Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

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pruefa
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Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

Beitrag von pruefa » 12 Feb 2011, 19:52

Hallo,

nachdem ich nach ca. 15 Jahren die Ft-Sammlung meiner Kindheit sichte, stiess ich wieder auf ein Problem, das mir schon damals auffiel: Die kleinen, grauen Steine reissen häufig, brechen letztendlich in zwei Hälften. Ist das normal, haben diese Steine nur eine begrenzte Haltbarkeit, ist das Problem auf die kleinen Steine beschränkt? Meine dürften mittlerweile 25-30 Jahre alt sein...


Gruß, Andreas

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steffalk
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Re: Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

Beitrag von steffalk » 12 Feb 2011, 22:12

Tach auch!

Ich glaube das Problem kennen alle antiken ft-Bauer, also ich auch. Es hilft manchmal, die Bausteine einige Tage in einigermaßen destilliertes Wasser zu legen. Destilliert, damit die Metallteile in den Zapfen nicht zu rosten beginnen, falls Wasser zu ihnen gelangen sollte. Wasser aus einem Wäschetrockner genügt.

Der Kunststoff (Nylon) verliert wohl über die Jahre Feuchtigkeit und wird dann spröde, und die Teile leiern auch etwas aus. Einige Tage in Wasserkur hilft ihnen, die nötige Feuchtigkeit wieder aufzunehmen.

Gruß,
Stefan

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Re: Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

Beitrag von fischli » 13 Feb 2011, 10:30

Ich habe von meinem Vater viel altes Fischeretchnik geerbt, da ist nichts spröde, obwohl es nie im Wasser lag. Etwas seltsam, aber eigentlich ganz schön, Fischli

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Stephan
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Re: Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

Beitrag von Stephan » 14 Feb 2011, 15:05

Das Problem mit reissenden grauen ft hab ich auch ab und an. Bei meiner Brücke ist mir das extrem aufgefallen. Es ist aber egal ob du destilliertes Wasser nimmst oder normales. Rosten wird der Stift immer wenn er mit dem Wasser in Berührung kommt. Die Steine sind ja nie ganz sauber und das Gefäss wo du die Teile reinlegst auch nicht. Von daher wird das dest. Wasser schon wieder verunreinigt. Mir ist auch neu das Korrosion nur mit "normalen" Wasser entstehen soll. Bei gelben Statikteilen ist mir die Brüchigkeit aber extrem aufgefallen. Da sind mir schon einige Streben durchgebrochen, trotz Wässerung. Da wurden die Teile zwar wieder etwas elastischer aber die Elastizität hielt nicht lange an.
Viele Grüsse aus dem hohen Norden
Stephan

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Re: Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

Beitrag von Fischertechnikfriend » 14 Feb 2011, 15:21

Ich hab auch viel altes Fischertechnik von meinem Vater, aber mir ist bisher noch kein Statikteil durchgebrochen. Bei den Bausteinen 30 war zum Teil schon etwas abgebrochen, aber was seltsam ist, dass die Steine jetzt nicht mehr brechen. :?
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pruefa
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Re: Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

Beitrag von pruefa » 17 Feb 2011, 16:50

Hallo,

die Streben können auch brechen? Die Dinger konnte man doch früher in alle Richtungen biegen...mit etwas Pech waren sie danach nicht mehr ganz gerade, aber gebrochen ist mir da bisher noch nie was...


Gruß, Andreas

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Re: Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

Beitrag von Harald » 18 Feb 2011, 21:16

pruefa, meinst die grauen oder die gelben? Die grauen werden mit der Zeit nur etwas unansehnlich, die gelben werden brüchig.

Im allgemeinen ist es schon ein trauriger Anlass, wenn ein ft-Teil entzwei geht (wovon ich den Fall abgrenzen möchte, dass das Teil unters Messer oder in die Drehbank gerät ... *hüstel* ) aber wenn ein BS15 mit zwei Zapfen zerbricht, dann bleibt ein sehr interessanter Rest übrig: ein Stahlstift mit zwei Zapfen, mit dem man insbesondere die Power-Motoren gut befestigen kann.

Gruß,
Harald
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Re: Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

Beitrag von Fischertechnikfriend » 01 Mär 2011, 19:16

Mir persönlich ist noch keine graue und auch noch keine gelbe Strebe gebrochen (und ihr wisst ja nicht wie viel ich meine Streben immer biege! :lol: )

Grüße
Fischertechnikfriend
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Re: Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

Beitrag von Dirk Fox » 02 Mär 2011, 00:03

Hallo Harald,
Harald hat geschrieben: ... ein trauriger Anlass, wenn ein ft-Teil entzwei geht (wovon ich den Fall abgrenzen möchte, dass das Teil unters Messer oder in die Drehbank gerät ... *hüstel* )
nun, der zweite Fall ist - zumindest bei Deinen, sagen wir, "Veredlungen" - leicht abzugrenzen: in der Regel geht das Teil dabei selten ent*zwei*.
Harald hat geschrieben: ... aber wenn ein BS15 mit zwei Zapfen zerbricht, dann bleibt ein sehr interessanter Rest übrig: ein Stahlstift mit zwei Zapfen, mit dem man insbesondere die Power-Motoren gut befestigen kann.
Da will ich mehr wissen: Wie geht das? (Nein, nicht das Zerbrechen - das bekomme ich hin - sondern das Befestigen des Power-Motors!) Hast Du da einen Link oder ein Foto?

Gruß, Dirk


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Re: Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

Beitrag von Dirk Fox » 02 Mär 2011, 16:53

Hallo Stefan,

vielen Dank! Da hätte ich selbst drauf kommen müssen, dass Harald das bereits perfekt kommentiert und dokumentiert haben müsste... Super. Das hier: http://www.ftcommunity.de/details.php?image_id=5164 muss er gemeint haben.

Wenn ich aber an die Myriaden grauer BS15 denke, die für diese genialen Konstruktionen ihr Leben aushauchen mussten, wird mir ganz schwer ums Herz (oder ist es vielleicht nur ein einziger, den Harald immer wieder liebevoll recycled?)...

Gruß, Dirk

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Re: Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

Beitrag von Harald » 03 Mär 2011, 20:53

Ja genau, sowas hatte ich gemeint, und hier
http://www.ftcommunity.de/details.php?image_id=4067
ist noch ein Beispiel.

Von wegen 'Myriaden' ... Ich habe etwa 20 von den Teilen, und die meisten davon waren ebay-"Beifang", d.h. die wurden von Vorbesitzern "produziert" und einem Konvolut beigepackt. Ein paar stammen aus ganz frühen eigenen Tagen, in denen die grauen Teile ziemlich beansprucht wurden. An dieser Stelle kann ich eine lupenrein weiße Weste vorzeigen :D

Dafür hat es beim gezeigten Antrieb zwei der roten BS15-Loch erwischt :twisted: ;)

Gruß,
Harald
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Re: Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

Beitrag von thomas004 » 04 Mär 2011, 07:44

Ich habe auch einige von diesen kleinen Rest-Teilen des Bausteins 15 mit 2 Zapfen. Die Dinger sind echt genial einzusetzen, aber leider sehr spitz und scharfkantig. Also Vorsicht!

Zu meinen Erfahrungen mit gebrochenen Steinen:

Früher, in meiner "grauen Ära", war es quasi an der Tagesordnung, dass die grauen Bausteine 15 mit 1 Zapfen und 30 bei zu starker Belastung der Nut auseinanderplatzen. Das war damals als Kind wirklich sehr ärgerlich und traurig ... :(

Umso überraschender ist es, dass heutzutage bei mir die normalen schwarzen Bausteine 15 mit 1 Zapfen und 30 noch nie kaputt gegangen sind, obwohl ich sie mit Sicherheit oft viel stärker belaste als früher. Da hat die Qualität der Steine doch sehr zugenommen, super! Einzig so ca. 4 Bauteine 15 mit 2 Zapfen konnnte ich schon zerstören. Aber das ist ja dank Konobloch heute nicht mehr so problematisch ...

Gruß, Thomas

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Re: Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

Beitrag von steffalk » 04 Mär 2011, 10:11

Tach auch!

Das heute verwendete ABS ist wohl zäher als das früher verwendete Nylon. Ich glaube aber, heute platzen Dir, thomas004, weniger Teile, weil Du heute einfach besser baust als als Kind (wie die anderen alten Hasen auch). Ich habe als Kind auch einige Teile geschrottet, und zwar schlicht aus Unwissenheit. Heute haben wir vielmehr Wissen und Gespür dafür, wo was verstärkt werden muss, wo Hebelkräfte zu stark würden und dergleichen.

Gruß,
Stefan

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Re: Haltbarkeit der (grauen, kleinen) Nutensteine

Beitrag von Svefisch » 04 Mär 2011, 12:22

Hallo,

kleine Anmerkung zu den früher verwendeten Kunststoffen. Die grauen (Grund)-Bausteine waren aus Polystyrol (nachzulesen im Clubheft vom JUli 1970). Nur die roten Teile und die grauen Statikteile waren aus Polyamid. Und Nylon ist ein Markenname einer bestimmten Polyamidsorte.

Mir sind übrigens früher auch die Grundbausteine gerne zerbrochen. War wohl nicht so klug, die eingeschobenen Steine in den Nuten drehen zu wollen ;-). Aber schon mein erster Händler hat mir vor mehr als 40 Jahren die zerbrochenen Steine bereitwillig gegen heile Steine aus seiner Mußkiste ausgetauscht. Ob er die dann von fischer ersetzt bekommen hat, weiß ich natürlich nicht.

Viele Grüße
Holger

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