Hallo Zusammen,
Hmtwerner hat geschrieben: ↑21 Jan 2020, 09:01
Ohne Gewicht von mindestens 40gramm kannst keine Kurve und Sprungschanze fahren.
Hmtwerner hat geschrieben: ↑19 Jan 2020, 16:45
Leider funktioniert der Wagen nicht richtig. Bei den beiden Schanzen totaler Rauswurf.
Nun, ich mag da mal einhaken, weil es weiter oben auch schon Anklang und sich durchaus als "Je mehr Gewicht der Wagen hat, umso weniger fliegt er aus der Sprungschanze liest". Die Masse des Wagens hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun ob er an der "Schanze" (Krümmung unter dem Wagen nach unten weg) abhebt oder aus einer Kurve fällt.
An der Sprungschanze wirkt die
Fliehkraft und bewirkt eine aufwärts gerichtete Kraft
an der Masse des Wagens, die der Schwerkraft
auf die Masse des Wagens entgegenwirkt. Übersteigt die aufwärtsgerichtete Kraft die Schwerkraft, hebt der Wagen ab. Es ergibt sich eine
gekrümmte Flugbahn.
Die aufwärtsgerichtete Fliehkraft hängt von der momentanen Geschwindigkeit des Wagens und dem Krümmungsradius der Bahn ab.
Die Gewichtskraft (konstant) und die Fliehkraft (bahnabhängig) beziehen sich beide auf die gleiche Masse des Wagens. Damit kürzt sich bei der formal richtigen Behandlung der Gleichungen die Masse erfolgreich weg. Sie ist hier egal.
Ob der Wagen 10 g oder 10 kg Masse darstellt, ist absolut unerheblich für das Problem. Die Kräfte wirken aber auf die Bahn und verformen die Winkelträger wenn es zu heftig wird. Um also bei den Wagen den "Rauswurf am Hügel" zu verhindern bringt die Spielerei an der Masse nix. Entweder größerer Radius oder weniger Geschwindigkeit oder beides. Weniger Geschwindigkeit v heißt hier weniger Anlaufhöhe h. Und auch hier fliegt die Masse m physikalisch korrekt aus der Gleichung
Bei Kurven gilt das zwar sinngemäß für die jetzt quer entstehenden Kräfte aber hier sollten die seitlichen Führungsrollen den Abflug verhindern - sofern der Schwerpunkt des Wagens effektiv unterhalb der Schienenoberkante zu liegen kommt. Liegt er obendrüber kippt der Wagen nach aussen weg und die inneren Rollen rutschen über die Schiene. Liegt der Schwerpunkt dagegen deutlich unter der Schienenunterkante (!) kippt der Wagen sogar nach Innen. Korrekt eingestellt sollte er die Kurve schaffen. Die Lage des Schwerpunkts wird mit den Gewichten eingestellt. Je schwerer und tiefer, umso besser. Zusätzlich könnte man die Kurven noch nach Innen neigen (Steilkurve) nur geht das mit den Winkelträgern nicht so dolle. Aber das habt ihr weiter vorne ja schon diskutiert.
Zusammengefasst:
a) Die Masse des Zusatzgewichts und dessen Position manipuliert den Schwerpunkt des Wagens.
b) Der Schwerpunkt des Wagens
unterhalb der Schienenoberkante (je tiefer, je besser) ist wichtig für schnelle Kurvenfahrten.
c) Der Radius der Sprunghügel ist durch die Geschwindigkeit des Wagens begrenzt - schnellerer Wagen = größerer Radius.
Grüße
H.A.R.R.Y.