Stromversorgung alter Elektrobausteine

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Bertkrueger
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Stromversorgung alter Elektrobausteine

Beitrag von Bertkrueger » 07 Apr 2016, 17:28

Hallo liebe community
Kann mir jemand von euch sagen, wie ich die E Bausteine aus den 70er Jahren also z.B. Gleichrichter und Relais aus dem Hobby 4 mit Strom versorgen kann, ohne sie zu zerstören ? Das Problem ist, daß ich nicht über die empfohlenen Netzgeräte Mot 4 und Mot 8 verfüge, sondern über das Powerset und Power Block aus der neuen Ära. Über eure Hilfe zu diesem Thema würde ich mich sehr freuen .

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The Rob
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Re: Stromversorgung alter Elektrobausteine

Beitrag von The Rob » 07 Apr 2016, 22:32

Ich weiss nicht welche Spannung diese Teile benötigen, aber in den Power-Block kann man gut Platzhalter reinsetzen um die Gesamtspannung zu reduzieren.
Zum Beispiel der Holzdummy von ffm: http://www.fischerfriendsman.de/index.php?p=7

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steffalk
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Re: Stromversorgung alter Elektrobausteine

Beitrag von steffalk » 08 Apr 2016, 10:41

Tach auch!

Die Silberlinge laufen typisch mit 9V geglätteter Gleichspannung. Die wurden normalerweise gewonnen, indem der 6,8V Wechselspannungsausgang eines alten Trafos über den h4GB Gleichrichterbaustein geleitet wurden. Der hatte einen Graetz-Gleichrichter und einen 1000 µF-Kondensator zur Glättung. Das ergab dann um die 9V hinreichend glatte Gleichspannung.

Im IC Digitalpraktikum meine ich gelesen zu haben, dass die meisten Silberlinge auch schon mit 5V= funktionieren.

Was ich nicht weiß ist was die PowerBlocks etc. liefern. Da musst Du mal schauen, messen und wenn's gut aussieht testen.

Gruß,
Stefan

Bertkrueger
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Re: Stromversorgung alter Elektrobausteine

Beitrag von Bertkrueger » 08 Apr 2016, 16:16

Vielen Dank für eure schnellen Tips , werde das schon mal ausprobieren . Sollte jemand noch weitere Kentnisse haben nehme ich sie gern entgegen. Wenn ich die ideal Lösung gefunden habe werde ich euch sofort berichten. M.F.G. Bert

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Triceratops
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Re: Stromversorgung alter Elektrobausteine

Beitrag von Triceratops » 08 Apr 2016, 21:38

Hallo

Wenn du den Gleichrichter der Silberlinge hast, kannst du prinzipiell jeden x-beliebigen Trafo nehmen, der zwischen 7 und 9 Volt ~ ausgibt - sinnigerweise auch regelbar. Ich selbst nehme hin und wieder auch gerne den "großen Dicken" von Märklin, vor allem wenn ich mehr Strom brauche.

Übrigens: der Kondensator des Gleichrichterbausteins hatte 2200 µF.

Richtig ist auch, daß diese Module eigentlich schon mit 5 Volt funktionieren. Im IC-Digitalpraktikum war hierzu eigens ein Kapitel gewidmet. Ziel war es seinerzeit, die Silberlinge mit TTL-ICs zu verknüpfen. Es geht aber auch wunderbar mit CMOS-ICs.

Ein Tip hierzu: im Gleichrichterbaustein ist genügend Platz für einen Festspannungsregler, der dann stabile 9 Volt liefert. Und 4700 µF passen dank moderner Fertigungstechniken auch hinein. Ich hab' meine beiden nämlich genau so umgebaut. Und heutige Gleichrichter (also die eigentlichen 4 Dioden) sind ebenfalls kleiner geworden, so daß man hier gleich einen größeren wählen sollte.

Alternativ kann man auch ein externes Netzteil mit 9 Volt = Festspannung nehmen. Dann kann der Gleichrichter natürlich entfallen. Man muß allerdings irgendeinen Silberling mit verwenden, der über separate Buchsen + und - verfügt. In den Anleitungen zu Hobby 4 finden sich meines Wissens dazu Hinweise (Stichwort: Elektronikbausteine abgelegen versorgt).

Gruß, Thomas ;)

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steffalk
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Re: Stromversorgung alter Elektrobausteine

Beitrag von steffalk » 09 Apr 2016, 10:14

Tach auch!

@Triceratops: Danke für den Hinweis mit den 2200 µF. Hätte ich meinem Gedächtnis mal doch nicht vertrauen sollen...

Was mich aber zu der Frage bringt: Wieviel Stromabnahme verträgt so ein h4GB? Weißt Du da was? In A oder in Anzahl von h4G oder so? Und weiß man, wieviel Strom die verschiedenen Silberlinge ziehen?

Gruß,
Stefan

Bertkrueger
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Re: Stromversorgung alter Elektrobausteine

Beitrag von Bertkrueger » 09 Apr 2016, 10:19

Ok Thomas , das heißt also auch der aktuelle Trafo aus dem Power Set wäre kompatibel wenn der Gleichrichter mit angeschlossen ist ?

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Re: Stromversorgung alter Elektrobausteine

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 10 Apr 2016, 16:49

Steht auf dem Gleichrichter nix drauf? So in der Art BxxxCyyy??
Falls ja stell mal die komplette Zeile hier ins Forum oder pack ein *gut lesbares* Foto in den Bilderpool.

Grüße
H.A.R.R.Y.
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Bertkrueger
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Re: Stromversorgung alter Elektrobausteine

Beitrag von Bertkrueger » 10 Apr 2016, 17:31

Auf dem Gleichrichter steht außer Fischertechnik leider Nix . Bild findet sich in der ft Datenbank unter Artikelnummer : 36393

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Re: Stromversorgung alter Elektrobausteine

Beitrag von Bertkrueger » 10 Apr 2016, 17:38

Auf dem Gleichrichter steht außer Fischertechnik leider nix . Bild findet sich in der ft Datenbank unter Artikelnummer 36393

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Re: Stromversorgung alter Elektrobausteine

Beitrag von Bertkrueger » 15 Apr 2016, 15:51

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten : Weil die Meinungen zu diesem Thema sehr unterschiedlich sind, bin ich nun den ganz sicheren Weg gegangen und habe mir beim FFM ein altes original Netzgerät 812 besorgt.

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Triceratops
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Re: Stromversorgung alter Elektrobausteine

Beitrag von Triceratops » 20 Apr 2016, 19:17

Hallo

Auf der kleinen "schwarzen Erbse" aus dem originalen h4-Gleichrichter steht B80C800. Damit ist die max. Stromentnahme auf 800 mA begrenzt.

Ich habe aber noch ein altes Flatblatt aus den 1980ern zum Thema Silberlinge. Da ist z.B. der h4-Grundbaustein mit max. 38 mA, der h4-Flipflop mit max. 28 mA und der h4-Relais mit 70 mA (Relais gezogen) angegeben. Je nachdem, ob die Lämpchen (je 20 mA) gerade leuchten oder nicht, schwankt natürlich die Stromaufnahme. Und die Leiterbahnen des Experimentierfelds können 1 A verkraften.

Zur Nenn-Ausgangsspannung des h4-Gleichrichters ist noch der Zusatz genannt: bei 400 mA Stromentnahme und 7 V~ Eingangsspannung.

Letztendlich ist es bei den Silberlingen ja so, daß diese Module so konstruiert sind, daß sie einen recht großen Toleranzbereich in puncto Versorgung akzeptieren. Damit zeigen sie - die antiquierte Klobigkeit mal dahingestellt - allerdings auch eine gewisse Robustheit und Funktionstreue in der Anwendung.

Und was die (meine) Verwendung des Märklintrafos betrifft, so arbeite ich oft mit mehreren Stromkreisen gleichzeitig (der Rekord liegt bei 3 Trafos mit 5 Stromkreisen). Es ist aber nur konsequent, möglichst immer nur einen Trafo dabei zu verwenden. Und sollte doch mal ein Teil kaputtgehen, so lassen sich die Elektrokomponenten zumindest der Silberlinge leicht austauschen.

[Schämmodus: an]
Ich habe doch tatsächlich erst vor 2 Wochen einen Kurzschluß verursacht, aber zum Glück ist außer einer Brandblase am Finger alles heil geblieben.
[Schämmodus: aus]

Gruß, Thomas :oops:

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