Sammelthread: FT-kompatible Maße für 3D-Designs (Nut und Zapfen)

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juh
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Re: Sammelthread: FT-kompatible Maße für 3D-Designs (Nut und Zapfen)

Beitrag von juh » 10 Mär 2022, 18:42

sven hat geschrieben:
09 Mär 2022, 11:29
Mach doch bitte eine Skizze. Ich muss gestehen, das ich mich so sehr schwer tue bei der Feder.
Zur Nut ist ja bei Dir auch eine Skizze. Da ist mit den Maßen (a, b, ...) alles klar.
Hallo Sven,

die Skizze ist doch in beiden Fällen identisch. Eine Feder ist das Negativ einer Nut nur mit leicht anderen Maßen, zumindest solange es keine Feder mit Spalt à la PHabermehl sein soll. ;-)

vg
Jan

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PHabermehl
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Re: Sammelthread: FT-kompatible Maße für 3D-Designs (Nut und Zapfen)

Beitrag von PHabermehl » 10 Mär 2022, 19:48

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Gruß
Peter
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viele Grüße
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sven
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Re: Sammelthread: FT-kompatible Maße für 3D-Designs (Nut und Zapfen)

Beitrag von sven » 10 Mär 2022, 21:08

Hallo!

@phabermehl:
Danke für die Skizze und Deine Mühe!!!

Gruß
sven
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reus
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Re: Sammelthread: FT-kompatible Maße für 3D-Designs (Nut und Zapfen)

Beitrag von reus » 22 Jul 2022, 21:29

Hallo,

mit einem Ender 3 V2, unveränderten Standardeinstellungen, PLA, Slicer 0.2mm, erhalte ich brauchbare Ergebnisse mit den Maßen wie im angehängten Bild gezeigt. Ich weiß, dass solche Feinjustierungen Drucker- und Druckeinstellungsabhängig sind, aber vielleicht hilft es ja Leuten, die wie ich einfach den Drucker ausgepackt und losgelegt haben :)

Übrigens passen die vergrößerten Radien auch besser zu meinen eigenen Messungen an den Original-ft-Metallachsen (worst case: 4,1 bis 4,12 mm). Allerdings habe ich nur einen billigen Baumarktmessschieber.
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baschdl78
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Re: Sammelthread: FT-kompatible Maße für 3D-Designs (Nut und Zapfen)

Beitrag von baschdl78 » 23 Jul 2022, 02:33

Hi reus,

da muss ich jetzt mal genauer nachfragen!?

Dein Drucker ist "out of the Box"? Wenn du den Drucker, wie geschrieben, tatsächlich ausgepackt und losgelegt hast bin ich mir nicht ganz sicher ob ich den Maßen (schon) "trauen" kann.
3D-Druck, so meine Erfahrung, ist da ein komplexes Thema. Dein Hinweis auf Druckertyp bzw. Druckereinstellung lässt mich erahnen das dir das auch schon bewusst geworden ist.
Mein Ansatz ist, da ich zwei sehr unterschiedliche 3D-Drucker betreibe, das ich maximale Kompatibilität zwischen beiden sicher stellen muss. Konkret, bis auf die Slicer-Einstellung will ich nichts verändern....d.h. die selben Zeichnungen / Maße für beide Drucker, den Rest machen Slicer- und Druckereinstellung. (Die Extruder-Steps/mm und dann der Extrusionsfaktor des Filaments sind hier wirklich "Gamechanger")

Sind deine Maße also "Soll-Werte" (d.h. in der Zeichnung so angepasst das es "nachher" passt) oder "Ist-Werte" (also das was der Drucker real "ausspuckt")?

Viele Grüße,
Sebastian
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Re: Sammelthread: FT-kompatible Maße für 3D-Designs (Nut und Zapfen)

Beitrag von juh » 23 Jul 2022, 12:07

reus hat geschrieben:
22 Jul 2022, 21:29
Ich weiß, dass solche Feinjustierungen Drucker- und Druckeinstellungsabhängig sind, aber vielleicht hilft es ja Leuten, die wie ich einfach den Drucker ausgepackt und losgelegt haben :)
Hallo reus,

mit Blick auf die Tabelle aus dem Startbeitrag, liegst Du mit Deinen Werten ja irgendwo im gesunden Mittel. ;-)

Ich fürchte aber, dass es anderen nur zufällig helfen wird, da zu viele andere Parameter auf die Maßhaltigkeit Einfluss nehmen (abgesehen davon, dass die Drucker selbst erheblichen Fertigungstoleranzen unterliegen, die Ender 3... z.B. werden ja als open hardware von unterschiedlichen Herstellern produziert). Insofern müsste man den Startbeitrag eigentlich auch mal ergänzen.

Das Allerwichtigste ist m.E. sicher zu stellen, dass der Drucker tatsächlich die Menge an Filament extrudiert wie der Slicer denkt, dass er es tut.

Schon alleine der Vorschub am Extruder: der Slicer denkt, er schiebt mit 93 steps (default beim Ender 3) des Schrittmotors 1 mm Filament raus, in Wirklichkeit sind es 1,05mm, eine Toleranz nicht überraschen sollte, wenn man sich die Mechanik des Filemantvorschubs ansieht.

5% mehr Filament muss irgendwo abgelagert werden, bei Teilen ohne Hohlräumen (Infill daher immer nur dann auf 100% wenn unbedingt nötig, überschüssiges Material wird dann zumindest teilweise im Inneren abgelagert, wo es Wurscht ist) ist das immer Außen in X- oder Y-Richtung, denn in Z-Richtung wird es im nächsten Layer wieder nach Außen geschmiert und bleibt nur ganz oben liegen.

Eine mit 4mm modellierte Achse z.B. wird dann mit fast 4,1mm gedruckt, bei ft ist so eine Abweichung oft schon an der Grenze.

Genauso der Filamentdurchmesser. Selbst Qualitätsfilament wird mit Toleranzen von 1,75 +/- 0,02mm verkauft, hat de facto auch gerne mal +/-,04mm. 1,79 statt 1,75 mm Durchmesser macht auch wieder ca. 5% mehr Material, von dem der Slicer wieder nichts weiß.

So kommt man bei fehlender Kalibrierung ruck zuck auf Abweichungen von 0,2mm, die mit dem Aufbau des Druckers gar nichts zu tun haben.

Bevor man also die Extrusion steps nicht kalibriert hat und den Filamentdurchmesser im Slicer (je Spule!) nicht korrekt auf die mit einer guten Schieblehre gemessenen tatsächlichen Durchmesser einstellt, muss man mit den Maßen beim Design nach meinen Erfahrungen gar nicht erst herumspielen. Das ist dann, genauso wie das tunen an der flow rate, nur Doktern am Symptom.
reus hat geschrieben:
22 Jul 2022, 21:29
meinen eigenen Messungen an den Original-ft-Metallachsen (4,1 bis 4,2 mm!). Allerdings habe ich nur einen billigen Baumarktmessschieber.
ft-Achsen haben bei mir Toleranzen von max. 0,04 mm, die meisten 0,01mm. Daher würde ich mir hier eine genauere Schieblehre zulegen, die ist für den maßhaltigen 3D-Druck (s.o.) ohnehin unverzichtbar.

vg
Jan

reus
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Re: Sammelthread: FT-kompatible Maße für 3D-Designs (Nut und Zapfen)

Beitrag von reus » 25 Jul 2022, 11:22

juh hat geschrieben:
23 Jul 2022, 12:07
ft-Achsen haben bei mir Toleranzen von max. 0,04 mm, die meisten 0,01mm. Daher würde ich mir hier eine genauere Schieblehre zulegen, die ist für den maßhaltigen 3D-Druck (s.o.) ohnehin unverzichtbar.
ich habe gerade 20 Metallachsen durchgemessen und bei den meisten liegt der Durchmesser zwischen 3,98mm und 4,03mm. Der Messchieber scheint also einigermaßen in Ordnung zu sein. Allerdings habe ich auch mehrere Originalachsen, die an einem Ende etwas dicker sind, nämlich bis zu 4,12mm (sorry, bei der 4,2 aus meinem ersten Beitrag fehlte eine 1). Und genau dieses Ende passt dann nicht durch ein 4,05mm Loch. Vielleicht sind das ältere aus den 1970ern?

Und alle diese Achsen (alte und neue) haben viel Spiel in Original-ft-Steinen (alte und neue), sei es in der Längsnut eines Bausteins 30 oder in der Bohrung eines rotens Baustein 15. Da ist >0,1mm Luft. Die Achsen müssten dann in einem 4,05mm-Loch sehr stramm sitzen?
baschdl78 hat geschrieben:
23 Jul 2022, 02:33
Sind deine Maße also "Soll-Werte" (d.h. in der Zeichnung so angepasst das es "nachher" passt) oder "Ist-Werte" (also das was der Drucker real "ausspuckt")?
Das sind die "Soll-Werte" aus FreeCAD. Ich habe mehrere Ausdrucke von eigenen Modellen gemacht, die ungefähr die Dimension eines Baustein 30 haben, und die Ist-Werte (Bausteinlänge, Nuttiefe, etc.) weichen in der xy-Ebene um bis zu 0,06mm von den Soll-Werten ab. Am schlimmsten ist die z-Achse mit 0,1mm Fehler, aber das ist wohl normal ohne Kalibrierung, alleine schon wegen der ersten Layer? Entweder habe ich einfach Anfängerglück, oder mein Messschieber hat einen Fehler, der perfekt zum Drucker passt :)

juh
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Re: Sammelthread: FT-kompatible Maße für 3D-Designs (Nut und Zapfen)

Beitrag von juh » 25 Jul 2022, 13:08

reus hat geschrieben:
25 Jul 2022, 11:22
und die Ist-Werte (Bausteinlänge, Nuttiefe, etc.) weichen in der xy-Ebene um bis zu 0,06mm von den Soll-Werten ab. Am schlimmsten ist die z-Achse mit 0,1mm Fehler
Hallo reus,

zu XY hatte ich ja oben schon geschrieben, sehe gerade erst, dass Sebastian ja auch schon die Extruder-Steps als game changer genannt hatte.

Z hat mir am Anfang auch Probleme gemacht, das liegt beim Ender 3 (egal welcher) mit ziemlicher Sicherheit an den ersten Layern bzw. der fehlenden Leichtgängigkeit durch leichtes Verkanten im unteren Bereich (s. hier bei "Druckeraufbau kontrollieren" unten). Der gesamte X-Arm muss alleine durch die Schwerkraft leichtgängig bis ganz nach unten sacken, da sonst das Spiel der Z-Spindel zuschlägt. Der Arm darf beim Anfahren des ersten Levels also nicht von der Spindel von oben runtergedrückt werden, sondern muss immer leichtgängig auf der Spindel unten aufliegen. Die Spindel muss dafür perfekt mit der Welle des Steppers zentriert sein, außerdem muss man bei den meisten Modellen einen kleinen Abstandshalter drucken, um sie absolut parallel zum Rahmen zu bekommen. Korrekt gelevelt stimmen dann nicht nur die Z-Maße, man hat auch homogene X-Y Maße über die gesamte Höhe, also keine Elefantenfüße o.Ä. mehr, denn auch hier gilt, dass das Material aus der fehlenden Z-Ebene irgendwo landet, wo es nicht hingehört. ;-)

vg
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