ft:pedia 1/2022 ist da!

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steffalk
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ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von steffalk » 26 Mär 2022, 16:26

Hallo liebe fischertechnik-Fans!

Die 45. Ausgabe der ft:pedia ist unter https://ftcommunity.de/ftpedia/ verfügbar - mit 123 Seiten ist es wieder eine ganz schön dicke, mit lustigen, spannenden und lehrreichen Beiträgen für alle. Freut euch auf Artikel neuer Autoren sowie alter Hasen und lasset das Feedback strömen!

Im Namen aller Autoren herzliche Grüße und viel Spaß beim fischertechniken!
Dirk und Stefan

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Rudi
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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von Rudi » 27 Mär 2022, 18:00

Einen herzlichen Glückwunsch an Dirk und Stefan für die wieder sehr gelungene Ausgabe der ft:pedia.
Angeregt vom Artikel "Tuning der Mecanum-Roboter" habe ich die Geschwindigkeit von zweien meiner Fahrzeuge ermittelt: Der Hagelfeuer Droide mit XM-Motoren (ft-pedia 2021-3) erreicht bei einem Gewicht von 815 g eine Geschwindigkeit von 1,25 m/s = 4,5 km/h und die Rollmaus bei 265 g Gewicht und mit zwei XS-Motoren 0,75 m/s = 2,7 km/h. Die Mecanum-Räder fressen offensichtlich recht viel von der Motorleistung.
Die Drehgeschwindigkeit beider Fahrzeuge erreicht sicher mehr als 1000°/s ("keiner wendet schneller"), gemessen habe ich sie nicht.
Viele Grüße,
Rudi

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Harald
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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von Harald » 29 Mär 2022, 18:46

Hallo,

Der 'Eierbecher'-Artikel ist ein Super-Lehrstück in Sachen Kreativität. Das ist Brainstorming vom Feinsten!

Der Gabelstapler ist toll gelungen! Bei mir hat's ja nur zum grobschlächtigen Gerät mit Schwachstellen gereicht. Ist da noch eine Fortsetzung geplant, wegen dem Zusatz "(1)" im Titel?

Gruß,
Harald
--- Ich liebe es, wenn ein Modell funktioniert. ---

Claus
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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von Claus » 30 Mär 2022, 21:19

Hallo Harald

Danke erst einmal und ja
Meine Idee ist es, in 2 oder 3 weiteren Folgen (in diesem und im nächsten Jahr) über meine ferngesteuerten Modelle zu berichten. Hier kommt ja die Fernsteuerung von Multiplex zum Einsatz in Kombination mit Reglern und weiteren Modulen von cti. Für mich die erste Wahl bei mittelschweren und schweren Modellen.

LG
Claus

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EstherM
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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von EstherM » 19 Apr 2022, 13:21

Hallo zusammen,
erst mal vielen Dank für das schöne Heft.
Dem Editorial möchte ich allerdings widersprechen. Ich glaube nicht, dass das Problem des Fachkräftemangels von den Schulen verursacht wird. In den Berufsfeldern, die am schlimmsten unter Fachkräftemangel leiden, nämlich Kindertagesstätten, Pflege und Gastronomie, sind die schlechten Berufsbedingungen schuld. Ob das bei den Ingenieuren auch so ist, weiß ich nicht.
Aber egal was die Gründe sind, die Lösung kann nur sein, auch den Nicht-Nerds klar zu machen, dass ein einschlägiges Studium oder eine Ausbildung zwar schwierig und anstrengend, aber auch für sie interessant und machbar ist, und danach tolle und spannende Jobs auf sie warten.
Gruß
Esther

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Dirk Fox
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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von Dirk Fox » 24 Apr 2022, 16:12

Liebe Esther,
EstherM hat geschrieben:
19 Apr 2022, 13:21
Dem Editorial möchte ich allerdings widersprechen. Ich glaube nicht, dass das Problem des Fachkräftemangels von den Schulen verursacht wird. ...
da war ich vielleicht ein wenig ungenau: Ich meinte den Fachkräftemangel in den MINT-Berufen. Einige Ursachen dafür scheinen mir ziemlich klar auf der Hand zu liegen (blenden wir einmal die schwer beeinflussbaren demografischen Faktoren aus):

- Um Kinder und Jugendliche für MINT-Berufe (hier in erster Linie gemeint: Technik und Informatik) zu begeistern, brauchen sie MINT-Vorbilder ("Helden"). Die werden von unserer Gesellschaft nicht kultiviert: Sportlern, vielleicht noch Schauspielern und Musikern (die unser Land nun nicht nennenswert nach "vorne" bringen) wird gehuldigt, aber Erfinder, die einen wesentlichen Beitrag zu unser aller Zukunft leisten, kennt kein Mensch. Und die unmittelbaren Vorbilder in Familie und Schule muss man im MINT-Bereich auch mit der Lupe suchen (handwerkelnde Eltern? aussterbende Spezies; Grundschullehrer mit Technikkompetenz? kenne ich praktisch keine...).

- Damit Kinder und Jugendliche, die MINT-Fächer studieren möchten, das Studium nicht frustriert abbrechen, brauchen sie eine geeignete fachliche Grundbildung in den weiterführenden Schulen. G8 statt G9 (auf einem Niveau, das bspw. in Mathematik im Abi unter dem Niveau liegt, das ich aus meiner 11. Klasse kenne) und ein bisserl "Naturwissenschaft und Technik" sowie zwei Jahre "Informatik"-Unterricht (mit zwei Jahren Pause dazwischen) leisten das ganz sicher nicht.

- Und das m.E. Wichtigste: Lernen braucht Erlebnisse. Und die fehlen im MINT-Bereich immer mehr: die Werkbänke verschwinden aus den Kellern, Reparaturen von Haushaltsgeräten sind praktisch kaum noch möglich, Medienkonsum (waren es in den 80er Jahren schon damals erschreckende 2,5h/Tag Fernsehkonsum, liegt der Wert Dank Internet und "social" Media bei Jugendlichen heute um die 6-8h/Tag) verknappt die für Erlebnisse (Baumhaus bauen, Seifenkistenrennen, Mofa frisieren) verfügbare Zeit und Technikspielzeug gibt es in immer weniger Kinderzimmern.

Letzteres ist natürlich kein Versäumnis der Schulen - wenn sie auch, wie wir in unseren fischertechnik AGs sehen, etwas dagegen tun könnten.

Dafür, dass diese drei Ursachen eine negative Wirkung haben (fehlende Vorbilder, fehlendes Grundwissen, fehlende MINT-Erlebnisse) gibt es zahlreiche wissenschaftliche Nachweise. Aber vielleicht gibt es ja noch mehr Ursachen, die ich nicht sehe...

Herzliche Grüße,
Dirk

P.S.: Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen, in der Gastronomie und Kindertagesstätten erscheint mir eine ganz andere Baustelle zu sein: Die Fachkompetenz eines Ingenieurs, die in 3-6 Jahren Studium erworben wird (und keineswegs jeder erwerben kann - das ist herausfordernd), lässt sich nicht durch ein Anlernen (Gastronomie, Pflege) oder eine deutlich kürzere Ausbildung (Erzieher) ersetzen. Wir brauchen auch diese Fachkräfte, aber das Problem erscheint mir vergleichsweise leicht lösbar (z.B. durch andere Arbeitsbedingungen).

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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von juh » 24 Apr 2022, 17:57

Dirk Fox hat geschrieben:
24 Apr 2022, 16:12
zahlreiche wissenschaftliche Nachweise.
Hallo Dirk,

welche?

vg
Jan

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Dirk Fox
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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von Dirk Fox » 24 Apr 2022, 20:44

Hallo Jan,

berechtigte Rückfrage ;-)

Hier eine Auswahl einiger der aus meiner Sicht wichtigsten (bzw. für mich aussagekräftigsten und beeindruckendsten):

- Nachwuchsbarometer Technikwissenschaften (akatech), 2009 (besonders: S. 57-60)

- TEquality (Uni Linz), 2004 (besonders: S. 106)

- Kinder und Technik (Kornelia Möller), 1998 (hier geht es vor allem um die Bedeutung der Vorerfahrung - besonders zu Hause - für Technikverständnis)

- Frauen in der technischen Bildung – Die Top-Ressource für die Zukunft, Cornelia Lins, Sabine Mellies, Barbara Schwarze; 2008 (besonders: zu Studienabbruchgründen, S. 288 ff.; zu Vorbildern S. 301 f.)

In den jeweiligen Literaturhinweisen finden sich weitere Studien, die jeweils hinsichtlich ihrer (in dem Kontext) wichtigsten Aussagen zusammengefasst werden.

Inzwischen ist auch klar, dass Lernen nicht das "Befüllen einer Datenbank" mit Fakten ist, sondern durch "Rekonstruktion" erfolgt, d.h. Handeln erfordert. Dazu gibt es sehr viele Belege und Studien (eine großartige Zusammenfassung und ohnehin sehr lesenswert ist das Buch "Digitale Demenz" von Manfred Spitzer, 2012 mit rund 400 referenzierten wiss. Publikationen).

Besonders lesenswert (knapp, prägnant und auf den Punkt) ist m.E. auch die folgende Arbeit von Resnick und Silverman (MIT Media Lab, "Schule" von Jean Piaget und Seymour Papert) aus 2005 über die Entwicklungskriterien für "Konstruktionsspielzeug", das das konstruktivistische Lernen unterstützt: Some Reflections on Designing Construction Kits for Kids

Herzliche Grüße,
Dirk

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MasterOfGizmo
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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von MasterOfGizmo » 25 Apr 2022, 09:53

Dirk Fox hat geschrieben:
24 Apr 2022, 16:12
- Um Kinder und Jugendliche für MINT-Berufe (hier in erster Linie gemeint: Technik und Informatik) zu begeistern, brauchen sie MINT-Vorbilder ("Helden").
Den Teil verstehe ich offen gesagt nie so recht. Eigentlich gab es m.E. nur eine Generation bisher, die sich in ihrer Kindheit und Jugend exzessiv zu Hobby-Ingenieuren gemacht hat. Das war die Generation, die in den 80er und 90ern das Glück hatte, zusammen mit einer neuen Technologie aufzuwachsen. Ich weiss zwar nicht wie alt Du genau bist, aber schätzungsweise dürftest Du ziemlich gleich als sein wie der Anfang der 70er "geborene" Mikroprozessor.

Der große Bonus, den diese Generation hatte war, dass es diese Technik noch nicht gab, sich noch keine Industrie entwickelt hatte und selbst Leute wie ich mit 14 Jahren Computerspiele schreiben und kommerziell verwerten konnten (http://www.stadium64.com/gameinfos/tenn ... niscat.htm). Heute steht dahinter eine große Industrie, eine Menge Geld und kaum ein Normalsterblicher kann damit allein im Kinderzimmer konkurrieren.

Aber eines gab es damals definitiiv nicht: Vorbilder. Mein Verdacht ist durchaus, dass genau das ein Faktor war. Ich habe damals mit meinem VC20 die Auswertung irgendeiner lokalen Wahl im Dorf gemacht. Da war ein großer Motivationsfaktor sicher, dass all die alten Menschen um mich rum nicht im geringsten verstanden haben was ich da tat, aber am Ende eine Sitzverteilung nach D'Hont auf dem Fernseher in der Eckkneipe flimmerte und die Dorfältesten dahinter irgendwelche magischen Fähigkeiten vermuteten.

Ich glaube, dass ihr das hier alle etwas schwarz seht. Man liest hier auch gerne mal abfälliges über Kinder, die ja nur am PC daddeln, aber nicht mehr bereit sind, irgendwas engagiert zu lernen. Das glaube ich schlicht nicht. Und wenn heute 14-jährige sich mit Videoschnitt bechäftigen und dann nebenbei 500 Euro pro Monat mit Computerspielvideos einnehmen, dann ist das genau der gleiche Mechanismus wie damals. Es ist wieder ein Teil, bei dem Jugendliche eine kommerzielle Lücke füllen. Zufälligerweise haben sie an dieser Stelle wieder keine Vorbilder. Und wenn sich das mit den Youtube-Videos weiter kommerzialisiert und man in zehn Jahren mit selbstgestrickten Videos nicht mehr gegen die kommerzielle Konkurrenz bestehen kann ... dann sucht sich die nächste Generation eben ein neues unbestelltes Betätigungsfeld.

Versteht mich nicht falsch, Vorbilder sind prima, Kinder und Jugendliche mit ft, Lego, Arduino und Co zu versorgen ist auf keinen Fall ein Fehler und wenn Mama mit der Tochter den Raspberry-Pi beackert ist das toll. Aber das ist nicht das, was einen Elon Musk hervorbringt. Der eifert niemandem auf seinem Weg zum Mars nach.

Ich glaube ihr müsst Euch etwas von der Idee verabschieden, dass die Welt daran krankt, dass die nächte Generation nicht wie die Eure tickt. Das ist ein ewiges Thema schon sein es Menschen gibt. Angebote zu machen ist toll und ehrenvoll, aber die Alten werden sich damit abfinden müssen, dass die kommenden Generationen selbst entscheiden, wo und wie sie sich engagieren. Und wenn das von den Ideen der Alten abweicht ist das weder schade noch korrekturwürdig, sondern genau das, was alle Generationen vorher auch so gehandhabt haben.
Arduino für fischertechnik: ftDuino http://ftduino.de, ftDuino32 http://ftduino.de/32

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Dirk Fox
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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von Dirk Fox » 25 Apr 2022, 10:26

Lieber Till,

da hast Du mich, glaube ich, missverstanden - oder ich mich ungenau ausgedrückt. Jede Zeit bringt geniale Erfinder hervor - das klappt auch unter widrigsten (Bildungs-)Umständen, wie die Geschichte zeigt. Und da jeder Mensch anders ist, ist auch die Wirkung der positiven und der negativen Einflussfaktoren unterschiedlich stark.

Wir wissen aber heute (besser als vor 20-30 Jahren) aus guten Studien, welche Faktoren sich positiv auf das Lernergebnis auswirken, und welche Faktoren zu einer Berufswahl beitragen. Das wirkt sich nicht in jedem Einzelfall aus, aber ist statistisch signifikant. Nicht die Kinder sind heute anders, wohl aber die Lebens- und Lernbedingungen.

Bei den öffentlichen Vorbildern war es vor 20-30 Jahren auch nicht viel anders als heute - aber es gab in vielen Familien noch eigene Reparaturen oder defekte Geräte wurden wenigstens aufgeschraubt oder zur Reparatur gebracht. Und damit gab es mehr familieninterne Technik-Vorbilder (wie z.B. meinen Großvater, mit dem ich regelmäßig Waschmaschine, Toaster oder Radio repariert habe) - auch das natürlich nicht überall, aber in größerer Zahl als heute. Und dass Vorbilder (familiäre und Freunde sogar deutlich stärker als gesellschaftliche) erheblichen Einfluss auf Kinder haben, ist nachgewiesen. Wenn Du mit Deinen Kindern Gamepads oder Gewächshäuser baust, ist die Wirkung signifikant. Das bedeutet nicht unbedingt, dass jedes Kind mit solchen Vorbildern Ingenieur wird - wohl aber, dass sich insgesamt weniger Kinder später für den Ingenieurberuf entscheiden, wenn es statistisch weniger solcher Vorbilder gibt.

Herzlicher Gruß,
Dirk

juh
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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von juh » 25 Apr 2022, 10:36

Hallo Dirk,

vielen Dank für die Quellen. In meinen Augen gehst Du etwas zu locker mit Wendungen wie "wissenschaftlicher Nachweis" oder gar "Beweis" um, denn Deine Quellen haben sehr breit streuende Qualität und Belastbarkeit. Außerdem selektierst und interpretierst Du bestimmte Befunde, was völlig ok ist, die argumentative Rückendeckung mit "wissenschaftlich nachgewiesen" verschleiert dann aber die normativen Anteile, die durch Deine Selektionen und Interpretationen ins Spiel kommen.

Ein Beispiel sind die von Till @MasterOfGizmo angesprochenen Vorbilder.
MasterOfGizmo hat geschrieben:
25 Apr 2022, 09:53
Aber eines gab es damals definitiiv nicht: Vorbilder.
Deine Quelle stützt sich ersten primär auf Ergebnisse von Paneldiskussionen (sind also eher eine (starke) wissenschaftlichspolitische Position als ein Forschungsbefund) und bezieht sich zweitens nicht auf Vorbilder allgemein (hier stellt Till die berechtigte Frage, ob es früher wirklich anders war; ich würde noch die anschließen, ob es Vorbilder im Sinne prominenter Erfinder etc. heute noch geben kann, denn alles Wichtige, was von Einzelpersonen erfunden und entdeckt werden kann, ist vermutlich schon erfunden/entdeckt). Vielmehr geht es in Deiner Quelle um Vorbilder für Mädchen und Frauen und es scheint mir wichtig, das nicht zu unterschlagen, da man sonst (a) eine unzulässige Verallgemeinerung vornimmt und (b) zu gänzlich anderen Konsequenzen gelangt, etwa der, dass es nicht um prominente "große" Vorbilder, sondern um "kleine" aus dem persönlichen Erfahrungsfeld, und dass es eben um weibliche Vorbilder geht, was Deiner Aussage, wie sie ja auch Till verstanden hat, einen ganz anderen Touch gibt.

Abgesehen vom kulturpessimistischen Grundton, zu dem Till ja auch schon schrieb, und bis auf eine konkrete Quelle (s.u.) möchte ich übrigens Deinen Interpretationen oder den zitierten Quellen gar nicht groß inhaltlich widersprechen. Ich halte aber auch die scientific literacy für ein, gerade heute, sehr wichtiges Lernziel. Und die fordert eben nicht nur, wissenschaftliche Evidenz heranzuziehen, sondern auch angemessen einzuordnen, selbst bzw. gerade dann wenn man damit eigene Positionen stützen möchte. Auch möchte ich Dir in keinem Fall Unlauterbarkeit unterstellen, denn Dein Engagement in diesem Bereich ist mehr als bewunderns- und unterstützenswert, ich denke eher, dass Du da ein wenig über's Ziel schießt.

Noch zur Ausnahme: Zur Einordnung von Manfred Spitzer aus wissenschaftlicher Perspektive empfehle ich diese beiden Beiträge aus einer wissenschaftlichen und fachlich einschlägigen Fachpublikation:

https://www.researchgate.net/publicatio ... netnutzung

https://www.researchgate.net/publicatio ... iesem_Heft

Manfred Spitzers Alarmismus ist wissenschaftlich nicht gut belegt (vielleicht aber ein gutes Geschäftsmodell im großen Markt besorgter Eltern).

vg
Jan

Edit: sehe gerade Deine Antwort an Till, lasse das aber trotzdem erst mal so stehen.

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Dirk Fox
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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von Dirk Fox » 25 Apr 2022, 11:44

Hallo Jan,
juh hat geschrieben:
25 Apr 2022, 10:36
vielen Dank für die Quellen. In meinen Augen gehst Du etwas zu locker mit Wendungen wie "wissenschaftlicher Nachweis" oder gar "Beweis" um, denn Deine Quellen haben sehr breit streuende Qualität und Belastbarkeit. Außerdem selektierst und interpretierst Du bestimmte Befunde, was völlig ok ist, die argumentative Rückendeckung mit "wissenschaftlich nachgewiesen" verschleiert dann aber die normativen Anteile, die durch Deine Selektionen und Interpretationen ins Spiel kommen.
nein, da muss ich Dir widersprechen - ich habe selbst sehr viel wissenschaftlich gearbeitet, daher glaube ich schon beurteilen zu können, welche Quellen welchen Wert haben. Tatsächlich enthalten die angegebenen Quellen *auch* Aussagen, die weniger belastbar (oder sogar in dem Kontext nicht belegt) sind. Da ich hier kein Buch schreiben will, habe ich mir erspart, die jeweiligen Teile zu selektieren, die ich als Beleg für meine Aussagen als geeignet ansehe (bis auf die Hinweise in Klammern).

So ist es beispielsweise nicht richtig, dass es nur Vorbild-Belege für Mädchen gibt - gerade die (aus meiner Sicht hervorragend gemachte und hochgradig signifikante) Studie TEquality zeigt das ganz klar (siehe meinen Hinweis auf S. 106): berühmte Vorbilder sind für 33% der Jungen und nur 18% der Mädchen fördernd gewesen; eine große Bedeutung haben Eltern (Vater 55/51%, Mutter 40/35%), Freunde (51/31%), Lehrer (48/37%). Ob die Abweichungen bei den Mädchen an der geringeren Zahl der existierenden Vorbilder liegt, beantwortet die Studie nicht; die große Bedeutung der Vorbilder im Vergleich z.B. zur Studien-/Berufsberatung (14/23%) ist jedoch hervorstechend. Wichtiger sind allerdings Basteln/Reparieren (67/46%) und technische Spielsachen (69/45%).

Ich vermute, auf die Schnelle konntest Du nicht alle angegebenen Quellen vollständig lesen. Wenn Du das tust, wirst Du m.E. feststellen, dass es für jede der von mir genannten Ursachen für Schwächen der schulischen MINT-Bildung (gemeint: I+T-Bildung) belastbare wissenschaftliche Belege gibt.

Herzliche Grüße,
Dirk

P.S.: Über Herrn Spitzers "Alarmismus", wie Du ihn nennst, kann man geteilter Meinung sein. Darum geht es mir aber nicht. Er zitiert zahlreiche belastbare Studien, die analysieren, wie Lernen funktioniert. Daraus lassen sich unmittelbare Schlussfolgerungen für ein wirksames Lernen in der Schule ziehen. Ob man seine Bewertungen der digitalen Medien teilt, ist eine andere Frage - und ja auch nicht Gegenstand dieser Debatte.

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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von geometer » 25 Apr 2022, 15:05

Hallo zusammen,

mir fällt bei Tills Post oben ein Stück aus einem Interview ein, das der berühmte Algebraiker Jean-Pierre Serre (einer der bedeutendsten Mathematiker des 20. Jahrhunderts) gegeben hat.

Auf die Frage "How could we encourage young people to take up mathematics, especially in the schools?" gab er die Antwort:

"I have a theory on this, which is that one should first discourage people from doing mathematics [...] But, if after that, they still insist in doing mathematics, then one should indeed encourage them, and help them."

Viele Grüße

Thomas

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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von EstherM » 25 Apr 2022, 15:37

Hallo zusammen,

ich wollte mich jetzt nicht so furchtbar tief in dieses Thema reinhängen; schließlich bin ich hier zum Vergnügen. Ich möchte aber Till und Jan bei ihrer optimistische Sicht auf die Dinge zustimmen: das wird schon. Schließlich müssen sich Mädchen, die sich für Ingenieurwissenschaften interessieren heute nicht mehr solche Sprüche anhören wie "Als Frau studieren Sie lieber Pharmazie, in einer Apotheke kommen sie immer unter." (Boehringer Ingelheim bei Interesse am Chemieingenieurwesen), "Wir haben in der Produktion gar keine Damentoiletten" (Dyckerhoff Zementwerke, Interesse an Maschinenbau).
Dirk Fox hat geschrieben:
24 Apr 2022, 16:12
Die Fachkompetenz eines Ingenieurs, die in 3-6 Jahren Studium erworben wird (und keineswegs jeder erwerben kann - das ist herausfordernd), lässt sich nicht durch ein Anlernen (Gastronomie, Pflege) oder eine deutlich kürzere Ausbildung (Erzieher) ersetzen.
Das ist, mit Verlaub gesagt, falsch. Die Ausbildung in der Krankenpflege dauert mindestens 3 Jahre, die Ausbildung zum Erzieher in Abhängigkeit vom Bundesland auch. Auch Koch und Restaurantfachkraft sind 3jährige Ausbildugnsberufe. In der Zeit kann man auch einen Bachelor in der Ingenieurwissenschaft erwerben.

Gruß
Esther

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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von Bjoern » 25 Apr 2022, 16:46

Hi,

ja die meisten Ausbildungsberufe liegen bei 3 Jahren, die aber je nach Schulbildung auch deutlich verkürzt werden können. Einigen wir uns auf ca. 2-3 Jahre für die meisten Bereiche. Studium je nach Vorwissen wahrscheinlich etwas länger. Und wie bei vielen Dingen ist nicht unbedingt jeder für alles geeignet. Und damit meine ich nicht das Frauen prinzipiell kein Chemie studieren könnten.

Heute bei uns gesehen und Esther ist da ja im Einzugsgebiet des Radio Senders.
https://www.ffh.de/nachrichten/hessen/m ... s-day.html

Ich denke die im Bild verschwommen dargestellten Teile sollten uns bekannt vorkommen.

Björn
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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von juh » 25 Apr 2022, 23:55

Lieber Dirk,

verlassen wir uns als Beispiel einmal auf diese Studie. Inwiefern taugt dieser Befund
Dirk Fox hat geschrieben:
25 Apr 2022, 11:44
berühmte Vorbilder sind für 33% der Jungen und nur 18% der Mädchen fördernd gewesen; eine große Bedeutung haben Eltern (Vater 55/51%, Mutter 40/35%), Freunde (51/31%), Lehrer (48/37%). Ob die Abweichungen bei den Mädchen an der geringeren Zahl der existierenden Vorbilder liegt, beantwortet die Studie nicht; die große Bedeutung der Vorbilder im Vergleich z.B. zur Studien-/Berufsberatung (14/23%) ist jedoch hervorstechend. Wichtiger sind allerdings Basteln/Reparieren (67/46%) und technische Spielsachen (69/45%).
als Beleg Deiner Ausgangsthesen, die Du im gleichen Beitrag als wissenschaftlich nachgewiesen qualifizierst:
Dirk Fox hat geschrieben:
24 Apr 2022, 16:12
- Um Kinder und Jugendliche für MINT-Berufe (hier in erster Linie gemeint: Technik und Informatik) zu begeistern, brauchen sie MINT-Vorbilder ("Helden"). Die werden von unserer Gesellschaft nicht kultiviert: Sportlern, vielleicht noch Schauspielern und Musikern (die unser Land nun nicht nennenswert nach "vorne" bringen) wird gehuldigt, aber Erfinder, die einen wesentlichen Beitrag zu unser aller Zukunft leisten, kennt kein Mensch. Und die unmittelbaren Vorbilder in Familie und Schule muss man im MINT-Bereich auch mit der Lupe suchen (handwerkelnde Eltern? aussterbende Spezies; Grundschullehrer mit Technikkompetenz? kenne ich praktisch keine...).
Der Befund thematisiert "Vorbilder" gar nicht explizit, es wurde danach gefragt, was das "Interesse am Studienfach" gefördert hat. Der Befund sagt nichts zu dem, was von unserer Gesellschaft kultiviert wird. Er sagt gerade nicht, dass unmittelbare Vorbilder in Familie und Schule mit der Lupe zu suchen sind (wie könnten sie dann von ~40-60% dieser Stichprobe als "fördernder Einfluss" genannt werden?). Er sagt auch nichts zu einem Bedeutungsschwund von Vorbildern, den Du oben nicht direkt ansprichst, aber wenn ich mich nicht irre, implizierst. All das kommt von Dir, und nochmal: ich halte das für legitime Positionen, gegen die ich hier gar nicht argumentieren will. Ich halte es aber für unangemessen, Interpretationen und Ableitungen, die sich auf einem ganz anderen Abstraktionsniveau als die Befunde bewegen, summarisch als "wissenschaftlich nachgewiesen" zu beanspruchen.

Ich bleibe also bei meiner Einschätzung, dass ein solcher Umgang mit Formulierungen wie "wissenschaftlich nachgewiesen" zu locker ist. Inzwischen beschleicht mich sogar ein wenig der Verdacht, dass Du Dir die Methode Spitzer ein klein bisschen selbst zu Eigen gemacht hast:
Dirk Fox hat geschrieben:
25 Apr 2022, 11:44
Ich vermute, auf die Schnelle konntest Du nicht alle angegebenen Quellen vollständig lesen. Wenn Du das tust, wirst Du m.E. feststellen, dass es für jede der von mir genannten Ursachen für Schwächen der schulischen MINT-Bildung (gemeint: I+T-Bildung) belastbare wissenschaftliche Belege gibt.
Mit Quellen vollwerfen und dem Gegenüber die Entscheidung überlassen, ob sie es blind glauben wollen oder sich auf die Suche nach der Nadel im Heuhaufen begeben. ;-)

lg
Jan

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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von EstherM » 02 Mai 2022, 14:23

Hallo Björn,
Bjoern hat geschrieben:
25 Apr 2022, 16:46
Heute bei uns gesehen und Esther ist da ja im Einzugsgebiet des Radio Senders.
Hast Du einen Girl's Day mit fischertechnik gemacht? Ich könnte mir das bei Dir in der Firma gut vorstellen!

Und um noch mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, wie sich die richtigen Leute zum Ergreifen eines technischen Berufes, z.B. zu einer Ausbildung oder einem Studium motivieren lassen:
gerade die ingenieurwisssenschaftlichen Studiengänge sind für enorm hohe Quoten an Abbrechern oder Wegwechslern berüchtigt. Es gibt da also offensichtlich viele "Falsch-Positive", die sich für ein Studium geeignet halten, es dann aber doch nicht sind. Sind das die Jungs, die vor lauter Basteln in Mathe nicht aufgepasst haben? Und umgekehrt, die "Falsch-Negativen", die geeignet wären, sich das Studium aber nicht zutrauen, weil sie noch nie einen Toaster repariert haben, aber gehört haben, das sei eine wichtige Voraussetzung?

Gruß
Esther

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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von Bjoern » 02 Mai 2022, 16:40

Hi Esther,

nein ich hatte nur das Bild auf FFH gesehen. Keine Ahung wo das gemacht wurde.
Aber mit ft wird bei uns hier nichts gemacht. Ist ja nur meine Nebenbeibaustelle.

Björn
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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von Dirk Fox » 03 Mai 2022, 00:31

Hallo Esther,
EstherM hat geschrieben:
02 Mai 2022, 14:23
gerade die ingenieurwisssenschaftlichen Studiengänge sind für enorm hohe Quoten an Abbrechern oder Wegwechslern berüchtigt. Es gibt da also offensichtlich viele "Falsch-Positive", die sich für ein Studium geeignet halten, es dann aber doch nicht sind. Sind das die Jungs, die vor lauter Basteln in Mathe nicht aufgepasst haben? Und umgekehrt, die "Falsch-Negativen", die geeignet wären, sich das Studium aber nicht zutrauen, weil sie noch nie einen Toaster repariert haben, aber gehört haben, das sei eine wichtige Voraussetzung?
das ist m.W. nicht so einfach zu beantworten. Mir fallen vor allem die folgenden Ursachen ein (deren Gewichtung mir allerdings nicht bekannt ist - vielleicht kennt ja jemand dazu Studien):
  • kürzere Vorbereitung auf das Studium (G9->G8), während die Anforderungen an den Hochschulen gleich geblieben sind
  • schlechte Vorbereitung auf die Lernsituation an Hochschulen (dort gibt es in der Regel weniger "Führung" und mehr Bedarf an Selbstdisziplin)
  • noch immer wenig systematische Struktur der Hochschulausbildung (vor allem bei kleineren Hochschulen oft eher ein Sammelsurium von Themen, je nach Kompetenzen bei den verfügbaren Professoren, als ein strukturiertes Gesamtkonzept)
  • (zu) wenig Praxisbezug in der Hochschullehre
  • und (mein Thema) zu wenig Beschäftigung mit Technik in der Jugend, daher reicht die Begeisterung für die Sache nicht, um Defizite des Studiums oder inhaltliche Herausforderungen zu kompensieren
Herzliche Grüße,
Dirk

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Re: ft:pedia 1/2022 ist da!

Beitrag von sven » 03 Mai 2022, 15:09

Hallo!
schlechte Vorbereitung auf die Lernsituation an Hochschulen (dort gibt es in der Regel weniger "Führung" und mehr Bedarf an Selbstdisziplin)
Ich denke das ist ein ganz großer Punkt, denn nicht jeder ist der Lerntyp für selbstständiges lernen.
Leider ist es sehr schade, das die Menschen dort nicht mehr geführt werden und auch kein richtiger Unterricht stattfindet.
Man muss ja die Lerntypen unterscheiden: der eine braucht den Lehrer der ihm alles erklärt und dann hat er es richtig drauf, der andere ist eher genervt vom Lehrer und bringt sich das lieber selber bei.
Alles was richtig erklärt wird und gut rübergebracht wird bleibt lange hängen. Und man kommt viel schneller ans Ziel.
In einem großen Hörsaal mit sagen wir mal 200 Leuten sitzen und sich nen Vortrag anhören ist nun mal nicht jedermanns Sache.
Vor allem kann doch dabei nicht anständig was rumkommen.
Die Frage ist dann auch, warum die Leute noch in eine FH fahren müssen, wenn sie sich eh alles selber beibringen müssen.
Eigentlich müsste eine FH beide Lernformen anbieten.

Es gibt da sogar einen Professor der alles umgekrempelt hat: https://www.youtube.com/watch?v=L0xTXGahEus
Der Ansatz scheint recht vernünftig zu sein, aber auch da sind die Leute am Anfang alleine, aber der Weg biete mehr Hilfen etc., wenn man sie braucht. Das scheint also schon mal ein Ansatz in die richtige Richtung zu sein.

Heute meint ja auch jeder mit Gewalt studieren zu müssen und dann endet es im Abbruch. Eine gute Ausbildung ist auch was wert.
Ich glaube viele Studiengänge könnte man auch abschaffen und durch eine gute und fundierte Ausbildung ersetzen.
Aber was macht man stattdessen? Man schafft noch mehr Studiengänge und wundert sich wenn dann kein Nachwuchs mehr kommt.
Ein gutes Beispiel ist doch der Beruf der Hebamme. Früher eine Ausbildung, heute muss man das studieren. Was ein Schwachfug.

Nach wie vor bin ich ganz klar der Meinung das eine 3-jährige Ausbildung in dem Bereich wo man studieren will eine Voraussetzung für ein Studium sein müsste. Aber das ist noch ein anderes Thema.

Gruß
sven
Dieses Posting gibt ganz allein meine persönliche Meinung wieder!

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