Netzteil Typ 608 ?
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Netzteil Typ 608 ?
Hallo zusammen,
ich habe mal wieder eine Frage: Mir ist in einem Konvolut ein Netzteil vom Typ 608 in die Hände geraden. Es ist ungewöhnlich klein und hat eine Leistung von 6V/0,6A. Ich kannte es nicht und Nachforschungen in der Datenbank machten mich auch nicht wirklich schlauer. Lediglich die Artikel-Nr. (30090) deutet darauf hin, daß es sich um ein sehr altes Teil halten muss.
Aber wo, wie, in welchem Kasten usw. - das Teil eingesetzt und herausgekommen ist, das würde mich schon mal interessieren.
Lothar
ich habe mal wieder eine Frage: Mir ist in einem Konvolut ein Netzteil vom Typ 608 in die Hände geraden. Es ist ungewöhnlich klein und hat eine Leistung von 6V/0,6A. Ich kannte es nicht und Nachforschungen in der Datenbank machten mich auch nicht wirklich schlauer. Lediglich die Artikel-Nr. (30090) deutet darauf hin, daß es sich um ein sehr altes Teil halten muss.
Aber wo, wie, in welchem Kasten usw. - das Teil eingesetzt und herausgekommen ist, das würde mich schon mal interessieren.
Lothar
Re: Netzteil Typ 608 ?
Hallo,
Laut ft-museum.ch war das 1972 eine Zusatzpackung unter den Namen Mot. 8.
Wilbert.
Laut ft-museum.ch war das 1972 eine Zusatzpackung unter den Namen Mot. 8.
Wilbert.
Het leven is hard. Een kokosnoot ook.
Re: Netzteil Typ 608 ?
Hallo,
ich habe auch ein Netzteil Typ 608 mit grauem Kabel.
Gruß Heinz
ich habe auch ein Netzteil Typ 608 mit grauem Kabel.
Gruß Heinz
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- Beiträge: 226
- Registriert: 25 Mai 2013, 20:51
- Wohnort: 4222 Langenstein, Dirnbergerstrasse 10, Österreich
Re: Netzteil Typ 608 ?
Hallo,
im Clubheft 03/1972 wurde das "Netzgerät" oder auch "Festtrafo ohne Regler " auf Seite 3 vorgestellt zum Preis von DM 24,80
https://ft-datenbank.de/web_document.ph ... f597a08e6d
Im Raritätenkabinett in Österreich gibt es zwei Stück mot.8 ungeöffnet
Schöne Grüße
Roland
im Clubheft 03/1972 wurde das "Netzgerät" oder auch "Festtrafo ohne Regler " auf Seite 3 vorgestellt zum Preis von DM 24,80
https://ft-datenbank.de/web_document.ph ... f597a08e6d
Im Raritätenkabinett in Österreich gibt es zwei Stück mot.8 ungeöffnet
Schöne Grüße
Roland
Re: Netzteil Typ 608 ?
Und du wirst sie auch nie öffnen, nehm ich an.allsystemgmbh hat geschrieben:
Im Raritätenkabinett in Österreich gibt es zwei Stück mot.8 ungeöffnet
Woher weisst du dann, ob da überhaupt das drin ist, was draufsteht.
Ohhhhh mir kommt da gerade so eine Geschäftsidee
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Re: Netzteil Typ 608 ?
Hallo,
[
... und ich werde sie nie öffnen, darum werde ich auch nie wissen ob das was drauf steht auch auch drinnen ist ...
Schöne Grüße
Roland
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rhglomb hat geschrieben:Und du wirst sie auch nie öffnen, nehm ich an.allsystemgmbh hat geschrieben:
Im Raritätenkabinett in Österreich gibt es zwei Stück mot.8 ungeöffnet
Woher weisst du dann, ob da überhaupt das drin ist, was draufsteht.
Ohhhhh mir kommt da gerade so eine Geschäftsidee
... und ich werde sie nie öffnen, darum werde ich auch nie wissen ob das was drauf steht auch auch drinnen ist ...
Schöne Grüße
Roland
Re: Netzteil Typ 608 ?
Oha! Schrödinger lässt grüßen
--- Ich liebe es, wenn ein Modell funktioniert. ---
Re: Netzteil Typ 608 ?
Moin, ich vermute ja schon länger , Roland IST Schrödinger bzw Schrödinger steckt im Roland- nur wir können und sollten nicht reinschauen, somit werden wir es auch nicht erfahren..Diese ganzen ungeöffneten Kästen.... Hmmmmm....
die Katze ist übrigens weg..
die Katze ist übrigens weg..
----
Jens Lemkamp
Jens Lemkamp
Re: Netzteil Typ 608 ?
Also ich hab gerade auch zwei Netzgeräte 608 (mot. 8) erworben und mir fiel auf, dass beide bereits im Leerlauf sehr warm werden. Bei einem davon brach dazu die Spannung auf 4,5V ein, sobald der Trafo mit ca. 500mA belastet wurde. Diesen habe ich dann geöffnet und einen großen Spannungsabfall am Gleichrichter festgestellt. Der Gleichrichter ist ein uralt-Typ, ich vermute noch mit Germanium-Dioden, da die Flusspannung der Diode bei 0,3 V liegt. Das ist ein Aufbau aus Metall-Plättchen, die in einer roten Plastikfassung zusammen geklemmt werden, Aufschrift: AEG B30C425KP, d.h. für 30V und 425mA Dauerstrom (ist also unterdimensioniert für die Angabe von 0,6 A auf dem silberen Trafoschild des Netzgerätes 608). Den Gleichrichter habe ich dann ausgebaut und somit den Trafo zum Wechselspannungstrafo umgebaut (28V Spitze-Spitze, also 10V Effektivspannung im Leerlauf) zum Betrieb mit Silberlingen. Nun habe ich schöne 8V nach dem Gleichrichter-Baustein h4GB bis 600mA Belastung.
Aber die Trafobleche werden bereits im Leerlauf so heiß, dass man sie kaum mehr anfassen kann, ich schätze ca. 60°C. Der Trafo scheint mir nicht gut dimensioniert zu sein, nach dem Spannungs-Zeitverlauf im Oszi gehe ich von einer Übersättigung der Trafobleche im Magnetfeld aus, die zu den beobachteten Verlusten passt..
Zwei Bilder anbei, da ist der Gleichrichter schon ausgebaut und liegt daneben / davor.
Aber die Trafobleche werden bereits im Leerlauf so heiß, dass man sie kaum mehr anfassen kann, ich schätze ca. 60°C. Der Trafo scheint mir nicht gut dimensioniert zu sein, nach dem Spannungs-Zeitverlauf im Oszi gehe ich von einer Übersättigung der Trafobleche im Magnetfeld aus, die zu den beobachteten Verlusten passt..
Zwei Bilder anbei, da ist der Gleichrichter schon ausgebaut und liegt daneben / davor.
Re: Netzteil Typ 608 ?
Hallo Uffi,
sagt Dir etwa die Bezeichnung "Selengleichrichter" etwas, (bzw. Selen- gleich riecht er ) ?
Waren damals spottbillig während Halbleiter - Germanium-Flächen-Dioden - relativ teuer waren.
Einige andere Typen in der Flachbauform:
https://www.pollin.de/p/selen-gleichric ... 350-150224
https://www.ebay.de/itm/Bruckengleichri ... 1072.m2109
https://www.ebay.de/c/1777828078
Die flache Bauform wurde hauptsächlich bei relativ kleinen Strömen eingesetzt.
Als Info:
Andere diverse Bauformen dieser Gleichrichter-Art:
https://www.google.com/search?q=aeg+sel ... bZ8tTT6DEM:
sagt Dir etwa die Bezeichnung "Selengleichrichter" etwas, (bzw. Selen- gleich riecht er ) ?
Waren damals spottbillig während Halbleiter - Germanium-Flächen-Dioden - relativ teuer waren.
Einige andere Typen in der Flachbauform:
https://www.pollin.de/p/selen-gleichric ... 350-150224
https://www.ebay.de/itm/Bruckengleichri ... 1072.m2109
https://www.ebay.de/c/1777828078
Die flache Bauform wurde hauptsächlich bei relativ kleinen Strömen eingesetzt.
Als Info:
Andere diverse Bauformen dieser Gleichrichter-Art:
https://www.google.com/search?q=aeg+sel ... bZ8tTT6DEM:
Zuletzt geändert von Karl am 25 Dez 2019, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Netzteil Typ 608 ?
Oh ja, genau so einer ist das. Danke für den Hinweis. Selen-Dioden haben größere Serienwiderstände (differentielle Widerstände) als Silizium-Dioden, daher der hohe Spannungsabfall. Wieder was gelernt. Nochmals Danke, Karl!
Gruß, uffi
Gruß, uffi
Re: Netzteil Typ 608 ?
Insgesamt gesehen war der Spannungsfall nicht so hoch, klar, GE-Dioden waren etwas besser.
Dafür war die Spannungsfestigkeit der Selen-Platten unter aller Würde, wurden halt ein paar Platten mehr eingesetzt.
Die Standard-Werte waren damals:
Sperrspannung pro Platte 25 V und Strom 1A pro 10 cm²:
Mein erstes selbstgebautes Ladegerät hatte 1967, Trafo 14,4 V Ladeschluß-Spannung, 10 A Dauerstrom und
der Plattengleichrichter in Graetzschaltung 4 Platten a´10 cm x 10 cm Kantenlänge (100 cm²) für 10 A.
Alles im Betrieb gut belüftet.
Tja, da waren die Bauteile noch handlich.
Weil wir schon mal bei Gleichrichter sind noch einen Nachtrag:
Da Fischertechniker schon mal viele ältere Sachen in die Hand bekommen ein paar Infos.
Parallel dem Detektorempfänger mit dem Bleiglanz-Kristall und der Nadelspitze zur Gleichrichtung gabe es
die ersten Fortschritte in der Halbleiterphysik. So um 1926 mit der Entwicklung eines kleinen Gleichrichters
speziell für Meßzwecke, nämlich dem "Kupferoxydul-Gleichrichter".
Ansätze für Schottky-Halbleiter-Kristalle gab es auch schon.
Hier ein Link:
https://www.nonstopsystems.com/radio/pd ... oxydul.pdf
Einige ältere Gleichrichter-Bauweisen:
https://www.google.com/search?q=kupfero ... 97&bih=887
Dieser war bis in den 60er Jahren noch oft in Meßgeräten anzutreffen und wurde dann mit der
Zeit durch die Germanium-Spitzendiode abgelöst.
Die Ströme waren für den Betrieb sehr klein.
Parallel dazu gab es für viele Zwecke Dioden auf Basis der Elektronenröhre.
Größere Ströme wurden mit Selen-Gleichrichtern oder Quecksilberdampf-Gleichrichtern gerichtet.
Grob gesagt um 1960 herum fand die Halbleiterphysik auch für hohe Leistungen entsprechende Entwicklungen.
Hatten auch einen entsprechenden Preis.
Glaube, die E 03, später E103, der "Deutschen Bundesbahn", eine sehr bekannte und schöne E-Lok, um 1962 entwickelt und
gebaut, geschätzt ab 1965 eingeführt, hatte eine vollständig auf Halbleiterbasis aufgebaute Steuerung. Mittlerweile dürfte keine mehr im
alltäglichen Betrieb sein.
Dafür war die Spannungsfestigkeit der Selen-Platten unter aller Würde, wurden halt ein paar Platten mehr eingesetzt.
Die Standard-Werte waren damals:
Sperrspannung pro Platte 25 V und Strom 1A pro 10 cm²:
Mein erstes selbstgebautes Ladegerät hatte 1967, Trafo 14,4 V Ladeschluß-Spannung, 10 A Dauerstrom und
der Plattengleichrichter in Graetzschaltung 4 Platten a´10 cm x 10 cm Kantenlänge (100 cm²) für 10 A.
Alles im Betrieb gut belüftet.
Tja, da waren die Bauteile noch handlich.
Weil wir schon mal bei Gleichrichter sind noch einen Nachtrag:
Da Fischertechniker schon mal viele ältere Sachen in die Hand bekommen ein paar Infos.
Parallel dem Detektorempfänger mit dem Bleiglanz-Kristall und der Nadelspitze zur Gleichrichtung gabe es
die ersten Fortschritte in der Halbleiterphysik. So um 1926 mit der Entwicklung eines kleinen Gleichrichters
speziell für Meßzwecke, nämlich dem "Kupferoxydul-Gleichrichter".
Ansätze für Schottky-Halbleiter-Kristalle gab es auch schon.
Hier ein Link:
https://www.nonstopsystems.com/radio/pd ... oxydul.pdf
Einige ältere Gleichrichter-Bauweisen:
https://www.google.com/search?q=kupfero ... 97&bih=887
Dieser war bis in den 60er Jahren noch oft in Meßgeräten anzutreffen und wurde dann mit der
Zeit durch die Germanium-Spitzendiode abgelöst.
Die Ströme waren für den Betrieb sehr klein.
Parallel dazu gab es für viele Zwecke Dioden auf Basis der Elektronenröhre.
Größere Ströme wurden mit Selen-Gleichrichtern oder Quecksilberdampf-Gleichrichtern gerichtet.
Grob gesagt um 1960 herum fand die Halbleiterphysik auch für hohe Leistungen entsprechende Entwicklungen.
Hatten auch einen entsprechenden Preis.
Glaube, die E 03, später E103, der "Deutschen Bundesbahn", eine sehr bekannte und schöne E-Lok, um 1962 entwickelt und
gebaut, geschätzt ab 1965 eingeführt, hatte eine vollständig auf Halbleiterbasis aufgebaute Steuerung. Mittlerweile dürfte keine mehr im
alltäglichen Betrieb sein.
Re: Netzteil Typ 608 ?
Also dieser erste Trafo von fischertechnik ist ja vermutlich Baujahr > 1965. Insofern etwas verwunderlich, dass da noch diese veralteten Selengleichrichter eingesetzt wurden. Lag sicher an Kostengründen und Verfügbarkeit. Noch dazu ist er eben sehr knapp dimensioniert bzw. unterdimensioniert mit 425mA für einen mit 600mA spezifizierten Trafo. Und 2 Volt Spannungsverlust bei 100 mA Stromfluss am Gleichrichter sind mir zu viel. Liegt vielleicht auch am Alter der Teile bzw. am Temperatur-Budget, was der in seinem Leben abbekommen hat. Das Kunststoffgehäuse ist verschmort, also wohl mal 100°C heiß geworden.
Re: Netzteil Typ 608 ?
Hallo Uffi,
1965 waren die Halbleiter noch sehr teuer. Habe damals um diese Zeit auch mein erstes simples Mischpult gebaut,
drei AC 151, Allerwelts - NF-Transistoren. Da waren zwei Monate Taschengeld weg und die mußte der Händler
noch extra bestellen. Der Trafo sieht mir eher nach einem missbrauchten Klingeltrafo aus, die waren damals
auch spottbilig, gabs mit einer Spannung und mehreren Spannungen 3V - 5V - 8V, fast immer 1 A, Doppelkammerwicklung
und butterweich im Spannungsverhalten weil sie sollten längere Kurzschlüsse oder erhöhte Belastungen aushalten.
Letztendlich wurden die auch oft sehr heiß. Sicherung und Thermoschutz waren Fremdwörter.
1965 waren die Halbleiter noch sehr teuer. Habe damals um diese Zeit auch mein erstes simples Mischpult gebaut,
drei AC 151, Allerwelts - NF-Transistoren. Da waren zwei Monate Taschengeld weg und die mußte der Händler
noch extra bestellen. Der Trafo sieht mir eher nach einem missbrauchten Klingeltrafo aus, die waren damals
auch spottbilig, gabs mit einer Spannung und mehreren Spannungen 3V - 5V - 8V, fast immer 1 A, Doppelkammerwicklung
und butterweich im Spannungsverhalten weil sie sollten längere Kurzschlüsse oder erhöhte Belastungen aushalten.
Letztendlich wurden die auch oft sehr heiß. Sicherung und Thermoschutz waren Fremdwörter.