Neuer Baukasten E-Tronic

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Lars
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von Lars » 10 Aug 2021, 18:29

Hallo Kali-Mero,
Kali-Mero hat geschrieben:
10 Aug 2021, 16:47
Ich finde das nicht unbedingt nachteilig, wenn beim "Elektronik-Basteln" auch mal was abraucht. Das gehört schon ein bisschen zum Lernstoff.
da gebe ich Dir durchaus Recht und es ging mir als Schüler seinerzeit auch nicht anders. Wobei ich meine ersten Transistoren schon mit dem Lötkolben tötete, da zu Hause zunächst nur ein relativ grobes Gerät mit einer Leistung von ca. 70 W verfügbar war. Erst nachdem ich die Wärme beim Löten durch eine Spitzzange oberhalb der Lötstelle abführte und damit teilweise vom Die fernhielt, klappte es damit. Ich bekam dann von meinen Eltern trotzdem bald einen feineren Lötkolben mit 16 W Leistung, mit dem alles deutlich leichter wurde.

Nur lernte ich das ja zu Hause und bestritt Verluste von meinem Taschengeld oder bekam etwas von meinen Eltern geschenkt, d.h. Lehrgeld und Reparaturaufwand wurden privat getragen und lediglich in meiner Freizeit erbracht. In jeglicher Art von allgemeinbildender Schule dürfte man dagegen froh sein, wenn der Reparaturaufwand auch handlingmäßig möglichst niedrig bleibt. Und daß man in berufsbildenden Schulen Däumchen dreht und dankbar für jede anfallende Lötarbeit wäre, habe ich auch noch nicht gehört.

Wenn etwa mein Physiklehrer auf mich zugekommen wäre und mich um Unterstützung bei solchen Reparaturen gebeten hätte (damit der Berg aus dem vergangenen Schuljahr schneller abgearbeitet ist), hätte ich ihn sicherlich unterstützt und meine Eltern hätten das begrüßt. Heute kann es dagegen passieren, daß die Eltern den Lehrer wegen der Gefahren beim Löten unter Beschuß nehmen oder irgendeine Unfallversicherung zeigt ihm den Vogel.

Mit freundlichen Grüßen
Lars

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Kali-Mero
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von Kali-Mero » 11 Aug 2021, 08:02

Lars hat geschrieben:
10 Aug 2021, 18:29
Hallo Kali-Mero,


Heute kann es dagegen passieren, daß die Eltern den Lehrer wegen der Gefahren beim Löten unter Beschuß nehmen oder irgendeine Unfallversicherung zeigt ihm den Vogel.
Dann würde es heute kein Löten an den Schulen geben - gibt es aber. Nur eben leider zu selten. Ich denke, dass sich da wenig geändert hat. Viele Lehrer denken vorauseilend wie Du und „trauen“ sich darum nicht, sich gedanklich dem Thema anzunähern. Dass es in den Technik-Fächern schon immer auch um Arbeitssicherheit geht und ging, vergessen viele dabei.

Bei uns steht im NwT-Raum eine Bandsäge. Verglichen mit dem Lötkolben oder einem Elko zeigt mein Kopfkino hier viel größere Gefahren.

Die Frage sollte immer sein, wie man etwas ermöglicht - und nicht, warum das irgendwer nicht machen muss. Komisch dass das in Realschulen sehr gut funktioniert und in Gymnasien oft nicht…

Grüßle
Der Kali

Lars
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von Lars » 11 Aug 2021, 16:05

Hallo Kail-Mero,
Kali-Mero hat geschrieben:
11 Aug 2021, 08:02
Lars hat geschrieben:
10 Aug 2021, 18:29
Heute kann es dagegen passieren, daß die Eltern den Lehrer wegen der Gefahren beim Löten unter Beschuß nehmen oder irgendeine Unfallversicherung zeigt ihm den Vogel.
Dann würde es heute kein Löten an den Schulen geben - gibt es aber. Nur eben leider zu selten.
daß an den weiterführenden Pflichtschulen Gymnasium, Realschule und Hauptschule regulär gelötet würde, wäre mir neu. Von freiwilligen Arbeitsgemeinschaften sehe ich dabei mal ab, da mag es das geben. Berufsbildende Schulen habe ich ehrlich gesagt nicht im Blick und auch nicht gemeint.

BTW habe ich an der Grundschule mit ihren schon damals überwiegend weiblichen Lehrern relativ viel handarbeiten müssen, d.h. Sticken und Häkeln. ft gab es auch, aber da erinnere ich allenfalls zwei Doppelstunden, allerdings nicht das Lernziel. Privat hatte ich da noch kein ft und meiner Erinnerung nach wußten die Lehrerinnen nicht so wirklich, wie man das im Unterricht nun nutzen konnte. Meiner Erinnerung nach gab es auch viel zu wenig ft-Kästen für eine Klassenstärke von 35 Köpfen.

Ich stimme Dir durchaus zu, auch aus einem anderen Blickwinkel: Bei dem femininen Kinderkram, den Kitas und Grundschulen heute oft treiben, kann man in den weiterführenden Schulen ruhig auch Löten lernen. Hat der eine oder andere mit Sicherheit viel mehr davon als von aufwendig (und unter tätiger Mithilfe der Eltern) gestalteter Bilder- und Pflanzenalben.

Kali-Mero hat geschrieben:
11 Aug 2021, 08:02
Ich denke, dass sich da wenig geändert hat. Viele Lehrer denken vorauseilend wie Du und „trauen“ sich darum nicht, sich gedanklich dem Thema anzunähern.
Der Umgang der Elternschaft mit den Lehrern weiterführender Pflichtschulen war schon Thema der Berichterstattung und es gab ihn zu meiner Schulzeit in dieser belastenden Form nicht oder allenfalls in seltenen Ausnahmefällen. Zu meiner Zeit gab es weder die Pandemie des Die-Kinder-zur-Schule-Fahrens noch ein verbreitetes Gewaltproblem gegen Lehrer oder der Schüler untereinander. Aber es gab Klassenstärken von über 40 Schülern, übrigens auch im Sportunterricht. Verletzte sich jemand, hieß es zum betroffenen Schüler: "Mußt Du beim nächsten Mal halt besser aufpassen!" Heute kann der Lehrer von Glück reden, wenn er diesen Satz zu hören bekommt und es dabei bleibt. Als ich mir in der obligatorischen Skifreizeit das Schlüsselbein brach und dann keiner der mitgereisten Sportlehrer die Möglichkeit eines Bruchs auch nur in Betracht zog (und stattdessen fleißig Mobilat-Salbe ausgaben), hat mein Vater mal ein kritisches Sätzchen gesprochen, aber mehr war nicht. Der Bruch wurde erst wegen der Kallus-Masse entdeckt, als er schon wieder verheilt war.

Vielleicht hat sich das alles ja mittlerweile wieder gebessert, aber "vorauseilend" war meine Überlegung sicher nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Lars

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The Rob
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von The Rob » 11 Aug 2021, 16:42

Also mein Abitur ist noch nicht so lange her, und ich habe in der Oberstufe nach vorgegebenem Schaltplan eine Platine designed, nach Abnicken des Designs die Platine selbst geätzt, und dann alle Teile draufgelötet.
Das war das Einstiegsprojekt für das Fach Elektrotechnik-Praxis am Technikgymnasium.

In meiner Facharbeit habe ich eine Platine entworfen, mit der man auf den in der Schule verwendeten ATmega32 "Pong" spielen kann.
Die Platine hatte eine 14*7 LED-Matrix, einen Haufen Taster, und ein bischen Logik um die Matrix multiplexed über nur 24bit anzusteuern.
Gebaut habe ich das Teil natürlich auch, wieder an der Ätzmaschine, aber diesmal double-layer. Allein das Bohren der Löcher hat mehrere Stunden gedauert.

Das alles war natürlich mit einer Menge gegrillter Bauteile verbunden, und ein Teil der Unterrichtszeit musste dann eben auch mal für Teile sortieren oder ausbessern genutzt werden. Das Konzept der Schule, alle Unterrichte nur als 90min-Einheit durchzuführen, und noch dazu den Praxisunterricht nur zweiwöchentlich mit dann zwei mal 90 Minuten am Stück durchzuführen, machte das problemlos möglich.

Was ich damit sagen will:
Ich sehe kein Problem darin, Teile mit einem Lötkolben auszutauschen. Einzige Voraussetzung ist ein leicher Überbestand an Platinen, damit man nicht immer jede defekte Platine einzeln lötet, sondern warten kann bis fünf oder zehn Stück defekt sind, die man dann alle auf einmal macht.
Man muss da einfach mit einem Konzept rangehen. Ich sehe das Problem vielmehr darin, dass genau das eben fehlt, jahrelanger Unterbesetzung sei Dank.

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Kali-Mero
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von Kali-Mero » 11 Aug 2021, 16:45

Lars hat geschrieben:
11 Aug 2021, 16:05
daß an den weiterführenden Pflichtschulen Gymnasium, Realschule und Hauptschule regulär gelötet würde, wäre mir neu.
...hier gibt es keine Hauptschulen mehr. Dort gab es das Fach "Technik" und es wurde das Thema "Löten" meines Wissens nach schon behandelt. Ganz aktuell habe ich es an einer Realschule gesehen und der (Technik-) Unterricht machte auf mich den Eindruck eines ganz normalen Regelunterrichtes. Halt im Werkraum. Die haben da lustige Basteleien mit Steckwiderständen und Lämpchen gelötet. Das hat aber technisch sehr antiquiert gewirkt. Und im Keller des Gymnasiums meiner Kinder stehen in den Schränken auch lauter Lötstationen von Conrad. Die wirken recht aktuell, aber die Lötarbeiten sind eher grobschlächtig. Und das meine ich: die Technik die da vermittelt wird, wirkt wie aus dem Mittelalter. Wiedererkennung oder Transformation auf die "echte" Welt eher schwierig...

Da wäre es doch besser, mit heutigen Mitteln (Platine mit CAD selber designen, online bestellen und SMD-Teilen bestücken) doch motivierender...

Grüßle
Der Kali

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EstherM
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von EstherM » 11 Aug 2021, 16:55

Hallo zusammen,
Lars hat geschrieben:
11 Aug 2021, 16:05
Bei dem femininen Kinderkram, den Kitas und Grundschulen heute oft treiben, kann man in den weiterführenden Schulen ruhig auch Löten lernen.
Unglaublich!
So ein dummes Zeug hat man hier lange nicht gelesen!

Lars, du kennst doch das heutige Schulwesen nur aus den Medien, oder? Du solltest Dich auf Themen beschränken, von denen du Ahnung hast oder einfach mal nichts posten. Keiner von uns kann hier etwas dafür, dass Du in der Grundschule zu dappisch zum Handarbeiten warst und bei der Skifreizeit einen Unfall erlitten hast. Und ich glaube, die meisten interessiert es auch nur sehr wenig.

Um aber zum Thema Elekronik-Baukästen zurückzukommen:
Im Heise-Shop gibt es zur Zeit ein Make-Sonderheft "Elektronik-Special" mit Experimentierset. Dieses Experimentierset enthält ebenfalls SMD-Bausteine, die in kleine Prototypen-Adapter verbaut sind. Diese werden in das beigefügte Breadboard gesteckt und dann mit ganz normalen (ebenfalls im Set enthaltenen) Jumperkabeln verbunden. Die meisten dieser Baugruppen sind so gebaut, dass sie im Schadensfall nicht zu reparieren sind. Das habe ich aber noch nicht ausprobieren müssen, da bei mir noch keine Bauteile kaputt gegangen sind. Ich lese nämlich das Anleitungsheft; da steht durchaus drin, an welchen Stellen man aus welchen Gründen darauf achten soll, Strom oder Spannung zu begrenzen.

Gruß
Esther

hottewiz
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von hottewiz » 11 Aug 2021, 18:33

Hallo,
wie ein Elefant im Porzellanladen.
Gruß, Horst

Bastelklausi
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von Bastelklausi » 11 Aug 2021, 18:41

Hallo Esther,

danke für den Tipp mit dem Heise Spezialheft nebst Kit mit Breadboard und Bauelementen. Ich habe mir das mal auf der Webseite angesehen. Das Set mit Heft kostet 44,95 €. Dafür erhält man 44 Bauelemente, womit man sicher einiges anfangen kann. Die Möglichkeiten sind umfangreicher als bei den FT Elektronikkästen (auch STEM Elektronik). Ohne diese Teile physisch in den Händen zu haben, machen sie auf mich keinen allzu stabilen Eindruck. Dass die nicht einfach reparabel sind, kann ich mir gut vorstellen. Ich würde es bevorzugen, direkt mit normalen Bauteilen zu experimentieren. Wenn davon eines defekt geht, greife ich in meine Bauteile Kiste und ersetze es. Dennoch, für diesen Preis ist es kein schlechtes Angebot. Heise schreibt, dass es für Kinder ab 14 Jahren geeignet ist und unter 14 nur für Ausbildungszwecke, also mit Aufsichtsperson.

Das Kit eignet sich bestimmt gut zum Erlernen von Schaltungstechnik. Modelle kann man mit dem Kit nicht bauen. Die mechanischen und elektrischen Komponenten dürften denen aus den FT Kästen deutlich unterlegen sein. Trotz fast vierfach höherem Preis würde ich den STEM Elektronik bevorzugen weil ich damit Modelle bauen kann und so den Bezug aus Schaltungstechnik zur Realität herstellen kann.

ich gebe Dir vollkommen recht, dass man vor dem Bauen und Verdrahten erst einmal die Anleitung liest und vor dem Einschalten der Stromversorgung lieber einmal zu viel prüft, ob man alles richtig angeschlossen hat.

Beste Grüße
Klaus

Karl
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von Karl » 11 Aug 2021, 18:48

Hallo,
"brrrr..., Handarbeiten, Stricken, Sticken, Häkeln. Reicht schon daß ich die Wollringe..., oder
wie die Wickelform auch heißen mag, für meinen Schatz halten muß damit sie die
kugelförmigen Knäuel wickeln kann.
Nähen mit Maschinen als Flickarbeit mache ich schon gelegentlich. ;)
Dann lieber etwas kerniges, festes in den Händen, Hammer, Meißel, Zange, Lötkolben.
..... Heise Spezialheft nebst Kit mit Breadboard und Bauelementen.
Die Hardware gibt es doch schon länger bei ELV, auch zum Selbstbestücken für lötgierige. Nur leider kein Heft.
https://de.elv.com/technik-fuer-elektro ... enadapter/
https://de.elv.com/technik-fuer-elektro ... er-module/

Frage meinerseits: "Werden heute in Schulen auch Blecharbeiten, meist mit Konservendosen-Blech oder Linol-Schnitte gemacht.
Floß früher bei uns in der Klasse "viel Blut". Keinem hat es gejuckt, Pflaster drauf und weitergemacht. Alles auf den gleichen Tischen
und Stühlen wie im normalen Unterricht. Extra Werkräume gab es in der Schule nicht und die war eine Schule in einer Stadt.

Gerade bei ELV entdeckt..., das Heise Heft samt Teile.
https://de.elv.com/elv-experimentierset ... gKm0_D_BwE

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EstherM
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von EstherM » 11 Aug 2021, 19:26

Hallo zusammen,
hottewiz hat geschrieben:
11 Aug 2021, 18:33
Hallo,
wie ein Elefant im Porzellanladen.
Gruß, Horst
Da hast Du völlig recht. Mir ist es auch völlig unverständlich, wie ein intelligenter Mensch wie Lars in einem zivilisierten Umfeld (also außerhalb eines Bierzeltes, Stammtisch oder ähnlich) das Wort "feminin" so ausdrücklich abwertend verwenden kann.
Mit dem Lehrer- und Schul-Bashing macht er sich außerdem möglicherweise bei den hier anwesenden Lehrer unbeliebt. Aber die sind das wahrscheinlich leider gewohnt.
Gruß
Esther

hottewiz
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von hottewiz » 11 Aug 2021, 20:20

Hallo,
eigentlich war das ja ganz anders von mir gemeint und ich glaube, dass die Mehrheit das auch anders versteht
Gruß, Horst

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EstherM
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von EstherM » 11 Aug 2021, 21:50

Hallo zusammen,
Bastelklausi hat geschrieben:
11 Aug 2021, 18:41
Ohne diese Teile physisch in den Händen zu haben, machen sie auf mich keinen allzu stabilen Eindruck.
Diese Teile sind in der Stabilität ungefähr in der Mitte zwischen herkömmlichen Experimentiersets und normalen Bauteilen einzuordnen. Die Beinchen passen in die normalen Breadboard-Löcher, aber sie sind kürzer als bei normalen Bauteilen und verbiegen daher nicht so schnell und können auch nicht so leicht abbrechen. Bis auf die LED-Platinen, wo der Vorwiderstand schon fest eingelötet ist, sind die Bauteile aber elektronisch nicht extra abgesichert.
Bastelklausi hat geschrieben:
11 Aug 2021, 18:41
Wenn davon eines defekt geht, greife ich in meine Bauteile Kiste und ersetze es.
Genau das würde ich auch machen, wenn mir ein Platinchen kaputt ginge. Zielpublikum sind aber Leute, die keine Bauteilekiste haben.
Bastelklausi hat geschrieben:
11 Aug 2021, 18:41
Modelle kann man mit dem Kit nicht bauen.
Klar kann man damit Modelle bauen. Ich würde allerdings dafür ein anderes Breadboard nehmen. Wie man ein Breadboard auf fischertechnik-Bauteile klebt, haben wir hier im Forum schon vor Jahren von Karl gezeigt bekommen, wenn ich mich richtig erinnere. Die Anleitung erklärt, wo man statt der "Power-LEDs" einen Modellbaumotor anschließen kann. Dafür gibt es extra zwei Doppelklemmen, um Kabel ohne Jumper anschließen zu können. Außerdem ist der Bau eines Kabels mit Jumper auf der einen Seite und ft-Steckerchen auf der anderen Seite ist wirklich nicht schwierig. Also, mit einem Mindestbestand an fischertechnik steht dem Bau von eigenen Modellen hier nichts im Wege. Mich inspiriert der Kasten (eher ein Kästchen) jedenfalls im Moment mehr als der fischertechnik-Hobby-4-Kasten.
hottewiz hat geschrieben:
11 Aug 2021, 20:20
eigentlich war das ja ganz anders von mir gemeint und ich glaube, dass die Mehrheit das auch anders versteht
Vielleicht ist es auch besser, dass ich Dich hier misverstanden habe? Ich bin inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass es Lars gar nicht um pauschales Frauen- oder Lehrer:innen-Bashing geht, sondern dass er irgendwelchen Fake-News zu dem Thema Erziehung und Schule aufgesessen ist. Das kann ja schon mal passieren, wenn man von einem Thema keine Ahnung hat.

Gruß
Esther

Karl
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von Karl » 11 Aug 2021, 22:42

Hallo,
.....haben wir hier im Forum schon vor Jahren von Karl gezeigt bekommen,...
noch nicht mal ein Jährchen her.
viewtopic.php?f=15&t=6424&p=48027&hilit ... rds#p48027
viewtopic.php?f=15&t=6416&p=48016&hilit ... rds#p48016

Bastelklausi
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von Bastelklausi » 18 Aug 2021, 18:03

Hallo zusammen,

nach den ersten Projekten sowohl mit dem E-Tronic als auch dem STEM Elektronik möchte ich ein Zwischenfazit ziehen. Beide Baukästen machen mir recht viel Spaß. Während beim E-Tronic die Modelle im Vordergrund stehen, konzentriert sich der STEM Elektronik auf die Wissensvermittlung. Die Aufgaben und Lösungen des Lernmaterials sind gut gemacht und hilfreich beim Lernen.

Die neuen Elektronikbausteine finde ich gut. Der Schaltungsaufbau ist übersichtlicher, da die Verbindungen von oben erfolgen. Gut ist auch die eindeutige Beschriftung der Bauteile. Da die Platinen nur ins Gehäuse eingeklipst werden, können sie beim Stecken/Entfernen der Verbindungsdrähte etwas wackeln oder auch schon mal das Gehäuse verlassen wollen. Das ist nicht weiter schlimm.

Die Blinkschaltung im E-Tronic gefällt mir nicht so, da sie sehr asymmetrisch aufgebaut ist. Ein zweiter Kondensator und ein zweiter 10k oder 100k Widerstand hätte ein schönes gleichmäßiges Blinken ergeben. Wer zusätzlich den STEM Elektronik hat, hat natürlich hierfür genug Bauteile. Die Darlington Schaltung gefällt mir gut, sie funktioniert bei mir sehr zuverlässig.

Im STEM Elektronik Lernbaukasten sind viele Messaufgaben enthalten, was mir auch viel Spaß bereitet. Das beigelegte Multimeter ist für diese Zwecke durchaus geeignet, allerdings möchte ich hierzu ein paar Empfehlungen aussprechen:

1. NIEMALS Netzspannungen damit messen, auch wenn das Multimeter den geeigneten Messbereich hat.
2. Äußerste Vorsicht bei Strommessungen. Das Multimeter verwendet Widerstände für die Strommessung und zeigt die Stromwerte nach dem Ohmschen Gesetz I = U / R an. Das machen praktisch alle Hobby Multimeter. Die besseren Geräte sichern die Messwiderstände mit Sicherungen ab; im einfachsten Fall mit Feinsicherungen, die man austauschen kann; die besseren verwenden PTC (Positive Temperature Coefficient) Elemente, die bei Überlast den Stromkreis unterbrechen und nach Abkühlen wieder schließen. Das von FT beigelegte Multimeter hat KEINE Sicherungen. Daher vor dem Messen überlegen/ausrechnen wie hoch der Strom sein kann und den passenden Messbereich einstellen. Immer nur kurz messen! Niemals zu kleinen Messbereich einstellen!

Beim E-Tronic befasse ich mich bald mit dem E-Tronics Modul und beim STEM Elektronik mit den diversen Kippschaltungen.

Beste Grüße
Klaus

Bastelklausi
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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von Bastelklausi » 18 Aug 2021, 18:18

Hallo Esther,
Esther hat geschrieben:
Klar kann man damit Modelle bauen. Ich würde allerdings dafür ein anderes Breadboard nehmen. Wie man ein Breadboard auf fischertechnik-Bauteile klebt, haben wir hier im Forum schon vor Jahren von Karl gezeigt bekommen, wenn ich mich richtig erinnere. Die Anleitung erklärt, wo man statt der "Power-LEDs" einen Modellbaumotor anschließen kann. Dafür gibt es extra zwei Doppelklemmen, um Kabel ohne Jumper anschließen zu können. Außerdem ist der Bau eines Kabels mit Jumper auf der einen Seite und ft-Steckerchen auf der anderen Seite ist wirklich nicht schwierig. Also, mit einem Mindestbestand an fischertechnik steht dem Bau von eigenen Modellen hier nichts im Wege. Mich inspiriert der Kasten (eher ein Kästchen) jedenfalls im Moment mehr als der fischertechnik-Hobby-4-Kasten.
ich bezog mich auf den reinen Experimentierkasten von Heise. Klar kann ich Modelle bauen, wenn ich einen Bestand an FT Bauteilen habe.
Ich verwende schon länger Breadboards, unter die ich Bauplatten klebe (doppelseitiges Klebeband) oder z.B. einen Arduino Uno im Plexiglasgehäuse mit Bauplatte drunter. Zur Verbindung FT zu Breadboard oder Arduino nehme ich Jumperkabel mit einem FT-Stecker an einem Ende. Dabei habe ich festgestellt, dass die Seite mit FT Stecker bruchempfindlicher ist. Ich schneide daher den Jumper am Kabelende ab, entferne die Isolierung auf 5-8 mm und schraube den FT-Stecker an das Kabelende. Das ist flexibler und macht weniger Ärger (zumindest bei mir).

Beste Grüße
Klaus

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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von EstherM » 19 Aug 2021, 13:28

Hallo Klaus,
Bastelklausi hat geschrieben:
18 Aug 2021, 18:18
ich bezog mich auf den reinen Experimentierkasten von Heise. Klar kann ich Modelle bauen, wenn ich einen Bestand an FT Bauteilen habe.
Da hast Du recht: das Heise-Kästchen hat als Zielpublikum Erwachsene, die sich in Elektronik einarbeiten möchten. Modelle kann man damit bauen, aber man braucht eben zusätzliches Material und etwas Fantasie und fischertechnik-Vorkenntnisse. Und wichtig: für Kinder und Jugendliche ist die Anleitung zu textlastig und das Ganze zu langweilig. Dafür kostet es nur ein Drittel.
Gemeinsam ist beiden Kästen, dass die Bauteile nicht technisch gegen Missbrauch abgesichert sind (außer vielleicht das E-tronics-Modul; das weiß ich nicht; und die LEDs) und im Schadensfall auch nicht so einfach repariert werden können. Das ist also nichts, was fischertechnik irgendwie speziell verbockt haben könnte. Für beide Kästen braucht man keine Vorkenntnisse und auch kein anderes Material (außer Stromversorgung) und keine Werkzeuge.
Es kommt also drauf an .....

Gruß
Esther

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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von Kali-Mero » 19 Aug 2021, 13:54

Kali-Mero hat geschrieben:
03 Aug 2021, 19:00

Das könnte man eventuell als Info mit reinpacken und die Lernziele ein bisschen erweitern. Für mich persönlich bastel ich mir kleine Platinchen mit Präzisions-Buchsenleisten. Das gleiche werde ich für die Widerstände und Dioden machen.

Grüßle
Der Kali
...meine Behelfsplatinchen sind fertig. Ging überraschend einfach. Bestimmt sind etliche Konventionen was Beschriftung und Leiterbahnenbreiten angeht verletzt, aber die Teilchen funktionieren. Das zählt für mich ;-)
Platinchen.jpg
Platinchen.jpg (152.25 KiB) 4443 mal betrachtet
Mal schauen, ob wir das in der AG eventuell mal "dringend" brauchen...

Grüßle
Der Kali

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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von MasterOfGizmo » 19 Aug 2021, 14:12

Cool! Ggf. ist die etwas unkonventionell gespiegelte Darstellung des Transistors verwirrend. Aber wohl eher für Leute wie mich, die es halt anders gewohnt sind.

Aber eine Idee habe ich noch: Du könntest auf der Rückseite der Platine den Aufdruck für einen PNP-Transistor wie den BC557 vorsehen. Dann kann man mit einer Platine beide Varianten aufbauen, je nachdem von welcher Seite man bestückt.
Arduino für fischertechnik: ftDuino http://ftduino.de, ftDuino32 http://ftduino.de/32

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Re: Neuer Baukasten E-Tronic

Beitrag von Kali-Mero » 19 Aug 2021, 15:32

MasterOfGizmo hat geschrieben:
19 Aug 2021, 14:12
Cool! Ggf. ist die etwas unkonventionell gespiegelte Darstellung des Transistors verwirrend. Aber wohl eher für Leute wie mich, die es halt anders gewohnt sind.
...und dann könnte ich die unkonventionelle Beschriftung lassen und behaupten, dass sie dem Layout auf der Unterseite geschuldet ist. Ich verrate besser nicht, wie diese jetzt aussieht, aber die Idee ist klasse und ich werde das jetzige Design wohl opfern müssen.

Grüßle
Der Kali

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