Flussüberquerungsrätsel

Fussballroboter, Autofabrik...
Modellideas &- presentation - Soccerrobot, Carfactory...
Forumsregeln
Bitte beachte die Forumsregeln!
Antworten
Arnoud-Whizzbizz
Beiträge: 183
Registriert: 20 Mär 2021, 17:06
Kontaktdaten:

Flussüberquerungsrätsel

Beitrag von Arnoud-Whizzbizz » 30 Okt 2024, 13:37

Rechtzeitig zur Südconvention hatte ich meine Flussüberquerungsrätsel fertiggestellt. Letztes Wochenende konnte ich es auch beim Treffen des niederländischen fischertechnik clubs in Schoonhoven zeigen. Mit dieser Idee beschäftige ich mich schon seit langem. Ausgelöst wurde sie ursprünglich durch eine rein elektromechanische Version, die Stefan Falk in ft:pedia 2015-1 beschrieben hat.

Da sich am Ende eines anderen Beitrags bereits eine Diskussion über dieses noch 'ganz frische' Modell entwickelt hat, habe ich vorsichtshalber diesen neuen Post hier eingestellt.

Kurz gesagt, es handelt sich um eine elektronische Version mit digitaler Logik des uralten Problems des Mannes (eines Bauern), der ein Boot benutzen muss, um seinen Kohlekopf, seine Ziege und seinen Wolf von einem Ufer zum anderen zu transportieren. Er kann jedes Mal nur 1 anderes Tier oder einen anderen Gegenstand mit hinübernehmen. Dabei muss er verhindern, dass der Wolf die Ziege oder die Ziege den Kohlekopf frisst. Das Rätsel besteht darin, alles in so wenigen Bootsfahrten wie möglich ungefressen hinüberzubringen. :D

Das Digitale signalisiert die „Problemsituationen“, die am Ufer entstehen können, wenn der Bauer fährt. Normalerweise leuchtet das grüne Licht, wenn es ein Problem gibt, leuchtet das rote Licht am betreffenden Ufer auf.

Das ganze Modell kann mit Standard fischertechnik gebaut werden, ich habe es aber als Schaufenster für einige neue Dinge, die ich entwickelt habe, benutzt. Zum Beispiel sind die Silberlinge nachgebaut, etliche Teile sind 3D-gedruckt, wie die Bauplatten oder die farbigen Statika-Platten in der Mitte. Außerdem habe ich einen sehr schmalen Magnethalter entwickelt und mein 'Universal-Sensor-Board' achtmal mit Magnetschaltern bestückt.

Das sind alles Dinge, auf die ich in Zukunft hier und/oder in der ft:pedia sicher noch näher eingehen möchte. Das Thema für die kommende ft:pedia ist aber schon fertig (ein Teil 2 eines Artikels, dessen Teil 1 ich neulich begonnen habe). Also bitte fragst du ruhig nach, wenn es in der Zwischenzeit noch Unklarheiten gibt.

Huub van Niekerk hat bereits einen kurzen Eindruck gefilmt, bevor ich selbst in der Lage war, dies zu tun. Siehe https://www.youtube.com/watch?v=aDhugWLkwZs&t=1055s

Er hat auch letztes Wochenende gefilmt: https://www.youtube.com/watch?v=257-5NI7qh0&t=431s

proto1.jpeg
proto1.jpeg (2.37 MiB) 2852 mal betrachtet
Explanation DE.jpg
Explanation DE.jpg (156 KiB) 2852 mal betrachtet
Logic Scheme.jpg
Logic Scheme.jpg (75.15 KiB) 2852 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Arnoud-Whizzbizz am 30 Okt 2024, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.

atzensepp
Beiträge: 928
Registriert: 10 Jul 2012, 21:40
Wohnort: Uttenreuth

Re: Flussüberquerungsrätsel

Beitrag von atzensepp » 30 Okt 2024, 18:37

Dieses Logik-Modell sieht sehr schick aus.
Natürlich kann man so was mit TTL oder CMOS-Bausteinen aufbauen oder gar mit SPS oder Microcontroller programmieren. Dier Clou der Silberlinge ist meines Erachtens, dass man anfassbare, hinreichend große Objekte hat, auf denen ein Schaltplan aufgezeichnet ist, und die auch noch funktionieren.
Mir waren die Logik-Silberlinge allerdings immer zu teuer. Ich besitze nur ein paar Grund- und Relaisbausteine.
Deshalb habe ich viel mit Steckboards und TTL- bzw. CMOS-Gattern gebaut. Aber da hat man immer die Indirektion über das IC-Layout im Datenblatt.
Das Format der ft-Elektronikbausteine finde ich prinzipiell sehr gut und ich hätte durchaus Bedarf für kleine Schaltungen, die man darin einbauen könnte.
Theoretisch könnte man Logik-Bausteine auch mit Licht-Leitungen realisieren. Groß genug wären sie ja. Das wäre dann gewissermaßen Optronik. Und wenn man superschnelle Bauteile nehmen würde, wäre man wieder sehr aktuell.

Arnoud-Whizzbizz
Beiträge: 183
Registriert: 20 Mär 2021, 17:06
Kontaktdaten:

Re: Flussüberquerungsrätsel

Beitrag von Arnoud-Whizzbizz » 30 Okt 2024, 22:18

atzensepp hat geschrieben:
30 Okt 2024, 18:37
Dier Clou der Silberlinge ist meines Erachtens, dass man anfassbare, hinreichend große Objekte hat, auf denen ein Schaltplan aufgezeichnet ist, und die auch noch funktionieren. Mir waren die Logik-Silberlinge allerdings immer zu teuer. Ich besitze nur ein paar Grund- und Relaisbausteine.
Ich stimme zu, dass echte (analoge) Elektronik ihren Charme nicht verloren hat. In meiner Jugend waren die „Silberlingen“ auch für mich unbezahlbar, obwohl ich noch einige Originale aus dieser Zeit besitze (sie befanden sich in den EC- und EM-Boxen, die ich alle sechs irgendwann in den späten 70ern von meinem Taschengeld und meinen Ersparnissen gesammelt hatte). :roll:

Inzwischen habe ich (hauptsächlich für mich selbst) eine ganze Reihe von „eigenen“ Modulen in Silberlingen-Gehäusen gebaut. So ziemlich die gesamte CMOS 4000-Serie, ein Experimentierboard, mehrere Breadboard-Varianten (u.a. auch mit bnc-Anschlüssen für Oszilloskope) und jetzt arbeite ich an zwei Varianten von H-Brücken. Ich habe sogar Arduinos mit Treiberausgängen in Silberling-Gehäusen gebaut (mein sogenannter 'Zauberling').

Die Herausforderung besteht jedes Mal darin, sie so zu bauen, dass sie vollständig mit den Silberlingen kompatibel sind. Also: Sie können mit 9 Volt betrieben werden, verarbeiten sowohl TTL- als auch 9-Volt-Pegel an den Eingängen und haben Open-Collector-Ausgänge, sodass sie als Eingänge für die klassischen Silberlingen dienen können. Die Durchschleifmöglichkeit für die Stromversorgung (mit den Metallstreifen und den roten Verbindungsstreifen) zu imitieren, hat mich eine relativ lange Entwicklungszeit gekostet, aber auch diesen Trick beherrsche ich nun schon seit einigen Jahren. Seltsamerweise war es immer noch am schwierigsten, das richtige Material für die Metallstreifen in der richtigen Dicke und Breite zu finden.

Antworten