Verkleben von Rastteilen?
Moderator: Jan3D
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- PHabermehl
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Verkleben von Rastteilen?
Hallo Zusammen,
ich denke derzeit über eine Replik des Trainingsroboters 30572 aus den 80er Jahren nach. Dabei könnten die Gabellichtschranken z.B. durch Rast-Impulszahnrad Z4 (37157) und Mini-Taster ersetzt werden.
Eine Idee ist, jeweils ein U-Getriebe (31078) mit Rastachse + Zahnrad Z28 m0,5 (31082), ein Rast-Impulszahnrad sowie eine Rastachse 180 (37527) als Ersatz für das U-Getriebe m0,5 64,8:1 + U-Achse 160 Z28 m0,5 (32338) zu benutzen.
Aufgrund der axialen Kräfte denke ich, daß es dann sinnvoll wäre, das Impulszahnrad mit der Getriebe-Rastachse und der 180er Rastachse zu verkleben. Da diese Teile (relativ...) günstig und auch noch in aktueller Produktion sind, hätte ich jetzt mit der dauerhaften Verklebung keine Probleme. Der Auflösungs- und damit Positioniergenauigkeitsverlust, der mit dem Downgrade von Lichtschranke auf Impulsrad einhergeht, ist mir bewußt und wäre für mich akzeptabel.
So, und nun zum Kern des Postings:
Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Verklebung von Rastteilen und womit kann man dies am Besten machen (Klebstoff)?
Viele Grüße
Peter
ich denke derzeit über eine Replik des Trainingsroboters 30572 aus den 80er Jahren nach. Dabei könnten die Gabellichtschranken z.B. durch Rast-Impulszahnrad Z4 (37157) und Mini-Taster ersetzt werden.
Eine Idee ist, jeweils ein U-Getriebe (31078) mit Rastachse + Zahnrad Z28 m0,5 (31082), ein Rast-Impulszahnrad sowie eine Rastachse 180 (37527) als Ersatz für das U-Getriebe m0,5 64,8:1 + U-Achse 160 Z28 m0,5 (32338) zu benutzen.
Aufgrund der axialen Kräfte denke ich, daß es dann sinnvoll wäre, das Impulszahnrad mit der Getriebe-Rastachse und der 180er Rastachse zu verkleben. Da diese Teile (relativ...) günstig und auch noch in aktueller Produktion sind, hätte ich jetzt mit der dauerhaften Verklebung keine Probleme. Der Auflösungs- und damit Positioniergenauigkeitsverlust, der mit dem Downgrade von Lichtschranke auf Impulsrad einhergeht, ist mir bewußt und wäre für mich akzeptabel.
So, und nun zum Kern des Postings:
Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Verklebung von Rastteilen und womit kann man dies am Besten machen (Klebstoff)?
Viele Grüße
Peter
- H.A.R.R.Y.
- Beiträge: 1083
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Re: Verkleben von Rastteilen?
Moin,
ich weiss jetzt zwar nicht, aus welchen Kunstoff die Rastachsen sind, aber falls es auch Nylon ist, wäre Ameisensäure die Wahl, damit verschweisst Nylon.
ich weiss jetzt zwar nicht, aus welchen Kunstoff die Rastachsen sind, aber falls es auch Nylon ist, wäre Ameisensäure die Wahl, damit verschweisst Nylon.
Viele Grüße
-=jens=-
aka
DerInder
-=jens=-
aka
DerInder
- PHabermehl
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Re: Verkleben von Rastteilen?
Ah ja, danke...
Ich dachte da jetzt so an Autogen- oder Schutzgasschweißgerät...
Ich dachte da jetzt so an Autogen- oder Schutzgasschweißgerät...
Re: Verkleben von Rastteilen?
Chemisch verschweißen (also anlösen und ineinander laufen lassen bzw. verschmieren) ist schon der richtige Ansatz. Ich habe nur gerade auch keinen Überblick, aus welchen Kunststoffen die versch. Rastteile sind. Das kann leider durchaus unterschiedlich sein und hat mich in der Vergangenheit auch schon vor Probleme gestellt.
Kleine FT-Kleberkunde:
Die meisten FT-Kunststoffe (bis auf Nylon) kannst Du mit "Ruderer" Kunststoffkleber verschweissen. Einfacher Test: Was entweder von Azeton oder Nitroverdünnung angelöst wird (beide testen!), lässt sich mit Ruderer sicher verbinden.
Wenn es Nylon ist, gibt es keinen kommerziellen Kleber, Ameisensäure (200ml für 5,- oder so aus dem Netz) hilft da. Leider ist das Arbeiten damit recht eklig, weil das Zeug stark (nicht sichtbar) dampft und die Atemwege reizt. Also gute Belüftung und den Rüssel nicht gerade 10cm drüber halten. Anderes Problem ist, dass die Säure sehr dünnflüssig ist und daher beim Kleben nicht an Flächen haftet.
Lösung hierzu: Ich habe mir ein kleines Glasfläschen genommen, graue Nylonteile reingeraspelt, etwas Ameisensäure dazu und 2 Tage auflösen lassen. Das ergibt einen leicht pastösen, klebrigen, FT-grauen Nylonkleber. Gleiches könnte man mit anderen Farben auch machen.
Blöd wird es, wenn die beiden Teile aus Nylon und einem anderen Kunststoff sind. Dann würde ich für den konkreten Zweck (Rastachse in Rastzahnrad sichern) normalen 2K-Kleber nehmen. Das Prinzip ist dann eher das eines Dübels, da der 2K-Kleber nicht dauerhaft dynamisch belastet an Nylon hält, es müßte aber dennoch funktionieren.
Last but not least gibt es für praktisch spaltfreie Verbindungen, wie sie in Deinem Fall für einige mm direkt an der Achsdurchführung ja eigentlich vorliegen, den guten alten Cyanacrylat-Kleber. Klappt halt wirklich nur, wenn die Materialien spaltfrei aufeinander liegen und überhaupt nicht gebogen werden - Cyanacrylat ist ausgehärtet glashart und bricht sehr leicht bei Biegung). Die Haftung auf Kunststoff kannst Du mit einem Primer für Sekundenkleber deutlich verbessern. Die gibt es im Prinzip als Filzstift (einmal drüber streichen, 1 min warten, dann kleben) u.a. von 3M und Henkel und sie halten jahrelang.
Kleine FT-Kleberkunde:
Die meisten FT-Kunststoffe (bis auf Nylon) kannst Du mit "Ruderer" Kunststoffkleber verschweissen. Einfacher Test: Was entweder von Azeton oder Nitroverdünnung angelöst wird (beide testen!), lässt sich mit Ruderer sicher verbinden.
Wenn es Nylon ist, gibt es keinen kommerziellen Kleber, Ameisensäure (200ml für 5,- oder so aus dem Netz) hilft da. Leider ist das Arbeiten damit recht eklig, weil das Zeug stark (nicht sichtbar) dampft und die Atemwege reizt. Also gute Belüftung und den Rüssel nicht gerade 10cm drüber halten. Anderes Problem ist, dass die Säure sehr dünnflüssig ist und daher beim Kleben nicht an Flächen haftet.
Lösung hierzu: Ich habe mir ein kleines Glasfläschen genommen, graue Nylonteile reingeraspelt, etwas Ameisensäure dazu und 2 Tage auflösen lassen. Das ergibt einen leicht pastösen, klebrigen, FT-grauen Nylonkleber. Gleiches könnte man mit anderen Farben auch machen.
Blöd wird es, wenn die beiden Teile aus Nylon und einem anderen Kunststoff sind. Dann würde ich für den konkreten Zweck (Rastachse in Rastzahnrad sichern) normalen 2K-Kleber nehmen. Das Prinzip ist dann eher das eines Dübels, da der 2K-Kleber nicht dauerhaft dynamisch belastet an Nylon hält, es müßte aber dennoch funktionieren.
Last but not least gibt es für praktisch spaltfreie Verbindungen, wie sie in Deinem Fall für einige mm direkt an der Achsdurchführung ja eigentlich vorliegen, den guten alten Cyanacrylat-Kleber. Klappt halt wirklich nur, wenn die Materialien spaltfrei aufeinander liegen und überhaupt nicht gebogen werden - Cyanacrylat ist ausgehärtet glashart und bricht sehr leicht bei Biegung). Die Haftung auf Kunststoff kannst Du mit einem Primer für Sekundenkleber deutlich verbessern. Die gibt es im Prinzip als Filzstift (einmal drüber streichen, 1 min warten, dann kleben) u.a. von 3M und Henkel und sie halten jahrelang.
Beste Grüße
Kilian
Kilian
Re: Verkleben von Rastteilen?
Bei den Rastachsen kann man auch mechanisch die Verbindung stärken.
Meiner Meinung nach funktioniert jeder Kleber, der dafür sorgt, dass man die Rastung nicht mehr zusammendrücken kann.
Probe dazu: steckt mal einen FT-Schraubendreher von der gegenüberliegenden Seite in die Rastkupplung, so dass der die Achse spreizt. Fast unmöglich, das abzuziehen.
Meiner Meinung nach funktioniert jeder Kleber, der dafür sorgt, dass man die Rastung nicht mehr zusammendrücken kann.
Probe dazu: steckt mal einen FT-Schraubendreher von der gegenüberliegenden Seite in die Rastkupplung, so dass der die Achse spreizt. Fast unmöglich, das abzuziehen.
Re: Verkleben von Rastteilen?
Das war das, was ich beim 2K-Kleber mit "funktioniert dann eher wie ein Dübel" - nämlich durch mechanische Hemmung - meinte. Sorry, vielleicht nicht ganz klar geschrieben.
Beste Grüße
Kilian
Kilian
- PHabermehl
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- Wohnort: Bad Hersfeld
Re: Verkleben von Rastteilen?
Super Tipps, vielen Dank an Euch.
Gruß
Peter
Gruß
Peter
Re: Verkleben von Rastteilen?
PHabermehl hat geschrieben:Hallo Zusammen,
ich denke derzeit über eine Replik des Trainingsroboters 30572 aus den 80er Jahren nach. Dabei könnten die Gabellichtschranken z.B. durch Rast-Impulszahnrad Z4 (37157) und Mini-Taster ersetzt werden.
Viele Grüße
Peter
Auch wenn es mit dem Klebethema nichts zu tun hat, deswegen wohl "OT" - aber vielleicht für den Threadersteller trotzdem interessant, da es darum ging, mit StandardMaterial einen Trainingsroboter nachzubauen:
Ein alternativer Ansatz:
https://www.ftcommunity.de/categories.php?cat_id=2849
Viele Grüße
Jens
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Jens Lemkamp
Jens Lemkamp
- PHabermehl
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- Wohnort: Bad Hersfeld
Re: Verkleben von Rastteilen?
Hallo Jens,
danke für den Hinweis, das nehme ich mal genauer unter die Lupe.
Gruß Peter
danke für den Hinweis, das nehme ich mal genauer unter die Lupe.
Gruß Peter