Möbiusbahn

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atzensepp
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Re: Möbiusbahn

Beitrag von atzensepp » 04 Nov 2023, 19:30

Hallo,
fishfriend hat geschrieben:
04 Nov 2023, 17:42
Hallo...
Schon klar.
Versuch mal etwas von der Spannung zwischen Vorderachste und hinterer Achse rauszunehmen, indem du bei der Feder mit den beiden roten Enden, noch einen Winkelstein zwischen dieser Feder und dem roten 30x15x5er Baustein reingibst. (unter dem Batteriekasten)
Mit freundlichen Grüßen
Holger
Wenn ich einen Winkelstein so einbaue, dass er z.B. in einem bestimmten Segment in der Strecke nach links ausgerichtet sein muss um die Spannung der Feder rauszunehmen und der Wagen einen Umlauf gemacht hat, so dass er auf dem Kopf steht, zeigt der Stein nach rechts und die Ausrichtung passt nicht mehr. Das meinte ich damit, dass sich der Winkelstein mitdrehen müsste. Oder meinst Du etwas Anderes?

Wenn die Spannung stört, muss man statt der Feder ein Kugelgelenk nehmen.
Florian

PS: Ein Shuttle mit Z30 am Motorausgang schafft inzwischen die Runde in 6s

atzensepp
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Re: Möbiusbahn

Beitrag von atzensepp » 05 Nov 2023, 22:25

Ein Video der Möbius-Bahn mit einem schnelleren Shuttle:
https://youtu.be/954rJV10OXQ

atzensepp
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Re: Möbiusbahn

Beitrag von atzensepp » 20 Nov 2023, 21:56

Bislang habe ich für die Möbiusbahn immer Vehikel mit einem Motor und starrer Antriebsachse gebaut. Dafür ist ein Differential notwendig, da sich ohne Differential die Achse verkantet und das Vehikel entgleist. Eine Achsschenkel-Lenkung (Ackermann-Geometrie) kann immer nur vorne verwendet werden.
Eine Achsschenkel-Lenkung an der Antriebsachse würde Achsgelenke erfordern, die dann mit normalen Fischertechnik-Bauelementen die von mir gewählte Spurbreite sprengt. Im Folgenden stelle ich eine kleine Entwicklungs-Serie vor, die von folgender beidachsiger Achsschenkel-Lenkung ausgeht:
Dublett_ASL.JPG
Dublett_ASL.JPG (1.45 MiB) 1039 mal betrachtet
Da ich den Antrieb beider Achsen mit einem Motor nicht hinbekommen habe also ein Versuch mit 2 Mini-Motoren, die gewissermaßen als Radmotoren fungieren und sich bei Lenkung mitdrehen:
Dual_Motor_PAra_Dublett_ASL_3.JPG
Dual_Motor_PAra_Dublett_ASL_3.JPG (1.53 MiB) 1039 mal betrachtet
Die Schraubenfeder dient dazu, den jeweils unten liegenden Motor etwas hoch zu ziehen.
Dieses Gefährt wurde ohne Gegenzahnräder am Antriebs-Dublett realisiert und treibt nur an einer Rolle. Es funktioniert, dreht aber durch, wenn das Gefährt vertikal steht (Räder oben und unten). Vermutlich kommt das auch durch die Ungenauigkeit der Bahn und den glatten Teflon-Schläuchen zu Stande.
Als nächstes ein Gefährt, das die zwei Motoren diagonal angeordnet hat (einer schiebt, der andere zieht). Dadurch, dass man nicht zwei Motoren hat, die sich in die Quere kommen, kann man jetzt auch wieder Zahnräder für die Antriebs-Dubletten einsetzen, die die klemmenden Antriebsräder gegensinnig antreiben:
Dual_Motor_Diag_Dublett_ASL-Z.JPG
Dual_Motor_Diag_Dublett_ASL-Z.JPG (1.52 MiB) 1039 mal betrachtet
Das voergestellte Modell arbeitet einigermaßen zuverlässig und kann auch mit Mini-Motoren angetrieben werden.
Als "Krönung" kommt die motorisierte Version eines bereits vormals vorgestellten Fahrgestells mit vier Rad-Quadrupeln, von denen an den Diagonalen jeweils ein XM-Motor sitzt.
Dual_Motor_Diag_Quad_ASL-Z.JPG
Dual_Motor_Diag_Quad_ASL-Z.JPG (1.55 MiB) 1039 mal betrachtet
Besonders knifflig waren die Rad-Gruppen-Aufhängungen, die man einerseits dicht an das Mittelteil klemmen muss und man keinen 15-er Lochstein dafür nehmen kann, da sonst die Achsklemmung den Rad-Paketen in die Quere kommt. (Die asymmetrische Aufhängung war nur ein Zwischenschritt, den ich wieder rausgenommen habe). Dann waren noch Lochplatten (grau) nötig, die das Verschieben der 15-er Lochsteine und der 7.5-er Steine verhindern, da die Klemmkraft der Federn, die die Räder auf die Schienen klemmen recht hoch ist. (Die sind hier 3D gedruckt. Man könnte sie aber auch aus einem dünnen Kunststoff-Plättchen oder gar Pappkarton herstellen)
RAH.JPG
RAH.JPG (1.18 MiB) 1039 mal betrachtet
Ich bin mir sicher, dass es noch weitere Möglichkeiten gibt. Vielleicht habt Ihr weitere Ideen.

EDIT: Ich könnte mir vorstellen, dass auch das funktioniert: eine starre Hinterachse mit zwei leistungsfähigen Motoren (ohne Achsschenkel-Lenkung) und Achsschenkellenkung an der Vorderachse und Regelung der Motoren in Abhängigkeit vom Lenk-Einschlag der Vorderachse (elektronisches Differential).

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Re: Möbiusbahn

Beitrag von atzensepp » 28 Nov 2023, 21:01

Das Shuttle mit dem XM-Motor ist momentan das beste Gefährt. Es ist schnell und so kräftig, dass es als Lok einen Möbius-Waggon ziehen kann, der über eine Kette verbunden ist. Der Waggon braucht keine Federn, da die Rollen nicht angedrückt werden müssen.
MBV-mit-Waggon.JPG
MBV-mit-Waggon.JPG (1.42 MiB) 653 mal betrachtet
Eigentlich will ich als kleine Nutzlast eine Camera damit ziehen. Mal schau'n ob das klappt.

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Re: Möbiusbahn

Beitrag von steffalk » 29 Nov 2023, 12:51

WOW. Superstark.

atzensepp
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Re: Möbiusbahn

Beitrag von atzensepp » 29 Nov 2023, 23:57

Für eine Achsschenkel-Lenkung an der Antriebsachse mit Differential eignet sich Jan's Gelenk-Element zusammen mit ein paar speziell designten Sonderteilen aus dem 3D-Drucker, um auf meine Schienenbreite von 100 mm zu kommen. Da dies nicht ganz möglich war, musste ich die Bahn mit je zwei 7.5mm-Steinen an jedem Halterungsring etwas spreizen.
RZ1.JPG
RZ1.JPG (1.33 MiB) 487 mal betrachtet
RZ2.JPG
RZ2.JPG (1.27 MiB) 487 mal betrachtet
RZ3.JPG
RZ3.JPG (1.31 MiB) 487 mal betrachtet
Die Rast-Verbinder zwischen Differential und Kugelgelenk sind aus 4mm Messing-Rundstab gefeilt.
Ein kleiner Nachteil dieser Lösung ist allerdings, dass das Drehgelenk mit dem Kugelmittelpunkt fluchten muss und deshalb weiter innen liegen muss.

EDIT: Achsschenkel-Lenkung vorn und hinten erlaubt es, deutlich längere Vehikel zu bauen. Vorder- und Hinterteil sind nur durch ein axiales miteinander Drehgelenk verbunden. Die Radaufhängungen können fast beliebig kombiniert werden.
RZ4.JPG
RZ4.JPG (1.44 MiB) 372 mal betrachtet

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