Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktuell?

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Würdest Du dich für die Elektronikmodule (ähnlich Silberling) interessieren?

Ja, auf jeden Fall.
10
22%
Ja, kommt auf den Preis an.
16
35%
Ja, aber nur für bestimmte Funktionen, die sich schlecht/garnicht mit einem ROBO-TX realisieren lassen.
4
9%
Ja, aber nur die Ergänzungsmodule für ROBO-TX.
2
4%
Vielleicht.
5
11%
Nein, ein ROBO-TX ist die Lösung für alles.
3
7%
Nein, Elektronikmodule sind nicht mehr zeitgemäss.
6
13%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 46

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Grizzlybear
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Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktuell?

Beitrag von Grizzlybear » 04 Dez 2018, 12:58

Liebe Forums-Leser,

seit meiner Kindheit -Bj 66- habe ich für Fischertechnik geschwärmt. Als ich mit ca. 10 Jahren erstmals mit der Elektronik in Kontakt kam war es um mich geschehen, damals waren die Anfänge in den EMx und ECx Kästen begründet. Für mich kam eine Zeit des weinens und freuens!?

Freuen über die neu entdeckte Welt und der neuen und vielfältigen Möglichkeiten - des Weines, weil ich im zarten Alter von 10 Jahren viele Monate brauchte um mir einen (EINEN) Elektronikbaustein von meinem Taschengeld kaufen zu können, geschweige denn einen ganzen Kasten EM oder EC - an einen Hobby-Kasten war überhaupt nicht zu denken, weit weit weit weg - unerreichbar. :x

Da geschah etwas unvorstellbares grausames :o ....

Natürlich war auch ich bald auf den Fischertechnik-Fan-Club zu dieser Zeit gestossen und bekam regelmäßig die Club-Zeitung in der ähnlich wie in den heutigen Ausgaben eine Bauanleitung für ein tolles Modell zu finden war. In der Ausgabe 03/77 war die Bauanleitung für einen 'Tresor' enthalten, der mich gefesselt hat und den musste ich nachbauen.
Die ersten Anläufe das Modell von dem Bild nachzubauen liefen auch ganz gut, bis auf den Mini-Motor (den ich mir bis dahin nicht leisten konnte).
Das Warten auf die angeforderte Bauanleitung war schier unerträglich. Da war sie - endlich - natürlich im Bewusstsein, dass ich bestimmt noch ein paar Teile brauchen werde, habe ich mir sofort die Anleitung vorgenommen und nach dem durchblättern ungläubig beiseite gelegt (ich glaube ich war damals den Tränen nahe :cry: ).
Sieben, ganze SIEBEN Silberlinge waren auf der Rückseite vom Modell verbaut gewesen! Die waren auf dem Bild in der Club-Zeitung natürlich nicht zusehen gewesen. Jeder Baustein kostete zu dieser Zeit zwischen 39,90 und 59,90 DM. Es hatte Jahre gedauert bis ich endlich alle Bausteine zusammen zu bekommen hatte und somit irgendwann den Tresor nachzubauen konnte.

Aus dieser Geschichte ist damals ein Ansporn entstanden, wo ich mir gesagt hatte: 'Das muss doch auch preiswerter gehen! Die Boxen sind ja riesig, da bekommt man doch locker zwei von jeder Funktion unter.' - naja eben aus Kindersicht. Als Gnom habe ich dann meine ersten Schritte in die Elektronikwelt unternommen indem ich die Silberlinge auseinandergebaut habe und diese angefangen nachzubauen! Die haben sogar funktioniert (nicht alle), aber die Lösung war nicht befriedigend und ich hat zu der Zeit weder die Erfahrung noch die Mittel hier weiteres zu bewegen.

Nach ca. 40 Jahre zum 50.Geburtstag von FT habe ich erneut einen Anlauf genommen, diesmal lässt sich das Ergbnis sehen und meine Frage an Euch - die FT Fan Gemeinschaft - ist, besteht überhaupt noch Interesse an Elektronikbausteinen? (Nostalgie oder noch aktuell?)

Bei meinen Suchen am Zweitmarkt habe ich gesehen, dass heute immer noch Silberlinge zu recht hohen Preisen gehandelt (50-100 Euro) werden! Ist das ehr ein Sammlerpreis oder besteht ein echtes Interesse an der Funktion der Bausteine?
Nicht jeder ist mit der Elektronik so vertraut, dass er sich mal eben selber ein Flip-Flop aufbauen kann (vor allem die jüngeren Generationen nicht). Manche lernen Flip-Flops, Gatter oder Schieberegister nur noch über Programme kennen, kein anfassen mehr, kein fühlen, riechen, sehen oder wie die Technik dazu überhaupt aussieht. Muss man eine Kaffee-Maschine unbedingt mit einem Computerprogramm steuern oder brauch ein jedes FT-Modell eine Ansteuerung über das ROBO-TX? Vielleicht ist es praktischer eine Lichtschranke und einen Taster durch ein Gatter zu verknüpfen und den Motor über einen Treiberbaustein (neue Technik) einzuschalten!
Die von mir entworfenen Elektronikmodule sind von der Optik keine Silberlinge, aber leistungsfähiger, gut anzusehen, leicht zu handhaben, ein Ersatz für die damaligen Silberlinge allemal und viele neue sinnvolle Funktionen, die auch eine Ergänzungen zum ROBO-TX bilden.

Für mich ist die Frage, ob sich der Aufwand lohnen würde diese Elektronikmodule produzieren zu lassen?

Euer
Hans-Christian

P.S.
Hier mal ein kurzer Überblick zu den von mir bisher entworfenen Elektronikmodulen (Bilder kann ich gerne auf Anfrage nachliefern):

Zählermodul (aufwärtszähler; 19mm LED Anzeige)
Zählermodul (auf- und abwärtszähler; 19mm LED Anzeige)
Versorgungsmodul (ähnlich Gleichrichterbaustein mit Kleinspannungsbuchse für aktuelles FT Netzteil)
Taktgeneratormodul (regelbar; 8 stufig))
Mono-Flop-Modul (2 Stück im Modul; mit unterschiedlichen Zeitspannen und externer Kondensator möglich)
D-Flip-Flop-Modul (2 Stück im Modul)
JK-Flip-Flop-Modul (2 Stück im Modul)
RS-Flip-Flop-Modul (4 Stück im Modul)
Hochleistungsmodul (zum schalten von externen Spannung bis 30V und Stromlasten bis 2,5A bei Frequenzen bis 50kHz)
AND-NAND-Modul 4 Eingänge (2 Stück im Modul)
AND-NAND-Modul 2 Eingänge (4 Stück im Modul)
OR-NOR-Modul 4 Eingänge (2 Stück im Modul)
OR-NOR-Modul 2 Eingänge (4 Stück im Modul)
EXOR-EXNOR-Modul (4 Stück im Modul)
Multifunktionsmodul (ähnlich Grundbaustein; mit intergiertem Tongenerator und Minilautsprecher)
Steuermodul (Ergänzung für programmgesteuerte Module; 8 zusätzliche logische Ausgänge mit Speicherfunktion)
Meldemodul (Ergänzung für programmgesteuerte Module; 8 zusätzliche Eingänge mit Speicher- und Rücksetzfunktion)
Relaismodul (2 Relais mit jeweils 2 gekoppelten Umschaltern = 2 * Relaisbaustein; schaltbar mit + oder -)
Inverter-Plus-Modul (5 Inverter, die bis 200mA Schaltleistung haben)
LED-Bausteine mit einer Leistungsaufnahme von nur 1mA !!!

Durch Kombination der Module lassen sich auch für Lernzwecke z.B. Halb- und Volladdiere, Multiplexer, Demultiplexer, T-FFs, Schieberegister, Zähler, etc. aufbauen.
Dateianhänge
Seitenansicht von einem Modul
Seitenansicht von einem Modul
3D Ansicht Gehäuse
3D Ansicht Gehäuse
Zwei kombinierte Zählermodule - beliebig viele Zählermodule anreihbar.
Zwei kombinierte Zählermodule - beliebig viele Zählermodule anreihbar.
Zuletzt geändert von Grizzlybear am 08 Dez 2018, 20:43, insgesamt 7-mal geändert.

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steffalk
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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von steffalk » 04 Dez 2018, 15:56

Tach auch!

Da gratuliere ich erstmal herzlich dazu, dass Du Dich durchgebissen und das alles gelernt hast und dazu, was an tollen Bausteinen dabei herausgekommen ist!

Es gab ja durchaus Elektronik vor (le-1-Stab) und nach (IC-Elektronik, E-Tec, Electronics, MiniBots) den berühmten und immer noch famos aussehenden Silberlingen. Evtl. gefällt Dir der "Perlentauchen" zu diesem Thema in https://ftcommunity.de/ftpedia_ausgaben ... df#page=18

Ich fürchte, die meisten bewerfen mittlerweile tatsächlich jedes noch so kleine Problem mit ein paar Milliarden Transistoren und nehmen eines der Computerinterfaces. Wenn die Elektronik-Moduln so richtig richtig billig wären, wäre das vielleicht ein Ansporn, die mal zu nutzen. Die teuren Silberlinge und die ebenfalls nicht gerade billigen aktuellen ft-Elektronik-Module setzen die Hürde dafür aber ziemlich hoch, sofern man nicht gerade leidenschaftlicher Fan oder Sammler davon ist. Andere nehmen den mittlerweile ja auch möglichen Ansatz, kleine Microcontroller zu verwenden und die auf eigene Faust mit fischertechnik zu verbinden - was ja auch enorm lehrreich sein kann.

Gruß,
Stefan

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H.A.R.R.Y.
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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 04 Dez 2018, 16:33

Hallo Grizzlybear,

da hast Du einiges für Dich geschaffen. Als Ergänzung zu den antiquierten Silberlingen ist das sicher eine Alternative. Und nun kennst Du Dich mit Elektronik aus nur weil Du als junger Bub von Sachen träumtest die früher unerschwinglich und heute überzogen teuer sind.

Wer sich für die Innereien der Silberlinge von ft interessiert und sie eventuell reparieren oder nachbauen möchte, wird in der ftc fündig (noch ist die Seite verfügbar, also ran an die Downloads): Silberlinge / Schaltpläne
steffalk hat geschrieben:Ich fürchte, die meisten bewerfen mittlerweile tatsächlich jedes noch so kleine Problem mit ein paar Milliarden Transistoren und nehmen eines der Computerinterfaces
Nicht jedem ist es vergönnt sich mit Elektronik auszukennen und ein paar einfache Schaltungen selbst zu entwickeln. So bleibt vielen nur der Kauf teurer Fertigware oder billiger Computerchen. Nicht zu sprechen von den Spezialisten die einfachste (oder auch pfiffige) mechanische Vorrichtungen durch geballte Rechenleistung der Cloud ersetzen.

Mit den Silberlingen verbinde ich nichts weiter (die lernte ich erst kennen nachdem ich zur community gestossen war) und von daher sind sie nicht nostalgisch für mich. Ganz bestimmt sind sie aber nicht mehr aktuell in Bezug auf die Technologie.

Grüße
H.A.R.R.Y.
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PHabermehl
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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von PHabermehl » 04 Dez 2018, 17:03

steffalk hat geschrieben: Ich fürchte, die meisten bewerfen mittlerweile tatsächlich jedes noch so kleine Problem mit ein paar Milliarden Transistoren und nehmen eines der Computerinterfaces.
...
Andere nehmen den mittlerweile ja auch möglichen Ansatz, kleine Microcontroller zu verwenden und die auf eigene Faust mit fischertechnik zu verbinden - was ja auch enorm lehrreich sein kann.
Ich bekenne mich schuldig im Sinne dieser Worte.

Meine erste aktive ft-Phase begann erst nach den Silberlingen, und der Elektronik-Baukasten der 80er-Jahre hat mein Verständnis für diskrete Elektronik nicht so weit ausbilden können, dass ich damit etwas hätte anfangen können.
Das ist sehr bedauerlich und hängt mir noch heute nach - Bausteine zum Lernen wären also eigentlich eine tolle Sache!

Auf der anderen Seite befürchte ich, dass angesichts eines Arduino-Clons mit I/O shield für < 10 € oder eines ftDuino für 50€ die Produktion solcher Bausteine eher nicht rentabel ist. Bei 3D-gedruckten Gehäusen könnte man eventuell einen attraktiven Preis erreichen, Spritzgussgehäuse würden fünfstellige Stückzahlen benötigen, die hier sicher nicht zu erzielen sind.

Die Preise der "echten" Silberlinge erklären sich dadurch, dass auch Andere ein ähnliches Kindheitstrauma wie Du erlitten haben und nun im arrivierten Alter sich endlich selbst verwirklichen können. Das betrifft mich z.B. bei den Modellbaukästen der 80er Jahre - als Kind unerreichbar... Dadurch ist der Markt aber sehr überschaubar und - wie mir ein sehr aufmerksamer Marktbeobachter vertrauenswürdig versicherte - gesättigt bzw. bereits wieder im Schrumpfen.

Ich würde die Silberlinge daher tatsächlich eher im Bereich "Nostalgie" einordnen.

Vielleicht würde es Sinn machen, Deine 3D-Druck-Daten für die Gehäuse und alle weiteren Informationen zum Nachbau der Bausteine z.B. auf thingiverse zu veröffentlichen und eine ausführliche Dokumentation in Form eines bzw. mehrerer Artikel zu Bau, Funktionen und Anwendung der Bausteine in der ft:pedia veröffentlichen, denn auf technisches Interesse wirst Du sicher stoßen.

Viele Grüße
Peter
https://www.MINTronics.de -- der ftDuino & TX-Pi Shop!

viele Grüße
Peter

Lars
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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von Lars » 04 Dez 2018, 20:32

Hallo Hans-Christian,
Grizzlybear hat geschrieben:seit meiner Kindheit -Bj 66- habe ich für Fischertechnik geschwärmt. Als ich mit ca. 10 Jahren erstmals mit der Elektronik in Kontakt kam war es um mich geschehen, damals waren die Anfänge in den EMx und ECx Kästen begründet.
ich bin nur ein Jahr jünger als Du. Ich bekam ft zu Weihnachten und zum Geburtstag - peu à peu. Neben den mechanischen Grundkästen und der Statik kamen so im Laufe der Zeit em1, ec1, ec2 und ec3 zusammen. Zum Schluß hatte ich dann noch ein Monoflop und ein Flipflop.
Grizzlybear hat geschrieben:Aus dieser Geschichte ist damals ein Ansporn entstanden, wo ich mir gesagt hatte: 'Das muss doch auch preiswerter gehen! Die Boxen sind ja riesig, da bekommt man doch locker zwei von jeder Funktion unter.' - naja eben aus Kindersicht. Als Gnom habe ich dann meine ersten Schritte in die Elektronikwelt unternommen indem ich die Silberlinge auseinandergebaut habe und diese angefangen nachzubauen! Die haben sogar funktioniert (nicht alle), aber die Lösung war nicht befriedigend und ich hat zu der Zeit weder die Erfahrung noch die Mittel hier weiteres zu bewegen.
Das ist es eben. Neben ft habe ich mich auch in die Transistortechnik eingelesen und so die teuren und großen Relaisbausteine durch selbstgebaute H-Brücken ersetzt. Die taten auch dann noch gute Dienste, als ich mein ft mit einem Atari 800XL steuerte, ohne über das ft-Interface zu verfügen. Die Schaltungen ließen sich für kleines Geld auf Streifen- oder Lochrasterplatinen realisieren. Ich baute auch kleine Schwellenwertschalter, um Lichtschranken raumsparend unterzubringen.
Grizzlybear hat geschrieben:[...] und meine Frage an Euch - die FT Fan Gemeinschaft - ist, besteht überhaupt noch Interesse an Elektronikbausteinen? (Nostalgie oder noch aktuell?)
Für mich ist das äußerstenfalls noch Nostalgie. Oder ein Notnagel für den Fall, daß kein Controller mehr frei ist oder alle Ein- und Ausgänge belegt sind. Eine Funktionalität wie etwa eine Ladestation mit ausfahrbaren Ladekontakten für ein sich näherndes kompatibles Fahrzeug kann man mit Silberlingen ja noch hinbekommen.

Mittlerweile erübrigt sich aber auch dieser Notnagel: Ein ftDuino ist bei Till Harbaum preiswerter zu erstehen als ein einzelnes Silberling-Flipflop auf ebay.de.
Grizzlybear hat geschrieben:Bei meinen Suchen am Zweitmarkt habe ich gesehen, dass heute immer noch Silberlinge zu recht hohen Preisen gehandelt (50-100 Euro) werden! Ist das ehr ein Sammlerpreis oder besteht ein echtes Interesse an der Funktion der Bausteine?
Als Kind bzw. Schüler habe ich mich riesig über neue ft-Kästen gefreut und mir auch selbst etwas von meinem Taschengeld gekauft. Mein Taschengeld war dabei eher durchschnittlich als üppig.

Aus technischer Sicht sind die Silberlinge schon lange aus der Zeit gefallen, und Dein Weg war in dieser Hinsicht eher besser als schlechter: Heute sollte man initial eher ein Verständnis für bipolare und Feldeffekttransistoren sowie von ein paar Grundschaltungen dazu entwickeln. Dann kommt man mit den Mikrocontrollern und den integrierten Schaltkreisen zur Anbindung von Sensoren und Aktoren gut klar. Analoge Sensoren wie etwa Fotowiderstände und Heißleiter lassen sich mit den AD-Wandlern von ftDuino oder TXT eher besser auswerten als mit dem Grundbaustein, dessen einziger Schwellenwert ja fest einzustellen war. Oder man nutzt für einfache Lichtschranken die Fototransistoren, deren Schalteigenschaften für digitale Eingänge ausreichen.

Wobei TXT und ftDuino ja insoweit ein fertiges Gesamtpaket bieten und vor allem Software- und PC-orientierten Nutzern entgegen kommen. Großartige Elektronik-Kenntnisse benötigt man da eigentlich nicht, solange man bei den durch ft verfügbaren Sensoren und Aktoren bleibt und die Beispiele aus den Begleitheften der Robotics-Kästen einmal nachvollzogen hat. Man muß auch nichts löten, die elektrischen Anschlüsse erfolgen durch die ft-üblichen Steckerchen.
Grizzlybear hat geschrieben:Nicht jeder ist mit der Elektronik so vertraut, dass er sich mal eben selber ein Flip-Flop aufbauen kann (vor allem die jüngeren Generationen nicht).
Man braucht das auch nicht mehr. Meine H-Brücken waren schlank und fein im Verhältnis zu den Relais, doch die heutigen Motortreiberbausteine mit ihrer integrierten Schutzbeschaltung sind wiederum viel schlanker und feiner als solche diskreten Transistorschaltungen. Einfache Elektronikkenntnisse kombiniert mit guten Softwarekenntnissen tragen heute weiter als eine vertiefte Schaltungstechnik für sich allein. Die wird heute in preiswerten und digital anbindbaren integrierten Schaltkreisen, als kleines Breakout-Board oder Platine mit geeigneter Zusatzbeschaltung einsatzfertig angeboten. Mit der Fähigkeit, solche dann zielführend zu verbauen, kann man sich natürlich nicht als Schaltungsentwickler bewerben, aber man bekommt eine Menge "häuslicher" technischer Probleme äußerst komfortabel gelöst.

Mit freundlichen Grüßen
Lars

juh
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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von juh » 04 Dez 2018, 23:06

Hallo Hans-Christian,

ich bin bezüglich der Silberlinge auch ein zu spät Gekommener, habe mir aber beim Wiedereinstieg aus Sammlerimpuls den u-t 4 ersteigert. Der 80er Elektronik Kasten hat mir damals leider nicht für mein Verständnis geholfen, so dass ich heute auch zur bekennenden µC Fraktion gehöre. Ich kann schon verstehen, wenn man es als eleganter und befriedigender empfindet, manches Problem basal zu lösen. Einen funktionalen Grund gibt es aber sicher nicht, so dass es einen echten Bedarf für Silberlinge eher nicht mehr geben dürfte.

Nach- und Umbauten gab es ja schon einige, wie schon im von Stefan verlinkten ft:pedia Beitrag gelistet, z.B. die hier fand ich immer recht beeindruckend. Ich selbst hatte auch mal ein Nachbauprojekt, noch vor dem 3D-Drucker, wahnwitzigerweise mit dem Ziel, alles in 30er V-Cubes unterzubringen:
resized_DSC_1483.JPG
resized_DSC_1485.JPG
resized_DSC_1490.JPG
Mechanische und elektrische Verbindung der Bausteine erfolgt hier über normale Metallachsen und Schleifkontakte in den bei den V-Steinen offen liegenden Nuten. Über die beiden gezeigten bin ich aber nicht hinaus gekommen.

Mehr Bildern Deiner Lösungen würde ich ebenso wie Dein 3D-Design gerne sehen.

vg
Jan

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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von MasterOfGizmo » 05 Dez 2018, 08:19

Das Problem mit den Silberlingen ist: Sie sind viele und sie sind verschieden. Man muss also viele Dinge entwerfen, bauen und fertigen, um auf eine verwendbare Masse zu kommen.

Man könnte mit moderner Technik natürlich "schummeln", ähnlich wie ft und Kobloch es ja auch mit dem E-Tec-Modul gemacht haben. Das bietet zwar "nur" einfache Logikfunktionen, tatsächlich erledigt das aber ein Microcontroller.

Ich stelle mir einen einzelnen Silberling vor. Richtig schick, mit Aludeckel und Spritzguss wie früher. Der hat links ein paar Eingänge und rechts ein paar Ausgänge. Und in der Mitte ist ein kleines Display und drei Tasten. Und man kann da auswählen, was der Silberling logisch tut. Das jeweilige Schaltsymbol würde auf dem Display dargestellt.
Arduino für fischertechnik: ftDuino http://ftduino.de, ftDuino32 http://ftduino.de/32

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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von PHabermehl » 05 Dez 2018, 09:37

MasterOfGizmo hat geschrieben:Ich stelle mir einen einzelnen Silberling vor. Richtig schick, mit Aludeckel und Spritzguss wie früher. Der hat links ein paar Eingänge und rechts ein paar Ausgänge. Und in der Mitte ist ein kleines Display und drei Tasten. Und man kann da auswählen, was der Silberling logisch tut. Das jeweilige Schaltsymbol würde auf dem Display dargestellt.
DAS ist eine interessante Idee! Dazu noch ein Handbuch, dass neben der logischen Funktion auch erklärt, wie man das als diskrete Schaltung umsetzen könnte. Der Lerneffekt wäre dann auch nicht kleiner als bei den Silberlingen, da man die interne Schaltung ja auch nicht selbst ausgelegt bzw. gebaut hat.

Da man dafür dann auch nur einen Gehäusetyp braucht, könnte man sogar auf für Spitzguss notwendige Stückzahlen kommen... Mal mit WW reden...

Argh, jetzt kommt mir noch eine Idee... Brickly mit virtuellen Silberlingen... Ein Logik-Simulator für die cfw... Oder gleich als App, Ein- und Ausgänge sowie Logikbausteine als kleine Icons, die man auf dem Screen arrangieren kann...


Gruß
Peter
https://www.MINTronics.de -- der ftDuino & TX-Pi Shop!

viele Grüße
Peter

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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von Grizzlybear » 05 Dez 2018, 21:33

Hallo an alle Autoren,

danke schon einmal für Eure Meinungen an dieser Stelle. Es wird hoffentlich noch die Eine oder Andere Meinunug hinzukommen - es ist jedenfalls sehr interessant eure Beiträge zu lesen und welche unterschiedlichen Betrachtungsweise zu diesem Thema sich hier auftun.
Betrachtet man die Umfrage - die sicherlich noch nicht repräsentativ ist - , dann ist das Meiniungsbild ziehmlich ausgeglichen, mal abwarten bis mehr Stimmenabgaben vorliegen.
PHabermehl hat geschrieben: Mal mit WW reden...
@Peter: Kannst Du mir bitte das 'WW' entschlüsseln: Wer ist das? Wo ist das?

juh hat geschrieben:Mehr Bildern Deiner Lösungen würde ich ebenso wie Dein 3D-Design gerne sehen.
@Jan: In den nächsten Tagen lade ich mal die Bilder von den anderen Modulen hier hoch und versuche auch hier ein Screenshot vom 3D Design abzulegen.

Grüße
Hans-Christian

P.S:
Es gehen nur drei Bilder hochzuladen :( pro Eintrag, daher lade ich mal die vorhandenen Bilder bei jedem Eintrag von mir nach :)
Dateianhänge
EXOR-EXNOR-Gatter
EXOR-EXNOR-Gatter
D-Flip-Flop-Modul
D-Flip-Flop-Modul
Taktgeneratormodul
Taktgeneratormodul
Zuletzt geändert von Grizzlybear am 08 Dez 2018, 20:55, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von Grizzlybear » 06 Dez 2018, 09:37

Hallo liebe Community,

auf Grund der Nachfrage werde ich versuchen in den nächsten Tagen ein Video zu erstellen zur Veranschaulichung der vorhandenen Module und deren Funktionen. Das wäre allerdings das Erste seiner Art, dass ich dann auch noch versuchen werde auf YouTube hochzuladen, so dass ich hier den Link zu Verfügung stellen kann und Ihr dann die Möglichkeit hättet euch selbst einen Eindruck zu verschaffen.

@Stimmen für 'Ja, ....':
Damit ich mir ein besseres Bild machen kann für was Ihr euch interessiert, schreibt mir doch bitte per PM oder E-Mail welche Module euch interessieren würden. Ebenso diejenigen, für die der Preis entscheidend ist, würde ich darum bitten mir einmal zu schreiben, wieviel Sie gewillt wären für ein Modul auszugeben.

Grüße
Hans-Christian
Dateianhänge
OR-NOR-Modul 4 Eingänge
OR-NOR-Modul 4 Eingänge
Erweiterung für ROBO-TX - 8 weitere logische Ausgänge mit Speicherfunktion.
Erweiterung für ROBO-TX - 8 weitere logische Ausgänge mit Speicherfunktion.
AND-NAND-Modul mit 4 Eingängen
AND-NAND-Modul mit 4 Eingängen
Zuletzt geändert von Grizzlybear am 08 Dez 2018, 21:07, insgesamt 5-mal geändert.

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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von Ocho » 06 Dez 2018, 10:20

Moinsen,

ich denke schon, dass sich einfache Schaltfunktionen mit den Bausteinen gut darstellen lassen. Für mich egal, ich kann zum Testen auch alles frei verdrahten, wenn es gut aussehen soll nehme ich halt eine SPS.
Für die Kinder zum Zeigen und Erklären ist das sicherlich nicht schlecht. Falls sie so etwas tatsächlich mal in der Schule, Lehre, im Beruf oder Studium brauchen, haben sie es mal "richtig" gesehen, nicht nur am Bildschirm.
Könnte von Vorteil sein.

Anfängerfrage: Bekomme ich die Dinger "normal" befestigt, Damit ich sie einfach "ins Gerät" hängen kann?
Die Silberlinge waren doch zum danebenstellen, oder?

Ich möchte daher schon mal grundsätzliches Interesse anmelden...

Ocho

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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von Grizzlybear » 06 Dez 2018, 11:12

Hallo Ocho!

Ocho hat geschrieben: Anfängerfrage: Bekomme ich die Dinger "normal" befestigt, Damit ich sie einfach "ins Gerät" hängen kann?
Die Silberlinge waren doch zum danebenstellen, oder?
Die Silberlinge haben an den Seiten Nuten und V-Schienen, so dass diese sowohl aneinander gereiht werden konnten, als auch mit den herkömmlichen Bausteinen verbunden werden konnten. Damit war natürlich auch gewährleistet, dass die Bausteine in jedes FT-Modell sich integrieren liessen.

Bei den von mir erstellten Modulen habe ich mir eine FT-Grundplatte 90 * 30 mm als Basis genommen. Damit wären die Module ebenfalls mit allen FT-Bausteine kombinierbar und in Modellen einzubauen. Für das besser Verständnis habe ich dafür erst einmal ein Bild im Anhang ausgetauscht, aber alles weitere wird dann hoffentlich das Video zeigen, das ich noch erstellen möchte.

Gruß
Hans-Christian
Dateianhänge
JK-Flip-Flop-Modul
JK-Flip-Flop-Modul
AND-NAND-Modul 2 Eingänge
AND-NAND-Modul 2 Eingänge
OR-NOR-Modul 2 Eingänge
OR-NOR-Modul 2 Eingänge
Zuletzt geändert von Grizzlybear am 08 Dez 2018, 21:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von Rudi » 06 Dez 2018, 11:21

Hallo Grizzlibaer,
als "älterer Herrn" der ftcommunity hatte ich bis auf 2 Relais-Module nie Silberlinge im Gebrauch. Meine Interessen gelten der Mechanik und Elektromechanik. Speziell für Letztere habe ich mir etliche ft-Elektromagnete und China-Topfmagnete angeschafft. Zur Ansteuerung habe ich den BT Smart Controller ausprobiert (s. ft:pedia 2017-4 S. 28). Der funktioniert ordentlich, aber da zeigt sich auch die Einschränkung: Am Ausgang kommen max. 7,8 V an, damit kann ich die Elektromagnete nicht annähernd ausnutzen (s. ft:pedia 2018-1 S. 38).
Was ich dir sofort abkaufen würde:
- Einen Booster für den BT Smart Controller oder TX, für 30 V und 2 A.
- Dein Hochleistungsmodul
- Dein Mono-Flop-Modul
- Dein Taktgenerator-Modul
Sind deine Hochleistungsmodule geschützt gegen Schaltüberspannungen von Elektromagneten?

Viele Grüße
Rudi

juh
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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von juh » 06 Dez 2018, 15:01

Grizzlybear hat geschrieben:Bei den von mir erstellten Modulen habe ich mir eine FT-Grundplatte 90 * 30 mm als Basis genommen. Damit wären die Module ebenfalls mit allen FT-Bausteine kombinierbar und in Modellen einzubauen. Für das besser Verständnis habe ich dafür erst einmal ein Bild im Anhang ausgetauscht
Interessante Variante, ein gedrucktes Gehäuse auf einer vorhandenen ft-Platte anzubringen! Wie hast Du dabei die Befestigung gelöst? Geklebt oder hält das so? Und bei der Gelegenheit: Wie hast du die Beschriftung gemacht? Das sieht irgenwie wie aufgerubbelt aus, aber mit selbstgemachten Vorlagen...?

lg
Jan

PS: Du kannst einfach neue Bilder pro Beitrag hochladen und musst keine Bilder ersetzen.

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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von Grizzlybear » 06 Dez 2018, 15:25

Hallo Rudi,

danke für deinen Beitrag. Leider habe ich keine Module zum verkaufen auf Lager, aber das könnte sich noch ändern, dann komme ich auf deine Anfrage zurück ;)
Rudi hat geschrieben: Was ich dir sofort abkaufen würde:
- Einen Booster für den BT Smart Controller oder TX, für 30 V und 2 A.
- Dein Hochleistungsmodul
- Dein Mono-Flop-Modul
- Dein Taktgenerator-Modul
Sind deine Hochleistungsmodule geschützt gegen Schaltüberspannungen von Elektromagneten?
Rudi
Der 'Booster' wäre genau das, was das von mir benannte 'Hochleistungsmodul' kann. Vielleicht sollte ich es umbenenne und mehr mit der Zeit gehen -klingt auch gleich dynamischer 'Boostermodul'. Und JA, die Ausgänge sind mit einer Diode für Gegenspannungen aus Induktivitäten versehen, damit die Transistoren am leben bleiben.

Gruß
Hans-Christian

P.S.
Nach der recht positiven Entwicklung der Umfrage werde ich bald mal auf Dich zu kommen.
Dateianhänge
Relaismodul
Relaismodul
Erweiterung ROBO-TX - 8 zusätzliche logische Eingänge mit Speicher- und Rücksetzfunktion
Erweiterung ROBO-TX - 8 zusätzliche logische Eingänge mit Speicher- und Rücksetzfunktion
RS-Flip-Flop-Modul
RS-Flip-Flop-Modul
Zuletzt geändert von Grizzlybear am 08 Dez 2018, 21:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von Grizzlybear » 06 Dez 2018, 16:18

Hallo Jan,

ja das war auch immer mein Knackpunkt - wie verbinde ich die Elektronik mit den Fichertechnik-Komponten. Alle meine Überlegungen und Ansätze hierzu waren entweder nicht brauchbar oder nicht zufriedenstellend. FT brachte dann in den letzten Jahren diese Grundplatte heraus und als ich diese entdeckt hatte, kam mir die Idee diese als Basisplattform für die Platinen zu nehmen.
juh hat geschrieben: Interessante Variante, ein gedrucktes Gehäuse auf einer vorhandenen ft-Platte anzubringen! Wie hast Du dabei die Befestigung gelöst? Geklebt oder hält das so?
Bei meiner ersten Variante hatte ich ein Plexiglas als Abdeckung genommen und die Platine mit Heißkleber auf die Grundplatte aufgebracht. Falls Du auf der FT Konvention zum 50.Geburtstag warst, müsstest Du meine Module mit der Plexiglas Variante gesehen haben. Auf die Idee mit einem 3D-Drucker ein Gehäude zu erstellen hat mich erst jemand anderes gebracht und nach einigen Versuchen zu Form, Aussehn und Farbe bin ich bei der transparenten Version geblieben. Die Platine wird durch das Gehäuse gehalten und dieses wiederum ist - nach Vorbild von den Silberlingen - mit Miniaturschrauben an die Grundplatte geschraubt!
Natürlich würde ein Spritzguss-Gehäuse besser aussehen und die Verarbeitung wäre sauberer, aber wie hier schon geschrieben steht ist dies von Stückzahlen abhängig und so musste ich auf eine preislich annehmbarere Lösung zurückgreifen.
juh hat geschrieben: Und bei der Gelegenheit: Wie hast du die Beschriftung gemacht? Das sieht irgenwie wie aufgerubbelt aus, aber mit selbstgemachten Vorlagen...?
Da ein bedrucken des Geäuses zu Aufwendig geworden wäre und ich sowohl den Aufwand als auch den Preis gering halten wollte, habe ich mir einfach mit einem Textdokument eine Vorlage erstellt (mit gefühlt hunderten von Testausdrucken, bis jeder Schriftzug die richtige Position hatte) und habe dann den Ausdruck auf selbstklebende Folie erstellt! Ausschneiden, aufkleben und fertig - sieht doch gut aus oder?

Gruß
Hans-Christian

Lars
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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von Lars » 06 Dez 2018, 18:20

Hallo Rudi,
Rudi hat geschrieben:Zur Ansteuerung habe ich den BT Smart Controller ausprobiert (s. ft:pedia 2017-4 S. 28). Der funktioniert ordentlich, aber da zeigt sich auch die Einschränkung: Am Ausgang kommen max. 7,8 V an, damit kann ich die Elektromagnete nicht annähernd ausnutzen (s. ft:pedia 2018-1 S. 38).
an einem meiner beiden TXT messe ich am unbelasteten Motorausgang bei voller Leistung 9,9 V, während an den +/--Buchsen nur 8,4 V anliegen. Versorgt wird der TXT aus dem Netzteil ft-Art. 505287. Das Meßgerät (Benning MM 12) ist noch recht neu und hat ein 1 1/2 Jahre altes Kalibrierzertifikat. Es löste dieses Jahr ein gelbes Metex aus meiner Jugendzeit ab, das plötzlich nicht mehr wollte.

Ein "Booster" wäre wohl für jeden ftDuino-, TXT- oder TX-Besitzer interessant, wenn er mehrere Powermotore an einem Controller betreiben möchte. Das müßte eine H-Brücke sein, die sozusagen allen "elektrischen Bewegungen" der Motor-Ausgänge folgt. Sie wäre auch mit dem IR Control Set und dem BT Control Set einsetzbar.

Mit freundlichen Grüßen
Lars

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Grizzlybear
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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von Grizzlybear » 08 Dez 2018, 21:29

Hallo Community,

die Bilder zu den vorhandenen Modulen habe ich soweit hochgeladen und über meine Beiträge verteilt - für 6 Module habe ich noch keine Bilder vorzuliegen, die ich aber noch nachreichen werde.

Eine Anmerkung noch zum Stromverbrauch der Module - da die meisten Modelle über AKKU-Betrieb laufen, kommen die Module hier gut zum Zuge. Der Strombedarf der Module liegt im einstelligen mA-Bereich. Einzige Ausnahme bildet das Zählermodul, das aber trotz der 2 LED-Anzeigen bei 5V gerade mal 21mA braucht.
Zu den Modulen passend habe ich LED-Bausteine entworfen, die ein Strombedarf von ca. 1mA haben und somit direkt an die Ausgänge der Module angeschlossen werden können, um den Status sichtbar zu machen oder im Modell etwas anzuzeigen.

Hans-Christian

P.S.
Die Aufnahme der LED-Bausteine musste ich im dunkeln machen, weil ansonsten auf Grund der Helligkeit der LEDs die Farben auf dem Bild nicht zu erkennen waren.
Dateianhänge
Zählermodul im 5V Betrieb
Zählermodul im 5V Betrieb
LED-Bausteine
LED-Bausteine
Stromverbrauch Zählermodul bei 5V
Stromverbrauch Zählermodul bei 5V

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fishfriend
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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von fishfriend » 09 Dez 2018, 11:30

Hallo...
Ich setze ab und zu SIlberlinge ein.
Was mich etwas ärgert sind die Preise die für die Bausteine verlangt werden, wenn man mal andere braucht.
Ich habe mit die dann einfach nachgebaut. Die Bauteilkosten sind minimal und auf eine normale Europlatinme passen 4 Bausteine.
Man könnte auch mal ein, zwei Platinen entwickeln die diese Schaltungen aus den Hobby Büchern komplett abdecken.

Beim aufbauen der Schaltungen ist mir folgendes passiert:
Europlatine 4x GB Grundbaustein wo das Lämpchen durch LED ersetzt sind.
Alle Bauteile eines GB aufgelötet und eine Testschaltung aufgebaut: Es lief nicht.
Die LED zeigte ein Blinken und die Tonfrequenz änderte sich hörbar.
Schaltung noch mal kontroliert - alles OK. Hätte ja irgendwo ein Konensatror eine Brücke haben können...
Also nur den Baustein an Spannung: Immer noch ein Blinken...
Hmm Schaltungsfehler? Ich hatte die Schaltung von meinem vorhandenen Baustein zurückentwickelt. Also schauen wie die Schaltung bei anderen aussieht.
Nein Schaltung ist OK.
Ist ein Bauteil defetkt? Zweiten GB bestückt.
Überraschung, auch hier ist ein Blinken.
Alle Kondensatoren ausgelötet: Blinken war immer noch vorhanden.

Ist es ein Zusammenspiel eines Kondensators mit der Kapazität der LED? Also versucht 12V Glühlämpchen zu besorgen und die LED ersetzt.
Taaadaaa, das Blinken war weg.
Ich schaute mir mal die LED genauer an und da war ein kleiner schwarzer Punkt in der LED.
Die haben doch nicht etwa... doch sie haben mir im Laden statt normaler LEDs - Blink-LEDs- verkauft...
Tja viel gelernt...
Gruß
Holger Howey
ft Riesenräder PDF: ftcommunity.de/knowhow/bauanleitungen
TX-Light: Arduino und ftduino mit RoboPro

Lars
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Re: Elektronikbausteine - Silberlinge - Nostalgie oder aktue

Beitrag von Lars » 09 Dez 2018, 12:59

Hallo Holger,
fishfriend hat geschrieben:Ich schaute mir mal die LED genauer an und da war ein kleiner schwarzer Punkt in der LED.
Die haben doch nicht etwa... doch sie haben mir im Laden statt normaler LEDs - Blink-LEDs- verkauft...
Blink-LEDs werden seit vielen Jahren angeboten. Ich habe mal welche eingesetzt, die mit 3 bis 15 V betrieben werden durften.

Mich wundert eher, daß man LEDs für Anzeige- und Beleuchtungszwecke nicht auch gleich mit einer Elektronik ausstattet, mit der sie - sagen wir mal - zwischen 3 und 12 V bzw. zwischen 5 und 24 V Betriebsspannung aushalten, ohne daß man einen nervigen Vorwiderstand und eigentlich auch eine antiparallel geschaltete Diode braucht.

Mit freundlichen Grüßen
Lars

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