Stromversorgung TXT

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Karl
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Stromversorgung TXT

Beitrag von Karl » 15 Okt 2019, 15:07

Habe seit ca. 10 Stunden den TXT mit einem Encoder-Motor (rot) an 12 V, stabilisiert, angeschlossen.
Intermittiernd den Motor ohne Last laufend mit 1-2 Sekunden pro Stufe 1 - 4 - 8 und kurzen Pause zwischen
den Umkehrungen der Drehrichtung.
Stufe 8 sollte eigentlich praktisch die volle Durchsteuerung der Brückenhalbleiter sein, d. h.
es liegt praktisch die glatte Gleichspannung an.
Leider noch nicht per "Stromfernsehen" kontrolliert.
Was ist..., am Motor (ohne Last) 8,4 V an Spannung in beiden Richtungen in Stufe 8 (RoboPro)
Wo bleiben die 3,6 V ---> 1,8 V Spannungsfall an einem Brückentransistor ist ein bischen viel. :(
Mit den Fingern den Motor bis kurz vor dem Stillstand, Spannung am Motor 8 V.

Werde den 8,4V Ft-Akku mal vollmachen ;) , den TXT samt Motor anschliessen und dann die Spannung
am Motor kontrollieren.

Fossil
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Re: Stromversorgung TXT

Beitrag von Fossil » 15 Okt 2019, 17:19

Hallo Karl,
das ist ja mal spannend. Verstehe ich das richtig, daß Du den TXT-Controller mit 12 Volt betreibst? Es heißt doch immer, max. 9 V wären zulässig? Wobei ich das sowieso nicht verstehe, denn die Einplatinencomputer haben doch üblicherweise einen 5-V-Regler an Bord und laufen damit.
Ich habe eine Spannungsquelle aus 2 hintereinander geschalteten Handy-Nachladeakkus, also ca. 10 V. Wenn ich damit mein Modell betreiben könnte, wäre das toll.
Gruß
Fossil

Karl
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Re: Stromversorgung TXT

Beitrag von Karl » 15 Okt 2019, 17:41

Hallo,
mal mit einem geladen Ft-Akku getestet.
Spannung am TXT vom Akku 9,96 V
Motor im Leerlauf am selben Enkoder-Motor 7,85 V
Motor abgebremst bis kurz vor dem Stillstand am Motor 7,7 V

Muß allerdings hinweisen, die Kabel sind relativ kurz und 0,25 qmm.
Gemessen nicht mit China-Schätzeisen - Meßgerät Keitley.
Das Problem der Reproduzierbarkeit mit anderen wäre unter anderem auch
im Verhalten der diversen Akkus. Sind nun mal chemische Elemente und
können je nach Alter und Ladungsverhalten sehr stark streuen.
Hier wäre die Spannungdifferenz von 2 V über die Brückentransistoren halbwegs
akzeptabel. Aber zwischen den 8,4 V bei 12 Volt und hier von 7,7 V liefern bei
belastetem Motor ein geringeres Drehmoment.
Aber gefühlsmäßig sollte der oder die Motore schon bei 9V genug Kraft haben.
Bezug zum Robotik-Kasten:
Vermute mal, der TX-Robotik ist extrem ungünstig aufgebaut. Sie senkrechte Schneckenwelle
müßte unten mit Kugellager versehen sowie die Schnecke geschmiert werden.
Außerdem die Gewichtsverteilung der Greifeinrichtung/Lastaufnahme geändert
werden da die Gleitlagerungen Alu - Ft-Materal letztendlich sehr viel Reibung wirken lassen.

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ski7777
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Re: Stromversorgung TXT

Beitrag von ski7777 » 15 Okt 2019, 18:14

Egal, was ihr am Eingang anschließt, unten am Ausgang und an den Motorausgängen kommen immer höchstens 8,4V raus. Am Eingang sollten 12V kein Problem sein. Da die Wandlungen auf 8,4V und 9V von Buck-Convertern gemacht werden, sollte die höhere Spannung auch nicht zu einer größeren Hitzeentwicklung führen. Die Wandlung auf 3,3V erfolgt linear von 5V und hat somit immer die gleiche Effizienz.
Kritisch wird die Eingangsspannung erst, wenn ihr so viel anlegt, dass trotz Spannungsteiler der ADC von der Motorplatine zu viel Spannung abbekommt. Wann das so weit ist, weiß ich jetzt leider nicht genau. 12V ist aber locker in der Spec.

Raphael

Karl
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Re: Stromversorgung TXT

Beitrag von Karl » 15 Okt 2019, 18:25

Hallo Fossil,
ein Akku ist meist eine relativ "harte" Stromquelle.
Neue Akkus für 8,4 V haben eine Ladeschlußspannung von etwa 10 V bis 10,8 V.
Würdest sofort einen TXT daran ohne Last anschließen liegt etwa diese Spannung
anfangs auch am TXT an. Sinkt je nach Akku mehr oder weniger schnell.
Deshalb kam ich auf die Idee den TXT ohne Angst mit stabilen 12 V zu betreiben. Klar,
die Wärmeabgabe der Brückenstufen steigt auch etwas an, ebenso am TXT-internen
Spannungsregler. Kann mir nicht vorstellen daß die Entwicklung so etwas extrem knapp
entwickelt. Schlimm wäre es wenn 10V Elkos im Versorgungszweig für 9V verbaut wären oder
sind, ich würde dies als "Schrottentwicklung" bezeichnen. Elkos könenn es lange aushalten oder
auch nicht, weiß man bloß nicht vorher. Mindestens 16 V Typen wären angebrachter.
Denke mal, so 10 V sollte der TXT ohne weiteres verkraften können, so hoch könnte ja die
Spannung mindestens beim Ft-Akku am Ende des Ladens auch sein.

Anders ist es bei Elektronik-Modulen mit 3,3 V - bis 3,6 V Versorgunsspannung. Hier ist der Zwang
die Spannung innerhalb enger Grenzen einzuhalten eigentlich mehr der Halbleiterphysik zuzuordnen.

Zum Abschluß möchte ich sagen daß die Versorgungsspannung von 9 V stabilisiert eigentlich als Nenn-
spannung für den Großteil der Fischertechnik-Geräte ausreicht. Da werden die mechanischen Reibungverluste
sich eher stärker auswirken. Motore gibt es auch bei Ft in diversen Leistungsstufen und die kann man versuchsweise
gegen stärkere austauschen oder umgekehrt. ;)

Die Enkoder Motore, je nach Ausführung, sind schon kräftig. Bei älteren Motoren kann man an den Motorwellen
lager eine kleine Spur Öl anbringen. Bei der relativ hohen Drehzahl wirkt die die Schmierung der Motor-Gleitlager
stark mit kleinerer Reibung aus. Wenn dann noch meist seitliche Drücke auf die Abtriebwellen einwirken wird der
Antrieb stark abgebremst. Es gibt zwar spezielles Sinterlageröl, braucht man für die hobbymäßigen Zwecke nicht.
Reicht eine Spur Ballistol, mit der Spitze von Muttis kleiner Stopfnadel angebracht, welches relativ schnell einzieht
und nicht verklebt. (Warnung: Aufpassen daß es nicht die letzte Stopfnadel ist, denn sonst werden die Löcher in den
Socken nicht zeitig repariert). :oops:

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