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von Rudi » 18 Sep 2019, 19:51
Lieber Dirk, lieber Stefan,
es geht mir nicht aus dem Kopf. euer Editorial. Ihr habt ganz richtig geschrieben, dass die Ankündigung der ersten Mondlandung innerhalb von 8 Jahren durchaus im Scheitern hätte enden können, oder mit massivem Zeitverzug und enormer Budgetüberschreitung. Denn meiner Meinung nach ist Erfolg nicht planbar! Dieser Plan ging auf, aber in der gleichen Zeit sind mit Sicherheit mehr Pläne gescheitert als von Erfolg gekrönt wirden. Ich nenne nur den Wankelmotor.
Jeder Unternehmer weiß es und wir mit unseren ft-Projekten wissen es im Kleinen: Jeder Plan, jeder Versuch könnte und sollte erfolgreich sei, kann aber auch scheitern. Insbesondere, wenn die sicheren Pfade verlassen werden, wenn neue Wege erkundet werden sollen, neue Ideen verwirklicht werden sollen. Das macht mit ft riesigen Spaß, aber wir müssen auch akzeptieren, wenn etwas wirklich nicht geht.
Angeregt durch Matthias Dettmers Artikel "Synchronmotoren" in der ft:pedia 2016-2 hatte ich die Möglichkeiten auch untersucht und war wie er davon ausgegangen, dass mit ft keine Drehzahl von 3000 U/min erreichbar wäre. Aber nach vielen Versuchen und Fehlschlägen gelang es doch, siehe ft:pedia 2017-2 und perfektioniert in der ft:pedia 2017-4.
Darauf bin ich sehr stolz! Wenn ich aber von den Projekten berichten würde, die teilweise oder komplett schief gegangen sind, wäre das ein eigener, sehr großer Artikel. Vieles scheitert schon im Ansatz, manches trotz langwieriger, hartnäckiger Versuche nach langer Zeit.
Was ich mit all dem sagen will: Es ist wie in der Evolution, wir kommen nur weiter durch Versuche, müssen aber auch die Fehlschläge akzeptieren und trotzdem neue Versuche starten. Das ist Lernen im ursprünglichen Sinn.
Viele Grüße,
Rüdiger