Fischertechnik oder Logo Roboter in der Schule
1. Software
- Die Software von Lego und von Fischertechnik laufen nicht unter Linux.
- Weder Fischertechnik noch von Lego gibt es aktuell Unterstützung für gängige Programmiersprachen (c, Java , Phyton..).
- Die Software von Lego ist kostenlos. Das bedeutet, die Schüler können zu Hause weiter programmieren.
2. Hardware
- Fischertechnik ist viel stabiler und vielfältiger
3. Wettbewerbe
RoboCup für Lego und Fischertechnik
WRO nur für Lego
Wenige Wettbewerbe in Deutschland
Was macht Fischertechnik um in die Schulen zu kommen ?
Welche Vorteile von Fischertechnik Robotern habe ich vergessen ?
Gruß Grau
Fischertechnik oder Logo Roboter in der Schule
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- Dirk Fox
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- Beiträge: 1845
- Registriert: 01 Nov 2010, 00:49
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Re: Fischertechnik oder Logo Roboter in der Schule
Hallo Grau,
- fischertechnik war von Anbeginn gedacht als eine Art "Baumaterial für technische Prototypen" und ist an industriellen Konstruktionsprinzipien ausgerichtet. Das fällt besonders auf beim Grundbaustein (Lego: an zwei Seiten anbaubar, fischertechnik: an allen sechs Seiten anbaubar) und bei den Statikteilen (extrem stabile Konstruktionen möglich - wunderbar zum Verständnis von Kräfteverteilungen). Sehr schon dargestellt in den Hobby-Bänden aus den 70er Jahren (siehe z.B.: http://ft-datenbank.de/, Suchbegriff Hobby1 Band3).
- fischertechnik ist nach sehr stringent durchgehaltenen "Einheitsmaßen" konstruiert (Grundeinheit 1,5 cm), die sich bis in die Statikstreben durchziehen und so sehr saubere Konstruktionen erlauben.
- fischertechnik hat im Vergleich zu Lego eine erheblich geringere Teilevielfalt, die sich auf wesentliche Bausteine konzentriert; zwar erfordert es eine gewisse Zeit, die Anbaumöglichkeiten alle zu kennen, dann hat man aber sofort "das passende Teil" im Kopf. Das beschleunigt Konstruktionen erheblich (und bei Kindern das Erfolgserlebnis).
- Vor ein paar Jahren hätte ich auch die Mechanik von fischertechnik als überlegen eingeschätzt; hier hat Lego Technik aber erheblich aufgeholt. Es gibt Modellbauer, die hier sogar Lego mit der Nase vorn sehen, da z.B. Getriebe kompakter konstruiert werden können.
2. Robotik
- Die Controller von fischertechnik und Lego (TXT vs. EV3) geben sich (bei Unterschieden im Detail) nicht viel; sie sind beide so leistungsfähig (Speicher, CPU, ...), dass man sie höchstens mit Ingenieuraufgaben an ihre Grenzen bringt.
- Der TX(T) hatte bisher mehr Ausgänge als die Mindstorms-Controller; das hat sich mit dem E3 geändert (da hat Lego nachgezogen). Sensor-Eingänge gibt es noch immer doppelt so viele (8 gegenüber 4 beim EV3, zzgl. quasi beliebig vielen I2C-Sensoren).
- Die Unterstützung des I2C-Protokolls durch den TX(T) eröffnet riesige Möglichkeiten zum Anschluss (sehr preiswerter) Sensoren (Bewegungssensoren, Kompasssensoren, GPS-Sensoren, Kamera, ...) und Ausgabeeinheiten wie LED- oder LC-Displays. Das geht wesentlich einfacher als bei Lego (keine Pull-Up-Widerstände etc. erforderlich, Standard-Stecker zum Anschluss an den TX).
- Die proprietären Stecker bei Lego sind ein Ärgernis selbst für eingefleischte Lego-Fans; da ist das Stecker-System von fischertechnik deutlich flexibler.
- Beim Roboter-Bau gilt das unter 1. gesagte: fischertechnik-Modelle sind stabiler und eröffnen technisch mehr Möglichkeiten als Lego-Roboter. Controller und Stromversorgung sind getrennt, dadurch ist der ft-Controller wesentlich "schlanker".
3. Programmierung
- RoboPro gibt es als Schullizenz; die dürfen die Schüler m.W. auch zu Hause nutzen.
- Lego Mindstorms unterstützt fast alle Programmiersprachen; da hatte bisher Lego die Nase vorn. Wer eine bestimmte Programmiersprache nutzen möchte, findet bei Lego sehr wahrscheinlich eine Treiberunterstützung, bei fischertechnik wird es wohl noch ein wenig dauern, bis Treiber für beliebige Programmiersprachen verfügbar sind.
- Für Einsteiger (vor allem Schüler) halte ich RoboPro für eine ideale Programmiersprache: sie unterstützt parallele Prozesse, es lassen sich visuell sehr anschaulich "Endliche Automaten" programmieren (das Basiskonzept für eingebettete Systeme wie Roboter - leider erklärt fischertechnik das nirgendwo; da muss man schon die ft:pedia lesen). Da man mit RoboPro alle Grundprinzipien der Programmierung (Funktionen, Verzweigungen, Schleifen, Variablen, ...) kennenlernt, erscheint es mir keineswegs zwingend, dass eine "proprietäre" Programmierumgebung wie RoboPro ein Nachteil ist - im Gegenteil: die Lernkurve der Kinder ist nach meiner Beobachtung extrem steil, und wer eine Programmiersprache beherrscht, lernt jede andere in sehr kurzer Zeit.
- Fortgeschrittene werden bei RoboPro ausgefeilte Mechanismen zur Fehlersuche (Debugging) wie in modernen Programmierumgebungen vermissen. Allerdings erscheint mir das für Robotik-Anwendungen in der Schule verzichtbar; eine Einzelschritt-Ausführung beherrscht auch RoboPro.
Beste Grüße, Dirk
vielleicht zu wenig - aber in Deutschland ist das auch schwierig: Schulpolitik ist Länderhoheit, jeder Regierungsbezirk kann selbst entscheiden - und das letzte Wort haben die Schulen selbst. Also für einen Schulvertrieb sehr viel Aufwand für sehr wenig Umsatz...Grau hat geschrieben:Was macht Fischertechnik um in die Schulen zu kommen?
1. Ein paar grundsätzliche Vorteile (die nicht nur für Robotik gelten):Grau hat geschrieben:Welche Vorteile von Fischertechnik Robotern habe ich vergessen?
- fischertechnik war von Anbeginn gedacht als eine Art "Baumaterial für technische Prototypen" und ist an industriellen Konstruktionsprinzipien ausgerichtet. Das fällt besonders auf beim Grundbaustein (Lego: an zwei Seiten anbaubar, fischertechnik: an allen sechs Seiten anbaubar) und bei den Statikteilen (extrem stabile Konstruktionen möglich - wunderbar zum Verständnis von Kräfteverteilungen). Sehr schon dargestellt in den Hobby-Bänden aus den 70er Jahren (siehe z.B.: http://ft-datenbank.de/, Suchbegriff Hobby1 Band3).
- fischertechnik ist nach sehr stringent durchgehaltenen "Einheitsmaßen" konstruiert (Grundeinheit 1,5 cm), die sich bis in die Statikstreben durchziehen und so sehr saubere Konstruktionen erlauben.
- fischertechnik hat im Vergleich zu Lego eine erheblich geringere Teilevielfalt, die sich auf wesentliche Bausteine konzentriert; zwar erfordert es eine gewisse Zeit, die Anbaumöglichkeiten alle zu kennen, dann hat man aber sofort "das passende Teil" im Kopf. Das beschleunigt Konstruktionen erheblich (und bei Kindern das Erfolgserlebnis).
- Vor ein paar Jahren hätte ich auch die Mechanik von fischertechnik als überlegen eingeschätzt; hier hat Lego Technik aber erheblich aufgeholt. Es gibt Modellbauer, die hier sogar Lego mit der Nase vorn sehen, da z.B. Getriebe kompakter konstruiert werden können.
2. Robotik
- Die Controller von fischertechnik und Lego (TXT vs. EV3) geben sich (bei Unterschieden im Detail) nicht viel; sie sind beide so leistungsfähig (Speicher, CPU, ...), dass man sie höchstens mit Ingenieuraufgaben an ihre Grenzen bringt.
- Der TX(T) hatte bisher mehr Ausgänge als die Mindstorms-Controller; das hat sich mit dem E3 geändert (da hat Lego nachgezogen). Sensor-Eingänge gibt es noch immer doppelt so viele (8 gegenüber 4 beim EV3, zzgl. quasi beliebig vielen I2C-Sensoren).
- Die Unterstützung des I2C-Protokolls durch den TX(T) eröffnet riesige Möglichkeiten zum Anschluss (sehr preiswerter) Sensoren (Bewegungssensoren, Kompasssensoren, GPS-Sensoren, Kamera, ...) und Ausgabeeinheiten wie LED- oder LC-Displays. Das geht wesentlich einfacher als bei Lego (keine Pull-Up-Widerstände etc. erforderlich, Standard-Stecker zum Anschluss an den TX).
- Die proprietären Stecker bei Lego sind ein Ärgernis selbst für eingefleischte Lego-Fans; da ist das Stecker-System von fischertechnik deutlich flexibler.
- Beim Roboter-Bau gilt das unter 1. gesagte: fischertechnik-Modelle sind stabiler und eröffnen technisch mehr Möglichkeiten als Lego-Roboter. Controller und Stromversorgung sind getrennt, dadurch ist der ft-Controller wesentlich "schlanker".
3. Programmierung
- RoboPro gibt es als Schullizenz; die dürfen die Schüler m.W. auch zu Hause nutzen.
- Lego Mindstorms unterstützt fast alle Programmiersprachen; da hatte bisher Lego die Nase vorn. Wer eine bestimmte Programmiersprache nutzen möchte, findet bei Lego sehr wahrscheinlich eine Treiberunterstützung, bei fischertechnik wird es wohl noch ein wenig dauern, bis Treiber für beliebige Programmiersprachen verfügbar sind.
- Für Einsteiger (vor allem Schüler) halte ich RoboPro für eine ideale Programmiersprache: sie unterstützt parallele Prozesse, es lassen sich visuell sehr anschaulich "Endliche Automaten" programmieren (das Basiskonzept für eingebettete Systeme wie Roboter - leider erklärt fischertechnik das nirgendwo; da muss man schon die ft:pedia lesen). Da man mit RoboPro alle Grundprinzipien der Programmierung (Funktionen, Verzweigungen, Schleifen, Variablen, ...) kennenlernt, erscheint es mir keineswegs zwingend, dass eine "proprietäre" Programmierumgebung wie RoboPro ein Nachteil ist - im Gegenteil: die Lernkurve der Kinder ist nach meiner Beobachtung extrem steil, und wer eine Programmiersprache beherrscht, lernt jede andere in sehr kurzer Zeit.
- Fortgeschrittene werden bei RoboPro ausgefeilte Mechanismen zur Fehlersuche (Debugging) wie in modernen Programmierumgebungen vermissen. Allerdings erscheint mir das für Robotik-Anwendungen in der Schule verzichtbar; eine Einzelschritt-Ausführung beherrscht auch RoboPro.
Beste Grüße, Dirk
Re: Fischertechnik oder Logo Roboter in der Schule
@Grau
So beside of work flow oriented with data flow as inter process communication programming, it is also possible to use the TX-C in combination with OOP or Functional programming (F#).
In the online mode it is easy to combine the TX-C programming with other on MS-Windows available resources.
Java is because of his nature (the Java virtual machine and JNI) not so suitable for working with interfaces.
For the fischertechnik TX-C is support for C, C++ and .NET framework (with events, including C#, VB.NET and other .NET languages) available.Weder Fischertechnik noch von Lego gibt es aktuell Unterstützung für gängige Programmiersprachen (c, Java , Phyton..).
So beside of work flow oriented with data flow as inter process communication programming, it is also possible to use the TX-C in combination with OOP or Functional programming (F#).
In the online mode it is easy to combine the TX-C programming with other on MS-Windows available resources.
Java is because of his nature (the Java virtual machine and JNI) not so suitable for working with interfaces.
- Dirk Haizmann ft
- fischertechnik Mitarbeiter
- Beiträge: 1126
- Registriert: 09 Nov 2010, 08:48
Re: Fischertechnik oder Logo Roboter in der Schule
.. das sind doch mal genug Vorteile
Danke Dirk
ft

Danke Dirk
ft
Re: Fischertechnik oder Logo Roboter in der Schule
About Fischertechnik in the schools, nice to read:
https://www.linkedin.com/groupItem?view ... t7_MtdeCE1
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- Dirk Haizmann ft
- fischertechnik Mitarbeiter
- Beiträge: 1126
- Registriert: 09 Nov 2010, 08:48
Re: Fischertechnik oder Logo Roboter in der Schule
@carel
Dein Link funktioniert (bei mir zumindest) nicht.
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