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SLA-gedruckter BS15

Verfasst: 02 Jun 2021, 18:36
von MasterOfGizmo
Fischertechnik aus dem SLA-Drucker sieht schon cool aus:
IMG_20210602_183124~2-01.jpeg
IMG_20210602_183124~2-01.jpeg (90.87 KiB) 2798 mal betrachtet

Re: SLA-gedruckter BS15

Verfasst: 02 Jun 2021, 22:20
von Kali-Mero
...sääähr schick!!!

Aber wie ist es mit der Maßhaltigkeit? Das Kerlchen wirkt ein wenig zu breit...

Grüßle
Der Kali

Re: SLA-gedruckter BS15

Verfasst: 02 Jun 2021, 22:51
von PHabermehl
Moin Kali,

für mich sieht es so aus, als ob das eine optische Täuschung ist - das "Original" hat gebrochene Kanten...
Ich glaube, dass die Maßhaltigkeit beim SLA-Druck sehr gut ist.
Aber der Till hat, wie ich weiß, einen Messschieber und kann die Frage vermutlich noch präziser beantworten.


Gruß
Peter

Re: SLA-gedruckter BS15

Verfasst: 03 Jun 2021, 10:18
von MasterOfGizmo
Kann man mit leben:
IMG_20210603_101246~2-01.jpeg
IMG_20210603_101246~2-01.jpeg (84.14 KiB) 2675 mal betrachtet
Tatsächlich sind die ersten Layer etwas breiter, wie bei FDM auch. Aber aus anderen Gründen. Da die länger belichtet werden härtet durch etwas diffuses Überstrahlen an Rand etwas mehr aus. Sieht man bei meinem Zoom-Foto des Riegels gut.

Re: SLA-gedruckter BS15

Verfasst: 03 Jun 2021, 16:59
von juh
Hi Till,

da kommt man ja doch in Veruchung bei der Optik und Präzision...

Wie sieht es denn mit der Maßhaltigkeit der Nuten und anderer Innenmaße aus?

Und wie geht es Dir mit dem Thema "Sauerei" in Bezug auf flüssiges Resin, Reinigungsbäder etc.?

vg
Jan

Re: SLA-gedruckter BS15

Verfasst: 03 Jun 2021, 17:15
von MasterOfGizmo
Die Maßhaltigkeit der Innenseiten unterscheidet sich prinzipiell nicht vom Rest. Wird halt alles auf die gleiche Weise belichtet. Generell härten am Objekt klebende Harzreste irgendwann aus und die verbleiben tendenziell eher irgendwo innendrin. Also muss man die in Alkohol wegwaschen, wobei ich bei den letzten Druckobjekten danach einen leichten Braunstich im klaren Plastik hatte. Aber die BS15 waren ebenso in Alkohol gereinigt und haben sich nicht verfärbt. Da ist noch Forschung nötig.

Generell ist das ordentlicher Schweinkram und pro Druckrunde verbraucht man schon einige Blätter Zewa bis man alles wieder sauber hat. Aber manche Leute handhaben das wohl lockerer und lassen z.B. das Harz einfach in der Druckwanne. Auch müffelt das ganze etwas nach kokelndem Plastik und man sollte gut lüften. Ich habe so pflanzliches Bioharz. Da sind auf der Flasche zumindest die Warnhinweise nicht drauf und es riecht auch etwas weniger. Ob man damit dann generell unvorsichtiger sein kann weiss ich aber (noch) nicht.

Auch sind die Drucke erstmal empfindlicher und weicher und müssen erst durch UV aushärten. Dazu lege ich sie bisher in die Sonne. Vielleicht kommt mein Gelb/Braunstich auch da her. Wenn sie ausgehärtet sind sind die immernoch recht spröde und wenn man z.B. mit Kraft ft-Teile einsteckt, dann platzt auch mal was ab. Es gibt "Gummi"-Harz mit dem man weiche Sachen drucken kann. Das kann man wohl beliebig mit normalem Harz mischen und so die Festigkeit regulieren. Das probiere ich demnächst mal aus.

Also wer Spass an 3D-Druck hat und 300 Euro für solche Experimente investieren will hat sicher ein paar interessante Tage damit. Für Serienproduktion oder auch das "unbeschwerte Drucken nebenbei", wo man morgens vorm Frühstück kurz den Drucker einschaltet und nach dem Frühstück das Testobjekt einfach aus dem Drucker nimmt und den direkt abschaltet ... das hat man damit halt nicht. Da überlegt man schon jedesmal ob sich das gerade lohnt und ob man die 5 Minuten danach zum Putzen investieren will.

Also: Gut für Spass und kleine Objekte. M.E. eher nix für die Serie.

Re: SLA-gedruckter BS15

Verfasst: 03 Jun 2021, 17:57
von juh
MasterOfGizmo hat geschrieben:
03 Jun 2021, 17:15
Also: Gut für Spass und kleine Objekte. M.E. eher nix für die Serie.
Alles klar, danke für die ausführliche Einschätzung. Dann müssen wir wohl weiter auf die 3D-druckende Wollmilchsau warten...

vg
Jan