Mikro-Uhr mit kontinuierlich geregeltem Gleichstrommotor

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Harald
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Re: Mikro-Uhr mit kontinuierlich geregeltem Gleichstrommotor

Beitrag von Harald » 06 Aug 2019, 19:14

H.A.R.R.Y. hat geschrieben:
Harald hat geschrieben: ist er in Richtung Kurzschluss oder in Richtung Leerlauf verschieden? Kann man die Welle von Hand drehen?
Harald möchte vermutlich auf den Unterschied im Drehmoment bei offenen Klemmen und Kurzschluß hinaus - das Drehmoment das Du benötigst um die Welle von Hand zu drehen ist bei Kurzschluß höher.
Nee, viel einfacher gedacht: "kaputt" geht auf zwei Arten:
  • entweder es ist was durchtrennt worden, was zusammen war
    --> Spannung am Motor messbar: ja, Stromfluss: nein, 0 A
    der Motor stellt einen elektrischen Leerlauf dar (... und bleibt kalt).
  • oder es ist etwas zusammengebrutzelt, was auseinander war
    --> Stromfluss: ja, Spannung am Motor: nein, 0 V
    der Motor stellt einen Kurzschluss dar (und ... bleibt auch kalt. Dafür wird das Netzteil heiß und die Drähte glühen).
Der "Gut"-Fall liegt irgendwo dazwischen: das sind die 30 Ohm, die der Motor aufweist, wenn die Wicklung OK ist.
H.A.R.R.Y. hat geschrieben:Ach so: An der PWM kannst Du in der Regelschleife die mechanische Last (Drehmoment) des Motors ablesen.
Uff! Oh Mann! Ich hab da noch ein Langzeitprojekt, wo ich das Drehmoment an der Motorwelle wissen muss, und brech mir einen ab mit federverspannter Lagerung und all so Sachen. *handvorstirnklatsch*

Gruß,
Harald
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H.A.R.R.Y.
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Re: Mikro-Uhr mit kontinuierlich geregeltem Gleichstrommotor

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 08 Aug 2019, 16:22

Hallo Harald,
Harald hat geschrieben:Uff! Oh Mann! Ich hab da noch ein Langzeitprojekt, wo ich das Drehmoment an der Motorwelle wissen muss, und brech mir einen ab mit federverspannter Lagerung und all so Sachen. *handvorstirnklatsch*
"Hirnbatsch" ist nicht gleich nötig. Du erinnerst Dich eventuell an diesen ewig langen Artikel in der ft:pedia 3/2013?
Na jedenfalls ist der Motorstrom ein prima Maß für das Drehmoment. Wenn Du für Dein Langzeitprojekt einen Motor nimmst, den Du vorher an bekannten Drehmomenten (z. B. mit einer Seilwinde) vermessen hast, bekommst Du per Ampèremeter das Drehmoment einfach heraus. Ein bißchen Toleranz und Temperaturgang ist natürlich mit von der Partie.

Die Kenndaten der Motoren (derzeit noch hier oder demnächst hier) sind halt Werte von jeweils einer Maschine aus meinem Fundus und nicht unbedingt die typischen Daten vom Hersteller! Als Richtwerte aber gut brauchbar. Du erinnerst Dich eventuell auch noch auf wen die Versionen ohne den Tipfehler zurückgehen?

Es geht natürlich auch rein mechanisch: https://en.wikisource.org/wiki/1911_Enc ... ynamometer (Fig 9. ist wohl ein Differential bei dem der Käfig auf den Kraftmesser geht ;) )
Mir gefällt ja https://image.slidesharecdn.com/dynamom ... 1476196879 für Riementriebe ganz besonders.

Grüße
H.A.R.R.Y.

PS: Ja ich weiß, das war jetzt off-ropic. Aber wenn es Harald hilft ...
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steffalk
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Re: Mikro-Uhr mit kontinuierlich geregeltem Gleichstrommotor

Beitrag von steffalk » 25 Sep 2019, 19:33

Tach auch!

vor der Convention kam ich nur zu einer ganz kurzen Untersuchung: Oszi dran, und das Bild war zunächst natürlich wie erwartet: Harte Peaks für kurze Zeit, dann lange nichts (eben die ca. 10% PWM).

Vorwiderstand und 1000µF-Elko aus einem h4-Gleichrichter (müsste OK sein, aber den C habe ich nicht extra geprüft) brachte lustigerweise überhaupt keine Veränderung am Bild. Da wurde gar nichts geglättet. Vielleicht ist aber auch der C kaputt, das konnte ich aus Zeitmangel noch nicht prüfen.

Lustigerweise funktionierte der vermeintlich defekte Motor auch wieder! Nur sicherheitshalber habe ich für die Convention aber einen neuen eingebaut. Mittlerweile ist die Uhr wieder zerlegt - das heißt aber nicht, dass man das PWM-Glätten nicht auch einfach so mal testen könnte.

Vielen Dank jedenfalls in die Runde fürs Interesse und die Tipps. Die nächste Uhr wartet ;-)

Gruß,
Stefan

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Harald
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Re: Mikro-Uhr mit kontinuierlich geregeltem Gleichstrommotor

Beitrag von Harald » 29 Sep 2019, 11:47

/OffTopic -- jetzt hab ich den Thread endlich wieder gefunden.

René -- ft:pedia 3/2013? Au weia, ist mir komplett entfallen.

Dynamometer!!! das isses! Der Aufbau enthält eh schon eine Stange von Planetensätzen, da kommts auf einen mehr auch nicht groß an. Und sowas in 3D-Druck passt ja schön zu den kühl-nassen Herbsttagen. Ich glaub, ich habe einen Plan :-)

Danke und Gruß,
Harald
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Re: Mikro-Uhr mit kontinuierlich geregeltem Gleichstrommotor

Beitrag von Harald » 28 Nov 2020, 21:35

... der sich bis heute nicht materialisiert hat.
Dafür bin ich aber wieder auf diese Uhr gestoßen, und bin einfach nur platt ob der Finessen mit den mini-Getrieben und dem Umdrehungszählen über die Federkontakte an der Schnecke. Quelle frickelage! Quelle magnifique frickelage!

Gruß
Harald
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Re: Mikro-Uhr mit kontinuierlich geregeltem Gleichstrommotor

Beitrag von steffalk » 28 Nov 2020, 22:00

Tach auch!

Lieben Dank, Harald. Ich fand den ftc-Link in diesem Thread gar nicht, aber es gibt ihn: Das Webserver-Team hatte die Uhr mittlerweile auch unter https://ftcommunity.de/bilderpool/model ... ery-index/ untergebracht.

Wer Details des Algorithmus sehen will: Der Quellcode steht in https://github.com/steffalk/AbstractIO/ ... edMotor.cs.

Gruß,
Stefan

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Re: Mikro-Uhr mit kontinuierlich geregeltem Gleichstrommotor

Beitrag von Harald » 29 Nov 2020, 12:22

Meine Odyssee hat mich zunächst auf onedrive geführt (wo aber nix geht mit meinen firewall-Einstellungen). Fündig wurde ich dann auf
https://www.hackster.io/stefan-falk/mic ... tor-9169c8

Dabei wollte ich doch nur auch mal eine Uhr gebaut haben und einen Motor dran haben. Das hatte ich mir doch zu einfach vorgestellt.

Gruß,
Harald
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Re: Mikro-Uhr mit kontinuierlich geregeltem Gleichstrommotor

Beitrag von steffalk » 29 Nov 2020, 13:32

Tach auch!

Die Uhr (ein in Auftrag gegebener Nachbau) sollte übrigens längst in einer Ausstellung über Mikro und Feinwerktechnik in der TU Darmstadt gezeigt werden - aber die Ausstellung ist halt Corona-bedingt zu...

Gruß,
Stefan

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