Zukunft von ft?

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giliprimero
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von giliprimero » 28 Okt 2013, 14:03

Hallo Elektrolutz,
da es hier (auf meiner Insel) sehr wenig ft-Fans in der Nähe gibt, wird das wohl ein Stammtisch mit mir alleine werden müssen.
Die in der Nähe wohnenden habe ich schon leicht angetickt, bin jedoch aus verschiedenen Gründen mehr oder weniger abgeblockt worden.
Für einen Stammtischabend 100 km oder mehr zu fahren ist wohl nicht sehr realistisch.
Selbst ein größeres Ereignis, wie die Convention setzt bei großen Entfernungen schon einen größeren Enthusiasmus voraus.
Ich schrieb ja schon, dass ich nach Münster fahren möchte. Auch das ist eine Entfernung von ca. 200 km, was allein 2 x 2 Std Fahrzeit beansprucht.
Zum Glück gibts ja das www mit seinem Forum. Das hilft schon etwas weiter.

Ansonsten schreibst Du ja das, was hier immer wieder angesprochen wird. Nur Deine Wunschliste ist noch spezieller und größer.
Aber wenn der Mensch keine Wünsche mehr hat, ist er am Ende angekommen und kann abtreten. Soweit sind wir zum Glück noch nicht, obwohl ich schon weit auf dem Weg fortgeschritten bin.
Viele Grüße, giliprimero

NBGer
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von NBGer » 28 Okt 2013, 15:17

fischdidel hat geschrieben:
Wenn Lego doch sooooo toll ist, warum sind dann die ft-Nörgler noch hier? Dann geht doch dahin, wo ihr es besser findet.
...bisher ging es bei dieser diskussion relativ sachlich zu...ich hoffe, daß das auch so bleibt!

zum Thema Spielwarenläden:
Die Fischertechnik Ladensuche spuckt für meine Heimatstadt Nürnberg einen einzigen Laden im gesamten Stadtgebiet aus. (immerhin 500.000) Einwohner.
Für das Münchner Stadtgebiet werden immerhin schon 7 Läden gelistet.
Für ein Nischenprodukt ist das wahrscheinlich ausreichend.
Zuletzt geändert von NBGer am 28 Okt 2013, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.

Masked
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Masked » 28 Okt 2013, 17:58

Hallo zusammen,

da schaut man mal einen Nachmittag lang nicht hier rein...
Ich fand das "Abdriften" der Diskussion bisher eigentlich in Ordnung. Wenn Ihr lieber über die Unterschiede zwischen Lego und ft diskutieren wollt, dann könnt ihr das ja schließlich gerne tun.
Aber bitte kommt wieder auf eine normale Diskussionsebene herunter. Ich weiß, vieles ist sehr schnell geschrieben und Abgesendet. Aber überlegt einfach mal, ob ihr das Selbe auch einem im Prinzip relativ Unbekannten auf der Straße sagen würdet. Vermutlich nicht.

Um direkt die eigentliche Diskussion wieder anzustoßen, hier ein paar kurze Aussagen von mir dazu:
- ft wird nicht von den Befestigungssystemen oder Automotive querfinanziert, trägt sich also komplett selber ("positiver Gewinn" würden die BWLer sagen)
- Die Umsatzzahlen von ft steigen in etwa dem letzten Jahrzehnt kontinuierlich an.
- Ja, das kommt zum größten Teil aus dem Ausland. Stört mich aber ehrlich gesagt nicht.
- Ja, es wurde (vor Allem in den 90ern) einiges verschlafen. Aber man ist durchaus auf dem Weg, das wieder aufzuholen. Der Dynamics-Kasten ist (auch hier in DE) eingeschlagen wie eine Bombe.
- Der Vergleich zwischen Lego und ft ist einfach nicht machbar, das wissen wir Alle. Ja, es ist die einzige Vergleichsmöglichkeit. Aber Allein die Zahl der Mitarbeiter (Lego 2011: 9374, ft ca. 25) zeigt, dass da einfach nicht die Möglichkeiten bestehen. Und dafür schlägt ft sich doch sehr gut, oder? Ich finde es Wahnsinn, was diese (eigentlich sehr kleine) Firma leistet.
- Warum soll ft wachsen? Mir ist Stabilität und Kontinuität lieber.

Das wars von meiner Seite dazu erstmal. Bitte beruhigt Euch wieder. Ich habe hier ein Wenig aufgeräumt.

Grüße,
Martin

Masked
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Masked » 28 Okt 2013, 18:14

Ford hat geschrieben: dann aber auch alle Posts mit diesen Inhalten löschen:
Fliegen kann ich leider auch nicht, ich habe jetzt noch etwas mehr aufgeräumt.
Grüße,
Martin

Masked
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Masked » 28 Okt 2013, 19:30

Hallo,
ich meinte, dass der Umsatz größtenteils im Ausland generiert wird. ft selber kommt zu 100% aus Deutschland, auch die Elektronik wird hier in Deutschland gelötet(Knobloch/MSC). Klar, die Einzelteile der Elektronik kommt nicht aus Deutschland.
Grüße,
Martin

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Dirk Fox
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Dirk Fox » 28 Okt 2013, 23:37

Hallo zusammen,

vielleicht lässt sich der Zwist so zusammenfassen:

Es gibt erklärte Fans von Lego (aus guten Gründen), es gibt erklärte Fans von fischertechnik (ebenfalls aus guten, aber anderen Gründen), und es gibt Kinder (kleine, große und ganz große), die fischertechnik nicht kennen, wohl aber Lego. Die umstrittene Frage: Wären einige der letzten Gruppe vielleicht mit fischertechnik glücklich(er)?

DIe erste Gruppe meint vermutlich "eher nicht", die zweite (zu der ich mich auch zähle) "selbstverständlich". Also fragt sich die zweite Gruppe, was sie tun kann, damit die dritte Gruppe (endlich) fischertechnik kennenlernt - denn das Marketing von ft kann sich mit dem von Lego nicht messen, und leider gibt es die (aus Sicht der zweiten Gruppe) tollen Spielwarenläden mit fischertechnik-Ecke nicht mehr in jeder Stadt (in Karlsruhe - 300.000 Einwohner - hat der letzte Spielwarenladen mit fischertechnik vor neun Monaten geschlossen).

Da wir (auch wenn wir uns für die besseren Manager halten) zumindest keinen direkten Einfluss auf die Marketing-Maßnahmen von fischertechnik haben, bleiben uns nur andere Wege - von denen wir ja immerhin einige ergreifen: die Modellausstellung in Münster, die von Ralf Knobloch und Team ausgetragene Convention, die ft:c, das Forum, die ft:pedia, einzelne Stammtische. Dort müssen wir aber erst "gefunden" werden - und warum sollte uns jemand suchen, der fischertechnik nicht kennt?

Inzwischen bin ich überzeugt, dass wir in die Schulen müssen - fischertechnik AGs gründen und satte Siege beim RoboCup Junior einfahren (dieses Jahr hat den Weltcup in der Robo Junior Rescue League ein kroatisches Team mit fischertechnik-Modell gewonnen). Zeigen wir doch einfach, was mit fischertechnik geht - so wie die Brickweddes und andere engagierte Fans, die inzwischen Schulmannschaften mit fischertechnik für die RoboCup German Open ausstatten und trainieren...

Beste Grüße,
Dirk

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H.A.R.R.Y.
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 29 Okt 2013, 07:47

Toll, daß hier im Forum endlich mal Leben ist, da dümpeln viele Themen sonst jahrelang im Dornröschenschlaf.

Aber mal zurück zum Thema:
Ein beliebter Zankapfel hier sind offensictlich die Möglichkeiten der Robotercontroller (wie auch immer sie heißen). Das Problem dabei ist nur, daß bei keinem der Unternehmen (ft, Lego oder andere Mitbewerber) die Mikroprozessorsysteme noch selbst gemacht werden. Dazu ist zu viel spezielles Fachwissen erforderlich um den am besten geeigneten µC aus dem ganzen Angebot herauszufischen und mit den erforderlichen zusätzlichen Komponenten auf eine Platine zu löten. Löten geht in diesen Kategorien nicht mehr mit Lötkolben sondern nur noch mit speziellen Maschinen. An die "IC-Beinchen" (wer kennt sie noch, die inzwischen uralten DIL-Gehäuse?) kommt man heute Dank BGA-Gehäuse schon gar nicht mehr heran. Das heißt also, man wnedet sich an einen Zulieferer, der sich mit so etwas auskennt und läßt sich etwas anbieten. Das Produkt ist hier aber kein Schnurlostelefon mit exakt umrissener elektronischer Umgebung (für das notfalls auch spezielle kundenspezifische Schaltkreise (Full Custom ASICs) für viele Millionen € entwickelt werden), sondern ein "Spielzeug". Das muß also preisgünstig (!!!), einfach zu bedienen(!) und "idiotensicher"(!!) in der Anwendung sein. Die elektronischen Bauelemente müssen günstig am Markt zu bekommen sein. Das sind schon einmal Restriktionen. So ein Controller darf nicht kaputt gehen, nur weil ein größeres Kind versehentlich Akku und Motorleitungen vertauscht. Aber diese Schutzfunktionen kosten extra Geld. Ach ja, das Telefon wird in Millionenauflage geplant und produziert, das "Spielzeug" erreicht da bescheidenere Dimensionen. Und trotzdem sind die Entwicklungskosten etwa gleich, was die Hardware angeht, für die Software kann ich es nicht genau beurteilen. Was Firmenchefs zur Entscheidung führt ob proprietär oder open source, weiß ich nicht. Aber bedenke bitte mal, wieviel SW-Schrott sich in der OpenSource rumtreibt; das es Murks ist, findet man manchmal erst nach Download und gelöschter Platte raus... /* Ich habe absolut nichts gegen Open Source, Freeware, GNU public licenses und so weiter und verwende auch selbst ausgesuchte Programmpakete dieser Herkunft */ Und hier kann ich schon verstehen, daß aus Überlegungen zur Produktsicherheit heraus nicht jedermann für die Plattform etwas entwickeln können soll. Zahlreiche Spielekonsolsen sind übrigens auch nicht von dem Hersteller entwickelt, der sie unter seinem Markennamen vetreibt. Die Hardware hat man sich irgendwo ausgeguckt oder fix und fertig angeboten bekommen...

Können wir als Community Anregungen an ft geben, wie der nächste Robotercontroller aussehen sollte? Welche Möglichkeiten er haben soll? Können wir eventuell aktiv bei der Planung mithelfen?

Ich würde ein Produkt dieser Art wohl in Erwägung ziehen, wenn:
* alle Steckverbinder dokumentiert sind (Belegung, zulässige Spannungen und Ströme).
* die typische Eigenstromaufnahme genannt wird.
* eine RS232, oder zumindest ein TTL-UART, zur Verfügung stehen und programmiert werden können.
* ein I²C-Anschluß zur Vefügung steht. Betriebsarten: Slave, Single-Master und einige Monate nach Ersteinführung als Königsklasse: Multi-Master-mit-Slave.
* ein SPI vorhanden ist. Die wäre eventuell mehr etwas für Spezialisten, aber hilfreich ist die ab und zu schon.
* 4 Motore (Vollbrücken) mit PWM-Betrieb angesteuert werden können. Die Ströme werden gemessen, die Brückentreiber beherrschen den 4-Quadrantenbetrieb. Auch ältere Motore (z.B. Power-Motor) mit Dauer-Strömen bis 1A stellen kein Problem dar.
* Spannungen gemessen werden können.
* Frequenzen und Drehrichtungen (Encoder) bis 10kHz erfasst werden.
* alle Datenformate und Schnittstellen (für eigene Programme) offengelegt sind (so wie das mit C unter Windows oder Linux zumindest für die wichtigen Dinge der Fall ist).
* C (oder wenn es sein muß auch C++) zur Programmierung eingesetzte werden können, ein entsprechendes Entwicklungspaket ist im Preis enthalten.
* die Betriebssoftware ohne großen Aufwand oder Zwischenschritte neu geflasht werden kann.
Ein besonderes Bonbon wäre wenn:
* eine Schnittstelle für einen Massenspeicher vorhanden wäre. Schön klein sind SD-Karten, aber um die kommerziell nutzen zu dürfen, muß man Lizenzgebühren an das SD-Konsortium zahlen oder Mitglied sein, was auch sehr teuer ist.
* ein USB-Host den Anschluß eines Hubs und Peripherie wie WLAN-Stick, BlueTooth-Dongle oder USB-Platte gestattet.

Es muß auch nicht ein großer "Teller" sein, bei dem sich ein Mikrokontroller um alles kümmert. Tastatur und Monitor? Nettes Gimmick, aber muß eigentlich nicht sein. Ein verteiltes System wäre auch in Ordnung. Ein Interface zur Anbindung an einen PC und alles weitere (Motortreiber, Spannungseingänge, ...) wird per Bussystem angeschlossen. Im Profi-Bereich sind das derzeit CAN, Flexray oder LIN. I²C tut es bei den kleinen Datenraten aber sicher auch. Kostenfaktor ist wahrscheinlich die Software für gängige Betriebssysteme, denn µSoft (ab Win98) über Linux zu MAC erwarte ich schon für ein univerell einsetzbares Produkt.

Wenn ich mir diese Wunschliste nun nochmal ansehe, dann wäre das optimale Gerät ein PC (oder etwas vergleichbares), der um einige Zusatzmodule (nämlich Motortreiber und so weiter) erweitert ist - das hatten wir doch schon einmal vor vielen Jahren. Und die passenden Treiber (zumindest für den Bus) müssen erst noch entwickelt werden. Kann ft hier die ganze Wartung und Weiterentwicklung der SW stemmen? Es heißt immer wieder "die Community kann ..."; ist denn die Community ein verläßlicher Entwicklungspartner, mit dem man viele Jahre lang zusammenarbeiten kann? NEIN, ist sie nicht. Der Begriff ist schwammig, Verträge kann man nicht abschließen, Mitglieder kommen und gehen und so weiter. Und dann wird die Elektroniksparte immer schnellebiger, die Innovationszyklen verkürzen sich immer mehr - Innovation ist hier allerdings eher gleichzusetzen mit mehr Rechenleistung und Speichergröße bzw. Softwarefeatures für das gleiche Geld wie gestern. Standards werden durch andere ersetzt und sterben aus - wer hat denn noch eine parallele Druckerschnittstelle (auch LPT oder Centronics geheißen) an seinem modernen PC? Oder gar eine RS232? Die berüchtigten USB-nach-xxx-Dongles sind für bestimmte Arten der Programmierung auch nur bedingt tauglich, weil schlecht bis gar nicht dokumentiert.

Von daher kann ich durchaus verstehen, daß ft hier ein proprietäres Produkt geschaffen hat um dessen Lebenszeit besser kontrollieren zu können. Nimmt man dagegen ein offenes System, das bereits besteht (z.B. ein Raspberry-Pie) dann ist man davon abhängig wie lange das gefertigt wird. Am Ende sucht man sich etwas aus, das sich als Flop erweist und hat Entwicklungskosten in den Sand gesetzt ...

H.A.R.R.Y.
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giliprimero
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von giliprimero » 29 Okt 2013, 09:53

Hallo Dirk,
in den 3 ersten Absätzen Deiner Antwort bin ich voll bei Dir.

Auch im 4. Absatz schreibst Du Wahres. Wer aber soll das ft in die Schulen bringen?
Dazu braucht es ein Marketing mit einem größeren Etat. Den gibts bei ft nicht und die wenigen Einzelaktionen von ft-begeisterten Sponsoren reichen nicht aus, um ft wieder bekannter zu machen.
In den Schulen sind "Lego-Kinder" als Lehrer. Diese von ft zu überzeugen braucht es berufsmässige ft Aussendienstmenschen, die örtlich gerne Unterstützung von ansässigen ft-Fans erhalten können.

Das gibts wohl nicht. Fazit ft wird hier in D weiterhin so rumdümpeln und wenn die Saurier ausgestorben sind, landen sie im Museum. Falls es dann noch ft Bastler gibt, werden diese als Exoten bezeichnet.


Viele Grüße giliprimero

NBGer
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von NBGer » 29 Okt 2013, 11:00

Hallo Ford, Hallo Harry,

*da kennen sich zwei aber ganz schön aus!*
ich hab ähnliche Ideen, aber auch Einwände.
- ich würde ein modulares System machen zum zusammenstecken. So muß man nur das kaufen bzw. ins Modell integrieren, was man gerade benötigt. Dann kann man auch etwas kleinere Modelle bauen
- Größe ist für mich entscheidend. So ein "Fladen" wie der Robo TX zerstört meiner Meinung nach die Optik vieler Modelle.
- von daher würde ich weder Display noch Touch noch Cursor-Block einbauen (das braucht einfach Fläche)
- eher eine schöne GUI (Benutzer-Oberfläche), die auf dem PC/Notebook läuft und über USB oder Bluetooth mit dem Modul verbunden ist.
- über Software frei konfigurierbare Ports ist eigentlich nur bedingt möglich, da jedes Interface seine spezifische Hardware-Anschaltung bzw. Filter benötigt.
- SDCard Slot? Technisch eigentlich einfach...aber was willst Du damit machen? Du kannst 16 GByte Speicherkarten stecken...aber was machst Du damit im Modell?

also wie gesagt, ich steh auf Minuatur...ein Controller, der max. z.B. die Größe des 9V-Batteriegehäuses hat und über Steckverbinder erweitert werden kann. Bei den heutigen uControllern kann man hier auf sehr engem Raum wirklich beeindruckende Performance erreichen. Der sollte schon mal USB und Bluetooth on Board haben. Dann eine Grundaustattung an E/A's um damit einfachere Modelle ohne Erweiterungen zu realisieren (2 digitale Ausgänge, 2 Eingänge, 2 DC-Motoren). Weiterhin den Busverbinder für die Erweiterungsmodule.
Erweiterungsmodule stelle ich mir in etwa so vor (auch nachträglich), z.B. Digitale Ein-Ausgänge, analoge, Mehrfach DC-Motorcontroller (PWM), Schrittmotor-Ansteuerung, RC Servo-Ansteuerung, Encoder-Eingänge. GPS-Empfänger.
Ich könnte so etwas sogar entwickeln und anbieten! Ich bin im Bereich embedded Hardware und Software-Entwicklung beruflich unterwegs.

*Aber ich würde in diesem Thread nicht mehr weiter ins Detail gehen, dann lieber einen eigenen Thread eröffnen*

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Dirk Fox
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Dirk Fox » 29 Okt 2013, 11:02

Hallo giliprimero,
giliprimero hat geschrieben:Wer aber soll das ft in die Schulen bringen?
vor ein paar Wochen habe ich einen "Selbstversuch" gestartet und in der Schule meiner Kinder eine fischertechnik-AG angeregt. Dazu habe ich ein kleines Konzept geschrieben (Zielsetzung, Methode, Lernbereiche) und angeboten, die Erstausstattung über eine Spende zu finanzieren. Die Resonanz hat mich selbst überwältigt: Ein Physik-Lehrer (der fischertechnik aus der eigenen Kindheit kennt) übernimmt die Betreuung, der Rektor war begeistert. In der vergangenen Woche haben wir die AG in den 7. und 8. Klassen vorgestellt und etwa 50% der Kinder (etwa hälftig Jungen und Mädchen) haben sich vorangemeldet. Als bei der Vorstellung einer der (NWT-) Lehrer das ft-Modell gesehen hat, das ich mitbrachte, bekam er leuchtende Augen - und will jetzt auch mitmachen :-)

Wenn hier Interesse besteht, berichte ich gerne über den Fortgang des Selbstversuchs...

Beste Grüße,
Dirk

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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von NBGer » 29 Okt 2013, 11:12

Hallo Dirk,

da wäre ich an Details zu Deinem Schulprojekt interessiert. Kannst Du mal Dein Konzeptpapier posten?
Ich könnte da mal nen Vorstoß an der Schule in unserem Sprengel wagen...wenn mein Kleiner dann in 3 Jahren in die Schule kommt, gibt es ja vielleicht schon eine funktionierende fischertechnik-AG ;-)

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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Svefisch » 30 Okt 2013, 11:36

Hallo,

find ich ja spannend, dass die Zukunft eines Baukastensystems nur noch von einem Computerinterface abhängen soll, das idealerweise als Eierlegendewollmilchsau daherkommen soll.

Entscheidend ist der Wille des Herstellers, der vor einigen Jahren etwa folgendes Ziel von sich gegeben hat: stetiges Wachstum bei minimalen Investitionen. Und das wird wohl erfolgreich praktiziert. Oder warum wurde auf der Facebook-Seite vor kurzem gerade ein neuer Entwickler vorgestellt?

Viele Grüße
Holger

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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von giliprimero » 30 Okt 2013, 12:17

Hallo Svefisch,
auch ich bin sehr erstaunt über die speziellen Wünsche einiger Diskussionsteilnehmer hier.

Anlass hier war eigentlich eine Überlegung, wies mit dem System ft weitergehen wird oder kann. Wir diskutieren hier übrigens in erster Linie über ein Kinderspielzeug. Zwar erfüllt dieses auch die Wünsche vieler erwachsener Konstrukteure und hierfür wären einige Add Ons wünschenswert. Auch die Möglichkeit, alles mittels Computertechnik zu steuern könnte noch verbessert werden.
Wer jedoch eine eierlegende Wollmilchsau verlangt, soll sich dafür einen der kleinen Minicomputer anschaffen.
Der Preis für so einen ft Alleskönner wäre sicherlich auch nicht im Segment für Kinderspielzeug anzusiedeln.
Ich habe auch einige Teile vermisst und mich auf dem Markt mit Hilfe des Forums hier umgesehen. Man kann viele zusätzliche Dinge kaufen und ft-tauglich machen. Sas jüngste Beispiel hierfür liefert Masked gerade. Er hat 2 verschiedene Schleifringe in ft-Drehscheiben eigebaut. Der letzte ist sogar für schlappe 17 € zu haben und reicht locker für die mesten Anwendungen aus. Masked wird sicherlich davon Bilder in die Galerie hochladen.
Ich schlage vor, weiterhin erfüllbare Wünsch ruhig an ft heranzutragen und ansonsten weiter machen, wie bisher. Das Eine oder Andere Bauteil wird dann vielleich auch mal realisiert.
Wenn ft mit minimalem Etat und minimalem Wachstum zufrieden ist, können wir vielen externen "Manager" das Konzept nicht umstossen.
Viele Kunden mehr bedeutet auch viel Arbeit mehr aber nicht unbedingt auch mehr Ertrag. Vielleicht macht der echte ft-Manager alles genau richtig.

Schaun mer mal.

giliprimero

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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Svefisch » 30 Okt 2013, 13:39

Hallo giliprimero,

so sehe ich das auch: Immer wieder mal ein paar neue Teile sind für die Entwicklung sicherlich förderlich und für neue reizvolle Modelle, die zu Verkaufszahlen führen, auch notwendig. Aber es dürfen nicht zu viele sein. Der alte Werbespruch "System ohne Grenzen" war schon vor mehr als vierzig Jahren nicht ganz unberechtigt, mechanisch ist (fast) alles möglich, wenn es nicht um zu große Kräfte geht. Die Computerei hat da nur ein weiteres Feld ermöglicht; selbst der erste verwendete Computer (zu sehen auf der Verpackung des ersten Computing-Kastens) war immerhin noch ein Selbstbaucomputer (NDR-Klein-Computer). Ok, die Entwicklung ist gerade in diesem Bereich immer weiter gegangen, aber wer nutzt die heutigen Möglichkeiten des aktuellen TX eigentlich schon aus? Die Zahl derer wird nicht groß sein - und könnte nur vergrößert werden, wenn ft insgesamt wieder bekannter gemacht werden würde.
Und für neue Technologien werden doch immer wieder wichtige neue Bereiche erschlossen und verfeinert, so wie die Öko-kästen zeigen.
Modifikationen - die ft ja eigentlich von Anfang an vorgemacht hat (oder war der gebohrte Baustein 30 mit Kreuzloch, den es heute in sauber gespritzter Version ja immer noch gibt, keine handwerkliche Modifikation eines "Originalteils"?) - und Eigenkreationen regen den eigenen Entwicklungs- und Gedankengang nur an und führen zu einem immer besseren Verständnis der technischen Möglichkeiten. Viele spezielle Einzelteile, die dann doch nur noch für einen bestimmten Zweck verwendbar sind, fördern sicherlich nicht gerade die Kreativität. Aber vielleicht will ja auch keiner mehr richtig kreativ sein? Wenn ich in dem einen fischer-Film kürzlich so gehört habe, wie die Testkinder, die neue Baukästen testen sollen, sagen, dass sie das Zusammenbauen der Modelle doch als mühsam ansehen und lieber nur mit den fertigen Modellen spielen wollen, dann wird mir eigentlich nur schlecht.
Ich glaube, das die Fischers eigentlich ganz vernünftig arbeiten: kein zu großer Aufwand, so viele gibt es eh nicht, die an Technik wirklich interessiert sind. Lego hat mit seiner heutigen optischen Darstellung der Modelle natürlich mehr den Zeitgeist der Perfektion getroffen und kann daher auf dem Markt punkten; ich Frage mich aber gerade, wie groß eigentlich der Anteil von Lego-Technik am gesamten Lego-Markt ist.

Gruß
Holger

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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von NBGer » 30 Okt 2013, 14:52

also, ich will jetzt bestimmt keine Werbung machen für ein fremdsystem, ganz im Gegenteil!
aber anscheinend sehen auch andere einen Markt, Kindern von Grund auf Technik nahezubringen!

ich war gerade zum Schlendern in der conrad filiale und hab mir den modellbau katalog gegriffen. was find ich da auf den letzten Seiten: "Modelcraft Werk-Lehrmittel"
noch NIE vorher gesehen! das gibt es auch online: http://www.conrad.de/ce/de/overview/121 ... Lehrmittel aber im Papierkatalog ist es etwas besser präsentiert.
im Papierkatalog wird der Versuch gemacht, Funktionsmodelle darzustellen. Die Chassis (z.b. für nen Raupenantrieb) sollen dafür mit der Blechschere aus Lochblech ausgeschnitten und zurechtgebogen werden....na, wem's gefällt!

meiner Meinung nach ein schlechter Versuch, in diesem Bereich was anzubieten, und es sieht außerdem noch wie eine schlechte ft Kopie aus; aber immerhin scheinen die dafür Markt-Potential zu sehen, sonst würde man nicht Katalogseiten dafür verschwenden.

LEIDER ist nichts für 4mm Achsen dabei, da hätte man ja etwas wildern können. ;-)

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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von vleeuwen » 31 Okt 2013, 23:19

The main part of fischertechnik is the mechanical and static construction part and not the controller part.
However in this future discussion I am missing the focus on the mechanical part.
This part is for me the important part for primary education and secondary education.

The computer interface as online interface is for me an important issue.
The integration in (robot) control systems like MS Robotics developer studio, Labview, etc. opens a lot of opportunities for educational use.
At the other hand, the offline use serves a different group of end users.
Both in relation with nice higher level application development tools.

These two parts (mechanical and static construction part, interface to computer part) are probably the most interesting part for the future of fischertechnik.


A small group of specialists user has their focus on the low level (direct microcontroller) programming level.
The market is offering a lot of nice (microcontroller based) system.
See for example the publications in Elektor. This part is well servered by the market.
Here doe not lies a future for fischertechnik.

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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 01 Nov 2013, 08:11

vleeuwen hat geschrieben:The main part of fischertechnik is the mechanical and static construction part and not the controller part.
A nice statement I fully agree to. As you (and several other posters also) pointed out there are lots of electronics and gadgets around for those who have the knack for it. And also for those who want to learn about it.
vleeuwen hat geschrieben:However in this future discussion I am missing the focus on the mechanical part.
Having those topics on mechanic or static parts not in the main focus here might lead to the conclusion that most of the community users are satisfied with the mechanic and static parts available. I know this is not true. There is some dissatisfaction resulting from some special needs. I think the aim of the thread here is not to focus on the parts but on the way into the future of ft and getting more people aware of this nice stuff.

Just have a look on the community of http://www.roboternetz.de for example. There are much more members registered to talk about everything on and off robotics than we have in our community to talk about ft. Maybe the comparison is not completely valid. But please consider what most people think: Electronics by far could get much more complicated than some mechanical constructions. Virtually every child knows how some spur wheel mechanism works (since this is much more observable at least using mechanical education toys) but has rather little idea how electrical resistance does. Experimenting with mechanics is getting out of focus because there seem to be not many "secrets" to discover. Ask people how a sorting machine works and they explain you - but have them build a working one they quite soon get the idea that there are benches full of details they just do not know and they have never considered those details important in the beginning. This concept is true for everything in our environment. We take things for granted lacking any knowledge how they really work. The key to get back the needs for a universal system to do mechanical and electromechanical experimentation is getting out of the masses focus turning into a niche market for educational use in schools.

Consider how the school system works in germany and you have the answer why in foreign countries ft has so much more success and share on the market. "I" just entered the first year of grammar school and I can tell you that currently things are horrible. In our case things do not depend on the principal and the teachers but on several instances of 'Schulträger', 'Ministerium' and third parties in addition. The only measure there is money, money and lots more of money to save and throw out for unnecessary stuff elsewhere - not benefit for the kids schooling and education. Get the german school system out of its political misery and all (including ft) will have a fine future. Okay, I start to miss the topic so I stop it.

H.A.R.R.Y.
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von vleeuwen » 01 Nov 2013, 13:13

Harry,
In general, the actual situation is that most of the children and younger one's are looking for "out of the box models" and fast results.
The market for fine construction toys, toys that is able to trigger at the children the development of their creativity and technical skills, is small.
This is reflecting on the interest of older children for learning a technical oriented profession.

The staff in the primary education and secondary education have very often a leak of competences in the more technical domains.
Learning how to design, develop and create technical constructions (static/ mechanic/ dynamic /control system) is a learning process with a lot of partnership with:
the language lessons: learn to describe the problem, the problem analysis, the possible solutions.
applied math and physics: helpful the discover the right dimension of the technical problem.
project oriented work: how to resolve problems in a team.

So a technic oriented assignment ask for well educated teachers and coaches with a good set of skill in these domains. Were to find and how to paid?
Fischertechnik would have a future in supporting and facilitating these lessons/classes/workshops; but this starts with the quality of the teaching staff.

Masked
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Masked » 04 Nov 2013, 12:14

Hallo,
und jetzt können wir sogar mal mitreden. Gerade auf der ft-facebook-Seite gesehen: Eine kurze Umfrage von ft und der Hochschule Pforzheim zum Thema Marktverbreitung von ft:
https://www.soscisurvey.de/gewinnspiel_fischertechnik/
Wer mitmacht, kann einen Power Machines gewinnen!
Grüße,
Martin

rfeneberg
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von rfeneberg » 05 Nov 2013, 15:25

Hallo zusammen,

die Präsenz von fischertechnik auf Messen mit viel Publikumsverkehr fehlt mir. Zumindest im Raum München.

Am vergangenen Wochenende, vom 01.11-03.11.13 fand in München wieder die Spielewies'n und Foscha statt.
(http://www.freizeitspass-muenchen.de/me ... sicht.html bzw.
http://www.freizeitspass-muenchen.de/me ... sicht.html)

Ft war wieder einmal nicht vertreten. Dafür aber wieder die Konkurrenz gleich mit 2 Ständen auf der Forscha.
Meiner Meinung nach hat ft wieder eine Chance verpasst, sich dem Publikum zu präsentieren.
Keine Ahnung, ob ein Messestand dort so teuer ist oder es parallel eine andere, wichtige Veranstaltung (Spiel'13 in Essen?) gibt.
Jedenfalls hatte ich ft bereits vor Jahren auf diese Veranstaltung hingewiesen aber fischertechnik noch nie dort gesehen.

Grüße
Robert

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