Hallo Lars,
Lars hat geschrieben: ↑19 Dez 2019, 16:11
Hallo Esther,
EstherM hat geschrieben: ↑19 Dez 2019, 15:28
Lars hat geschrieben: ↑19 Dez 2019, 14:57
Das kommt auf die Verhältnisse an. Wenn ein Kinderzimmer vorhanden ist, muß das Wohnzimmer keineswegs laufend "bebaut" werden.
Ich nehme an, Du hast keine KInder, oder?
bitte nicht so. Es ist kein Problem, wenn das hin und wieder mal passiert. Aber daß im Wohnzimmer meiner Eltern ständig Bauten meines Bruders oder von mir bestanden hätten, erinnere ich nicht. Und zunächst hatten wir auch nicht mehr als ein kleines Kinderzimmer für uns beide zusammen. Die elektrische Eisenbahn war eine Ausnahme, bis wir in ein großes Haus am Stadtrand gezogen sind. Dort hatte jeder ein eigenes Zimmer und zusätzlich gab es noch einen gemeinsamen "Spielkeller", in dem sie ihren Platz hatte.
Klar ist auch, daß das - gerade heute! - nicht jeder Vater und Mutter aufbringt. Dann muß es auch anders gehen und ein bespieltes Wohnzimmer eher toleriert werden.
Meine Eltern gehören zu der verwöhnten Generation, die zumindestens als Akademiker einen relativ leichten Start ins Berufsleben hatte. Sie haben es nicht zu früh nach dem Krieg begonnen, aber auch nicht zu spät. Endlose Kettenbefristungen oder gar Praktikumsverträge u.ä. gab es in den 1960er Jahren auch für Berufseinsteiger nicht. Als in den 1980er Jahren dann der neoliberale Krieg gegen die Arbeitnehmerschaft begann, war mein Vater beruflich schon lange etabliert.
Mit freundlichen Grüßen
Lars
Bitte entschuldige, wenn ich Dir auf die Füße getreten bin. Ich finde halt Aussagen wie "kein Kind heute tüftelt heute" gewagt, wenn man selbst da wenig Erfahrung zu haben scheint.
Ich wollte gerne auf den Unterschied zwischen Theorie und Praxis bei der Raumnutzung aufmerksam machen. Rein praktisch sah das bei uns (also bei mir und meinen beiden Kindern) so aus, dass sie als Kindergartenkinder und auch noch als Grundschüler aus sozialen Gründen trotz Vorhandenseins jeweils eines eigenen Kinderzimmers am liebsten im Wohnzimmer gespielt haben, wenn sie nicht draußen waren. Erst als Teenies sind sie dann in ihre Zimmer verschwunden. Allerdings wird auch heute noch für größere Projeke das Wohnzimmer genutzt, weil dort die größte Fläche zur Verfügung steht, bzw. die Küche, wenn ein gefliester Raum gebraucht wird (z.B. für Malen mit Acrylfarben). Wir finden das als Eltern so auch völlig in Ordnung, und nach meinen Beobachtungen ist das auch in anderen Familien des Bildungsbürgertums in ihren Reihenhäusern so. Wenn das bei Dir, Lars, in Deiner Kindheit anders war, dann war das bestimmt toll. Bei mir war das in meiner Kindheit eher so wie bei meinen Kindern. Laubsägearbeiten habe ich mangels Bastelkeller am Küchentisch gemacht, was leider Spuren an diesem hinterlassen hat.
Vielleicht findet Ihr ja Gelegenheit, jetzt in der Weihnachtszeit die eigenen Kinder ode die Kinder der Verwandschaft, zum Bauen und Konstruktieren anzuregen. Viel Spaß dabei!
Gruß
Esther