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Problem mit NTC

Verfasst: 20 Feb 2011, 11:12
von Tüftler
Hallo zusammen!
Ich habe drei Fragen:
1. Mir ist was schief gelaufen und deshalb wollte ich fragen wie man prüfen kann ob der NTC-Wiederstand noch funktioniert.
2. Wie muß ich ein Programm machen, sodass ich die aktuelle Gradzahl auf dem Bildschirm sehen kann?
3. Wieso soll beim Beispielprogramm vom TX Tunnelroboter immer eine Dualzahl verwendet werden?

Vielen Dank schon mal im voraus für die Antworten!

Re: Problem mit NTC

Verfasst: 20 Feb 2011, 15:32
von Gaffalover
1. Klemm den NTC Einfach an einen Universaleingang an und schau unter ROBOPro mit dem Interface Test nach, ob du nen Wert angezeigt bekommst.

2. Ein Programm welches den Widerstandswert des NTCs zu Grad umrechnet gibt es unter ROBO Pro Installationsordner > Bibliothek > TX-Controler > NTC.rpp.
Das Programm gibt dir auch gleich die aktuelle Temperatur auf dem Display aus.

Re: Problem mit NTC

Verfasst: 20 Feb 2011, 17:55
von Tüftler
Sorry, aber ich habe den TX!
Hätte ich vorher sagen müßen.
Zu 1.: Einen Wert kriege ich schon.Aber ich will auch wissen, ob er noch richtig läuft.
Zu 2.: Das mit dem Wert klappt nicht. Ich kann es nur mit Abzweigungnen eingrenzen.

Re: Problem mit NTC

Verfasst: 07 Mär 2011, 18:40
von heiko
Hi,

weil Du das Problem im Nachbarforum jetzt genauer beschrieben hast: Ein Sensor ist nur so gut, wie er kalibriert ist. Du hast jetzt im schlimmsten Fall die Kalibration des Herstellers ungültig gemacht (naja, es gab ja eigentlich auch keine), und wirst deshalb nicht umhin kommen, das selber zu machen.

Also Schritt eins: Schnapp Dir zwei Temperaturwerte, die du sehr genau bestimmen kannst. Der Schmelzpunkt von Eis ist ziemlich gut, den trifft man auf etwa 0.5ºC genau, wen man im Schmelzwasserbehälter misst. Als zweiter Wert kommen 100ºC in Frage, wenn Du Wasser kochst (Umgebungsdruck beachten. Entweder Clausius-Clapeyronsche Gleichung, oder kurz mit Bildchen abschätzen.) Oder ein Fieberthermometer. Oder ein Bratenthermometer. Oder eine Wetterstation. Hauptsache genau, und hauptsache die zwei Werte sind möglichst weit auseinander.

Schritt zwei: Du legst näherungsweise eine Gerade zwischen die beiden Punkte (naja), oder greifst dir aus dem Wikipedia-Artikel über den NTC die vereinfachte Formel 1/T = a + b * ln(R) + c ln (R^3). Dann misst Du den Widerstand bei möglichst vielen Temperaturwerten -- mindestens: Ein Punkt für a, einer für b, einer für c, besser: Zehn Punkte, und legst dann mit gnuplot oder ähnlicher Software den Kurvenverlauf bestmöglich durch die Punkte hindurch. Wenn Du das noch nie gemacht hast, kann ich nur empfehlen: Stürz Dich ins Abenteuer, und stell so viele Fragen dazu, wie dir einfallen. Dieser Teil wird von Ahnungslosen als schwarze Magie empfunden, ist aber eine brilliante Methode, um den Sensor optimal zu betreiben und das allerletzte aus ihm rauszuholen.

Gratulation, Du nimmst jetzt kalibrierte Daten auf.

Grüße
Heiko

Re: Problem mit NTC

Verfasst: 14 Mai 2014, 15:39
von DasKasperle
Hallo zusammen,
@Heiko:
Vielen Dank für deine Anleitung, sie hat mir sehr geholfen.

Viele Grüße
aus Düsseldorf

Kai
heiko hat geschrieben:Hi,

weil Du das Problem im Nachbarforum jetzt genauer beschrieben hast: Ein Sensor ist nur so gut, wie er kalibriert ist. Du hast jetzt im schlimmsten Fall die Kalibration des Herstellers ungültig gemacht (naja, es gab ja eigentlich auch keine), und wirst deshalb nicht umhin kommen, das selber zu machen.

Also Schritt eins: Schnapp Dir zwei Temperaturwerte, die du sehr genau bestimmen kannst. Der Schmelzpunkt von Eis ist ziemlich gut, den trifft man auf etwa 0.5ºC genau, wen man im Schmelzwasserbehälter misst. Als zweiter Wert kommen 100ºC in Frage, wenn Du Wasser kochst (Umgebungsdruck beachten. Entweder Clausius-Clapeyronsche Gleichung, oder kurz mit Bildchen abschätzen.) Oder ein Fieberthermometer. Oder ein Bratenthermometer. Oder eine Wetterstation. Hauptsache genau, und hauptsache die zwei Werte sind möglichst weit auseinander.

Schritt zwei: Du legst näherungsweise eine Gerade zwischen die beiden Punkte (naja), oder greifst dir aus dem Wikipedia-Artikel über den NTC die vereinfachte Formel 1/T = a + b * ln(R) + c ln (R^3). Dann misst Du den Widerstand bei möglichst vielen Temperaturwerten -- mindestens: Ein Punkt für a, einer für b, einer für c, besser: Zehn Punkte, und legst dann mit gnuplot oder ähnlicher Software den Kurvenverlauf bestmöglich durch die Punkte hindurch. Wenn Du das noch nie gemacht hast, kann ich nur empfehlen: Stürz Dich ins Abenteuer, und stell so viele Fragen dazu, wie dir einfallen. Dieser Teil wird von Ahnungslosen als schwarze Magie empfunden, ist aber eine brilliante Methode, um den Sensor optimal zu betreiben und das allerletzte aus ihm rauszuholen.

Gratulation, Du nimmst jetzt kalibrierte Daten auf.

Grüße
Heiko

Re: Problem mit NTC

Verfasst: 15 Mai 2014, 20:14
von Dirk Fox
Hallo Kai,
schau' mal in die ft:pedia 1/2013 (https://www.ftcommunity.de/ftpedia_ausg ... 2013-1.pdf), Seite 39 - da ist das Vorgehen genau beschrieben. Ich empfehle die Steinhart-Hart-Gleichung für eine möglichst genaue Näherung.
Beste Grüße,
Dirk

Re: Problem mit NTC

Verfasst: 08 Sep 2014, 20:36
von DasKasperle
Dirk Fox hat geschrieben:Hallo Kai,
schau' mal in die ft:pedia 1/2013 (https://www.ftcommunity.de/ftpedia_ausg ... 2013-1.pdf), Seite 39 - da ist das Vorgehen genau beschrieben. Ich empfehle die Steinhart-Hart-Gleichung für eine möglichst genaue Näherung.
Beste Grüße,
Dirk

Hallo Dirk,
vielen Dank für den Hinweis. Ich habe 2-3 Themen die ich in den ftPedia´s immer wieder nachschaue aber in der Regel schau ich nur im Netz.
Aber ich arbeite daran, AUF JEDEN FALL in die ftPedia´s zu schauen. :)

Viele Grüße aus Düsseldorf
Kai

Re: Problem mit NTC

Verfasst: 09 Sep 2014, 01:19
von Dirk Fox
Hallo Kai,
DasKasperle hat geschrieben:Aber ich arbeite daran, AUF JEDEN FALL in die ftPedia´s zu schauen. :)
noch hat die ft:pedia ja nicht auf jede (ft-)Frage eine Antwort - aber wir arbeiten daran :D
Nur noch ein paar Jahre bis zur Ausgabe 42... :geek:

Grüße, Dirk