fischertechnik Teile fräsen und lasern zB mit einer 3018 3040

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fishfriend
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fischertechnik Teile fräsen und lasern zB mit einer 3018 3040

Beitrag von fishfriend » 09 Okt 2023, 13:33

Hallo...
Ich beschäftige mich schon länger mit CNC. Auch hab ich eine funktionierende CNC Fräse aus fischertechnik gebaut.
Nun hab ich angefangen mit einer 3018 Fräse, die auf eine 3040 ausgebaut wurde, Teile für fischertechnik zu fräsen und zu lasern.

Wie immer gibt es Anfangsschwierigkeiten. Selbst Aufbauvideos oder Onlineanleitngen der Hersteller sind manchmal nicht zu gebrauchen (wie bei mir). Es wurde die Vorgängerversion beschrieben - die komplett anders war. Auch Fehler, wie die Ausrichtung der Anschlüsse der Schrittmotoren, führten dazu, Teile wieder zu demontieren. Ist halt doppelte oder dreifache Arbeit. Auch Plus und Minus vom Fräsmotor waren falsch rum.

Los geht´s -aber...
Man ist vorsichtig und will das Material und da besonders den Fräser, nicht zu sehr beanspruchen und stellt alles auf langsam. Dann merkt man, dass genau das falsch ist. Kunststoff am besten mit einem Fräser einer Schneide und etwas schneller laufen lassen, weil sonst der Fräser verklebt.
Man probiert auch zu Anfang das Modell ohne Material in der Luft fräsen zu lassen. Dann wagt man sich an Styropoor.

Eine Wissenschaft für sich sind die Laser. Man muss unterscheiden zwischen elektrischer und optischer Leistung. Wer einen 15W Laser kauft, dem kann es passieren, das es ein 5W (elektrisch) ist. Die Leistung wird mal 3 gerechnet. 15W verkaufen sich halt besser.
Um z.B. Bauplatten zu beschriften muss man experimentieren. Momentan ist es eher noch ein einschmelzen als verbrennen.
Insgesammt muss man auch sagen, dass es eine ganz schöne Sauerei ist und dass es ordentlich stinkt.

Einstellungen sind nicht gleich Einstellungen. Es gibt Unterschiede ob man in dem Steuerprogramm 100% einstellt und dann feststellen mus, das die GRBL-Einstellung nur auf max 10% steht. Auch sollte man sich nicht auf Internet Videos verlassen. Gerade die das Ding auspacken und dann sofort ausprobieren, da sind nicht alle Einstellungen sofort richtig. Auch die Programmversionen sind meist nicht gleich.

Wie man zu den GRBL oder NC Dateien kommt ist auch so eine Sache. Von Correl Draw zu DXF, mit Estelcam zu NC und dann Candle zur Fräse.
Estelcam kan z.B. meine auf einem Arduino basierende Steuerung nicht programmieren. Da kommt man aber erst drauf, wenn man im Netz danach sucht. Weil meine Fräse - wahlweise - mal mit der einen mal mit der anderen Steuerung ausgeliefert wird...
Auch kleine Kniffe, wie das eine Ansteuerung vom PC nicht möglich ist, weil ein Offlinecontroller eingesteckt ist - ja darauf muss man erst einmal kommen. Hätte man auch als keinen versteckten Hinweis in der englischen Anleitung lesen können...
Naja

Wenn man Löcher in Platten fräsen möcht, um z.B. die mit Statikverbindern befestigen zu wollen, so ist das manchmal sehr einfache - manchmal auch sehr umständlich. Ich habe zuerst mit drei Elementen gearbeitet.
1. Meine Platte ist nicht wie die von ft 2mm, sondern 4mm. So muss man erst einmal ein rundes Loch von rund 8mm reinfräsen, damit der Verbinder von hinten drehbar wird.
2. Das eckige Loch, wie es z.B. bei den Statikträgern zu sehen ist, muss nicht "gerade" sein. In den ft-Streben sind die auch abgerundet. Somit reduziert sich der Aufwand erheblich. Die Fräser die bei der 3018 dabei waren hatten ein Maß von 3,75mm. Interessanter Weise passt das genau für den Schlitz.
3. Als drittes Element ist das 4mm Loch. Da man eine Fräse hat, braucht man nuun keine 4mm Bohrer. Man fräßt das 4mm Loch mit dem kleineren Fräser.

Beim Ausprobieren merkt man, dass es nicht so runt läuft. Dadurch das alles nacheinander gefräßt wird, dauert es länger, weil viel in der Luft gefräßt wird. Es ist besser, Zwei Elemente zu machen. 1. Das runde Senkloch um den S-Verbinder drehen zu können und 2. den durchgehenden Teil zum Durchstecken. Im Grunde besteht er nur aus einem geraden Strich und dem 4mm Loch in einem Element.

Je mehr man macht, desto mehr fällt auf, was man besser machen kann. Nicht nur das ausprobieren verschiedener Materialien, auch sogenannte Upgrades möchte man haben. Sind nun Endschalter sinnvoll oder nicht? Ja sie sind sinnvoll. Nur welche sind passend? Die die von Anazon angebotenen schon mal nicht. Ich hab sie mir aber doch gekauft, aber halt etwas umgebaut. Auch denkt man, hey da sind nur zwei Winkel dabei - wie blöd - bis man merkt, das die den Verfahrweg so einschränken, das man die Winkel gar nicht braucht. Die Stecker der Taster mussten auch abgenommen werden, da die sich nicht hintereinander in die Pin-Leiste stecken ließen. Die angekrimmten Buchsen der Kabel haben nun Schrumpfschlauch bekommen und passen nun.

Eine Opferplatte ist auch sehr gut. Die kann man sich auch selber machen.
Wenn man nun ft-Teile ausfräsen möchte, ist die Höhe nicht sooo wichtig. Wenn man aber auch Senkungen oder ft-Teile Gravieren möchte, hat man zwei möglichkeiten. Entweder man fräßt die Opferplatte einmal plan oder man macht ein Netz. Die Opferplatte planfräsen ist einfacher.

Ich bin mal gespannt wie es weitergeht...
Wer machtvon euch auch ft Teile mit CNC?
Mit freundlichen Grüßen
Holger
ft Riesenräder PDF: ftcommunity.de/knowhow/bauanleitungen
TX-Light: Arduino und ftduino mit RoboPro

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