Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Hier darf über ALLES gequatscht werden, also Katzenfotos, Wetter in Ostwestfalen,
warme-Würstchen-Wünsche für Conventions und so weiter, solange gängige
Umgangsformen gewahrt werden.
FrankHGW
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Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von FrankHGW » 16 Dez 2019, 17:34

Hallo,
mir ist aufgefallen, dass Fischertechnik Baukästen nur noch wenig in Kaufhäusern vertreten sind.
Ich habe die Tage in Bremen mal explizit danach gesucht, LEGO und Playmobil gibts an jeder in Ecke in Mengen, Fischertechnik nicht. Einige Verkäuferinen wissen nicht mal, was das ist.
Bei Karstadt wurde ich fündig, aber nur mit Kugelbahnen L2 und XL sowie dem Tuningset und das war's dann auch schon.
In anderen, aber kleineren Städten findet man überhaupt nichts.
Vor über 20 Jahren war das noch anders.

Woran könnte das liegen ?

Gruß Frank

Karl
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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von Karl » 16 Dez 2019, 20:51

Hallo Frank,
sie wohnen zu abgelegen, könnte eine der Ursachen sein.
Nee, ist bei uns im Ruhrgebiet auch nicht anders.

Lego z. B. bringt im Technik-Bereich relativ realistische Modelle. Allerdings werden diese meist
einfach nach der dicken Anleitung zusammengebaut, ins Regal gestellt und nach mehr oder weniger
langer Zeit bei Ebay oder Ebay-Kleinanzeigen vertickert.
Fischertechnik ist den meisten einfach zu teuer, erfordert oft beim Bauen viel Gehirnschmalz.
Ähnlich verhält es sich bei den Metall-Stabilbaukästen, prinzipiell gibt es hier nur noch Eitech und
noch eine Firma mit meist Komplettmodellen, welche sich die Teile irgendwoher zusammensucht.
In den Warenhäusern muß man technischen Kram hier im Ruhrgebiet schon mit der Lupe suchen.
Spielzeug-Geschäfte alter Art habe ich schon lange keine mehr gesehen, die ich kannte es sind nicht
wenige hier im Ruhrpott gewesen, die sind schon lange weg.
Es ist einfach traurig daß das Konsumverhalten größtenteils dem Medien-Konsum gewidmet wird. :(

Lars
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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von Lars » 16 Dez 2019, 21:40

Hallo,
FrankHGW hat geschrieben:
16 Dez 2019, 17:34
mir ist aufgefallen, dass Fischertechnik Baukästen nur noch wenig in Kaufhäusern vertreten sind.
die Frage hat mindestens zwei Seiten.

(1) Die Großabnehmer des Einzelhandels setzen vor allem wegen des starken Marketings eher auf Lego. Es ist weltweit bekannter, selbst so ein Buchhändler wie die "Mayersche" in Nordrhein-Westfalen verkauft es. Sie stellen es einfach hin, Beratung gibt es nicht, doch die schenkende Kundschaft geht wohl trotzdem davon aus, damit nicht viel falsch machen zu können. Über Jahre ausbaufähige Systeme sind in Kaufhäusern in Ermangelung von Beratung schwer verkäuflich, es dominiert daher der für sich allein stehende Modellbaukasten als Bausatz für einige wenige alternative oder gar nur ein einziges Modell. Und wer weiß denn heute noch schon so genau, ob er seinem Kind das heute "begonnene" System auch in ein paar Jahren noch ergänzen kann?

Wenn ich an die Verkäufer des Spielwarenladens meiner Kinderzeit denke - die würden heute wegen ihrer Warenkenntnis heute als Phänomene gelten. "Modellbahn" - das hieß nicht nur ein bischen Märklin, sondern auch Trix Express, Fleischmann und ein bischen LGB, einschließlich Spur N und später dann noch analog und digital. "Baukasten" - das hieß nicht nur Lego, sondern auch ft und Trix oder Meccano (AFAIR), daneben noch funktionstüchtige Dampfmaschinen mit Zubehör. "Daneben" gab es dann noch die Welt von Revell und Artverwandten, bei denen ich mich mangels Interesse aber überhaupt nicht auskenne. Für den Bereich der funkferngesteuerten Modelle mußte man allerdings in die nächste größere Stadt fahren, aber da hatte ich auch nichts mit zu tun. Diese Leute in die heutige Zeit versetzt dürften vermutlich sogar die meisten "Propagandisten" in den Warenhäusern locker in die Tasche stecken, obwohl die regelmäßig nur eine einzige Marke abdecken sollen.

Außerdem hat Lego viele Jahre früher ins Kleinkindalter diversifiziert, beispielsweise mit "Duplo"; aber sie hatten auch schon Jahre davor die "großen Legosteine", wie wir sie als Kinder nannten und damit buchstäblich den Grundstein gelegt. ft war eher für "ab 8-10" bekannt und kam damit wohl in vielen Fällen einfach zu spät.

(2) Das leitet zur anderen Seite der (Nach)frage über: Heute wird ganz anders gespielt. ft war zu meiner Zeit vor allem ein System, dem allenfalls der Geldbeutel Grenzen setzte. Die Anleitungen der Grundkästen aus den 1980er Jahren waren für mich als 8- oder 9-jähriger Schüler klar ersichtlich als Anleitung oder Demonstration des Systems und vor allem als Anregung gedacht. Das ging wohl nicht nur mir so, denn unter uns Spielkameraden zählten eigentlich nur "Eigenentwicklungen". "Nach Vorlage bauen" ging als Einstieg in Ordnung, war ansonsten aber verpönt. Schäden zu vermeiden, war klug, denn durchgebrannte Birnchen oder Motoren beispielsweise wurden nicht unbedingt sofort ersetzt. Aber die kleinen Ergänzungspackungen waren auch für ein Taschengeld erschwinglich, Armut in Familien generell viel weniger verbreitet. Erst die Anleitung meines Statikkastens brachte überhaupt Modelle, die etwas mehr hermachten und deren Realitätsbezug mit deutlich weniger Phantasie erkennbar war.

Heute dagegen wird im Kinderzimmer anscheinend nur noch nach Vorlage gebaut. Die Funktionsmodelle sind raffiniert gemacht, die Lösungen werden von einer öffentlichen und vor allem aus Erwachsenen bestehenden Kritikerszene begutachtet (siehe etwa die Youtube-Videos von https://www.held-der-steine.de). Kein Kind tüftelt heute noch selbst an Fahrzeugen, Kränen etc. und denkt selbstständig über die Lösungen der vielfältigen technischen Probleme nach. Das finde ich beängstigend. Die wenigen, die es dennoch tun, gelten heute schon als Nerds, spätestens wenn sie sich Themen wie etwa der Robotik zuwenden.

Parallel dazu verläuft ja die Entwicklung beim Lesen. Wozu Lesen und damit ja auch jedesmal die Phantasie anregen, wenn es 24/7-verfügbare Kinderprogramme im Fernsehen oder Computerspiele gibt, die diesbezüglich kaum noch Wünsche offen lassen? Zu meiner Kinderzeit gab es drei Fernsehprogramme und allenfalls nachmittags zwischen einer und zwei Stunden Kinderprogramm. Die künstlichen Welten der Computerspiele aller Altersstufen lassen der kindlichen, menschlichen Phantasie und Vorstellungskraft überhaupt keinen eigenen Raum mehr. Mein Bruder und ich haben die Kindersendungen manchmal nachgespielt, dabei abgewandelt und erweitert, auch um unsere (selbstgebauten) Fahrzeuge oder die zur Weihnachtszeit manchmal bis Ende Februar aufgebaute elektrische Eisenbahn mitspielen zu lassen. Wer macht das heute noch?

(3) Im Falle von (1) bin ich optimistisch, weil die Kaufhäuser ihren Lifestyle-definierenden Einfluß mittlerweile völlig verloren haben; in dieser Hinsicht sind ihnen mittlerweile sogar die Supermärkte aller Art überlegen. Das Internet erlaubt die Bildung von Communities (wie etwa dieser hier) unabhängig von der geografischen Verteilung ihrer Teilnehmer. Die Hersteller von Baukastensystemen sind nicht mehr allein auf den stationären Einzelhandel angewiesen (wie auch die Autoren nicht mehr allein auf die Verlage), können zumindestens elementare Beratung und Service auch gut über eine gepflegte Website und die Postdienstleister sicherstellen. Der Informationsaustausch in der Community entlastet den Hersteller dabei teilweise erheblich. Der 3D-Druck wird vermutlich noch ein Jahrzehnt brauchen, um den Fertigungsstraßen von Lego und ft ernsthaft Konkurrenz zu machen; vorläufig erlaubt er diesen, eine größere Teilevielfalt rationell zu stemmen.

Mit freundlichen Grüßen
Lars

sven
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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von sven » 17 Dez 2019, 10:10

Hallo!

Ladengeschäft haben es ja im Zeitalter des Internets allgemein schwierig.
Lego und Playmobil sind nun mal wesentlich bekannter.
Bei Lego Technic sind die Modelle einfach von Design her viel schicker gegenüber ft.
Man liest auch immer wieder in Rezensionen bei z.B. Amazon, das die Leute sich immer wieder über die eher schlechten ft Anleitungen beschweren. Ehrlich gesagt kann ich das schon teils nachvollziehen.
Oft sind die Abbildung von der Perspektive so, dass man Details nchtt richtig erkennen kann und raten muss.
Dazu kommt das auch oft die Baustufen zu komplex sind.
Wenn man sich dagegen mal eine Lego Technic Anleitung anschaut, staunt man wie gut Lego die Anleitungen umsetzt.

Die Händler werden sicherlich mal ft in den Regalen gehabt haben und gemerkt haben hey, das läuft nicht.
Liegt hier nur rum. Dann kommt irgendwann der Punkt, das der Platz im Regal gebraucht wird und die restlichen 3 ft Baukästen werden verramscht.

Die Frage ist ja auch, welche Margen die Händler bei ft haben und welche bei Lego.
Wenn man sich mal die Preise der ft Baukästen bei Händler vor Ort, die noch ft haben, ansieht, so sind das die UVPs.
Das deutet darauf hin, das die Marge für die Händler sehr gering ist.
Weiterhin ist die Frage, wirft und Lego generell mit den Händlern umgehen.
Heute ist es oft so, das ein Händler große Mengen abnehmen muss, um überhaupt beliefert zu werden.
Ob das bei ft und Lego auch so ist, keine Ahnung.
Sollte das ggf. bei ft so sein und bei Lego nicht so, dann kann man auch verstehen, das die Händler voll auf Lego setzen.

Die Leute vergleichen heute mit den Internetpreisen. Die meisten Baukästen werden von den Händlern im Internet teils weit unter UVP verkauft.
Dann wird halt im Internet gekauft. Der örtliche Händler zieht dann seien Konsequenzen und bietet kein ft mehr an.

Manche örtlichen Händler betreiben neben dem Ladengeschäft auch einen Onlineshop.
Ich hörte schon Aussagen von Mitarbeitern, die sagten das der Laden längt pleite wäre, wenn sie nicht nebenbei noch nen Onlineshop betreiben würden. Im Geschäft ist kaum noch was los, aber mit Pakete packen kommen sie kaum noch hinterher.

Gruß
sven
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geometer
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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von geometer » 17 Dez 2019, 10:22

Hallo Karl und Co,

gerade im Ruhrgebiet kann ich nur jedem (ich wiederhole mich da gerne und werde dafür auch nicht gesponsort) empfehlen, sich einmal im Spielzeugparadies Wagner am Dr. Ruer Platz hier in Bochum umzuschauen. Die haben fast immer das volle ft-Sortiment vorrätig und beraten kompetent. Alle Preise sind deutlich unter UVP.

http://www.spielzeug-paradies.de

Viele Grüße

Thomas

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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von FJB » 17 Dez 2019, 12:42

Hallo zusammen,

Wagner, da kann ich nur zustimmen. Auch bei nicht-ft Artkeln gibt es eine enorme Auswahl. Die Preise sind höher als im Netz aber auch nicht soweit davon entfernt. Wenn ich vorher stöbern und anfassen kann bin ich gern bereit auch etwas mehr auszugeben. Eine Beratung brauche ich meist gar nicht. Was gibt es schöneres als etwas aus dem Regal zu hohlen und gleich mitzunehmen.

Grüße
Frank

Karl
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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von Karl » 17 Dez 2019, 13:40

Hallo Thomas,
der Laden von Wagner in Bochum-Mitte, (auch der an der B226) waren und sind mir bekannt. Nur wenn ich vom hohen Norden Gelsenkirchens
bis Bochum fahren muß, gleich ob mit Auto oder ÖPNV...., da bestelle ich mir lieber die Dinge und bezahle Porto, ist billiger, spart Zeit und
reibt die Nerven nicht auf.
War früher sehr viel in Bochum, da gab es viel mehr Modellbau, Eisenbahn-Modellbau und Elektronik-Computer-Geschäfte. Außerdem gab
es für das junge kulturelle Leben auch noch das sog. "Bermuda-Dreieck". War zuletzt aber nicht mehr so wie früher. Gibt es dieses "Dreieck"
überhaupt noch?
Dazu noch die vielen Orte im Ruhrgebiet wo man für seine Interessen viel zu sehen und auch Kauf-Auswahl hatte, u. a. RE, HER, DO, E, OB, DU,
alle samt Vororte, unter anderem auch Düsseldorf.
Meist am "langen Samstag" die interessanten Hobby-Geschäfte besucht und abends in der Düsseldorfer Altstadt einige Stunden verbracht.
War vor einigen Jahren nochmal dort, einiges nur noch kläglich vorhanden, nichts interessantes mehr, glaube nur noch die für mich
uninteressante "Saufmeile". Lohnt nicht mehr hinzufahren.
Dinge des täglichen Bedarfs bekomme ich bei mir hier praktisch "umme Ecke".

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Triceratops
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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von Triceratops » 18 Dez 2019, 00:13

Hallo

Zu meinem Glück kann ich tatsächlich sagen, daß es hier in Lüneburg noch einen Spielwarenladen gibt mit
einer ausreichend großen Vielfalt an Fischertechnik-Kästen. Das hat m. E. zwei Gründe: es ist einerseits noch
eines der wenigen sogenannten "inhabergeführten Geschäfte", und andererseits kennt der Inhaber Fischer-
technik aus seiner Kindheit, auch wenn er selbst dafür heute so gut wie keine Zeit mehr findet.

Ich denke, genau hier liegt der Schlüssel. In Kaufhäusern, die i.d.R. irgendwelchen großen Konzernen unter-
stehen, entscheiden meistens "andere weit weg am grünen Tisch" über die Sortimente. Als Chef eines eigenen
Geschäfts kann man sehr viel individueller und wesentlich schneller auf Kundenwünsche und Nachfragen ein-
gehen.

Gruß, Thomas ;)

FrankHGW
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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von FrankHGW » 18 Dez 2019, 20:41

Ich war gestern bei "Waterfront", ein großes Einkaufszentrum im Bremer Industriehafen. Dort gibt es die Drogerie Müller auf 2 Etagen. Die hatten 5 Baukästen wie Funny Machines, Bagger, etc.

Gruß Frank

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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von PHabermehl » 18 Dez 2019, 21:22

In der Tat hat Müller immer wieder mal ft im Angebot. Das hängt aber wohl von Saison und Größe der Filiale ab.

ft scheint wohl auch wenig in den Ladenverkauf zu investieren, und die beiden inhabergeführten Spielwarenläden meiner Kindheit, einer davon sogar lange Jahre ft-Servicezentrum, existieren nur noch in meiner Erinnerung...

Gruß
Peter
https://www.MINTronics.de -- der ftDuino & TX-Pi Shop!

viele Grüße
Peter

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EstherM
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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von EstherM » 19 Dez 2019, 09:01

Hallo zusammen,
also hier in der Gegend gibt es mindestens 4 Spielwarenläden, an denen ich gelegentlich vorbeikomme.
Mindestens einer (Faix in Darmstadt) hat auch fischertechnik im Angebot.

Wo kauft ihr denn sonst Spielwaren für eure Kinder (oder ggf. Enkel, Neffen, Nichten usw.)?

Dass die KInder nur noch am Rechner sitzen und nichts mehr bauen, kann ich nicht bestätigen. Das ist halt auch immer eine Frage, ob die Eltern sie machen lassen. Wenn man will, dass sie was bauen, muss halt auch tolerieren, dass das ganze Wohnzimmer voll Briobahn-, Holzbausteinen- und/oder fischertechnik-Gebautem ist.

Gruß
Esther

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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von sven » 19 Dez 2019, 09:26

Hallo!
Wo kauft ihr denn sonst Spielwaren für eure Kinder (oder ggf. Enkel, Neffen, Nichten usw.)?
Ich habe eine Nichte (8).
Wenn ich für die was zum Geburtstag oder Weihnachten kaufe, dann immer online und wenn es geht bei Amazon.
Grade wenn es um Weihnachtsgeschenke geht, ist der Onlinekauf das einfachste und vor allem stressfrei.
Na ja und letztendlich spart man auch noch Geld, weil Amazon und Co. i.d.R. günstiger sind.
Es liegt aber auch daran, das wir hier im Ort keinen Spielwarenladen mehr haben.
Ich müsste dafür weiter fahren und das muss echt nicht sein.

Gruß
sven
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Karl
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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von Karl » 19 Dez 2019, 09:58

Hallo Esther,
das hängt auch viel mit der "gewachsenen" Bevölkerungsstruktur zusammen. Ein nennenswertes
Spielwarengeschäft gibt es hier in GE keines mehr. Mag sein daß es hier besonders krass ist.
War in meiner Kinder- und Jugendzeit noch alles anders.
Praktisch mit dem Rückzug der Montanindustrie, gerade das Ruhrgebiet lebte von dieser Industrie,
ist vieles hier verschwunden und noch mehr anders geworden. :(
Wir haben in der Stadt zwei Modell-Eisenbahnvereine und auch Modellbauvereine.
Neuzugänge praktisch "Null". Bis vor einigen Jahren wurden in Schulen auch Vereins-Ausstellungen
ermöglicht und durchgeführt, jetzt nichts mehr. :(

NBGer
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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von NBGer » 19 Dez 2019, 10:27

ich muß gestehen, ich kaufe das meiste auch nur noch Online!

ich wohne in Nürnberg, gehe aber ungern in die Stadt zu Stoßzeiten: Stau, Parkplatznot, Gedränge....

Amazon ist schon wirklich sehr praktisch, dort findest Du Alles! Bezahlung, Termingerechte Lieferung, Rückgabe, alles total problemlos!
Ich versuche aber auch, öfter mal direkt im Webstore eines Anbieters zu bestellen und nicht über Amazon, einfach um die Monopolstellung nicht weiter zu unterstützen.

Ich baue nichts nach Bauanleitung. Deswegen kaufe ich Fischertechnik-Kästen fast gar nicht. Ab und zu mal was für meinen Sohn (zuletzt einen Kugelbahn-Kasten).
Eigentlich kaufe ich nur Einzelteile bei ffm; Als ich wieder mit fischertechnik angefangen habe, das eine oder andere Konvolut bei ebay ersteigert. Das war als Basis ganz gut, wobei ich inzwischen die grauen Bausteine fast gar nicht mehr verwende

Ich erinnere mich daran, dass man bei uns am ehesten noch in der Spielwarenabteilung vom Drogeriemarkt Müller Fischertechnik-Kästen findet.

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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von Kali-Mero » 19 Dez 2019, 13:13

sven hat geschrieben:
19 Dez 2019, 09:26
Wenn ich für die was zum Geburtstag oder Weihnachten kaufe, dann immer online und wenn es geht bei Amazon.
Grade wenn es um Weihnachtsgeschenke geht, ist der Onlinekauf das einfachste und vor allem stressfrei.
Na ja und letztendlich spart man auch noch Geld, weil Amazon und Co. i.d.R. günstiger sind.
Es liegt aber auch daran, das wir hier im Ort keinen Spielwarenladen mehr haben.
Ich müsste dafür weiter fahren und das muss echt nicht sein.
Das ist jetzt Slapstick! "Oh wie schade, dass es den Laden nicht mehr gibt, aber ich kaufe ja eh' lieber online". Zeigt dieses Beispiel doch schön, wie eng Ursache und Wirkung zusammen liegen. Oder war Dein Beitrag wirklich ironisch gemeint?

Grüßle
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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von Lars » 19 Dez 2019, 14:57

Hallo Esther,
EstherM hat geschrieben:
19 Dez 2019, 09:01
Wo kauft ihr denn sonst Spielwaren für eure Kinder (oder ggf. Enkel, Neffen, Nichten usw.)?
solange man konkrete Wünsche hat, kann man auch online kaufen. Die Lego-Kästen für meinen Neffen habe ich aber bei Karstadt erworben.
EstherM hat geschrieben:
19 Dez 2019, 09:01
Wenn man will, dass sie was bauen, muss halt auch tolerieren, dass das ganze Wohnzimmer voll Briobahn-, Holzbausteinen- und/oder fischertechnik-Gebautem ist.
Das kommt auf die Verhältnisse an. Wenn ein Kinderzimmer vorhanden ist, muß das Wohnzimmer keineswegs laufend "bebaut" werden.

Mit freundlichen Grüßen
Lars

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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von sven » 19 Dez 2019, 15:21

Hallo!
Das ist jetzt Slapstick! "Oh wie schade, dass es den Laden nicht mehr gibt, aber ich kaufe ja eh' lieber online". Zeigt dieses Beispiel doch schön, wie eng Ursache und Wirkung zusammen liegen. Oder war Dein Beitrag wirklich ironisch gemeint?
Gäbe es hier noch einen Spielwarenladen und der hätte ein entsprechendes Sortiment würde ich dort sicherlich kaufen.
So muss ich einfachen Weg 20km fahren, Parkgebühren zahlen und in die Fußgängerzone laufen.
Und in dem Geschäft müsste ich dann Listenpreise bezahlen fürs ft.
Wenn dann der Kasten nicht vorrätig ist und die bestellen müssen darf ich noch mal zum abholen hinfahren.

Verständlich, das ich lieber online kaufe, oder?

Gruß
sven
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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von EstherM » 19 Dez 2019, 15:28

Hallo Lars,
Lars hat geschrieben:
19 Dez 2019, 14:57
Das kommt auf die Verhältnisse an. Wenn ein Kinderzimmer vorhanden ist, muß das Wohnzimmer keineswegs laufend "bebaut" werden.
Ich nehme an, Du hast keine KInder, oder?

Hallo Sven
sven hat geschrieben:
19 Dez 2019, 15:21
Hallo!
So muss ich einfachen Weg 20km fahren, Parkgebühren zahlen und in die Fußgängerzone laufen.
Meinst Du Lorenz in Lübbecke? Der hat uns mal bei verregneten Ferien auf dem Bauernhof mit Kindern gerettet!

Gruß
Esther

sven
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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von sven » 19 Dez 2019, 15:45

Hallo!

@Esther;
Genau, in Lübbecke.

Gruß
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Lars
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Re: Kaum noch FT in den Kaufhäusern ?

Beitrag von Lars » 19 Dez 2019, 16:11

Hallo Esther,
EstherM hat geschrieben:
19 Dez 2019, 15:28
Lars hat geschrieben:
19 Dez 2019, 14:57
Das kommt auf die Verhältnisse an. Wenn ein Kinderzimmer vorhanden ist, muß das Wohnzimmer keineswegs laufend "bebaut" werden.
Ich nehme an, Du hast keine KInder, oder?
bitte nicht so. Es ist kein Problem, wenn das hin und wieder mal passiert. Aber daß im Wohnzimmer meiner Eltern ständig Bauten meines Bruders oder von mir bestanden hätten, erinnere ich nicht. Und zunächst hatten wir auch nicht mehr als ein kleines Kinderzimmer für uns beide zusammen. Die elektrische Eisenbahn war eine Ausnahme, bis wir in ein großes Haus am Stadtrand gezogen sind. Dort hatte jeder ein eigenes Zimmer und zusätzlich gab es noch einen gemeinsamen "Spielkeller", in dem sie ihren Platz hatte.

Klar ist auch, daß das - gerade heute! - nicht jeder Vater und Mutter aufbringt. Dann muß es auch anders gehen und ein bespieltes Wohnzimmer eher toleriert werden.

Meine Eltern gehören zu der verwöhnten Generation, die zumindestens als Akademiker einen relativ leichten Start ins Berufsleben hatte. Sie haben es nicht zu früh nach dem Krieg begonnen, aber auch nicht zu spät. Endlose Kettenbefristungen oder gar Praktikumsverträge u.ä. gab es in den 1960er Jahren auch für Berufseinsteiger nicht. Als in den 1980er Jahren dann der neoliberale Krieg gegen die Arbeitnehmerschaft begann, war mein Vater beruflich schon lange etabliert.

Mit freundlichen Grüßen
Lars

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