Einmalig

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Rudi
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Einmalig

Beitrag von Rudi » 02 Dez 2024, 21:10

"Einmalig" im Sinne von "hat nur einmal funktioniert"

Hallo Leute,
schon ein paarmal habe ich bei neuen Konstruktionen einen seltsamen Effekt erlebt:
Ich baue etwas zusammen und es funktioniert auf Anhieb wie es soll. Der Nachbau aber will nicht gelingen und trotz vieler kleiner Änderungen will die ursprünglich gute Funktion nicht wiederkehren.
Hier der neue Fall:
Auf der Suche nach einem kompakten, lenkbaren Fahrzeug habe ich folgende Konstruktion ausprobiert, gesteuert im Raupenmodus:
Kompaktfahrzeug 2.jpg
Kompaktfahrzeug 2.jpg (58.65 KiB) 4755 mal betrachtet
Kompaktfahrzeug 4.jpg
Kompaktfahrzeug 4.jpg (76.46 KiB) 4755 mal betrachtet
Das Fahrzeug fuhr genau wie erwünscht. Das zweite, gleichartig aufgebaute Modell dagegen ließ sich nicht steuern, es ruckelte nur ein bisschen nach rechts und links. Beim dritten Modell das gleiche unerwünschte Verhalten. Auch der Tausch der freilaufenden Räder gegen solche ohne Gummi brachte keine Verbesserung. Ebenso die "Normalsteuerung" mit rechtem und linkem Steuerknüppel.

Habt ihr so etwas auch schon erlebt?

Viele Grüße und eine schöne Adventszeit,
Rudi

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steffalk
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Re: Einmalig

Beitrag von steffalk » 02 Dez 2024, 21:40

Tach auch!

Oh ja, ich wunderte mich auch schon über solche ärgerlichen Effekte. Aber ich würde systematisch vorgehen. Es könnten ja andere Motore sein als beim ersten Versuch, die könnten einen Schaden haben und ruckeln. Die Aufsteckgetriebe könnten nicht richtig sitzen, deren Achslager wegen Staub oder was auch immer schwergängig laufen. Also prüf doch mal:

a) Laufen beide Motoren ohne Anbauteile flüssig?
b) Tut die Stromversorgung sauber ihren Dienst?
c) Laufen die Aufsteckgetriebe (frei drehend) leichtgängig?
c) Werden sie leichtgängig von den Motoren angesteuert?
d) Werden Sie bei Druck von einer Seite (wie in Deinem Fahrzeug) nicht durch Klemm-Effekte schwergängig?
e) Tut die Elektronik, wie sie soll? Geht sie mit anderen Motoren?

Gruß,
Stefan

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Rudi
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Re: Einmalig

Beitrag von Rudi » 02 Dez 2024, 23:23

Hallo Stefan,
danke für deine Antwort. So eine Analyse hatte ich gar nicht erwartet, dies ist doch die Plauderecke.
Leider habe ich deine Punkte alle durchprobiert, auch mit unterschiedlichen Motoren, Getrieben, Rädern, Empfängern und Akkus: Kein positives Resultat.
Mein Verdacht: Die Konstruktion ist schlecht (ist sie natürlich auch, geschuldet dem Getriebehalter 50 (31067)) und nur ein Zufall hat das erste Modell zum Funktionieren gebracht. Ausprobiert hatte ich es nur wenige Minuten.

Viele Grüße,
Rudi

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PHabermehl
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Re: Einmalig

Beitrag von PHabermehl » 03 Dez 2024, 08:53

Hallo Rudi,

ja, das ist wirklich ein interessantes Phänomen. Ich hatte das mal bei einem Magnet-Kugelförderer. Das Demonstrationsmodell lief ein paar Stunden lang neben mir am Schreibtisch. Integriert in eine Kugelbahn ging dann gar nichts mehr, und ich habe letztlich einen anderen Aufzug gebaut...

Ein Gedanke zu Deinem Modell kam mir aber doch - nämlich der Zustand der Gummireifen auf den Antriebsrädern. Von der Traktion der Antriebsräder hängt ja die Funktion maßgeblich ab.

Wenn Du nun zufällig zwei gute, "haftende" Reifen auf dem ersten Versuch hattest, die Reifen auf den Nachbauten aber z.B. gealtert und härter sind, dann könnte das schon einen Unterschied machen...

Gruß
Peter
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viele Grüße
Peter

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steffalk
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Re: Einmalig

Beitrag von steffalk » 03 Dez 2024, 09:59

Tach auch!

Etwas Vaseline an die Achsen zu tun könnte auch helfen.

Gruß,
Stefan

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Harald
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Re: Einmalig

Beitrag von Harald » 03 Dez 2024, 11:48

Hallo!

Ich sehe eine große Fehlerquelle darin, dass das Fahrzeug überhaupt kein bisschen geländegängig ist. Selbst wenn die Reifen etwas elastisch sind, bringen sie bestimmt nicht alle gleich viel Leistung auf die Fahrbahn. Die beiden Fahrzeugseiten könnten vielleicht gegeneinander kippen (also um eine quer zur Fahrtrichtung liegende Achse rotieren). Oder Vorder/Hinterseite kippen um eine längs liegende Achse, oder die Vorderräder liegen auf einer Pendel-Lagerung.
Sehr pfiffig finde ich die Lösung einiger Planierraupen: die Antriebsräder der Ketten stecken im Differenzial, und die Kettenseiten können um diese Achse rotieren (sozusagen: die Raupe steht hinten auf den Fersen und die Zehen liegen auf einer quer liegenden Wippe und können links/rechts gehoben/gesenkt werden). Das funktioniert auch ohne Differenzial.


Gruß,
Harald

PS: der Thread-Titel sollte etwas aussagekräftiger sein.
--- Ich liebe es, wenn ein Modell funktioniert. ---

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Rudi
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Re: Einmalig

Beitrag von Rudi » 03 Dez 2024, 19:27

Danke Harald,
das war genau der richtige Ansatz.
Damit beide Antriebsräder immer den Boden berühren, muss mindestens eins der freilaufenden Räder weich bzw. nachgiebig gelagert werden.
Versuchsweise habe ich ein freilaufendes Rad in zwei Lenkhebeln 50 (38473) gelagert. Die stehen dicht beieinander, so dass das Rad etwa
1 mm Spiel nach oben und unten hat.
Damit ist das Problem behoben, das Fahrzeug macht genau das was es soll: Lustig herumfahren.

Dies war also keine einmalige Erscheinung, sondern das Ergebnis mangelhafter Überlegung.

Viele Grüße,
Rudi

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steffalk
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Re: Einmalig

Beitrag von steffalk » 03 Dez 2024, 20:05

Tach auch!

Aber dann müsstest Du doch bemerkt haben, dass ein Rad frei durchdreht - nicht?

Gruß,
Stefan

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Rudi
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Re: Einmalig

Beitrag von Rudi » 03 Dez 2024, 20:28

Nein, lieber Stefan,
dazu reichen meine optischen Fähigkeiten nicht mehr aus :(

Viele Grüße,
Rudi

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