Aufwickelvorrichtungen ohne Kreuzgewinde-Spindel

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Karl
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Aufwickelvorrichtungen ohne Kreuzgewinde-Spindel

Beitrag von Karl » 14 Jan 2023, 14:31

Hallo,
da in einem anderen Thread gerade von "Schiffchen" und "Greifern" in Verbindungen mit Fäden erwähnt werden,
fällt mir ein..., in der Nähmaschinentechnik gibt es diese Ausdrücke auch.
Betreffend von "Schiffchen" sind Beispiele von Spulenwickel-Vorrichtungen an Nähmaschinen aus (Ur-) Urgroßmutters Zeiten.
Diese waren bekanntlich als Schiffchen-Nähmaschinen weit verbreitet. Unterteilt in Langschiff- und Bogenschiff- Nähmaschinen.
Bei Langschiff-Nähmaschinen bewegte sich das Schiffchen mit der Spule längs zum Nähmaschinenarm, d. h.Richtungen sind quer zu
der nähenden Person, also von links nach rechts und umgekehrt.
Auf dem Video gut zu erkennen,
https://www.youtube.com/watch?v=ZZpfFwP1TXM

Bei der Bogenschiffchen-Nähmaschine bewegte sich das Schiffchen bogenförmig von vorn nach hinten und zurück bezogen auf die
Position der nähenden Person. Auch wurde dieser Typ von Nähmaschine als Schwingschiff-Nähmaschine bezeichnet.
Hier dazu ein Video,
https://www.youtube.com/watch?v=x5lOflxK8Dc

Beiden etwas älteren Typen von Nähmaschinen war einiges gemeinsam. Die Schiffchen enthielten längliche Spulen mit einem
Fadenvorrat für den Nähvorgang. Um sauberes Aufwickeln des sog. Unterfadens auf die länglichen Spulen zu ermöglichen wurden
die Spulvorrichtungen entsprechend konstruiert.
Die einfachste Art war die letzte Fadenführung vor der Spule weit entfernt mittig anzuordnen. Somit legten sich die Garnwindungen
halbwegs sauber nebeneinander und auch übereinander. War natürlich nicht immer gewährleister da die Garne sehr unterschiedlich
in den Qualitäten waren.
Eines bessere Wickelqualität und auch fadenführungsmäßig platzsparendere Konstruktion war die Anbringung eines Bogenbleches oder
bogenförimiges Führungsblech vor der länglichen Spule. Wurde auch zur Spule hin zentriert angeordnet.
Diese einfache Konstruktion war relativ weit verbreitet und ist auf den beiden og. Videos sehr gut zu erkennen.

Elegant und auch etwas aufwendiger war die Aufwickelvorrichtung mit einer Fadenführung durch eine "Herzkurve". Der Faden wurde
durch einen zentrisch angebrachten Hebel mit der Fadenführung geführt. Bewegt wurde dieser Hebel durch eine soganannte Herzkurve
um eine gleichmäßige Bewegung des Hebels in Längsrichtung der länglichen Spule zu ermöglichen. Die Herzkurve wurde meist über ein
den die Spulendrehungen gekoppelten Schneckentrieb angetrieben. War allgemein die sauberste Art den Faden aufzuwickeln und auch mithin die aufwendigste Art.
Folgende Abbildung zeigt das Beistpiel einer Herzkurven-Konstruktion,
https://www.amazon.de/kunpeng-Spulen-Si ... th=1&psc=1
Klickt man auf das erst bunte Bild mit einem Teil der Nämaschine wird es vergrößert.

Nachtrag: Hier ein Link in welchem diverse Firmen und Maschinentypen aufgerufen werden können. Teilweise sind sogar Abbildungen
der diversen Nähmaschinenelemente gut zu erkennen.
Beispielsweise der Antrieb des Schiffchenkorbes einer Schwingschiff-Nähmaschine
https://www.naehmaschinenverzeichnis.de ... n/mundlos/
Durchklicken der unteren Bildreihe.

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