Zukunft von ft?

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Dirk Fox
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Dirk Fox » 16 Jan 2014, 09:15

Hallo H.A.R.R.Y.,
H.A.R.R.Y. hat geschrieben:Die Details und die Bauteileanordnungen sind bei den alten Schätzchen manchmal nur sehr schwer zu erkennen. Mir sind die CAD-Anleitungen heutiger Kästen lieber.
das stimmt. Ich will auch nicht zurück zu den Fotos - sondern zu den Modellen auf den Fotos. Noch lieber als die CAD-Anleitungen wären mir allerdings ft-Designer-Dateien, denn die "Step-by-Step"-Anleitungen lassen leicht die zentralen Ideen eines Modells verloren gehen, und in 3D sind die Modelle noch viel klarer zu erkennen.

Aber das kommt vielleicht noch, wenn wir alle kein Papier mehr verwenden und nur noch auf Tablets gucken...

Viele Grüße,
Dirk

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H.A.R.R.Y.
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 16 Jan 2014, 10:18

Dirk Fox hat geschrieben:[...]lieber als die CAD-Anleitungen wären mir allerdings ft-Designer-Dateien[...]
Aber bitte erst wenn es den Designer kostenfrei oder zumindest einen kostenfreien Viewer dafür gibt. Am aktuellen Designer stören mich zwei Dinge, und solange die nicht zu meiner Zufreidenheit gelöst sind, kaufe ich mir lieber Bauteile für das Geld.

H.A.R.R.Y.

[edit: typo korrigiert]
Zuletzt geändert von H.A.R.R.Y. am 16 Jan 2014, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Tuxee
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Tuxee » 16 Jan 2014, 13:19

Ford hat geschrieben:das stimmt doch überhaupt nicht, was ihr über Lego-Technik und -Robotik schreibt -
ntl gibt es zwar fertige Modell-Kästen, aber die Lego-Technik-Bauer entwickeln doch ihre eigenen Kreationen nach eigenen Ideen und Plänen.
Genau dafür ist ja auch der LegoDigitalDesigner (u.a.) gedacht, um dann die eigenen Modelle auch weitergeben zu können an andere Interessierte!
Das ft angeblich das "weit überlegene System" sei, kann auch wirklich nur ein eingefleischter ft-ler behaupten, der noch nie Lego-Technik auch nur annähernd ausgereizt hat.
Popcorn!

Was man aber auf der Lego-Technic-Seite schon vermisst: Es gibt dort überhaupt keine "Universalkästen". Das höchste der Gefühle sind ein, zwei Alternativmodelle - und es sind ausschließlich Fahrzeuge. (Im normalen Lego-Programm empfinde ich die "Universalbaukästen" ("Bricks & More") eher als Feigenblatt für die "pädagogisch engagierten" Eltern - meinen Kindern kann ich die Schuhe aufblasen, wenn ich mit sowas komme.) Wenn ich heute mit Lego Technic anfange werde ich wohl auch anfangs mal etliche Kästen kaufen, bevor ich kreativ werden kann und das Ausreizen beginnen kann.
Bei FT vermisse ich die früheren Ergänzungspacks mit einzelnen Bauteilgruppen, aber gemessen am - im Vergleich zu Lego - winzigen Gesamtprogramm, erhält man meiner Meinung nach vergleichsweise schnell einen Bauteilbestand, der eigene Modelle ermöglicht. Bei normalem Lego halte ich das mittlerweile - abgesehen von den üblichen Häuschen - fast unmöglich. Naja: "sehr schwierig".

Gregor

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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von NBGer » 16 Jan 2014, 13:40

hmm,
bezüglich der vorangegangen Beiträge:
ich habe anfangs der Diskussion auch oft mit Lego verglichen, glaube aber inzwischen, das das nicht viel bringt. ft sollte sich nicht durch Unterschiede, Vorteile, Nachteile usw. zu einem anderen System definieren, sondern aus sich selbst heraus.
Wenn ich ein Modell baue, denke ich ja auch nicht ständig darüber nach, das dies oder das mit Lego besser funktionieren würde, sondern ich setze mich mit fischertechnik und dessen Möglichkeiten auseinander.
Einschränkungen umgehe ich dann mit ft eigenen Mitteln, mit Fremdteilen oder ich muß halt einfach damit leben.
Das System ist sehr modular und es ist viel damit zu machen; außerdem folgt es weitgehend gewissen (eigenen) Standards. Dieser Umstand bietet dann auch die Möglichkeit, daß man mit wenigen "kompatiblen" Fremdteilen die Grenzen des Systems erweitern kann.

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H.A.R.R.Y.
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 16 Jan 2014, 14:06

Ford hat geschrieben:[...]Das ft angeblich das "weit überlegene System" sei, kann auch wirklich nur ein eingefleischter ft-ler behaupten, der noch nie Lego-Technik auch nur annähernd ausgereizt hat.[...]
In meiner Jugend mußten meine dänischen Klötzchen für etliche Experimente herhalten bis an die Grenzen und noch weiter - ft hatte ich damals halt nicht. Einige dieser Experimente habe ich mittlerweile mit ft wiederholt. Auch da komme ich an Grenzen, aber wo Lego wegbricht oder die Steckverbindungen auseinanderfallen, hält ft immer noch und verbiegt sich als Ankündigung der starken Last zuerst mal oder ein Zapfen springt aus der Nut - ohne erkennbaren Schaden! Da wo Lego stur im Raster bleiben muß, kann ich mit ft auch mal eben ein krummes Maß erreichen. Da wo Lego nur in eine Richtung steckbar ist, baue ich mit ft in allen drei Raumrichtungen stabil an, die Winkelsteine geben mir noch zusätzliche Freiheitsgrade. Und die statischen Konstruktionen der alten Lego-Technic mit Achsen und aufgesteckten Pleuelköpfen ließen sich nicht stark auf Zug belasten. Okay, das war vor etwa 30 Jahren und seither hat sich bei den Lego-Teilen vielleicht was getan. Nur das Problem der Festigkeit und Stabilität der Verbindungen ist grundsätzlich geblieben. Ich betrachte mich nicht als eingefleischten ft-ler, aber aus vielen Gründen und eigenen Erfahrungen erwäge ich erst gar nicht Lego wieder für mich anzuschaffen. Aber vielleicht bin ich für den korrekten Umgang mit Lego auch nur zu doof. Meine Kinder jedenfalls spielen mit Standard-Lego und Lego-Duplo und ich mache da auch mit.

@Ford: mal ein praktisches Beispiel: wie hängst Du 40mm hohe und 40mm breite Holzteile einer HABA-Kugelbahn in Lego-Stützen ein? In der Breite könnte da noch etwas hinkommen (40 geteilt durch 8 geht glatt aber für Lego unschön auf), aber in der Höhe??

H.A.R.R.Y.
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von NBGer » 16 Jan 2014, 18:02

Vor- und Nachteile von fischertechnik......ich will es mal ein bisschen konkreter darstellen.
dazu habe ich ein paar Bilder von meinem aktuellen ft Projekt gepostet unter: http://ftcommunity.de/categories.php?cat_id=2831
und möchte dazu ganz konkret ein paar Erfahrungen zum Besten geben.

also, meine Grundidee war es, einen Monster Truck zu bauen, der auch irgendwie wie einer aussieht und zum anderen voll funktionsfähig und bespielbar ist. Letztenendes soll mein Sohn (der wird jetzt bald 4) sich 1. dafür begeistern und 2. soll es nicht gleich auseinander fallen, wenn er damit spielt.

da die Funktion im Vordergrund stand, hab ich erst mal mit der Mechanik angefangen. Als erstes Achsen, Radaufhängung, Lenkung, Federung, Antriebsstrang...
Bei der Lenkung habe ich lange gebastelt und x-mal auseinandergenommen. Die Radaufhängungen sind sehr schwer zu realisieren.
was mit ft überhaupt nicht machbar ist: für ein neutrales Lenkverhalten müsste der Drehpunkt im Mittelpunkt der Radaufstandsfläche liegen. dazu würde man aber Felgen benötigen, die innen Platz bieten (wie bei echten Fahrzeugen oder guten RC Fahrzeugen; für ein ft Modell ist dies aber meiner Meinung nach tolerierbar.
die Radaufhängung ist das kritischste Teil beim Thema Stabilität. Es muß einerseits einen möglichst großen Lenkeinschlag erlauben, zum anderen so stabil sein, daß es das Gewicht und alle Kräfte aufnehmen kann, die durch das Fahren entstehen. Das ist mit ft eine echte Herausforderung. Die Klemmung der Nuten und Zapfen ist dafür oft nicht ausreichend. Man muß einen Kompromiß finden zwischen Stabilität und Bauvolumen. Bei meinem Modell ist es inzwischen ganz zufriedenstellend aber baut auch entsprechend groß.
Bei der resultierenden Größe kommen dann natürlich keine ft Reifen mehr in Frage. Die sind alle zu klein. Zum Glück gibt es ja die allseits bekannten Truckreifen aus diversen Quellen.
nächstes Problem: die Anlenkung über einen Motor/Zahnstange:
Die Lösung über eine Zahnstange baut sehr breit und schränkt dadurch meinen maximalen Lenkeinschlag ein. Außerdem ist die Klemmung an der Zahnstange wieder so schlecht, daß ich hier mit Feilen und Madenschraube das Ganze fixiert habe. Da kein Servo zur Verfügung steht, muß man das ganze über einen DC Motor bedienen. Aber dann muß man Endlagenschalter verbauen, sonst fliegt einem Lenkung sofort um die Ohren. Leider wird durch die großen ft Schalter der Aufbau noch größer.
Zusätzlich das Problem der Besfestigung für die Schalter. Hier wäre ein symmetrischer Schalter oder das entsprechende Gegenstück sinnvoll (wie hier im Thread schon mal angesprochen). Einfacher wäre alles über einen Servo zu lösen, aber sowas gibt es nicht bei ft.
Das Thema Federung ist ein weiterer kritischer Punkt:
Die ft - Federn haben eine extrem schlechte Klemmung. Die rutschen fast von selbst aus den Nuten. Weiterhin es sind ja nur Federn; keine Stoßdämpfer; sowas gibt es bei ft gar nicht. weiterhin haben die Federn keine Führung wie bei einem Stoßdämpfer. Die Fahrwerksfedern sollte man eigentlich auf beiden Enden drehbar lagern; das geht aber mit den ft Federn nicht, weil die dann "ausweichen" und sich biegen anstatt zu federn.

Zum Thema Antriebsstrang:
Als erstes steht die Entscheidung Metallachsen oder Rastachsen an. Beide haben Ihre Vorteile/Nachteile:
Metallachsen sind eigentlich sehr stabil, die Quetschnaben rutschen auf den Achsen aber schnell durch.
Rastachsen kennen das Problem mit dem Durchrutschen nicht, aber brechen dann halt bei größerer Belastung.
Für ein Modell dieser Größe sind beide NICHT geeignet, da die Kräfte zu groß sind. Metallachsen kann man aber wenigstens durch Fremdteile optimieren. Deswegen kommen in meinem Modell Metallachsen zum Einsatz.
Leider ist es mir bisher aber nicht gelungen, daß Modell zum Fahren zu bringen. Es bringt inzwischen 3 Kilo auf die Waage und der Antriebsstrang ist damit einfach überfordert. Die Naben und Achskupplungen habe ich schon durch Metall ersetzt. Der ganze Antriebsstrang versagt aber immer noch am schwächsten Glied:
- Zum Einen an den Kegelzahnrädern, die Drehverbindungen drehen sich im Rückwärtsgang auf
- Zum Anderen das Differential: Die Plastikzahnräder im Inneren drehen durch bei größerer Belastung
- Wenn diese beiden Punkte noch gelöst wären, bin ich noch nicht sicher, ob der Powermotor die notwendige Kraft aufbringt
Ich könnte den Motor quer einbauen, dann spare ich mir die Kegelzahnräder; aber das Problem mit dem Differential bleibt.
Deswegen denke ich über einen Komplettaustausch mit nicht ft Teilen nach. Ein Differential aus Metall; angetrieben entweder über das dazu passende Metall-Kegelzahnrad oder durch einen Riemenantrieb.

zum Thema Elektronik:
- Die notwendigen Dioden für die Endschalter und die Kurzschlußbremse gibt es natürlich nicht bei ft, kann man sich aber leicht bei der conrad Apotheke besorgen
- für meinen Geschmack sind die Einheit für die Fernbedienung und insbesondere der RoboTx Controller zu groß. Ich möchte, daß die Elektronik unaufällig unter der Karosserie verschwindet und nicht der Blickfang des ganzen Modells sind. Deswegen verwende ich selbst RC Komponenten und Fernsteuerung.
Hier muß ich allerdings meine Aussage von weiter oben revidieren...im Infrarot Control Set von fischertechnik ist doch ein Servo dabei!

Über die Karosserie möchte ich nicht soviel schreiben, da ich design-technisch eh nicht so begabt bin. Das Ergebnis seht Ihr ja. Es ist erstens begrenzt durch meine eigenen designerischen Fähigkeiten, zum zweiten begrenzt durch den Fundus an ft Teilen, die mir zur Verfügung stehen. Ich weiß, daß ginge auch mit ft besser, Beispiele gibt es genügend in der Bildergalerie. Insgesamt würde ich mir kleinere Teile wünschen für sowas (z.b. anstatt dem 15er Raster ein 7,5 Raster, dann aber auch die ganzen Ecksteine und so...)

Zusammenfassung:
mal sehen...wer es schafft, bis hierher zu lesen ;-)
- anhand einem einzigen Modellprojekt stösst man an viele Punkte, die man bei ft verbessern könnte.
Allerdings haben andere Leute andere Ansprüche und andere Schwerpunkte. Was für mich ein Problem ist, ist Anderen eventuell völlig egal
- auf der anderen Seite spornen die Einschränkungungen auch an. Fremdteile anzupassen und einzubinden ist ja auch irgendwie eine Form von Kreativität
- trotz allem kann man mit ft interessante Modelle bauen

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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Tuxee » 16 Jan 2014, 18:27

Ford hat geschrieben:keine Universalkästen?
aber ja doch,
für Robotik gibt es z.B. 2 verschiedene ausgestattete Universal-Basiskästen:
den "Retail" 31313 und den "Education" 45544, dazu auch Erweiterungen wie z.B. den "Expansion" 45560, mit denen jeweils verschiedene Modelle nach Anleitung oder frei gebaut werden können - s.z.B. hier:
http://www.mindstormsforum.de/viewtopic.php?f=70&t=7898

Wir sprechen ja hier auch nicht über die althergebrachten Häuschen-Klötzchen, sondern über Technik-Baukästen, im Technic-System ("studless", s.: http://en.wikipedia.org/wiki/Lego_Technic) sind die Lochbalken am ehesten mit kompakten ft-Statik-Bauteilen vergleichbar.
Wenn ich im der offiziellen Lego Shop schaue, dann finde ich dort nur ein Mindstorms EV3 und diverse Einzelteile. Ich sprach in meinem Posting auch über die Technic-Kästen, ein Vergleich mit klassischem Lego hinkt dann doch zu sehr. Und bei Lego Technic gibt es nur Kästen mit Fahr- und Flugzeugen (und ein Boot) - von denen sich etliche nur in Designdetails zu unterscheiden scheinen ("Desert Racer", "Off-Road Racer",...). Sowas wie einen Universalkasten finde ich im offiziellen Lego-Shop nicht. Die Technic-Teile finden sich vereinzelt auch in normalen Lego-Kästen.

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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Peterholland » 16 Jan 2014, 18:58

Hallo Richard,

Ich denke es gibt gute Löschungen wie bei meinem Unimog :

http://ftcommunity.de/categories.php?cat_id=1955

oder MB-Trac:
http://ftcommunity.de/categories.php?cat_id=2365

Gruss,

Peter
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H.A.R.R.Y.
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 17 Jan 2014, 07:21

NBGer hat geschrieben:[...]bei der conrad Apotheke[...]
Nun, es gibt noch Alternativen:
http://www.reichelt.de
http://www.pollin.de
http://www.buerklin.de - seit letztem Jahr auch Lieferung an Privatpersonen!
http://www.digikey.com
um mal ein paar gängige aufzuführen.
Ford hat geschrieben:[...]Zu stabileren Fremd-Erweiterungen: hier gibt es Lego-Technic-Teile z.B. auch aus Stahl (Achsen, Lochbalken etc.)[...]
Fremdteile zähle ich bewußt nicht zu Eigenschaften, denn auch für ft gibt es da einiges im Angebot und selbermachen ist auch eine Option - so man die Möglichkeiten hat. Also, wenn wir vergleichen, dann bitte nur die Serienausstattung.
Ford hat geschrieben:[...]Wir sprechen ja hier auch nicht über die althergebrachten Häuschen-Klötzchen, sondern über Technik-Baukästen[...]
Ich vergleiche das Gesamtsortiment. Und da zählen die Grundbausteine mit dazu. Sicher finden sich genug Gemeinsamkeiten der Systeme und Anwendungen bei denen mal ft und mal Lego elegantere Lösungsmöglichkeiten anbietet. Der Rest ist persönliche Einstellung.

Die Sache mit der Kugelbahn (Foto ist momentan schlecht): Stell Dir ein H-förmiges Element vor, auf dem Querbalken liegt eine der HABA-Holzrampen. So eine Rampe ist 40mm breit und 40mm hoch, da kommt die nächste Rampe drauf. Ohne Fremdteile sieht das beispielsweise so aus: http://www.mytoys.de/Haba-HABA-5223-KUG ... 02/2490377. Nun ist es so, daß bereits durch die auftretenden Kräfte der rollenden Kugeln bestimmte Bahnteile ganz schnell seitlich weggedrückt werden - besonders Kurven und Eckumlenkungen. Drei Murmeln drüber und schon geht nix mehr, denn die Holzteile liegen nur aufeinander - keine Knöpfe, keine Rastnasen, keine Nuten, keine Zapfen und auch keine Tricks mit Magneten. Da haben die Gören natürlich dann schnell keine Lust mehr. Bei Lego kommen die 40mm Breite hin, allerdings mit dem krummen Maß von 5 Knöpfen zwischen den senkrechten Stützen. Negativ dabei fallen die Maßtoleranzen auf; ft kann da prinzipiell ein bißchen Platz machen. Die Höhe: wie hoch ist ein Lego-Balken z.B. 6 Knöpfe lang mit(!) und ohne(!) Knöpfe? (Ich habe gerade keine Möglichkeit einem mit der Schieblehre auf den Pelz zu rücken). Wie hoch ist eines dieser flachen Teile (3 Stück aufeinander = eine Balkenhöhe), von denen die obendrauf keine Knöpfe haben? Lassen sich damit exakt 40mm Höhenunterschiede erzeugen? Und in den Ecken habe ich dann noch ein Problem mit der Kugelumlenkung, denn ich hätte es gerne rund oder zumindest schräg zur Laufrichtung. Mit ft habe ich eine kleine Bastelei aus Statikteilen und Grundbausteinen angefangen, die in allen Maßen exakt paßt und obendrein auch Zwischenhöhen sehr feinfühlig dosieren kann - Dank Zapfen in senkrechten Nuten. Für den Zweck reicht die Klemmung und notfalls gibt es da nette und unauffällige Fremd-Teilchen zur Nachhilfe. In den Ecken was mit Winkeln und Bauplatten sieht momentan nicht so toll aus, funktioniert aber um die Kugeln umzulenken. Die H-Stützen lassen sich mit ft oder Lego (oder auch kostengünstig mit sonstwas aus dem Baumarkt, aber das lassen wir mal aussen vor) zimmern, bei Lego fällt mir für die Eckumlenkungen spontan nichts ein aber das soll ja nichts heißen. Jedenfalls fallen die Holzteile jetzt nicht immer nach ein paar Murmeldurchläufen auseinander und die lieben Kleinen haben mehr Freude am Gekuller. Und genau darauf kommt es an.

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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Tuxee » 17 Jan 2014, 12:02

Bezieht sich das auf mein Posting?
Ford hat geschrieben:was für "allgemeine" Kästen meinst du dann?
Kästen, mit denen man keine bestimmten Modelle bauen kann?

eine Galerie mit 30 verschiedenen Technic-Modellen sieht man hier:
http://www.lego.com/de-de/technic/products/new/42020

(ps, z.B. auch einen Unimog: http://www.lego.com/de-de/technic/produ ... =animation
und gerade gefunden: auch einen Monster Truck: http://www.lego.com/de-de/technic/produ ... =animation )
Etwas polemisch: Ich bin in der (fiktiven) Situation keinen großen Fundus an Lego zu haben. Ich kaufe ein Technic-Modell (aus dem Standardprogramm). Das ist zu 90% ein Auto (weil nämlich 90% der Bausätze Automodelle sind). Um die Möglichkeiten zu erweitern kaufe ich einen weiteren Bausatz, wieder ein Auto. Auch durch das Kombinieren von beiden Kästen werde ich kaum mehr als ein weiteres Auto basteln können.
Die auf Youtube vorgeführten Legomodelle sind super, aber das gleiche kann ich von den ft-Pendants hier in der Bildergalerie sagen. In beiden Fällen verfügen die Erbauer über riesiege Mengen des jeweiligen Bauteilprogramms, modifizieren Bauteile, bauen systemfremde Teile ein.
Kaufe ich bei ft einen Universal 3 und vielleicht einen Dynamic oder einen Dynamic und einen Pneumatic (also wieder Kästen aus dem Standardprogramm), dann ergeben sich aus der Kombination der beiden Kästen ein deutlich breiteres Spektrum an Modellmöglichkeiten. Das die Modelle bei Lego besser aussehen ist unbestritten, aber die Produktpolitik von Lego stellt aus meiner Sicht eindeutig darauf ab, Kästen zu kaufen, Modell zu bauen, aufzustellen, neuen Kasten kaufen. Und das funktioniert - sehr zum Vorteil für Lego - hervorragend.

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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Tuxee » 17 Jan 2014, 13:32

Ford hat geschrieben: darauf bezog sich meine Frage: nach einem "Universalkasten".
Was soll das sein? Kästen, mit denen man keine bestimmten Modelle bauen kann? Oder mit denen man irrsinnig viele verschiedene Modelle bauen kann?
"Irrsinnig viele" - man kann auch übertreiben. "Mehrere verschiedene" reicht schon. Die typischen Technic-Kästen erlauben ein Modell und meistens noch eine Variante davon.
Ford hat geschrieben: Das mit dem Modelle-Sammeln, wegstellen und neuen Kasten kaufen mögen ja manche machen, die meisten bauen aber doch eher was eigenes (was anderes, was größeres, was ungewöhnliches...).
Reden wir schon von der gleichen Zielgruppe? Also Kinder und Jugendliche? Dann kann ich diese Einschätzung nicht nachvollziehen. Habe einzelne Samples im eigenen Haushalt.
Ford hat geschrieben: so über einen Kamm scheren wie du es tust kann man die Dinge sicher nicht.
Tu ich das? Ich sage ja nirgends was von "alle", "jeder" oder "nur".

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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Dirk Fox » 18 Jan 2014, 15:43

Hallo Richard,

ein toller Truck, Respekt!
NBGer hat geschrieben:Weiterhin es sind ja nur Federn; keine Stoßdämpfer; sowas gibt es bei ft gar nicht.
Da lohnt ein Blick auf die Modelle von Porsche-Makus - er hat einige Radaufhängungen mit den Pneumatik-Kolben als Stoßdämpfer gebaut. Auch das Führungs-Problem stellt sich da nicht.
NBGer hat geschrieben:Metallachsen sind eigentlich sehr stabil, die Quetschnaben rutschen auf den Achsen aber schnell durch.
Da gibt es einen Trick aus einem Clubheft der 70er-Jahre; ich glaube, später lag es auch einigen Kästen/Anleitungen bei - ich habe das als Kind immer genutzt, wenn es "drauf ankam": einfach einen dünnen Faden mit der Nabe auf die Achse ziehen und festschrauben.
NBGer hat geschrieben:Zum Anderen das Differential: Die Plastikzahnräder im Inneren drehen durch bei größerer Belastung
Da lobe ich mir das alte Metall-Differential aus den 70ern. Die Ansteuerung des "breiten Zahnrads" ist nicht so elegant wie beim neuen Differentialkäfig, aber möglich.
NBGer hat geschrieben:Auf der anderen Seite spornen die Einschränkungungen auch an. Fremdteile anzupassen und einzubinden ist ja auch irgendwie eine Form von Kreativität
... und auch mit ft lassen sich oft kreative Alternativen finden. Ist das nicht der tiefere Zweck eines solchen "Spielzeugs"? Das macht schließlich auch den Ingenieur erst zum Ingenieur.

Beste Grüße - und bin gespannt auf Deine nächste Truck-Variante mit Luft-Federung :)
Dirk

NBGer
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von NBGer » 18 Jan 2014, 15:59

Nachtrag zu meinem Truck...

also, stabil isser schon!
Ich hab gestern abend mal zum Spaß ein 8 kg Hantel auf das Chassis draufgelegt.
Die Federn sind zwar am Anschlag, aber alles hält! Einiges biegt sich unter der Last, aber nichts löst sich oder geht kaputt!!!
Gut, ich habe das Teil extra in Richtung Stabilität gebaut, aber 8kg Nutzlast sind dann doch beeindruckend (das Chassis selbst hat ja auch nochmal fast 3 Kilo)

Jetzt muß ich ihn erst mal fahrbereit bekommen und dann versuche ich auch mal, unter Last zu fahren.

damit geht dann wieder ein dicker Pluspunkt auf die ft Seite ;-)

Kirk_Dougles
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Kirk_Dougles » 19 Jan 2014, 00:44

Hallo alles zusammen, zu meinem letzten Beitrag will ich noch anmerken dass genau das was Tuxxee schreibt auch meine Meinung ist und genau das die Stärke von Fischertechnik. Ja alles ist etwas grobschlächtiger und das Sortiment bei weitem nicht so umfangreich wie bei Lego, aber genau das ist das schöne daran. Weil es nicht so speziell ist kann man alles so wunderbar für die verschiedensten Dinge benutzen. Z.B. habe ich jetzt den neuen OffRoader mit den Grundkästen (und ein paar Zukäufen nachgebaut). Anstelle des Bausteins 50/30/5 mit Nuten und Zapfen auf den neuen schwarzen Grundplatten, nahm ich die guten alten grauen 30iger Bausteine und befestigte daran diei alten Winkelsteine. Das Ergenis ist im Prinzip gleich. Die schwarzen Grundplatten sparen lediglich Bausteinne was das ganze im Geschäft billiger macht. Als Motorhaube fungieren sechs 30/30/15 Steine in gelb (paarweise hintereinander) die ursprünglich im Starter Kasten der 70iger als Miniwagen von Zügen und ähnliichen enthalten waren und später im Statik Ergänzungskasten als Riesenrad- oder Karussellgondeln verwendet wurden. Und was soll ich sagen, die Motorhaube ist bestens gelungen. Das ist es was ich daran so gut finde. Mit Lego-Technik ist sowas kaum möglich, weil die Teile doch meist seshr speziell sind. Dafür ist das Ergebnis gestylter, aber was mit dem wenigen Teilen in Fischertechnik möglich ist fasziniert mich einfach weit mehr. Fast alle Teile des OffRoaders werden dann demnächst Teil einer Roboterstraße werden, einschließlich die gelben Steine (als Zubringer für die Werkstücke zu den einzelnen Arbeitsstationen. Und das ganze will ich nicht mit dem Interface steuern sondern rein Elektronisch bzw. Elektromechanisch. So viellseitig ist eben nur Fischertechnik. Stichwort Elektromechanik, in dieser Form gibt es in Lego absolut gar nichts. Nur Fischertechnik bietet hier wunderschöne Dinge wie Taster, Schalter, Elektrobausteine für unzähliche Aufgaben. Klar geht das mit dem Interface leichter und besser. Aber ohne kann man einfach wunderbar basteln,kniffeln und mit jedem einzelnen Teil alles mögliche versuchen. Mir macht das jedenfalls weit mehr Spaß als am PC Programme zu stricken die dann übers Interface alles ganz locker erledigen. Nur bei vielen verschiedenen Bewegungen und Einzelschritten wirds mit der Elektronik dann doch zu viel. Aber wie gesagt auch wenn die Ergebnisse bescheidener sind, das basteln und direkte ausprobieren mach einfach viel Spaß. Das ist wohl auch der Grund weshalb sich auf Ebay alles was mit Fischertechnik Elektronik zu tun hat bestens verkaufen lässt. Es wäre sehr schön wenn dies mal wieder aufgegriffen würde. Elektronik ist ja nicht überholt. Heute sind Relais, Elkos, Dioden, Widerstände nicht weniger bedeutend als vor 30 Jahren, nur leider wird es nicht mehr so schöne spielerisch und trotzdem anspruchsvoll vermittelt wie damals. Das ist doch eigentlich eine Lücke die eventuell auch neue Chancen für Fischhertechnik bietet. Der aktuelle E-Tech Kasten ist da ja höchstens mal ein Tropfen im Vergleich dau was Fischertechnik früher mal dazu angeboten hat.

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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Entdecker » 19 Jan 2014, 11:12

Hallo,

wir, mein Sohn und ich, sind erst mit letzten Jahr Fischertechnik-Fans geworden. Selbstverständlich gibt es bei uns auch viele Lego-Baukästen. Da werden wir jedoch ausdünnen. Es ist viel Richtiges über Lego und Ft in diesem Thread geschrieben worden. Was bleibt zu Lego hängen?

+ optischer hervorragend
- instabil, verdirbt den Spielspaß
- zu viele verschiedene Teile
- Mindstorms in der ursprünglichen Variante als Kinderspielzeug sehr eingeschränkt

Bis auf einige ältere Kästen (z.B. MTT oder Sand Crawler) werden wir uns von den instabilen Lego Sets trennen.

Fischertechnik bietet meiner Meinung nach das bessere System, auch wenn Lego selbst auch ein hervorragendes System für Kids ist. Ich will hier nicht nochmals aufschreiben was man schon oben im Thread lesen kann.

Ich denke man sollte sich verdeutlichen, wofür diese Spielzeuge primär gemacht sind. Kinder sollen damit spielen und lernen. Hier schneidet Ft deutlich besser ab. Für Profis und weit Fortgeschrittene kann es natürlich nie genug sein.

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GROSS+klein
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von GROSS+klein » 23 Jan 2014, 11:41

Na, da möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben ;)

Ich bin 52 Jahre alt, mein Sohn ist gerade 6 geworden.
Zu Weihnachten hat er den Kasten Advanced Universal 3 incl. der 1000er Sortierbox bekommen.

Ich habe mich ganz bewusst für FT entschieden, da ich die Bausätze als "universeller" einschätze.
Als Kind bekam ich mt 9 Jahren die Hobby-Kästen zu Weihnachten - es war das prägenste Spielzeug meines Lebens. Mit den Kästen habe ich die kuriosesten Dinge gebaut und mr wurden viele mechanische Zusammenhänge klar.
Tja, ich habe dann auch später Maschinenbau studiert ;)

Genau diese Zusammenhänge möchte ich vermitteln - das fertige Modell ist eher Nebensache.

Mein jüngerer Cousin, der auch Maschinenbau studiert hatte, hat seinem 7 jährigen Sohn das dänische Produkt bestellt. Die Sachen machen optisch mehr her, aber sind halt ncht so universal.

Was ich allerdings für ältere Kinder vermisse, sind die technischen Zusammenhänge in den Handbüchern.
Es ist ja schon eine Weile her, aber ich erinner auch z.B. an genaue Erklärungen der Kraftflüsse, sogar mit kleinen Formeln.
Ich erinnere da ganz genau an ein Bespiel eines Flaschenzuges...

Jetzt mal wieder zum Thema...

Ich glaube, das FT eine sehr gute Zukunft hat, wenn sie eben NICHT versuchen die Dänen zu kopieren, sondern eher auf die Universalität setzen und dabei auch technische Zusammenhänge und einfache Formeln in ihre Bauanleitungen integrieren.
Das spricht eben auch technisch vorgebildete Eltern an, die die Produkte ja schlussendlich kaufen müssen.....


Ach ja...

Schade fand ich beim Advanced Universal 3 Kasten z.B., dass doch recht viele "Sonder"-Teile enthalten sind und winzigkleine Elemente dann auch noch genau abgezählt waren.
Als mein Sohn ein Teil (rotes Verbindungsteil NUT-NUT) irgendwo zuviel verbaut hatte, konnte er den Portalkran nicht vollenden. Ich habe ihn dann geholfen, wir haben den halben Kran wieder auseinandernehmen müssen.
Solche "Fitzel"-Teile sollten halt 2-3 extra enthalten sein, damit man auch einen Verlust ausgleichen kann - beugt Frust vor!
Liebe Grüße
Thomas

Rolf B
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von Rolf B » 23 Jan 2014, 19:22

Moin,

auch für den fall, dass es den einen oder anderen hier nervt aber das muss bei mir jetzt mal wieder raus:
"Zuviele Sonderteile" kann es also gar nicht geben - im Gegenteil!
GENAU DAS unterscheidet den "Legorianer" vom "ft-freak". Und das änderst Du auch mit den nächsten 100 L... ist toll Posts nicht.

Bei der Gelegenheit kann ich mich ja auch mal outen. Den Wiedereinstieg zu ft nach fast 30 Jahren Abstinenz hat der Leg. Bagger vor ein paar Jahren gebracht. Der ist alles andere als stabil. Dessen zig Spezialteile haben dann den Entschluss bestärkt, den ft Bestand nicht zu verkaufen sondern aufzustocken. Als Kind habe ich immer neidisch zu den Nachbarn geschaut, die hatten die dänischen Klötze im Überfluss. Heute bin ich froh, dass ich mich damals für ft entschieden habe.

Gruß und nix für ungut

Rolf
Zuletzt geändert von Rolf B am 23 Jan 2014, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.

sven
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von sven » 23 Jan 2014, 19:31

Hallo!

Das mit den wenigen Sonderteilen ist genau der Pluspunkt von ft.
Farblich sieht es derzeit doch eigentlich ganz gut aus.
Die grünen Streben und die Laufschienen sind schick.
Wir haben gelbe, rote, schwarze Bausteine.

Zu bunt muss ja auch nicht sein, ft muss ja Lego nicht nachmachen.

Gruß
Sven
Dieses Posting gibt ganz allein meine persönliche Meinung wieder!

NBGer
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von NBGer » 24 Jan 2014, 09:16

Ford hat geschrieben:wieso nachmachen?
Und wieso "richtig bunt"?
Im Gegenteil:
Ich möchte gern mal nur rein graue oder nur rein schwarze Modelle bauen!...
ja, das ist auch eines meiner Anliegen. Ich will es ja auch nicht so bunt und schick....aber mich stört, daß in jedem Modell ein nicht unerheblicher Teil der Steine immer rot ist.
Warum ist es nicht möglich, alle roten Teile (vor allem die Winkelsteine und die 5 und 7,5 mm Bausteine) mal in schwarz und in grau zu spritzen?
Das kann doch wirklich nicht die Welt kosten!? Die Formen sind alle da, das Plastikgranulat liegt ja wegen den anderen Teilen auch vor. Ok, es müssen neue Teilenummern angelegt werden, die Lagerhaltung erweitert werden....

Ein Baumaschinenmodell wäre in gelb/schwarz doch wesentlich schicker als in gelb/rot, oder? Genauso könnte man mal ein Modell komplett in schwarz oder in grau bauen.

NBGer
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Re: Zukunft von ft?

Beitrag von NBGer » 24 Jan 2014, 09:51

Ford hat geschrieben:das z.B. unterscheidet uns mit Sicherheit:
ich hatte nie eine 30 Jahre ft Abstinenz - ich baue seit über 35 Jahren ununterbrochen mit ft....
ich glaube, da bist Du ein glücklicher Sonderfall!
bei mir ist es auch so...über 30 Jahre nichts mehr mit fischertechnik gemacht. Ich denke, bei vielen ist das ähnlich.
Mein sehr bescheidener fischertechnik-Bestand aus meinen Kindheitstagen ging verloren; keine Ahnung, ob der noch irgendwo auf einem Dachboden rumliegt.
Ein latentes Interesse war aber immer da. Ich bin auch Ingenieur geworden, allerdings kein Maschinenbauer, sondern Informatik. Auf den Messen sieht man immer wieder mal ein Fischertechnik-Industrie Modell. Meine Frau hat mir dann vor ein paar Jahren zu Weihnachten einen Robots Baukasten geschenkt. Außerdem hab ich jetzt einen kleinen Sohn und von daher auch wieder einen Anlass, mich mit fischertechnik zu beschäftigen.
Fertige Baukästen spielen bei mir kaum eine Rolle. Wenn ich eine Modellidee habe, kaufe ich fehlende Teile einzeln nach. Die Massenteile habe ich mir überwiegend aus Konvolut-Versteigerungen besorgt.
Unsere Altersgruppe ist nicht die originäre Zielgruppe für Fischertechnik. Aber wahrscheinlich eine lohnende und zahlungskräftige Klientel.
Ich denke, ich habe in 2013 ca. 750 € für fischertechnik Teile ausgegeben. Das mag nicht immer so bleiben, da ja der Bestand an Teilen wächst, aber man braucht ja immer wieder etwas, was man gerade nicht hat oder in einem Modell verbaut ist, welches man nicht zerlegen möchte.
Andererseits sind die Bedürfnisse einer solchen Zielgruppe Andere. Als Kind sind mir Einschränkungen gar nicht aufgefallen, jetzt habe ich ganz andere Vorstellungen, wie ein Modell aussehen soll und was es können muß. Man macht viel anspruchsvolleren Modellbau. Der Bau eines Modelles zieht sich länger hin, da man durch Beruf und Familie kaum Zeit dafür findet. Wenn man an Grenzen stösst, denkt man darüber nach, kauft nach und hat die Zeit, auf die Lieferung zu warten.
Ein Kind spielt anders mit einem ganz anderen Zeithorizont. Da wird was gebaut mit dem was gerade rumliegt und verfügbar ist und es muß schnell fertig sein; selten dass das Interesse an einem Modell mehrere Tage anhält. Die Komplexität ist viel geringer.
Mein Kleiner ist noch zu klein, um wirklich mit fischertechnik zu spielen. Er spielt noch mit Duplo. Da wird in der Regel abends aufgeräumt, alles wieder in seine Einzelteile zerlegt und in den Schubladen verstaut.
Wie ist eure Erfahrung mit euren Kindern? Ab wann fangen Sie an, Modellbau als "Projekt" zu betrachten und ein Modell über mehrere Tage aufbauen mit einer konkreten Vorstellung, einem Ziel, die Bereitschaft zur Optimierung, zum Umbau?

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