Alte Trafos. Heutzutage knappe 10Volt ???

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rhglomb
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Alte Trafos. Heutzutage knappe 10Volt ???

Beitrag von rhglomb » 04 Mär 2013, 01:06

Hallo,

ich stehe gerade vor einem Rätsel.

Habe gestern mal alle meine alten FT Trafos durchgemessen. Die sollen ja alle max. DC 6.8 Volt am Reglerausgang haben und AC 6,8Volt am Festspannungsausgang.

Fakt ist, dass ALLE Trafos am Reglerausgang bei MAX zwischen 9 und 10 Volt haben (auch mit einem angeschlossenen Motor).
Und am Festspannungsausgang auch 9-10Volt.

Die können ja nicht alle gleichzeitig kaputt sein ?!?!

Jetzt haben wir ja heute 240V statt 220V an der Steckdose. Kann diese Änderungen von 10% an der Steckdose 30-40% am Trafoausgang ausmachen ?

Oder wo liegt mein Denkfehler.

So gesehen, sind die alten Trafos ja dann problemlos auch für die neuen 9V Motoren geeignet ;-)

Aber wie sieht es mit den Silberlingen und den Glühbirnchen aus ?

Wer kann etwas Licht ins Dunkle bringen ?

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Triceratops
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Re: Alte Trafos. Heutzutage knappe 10Volt ???

Beitrag von Triceratops » 04 Mär 2013, 03:52

Hallo

Ich habe auch noch einen dieser alten Trafos (vielleicht so 30 Jahre keine Ahnung) und noch nie Probleme gehabt. Auch ist mir bislang kein Elektroteil zumindest allein dadurch kaputtgegangen. Und selbst die interne Überlastsicherung hat im laufenden Betrieb bislang nie angesprochen (außer ich hab's bewußt provoziert).

Und meine Silberlinge laufen alle prima. Allerdings habe ich beide vorhandenen Gleichrichter-Bausteine je mit einem Festspannungsregler (9 Volt) sowie mit einem stärkeren Gleichrichter und einem 4700µF-Elko (der paßt da tatsächlich noch rein) ausgestattet. Immerhin betreibe ich über die Silberlinge auch das E-Tec-Modul und mit dem sogenannten IC-Baustein unzählige CMOS-Komponenten. Und die arbeiten bei schwankenden Spannungen sehr unzuverlässig - zumindest einige.

Und was die Betriebssicherheit anbelangt, so lege ich hier einen großen Wert drauf. Immerhin nutze ich neben dem originalen FT-Trafo alles mögliche an Trafos bis hin zum "großen Dicken" von Märklin, wenn's mal wesentlich mehr an Strom bedarf oder ich eine fast schon exotische Schaltung aufbaue mit 24 Volt Wechselspannung.

Gruß, Thomas

thkais
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Re: Alte Trafos. Heutzutage knappe 10Volt ???

Beitrag von thkais » 04 Mär 2013, 14:18

Hallo,

die alten Trafos sind ungeregelt, d.h. sie bestehen tatsächlich nur aus einem einfachen Transformator. Solche Transformatoren haben einen Innenwiderstand (bedingt durch den Widerstand der Kupferspule) der dazu führt, dass die Spannung an der Klemme absinkt, je mehr Strom ich entnehme. Man muss nun unterscheiden zwischen "Maximaler Spannung" und "Nennspannung", außerdem ist noch der "Nennstrom" wichtig. Ein Transformator wird nach diesen Gesichtspunkten ausgelegt. Wenn also ein Transformator bei einem bestimmten Nennstrom eine definierte Nennspannung haben soll, werden die Wicklungen entsprechend berechnet - durch den oben angesprochenen Innenwiderstand bekommt man aber bei einem unbelasteten Transformator eine höhere Spannung (Leerlaufspannung) heraus.
Insofern sind die beobachteten Werte durchaus im normalen Rahmen, die fischertechnik - Komponenten sind dafür ausgelegt und können damit betrieben werden.
Die heute üblichen Netzteile sind zu einem großen Teil geregelt, Schaltnetzteile setzen sich immer mehr durch (weil effektiver und leichter/kleiner). Bei geregelten Netzteilen wird die Spannung immer auf dem geforderten Niveau gehalten.
Gruß
Thomas

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