fischertechnik community forum

Hallo zusammen,

ich sitze gerade an einer regelbaren Kompressorsteuerung mit digitalem Luftdrucksensor (XGZP6847 bzw. XGZP6867). Dessen Messwert würde ich gerne kalibrieren, habe dafür aber nur relativ ungenaue analoge Messgeräte wie dieses und dieses. Den beiden vertraue ich nicht so recht, schon bei 1 bar liegen sie ca 0,15 bar auseinander.

Praktisch wird es nicht so genau drauf ankommen, trotzdem hätte ich es zum Kalibrieren gerne etwas genauer.

Das einzige, was mir noch eingefallen ist: Zylinderkraft auf Küchenwaage, bei 1 bar müssten es bei 13mm Innendurchmesser 1353,5 Gramm sein. Das kommt von der Größenordnung schon recht genau hin, ist aber aufgrund des unbekannten Wirkungsgrads und einer erheblichen Hysterese trotzdem wenig vertrauenserweckend.

Fallen Euch noch andere Möglichkeiten ein?

vg
Jan

Hallo Jan,

ich hab's auch mit der Küchenwaage gemacht...

Gruß
Peter

Tach auch!

Wenn Du es mit einem Zylinder machst, würde ich am besten einen Kompressorzylinder dafür verwenden. Die sind erheblich leichtgängiger als die normalen und haben deshalb weniger Hysterese.

Gruß,
Stefan

Hallo zusammen,

im preisgünstigen Selbstbau wäre ein U-Rohrmanometer eine Option, allerdings nur bis 200 mbar halbwegs innenraumtauglich, es sei denn Du hast ein passendes Treppenhaus.

Alternativ (aber auch richtig teuer) bieten sich Feinmeßmanometer an, z. B.:
https://www.wika.com/media/20__datasheets/1druck_3/01manometer_2/ds_pm0301_de_de.pdf

juh hat geschrieben: ↑

25 Nov 2021, 17:55

Dessen Messwert würde ich gerne kalibrieren, habe dafür aber nur relativ ungenaue analoge Messgeräte wie dieses und dieses. Den beiden vertraue ich nicht so recht

Völlig berechtigt, Dein Mißtrauen. Ohne Angabe einer Genauigkeitsklasse, weisen sich diese Prunkstücke als "Schätzeisen" aus. Deine Vergleichswerte sprechen für sich.

Grüße
H.A.R.R.Y.

Vielen Dank @alle.

Ja, @Stefan, aber auch mit den Kompressorzylindern habe ich noch ziemlich viel "Spiel" bei der Schubumkehr, wobei der Messwert per Küchenwaage beim Ablassen (vs. Zuführen) der Luft sehr viel näher ist am Wert der analogen Messgeräte (bzw. Schätzeisen ).

@Harry, vielen Dank! Durch den Hinweis auf das U-Rohrmanometer habe ich jetzt wenigstens gelernt, warum Blutdruck mit mmHg angegeben wird. Ansonten gehe ich mal unser Treppenhaus ausmessen...

Da ein Feinmessgerät wohl Budget und Anspruch übersteigen würde, lebe ich also erst mal mit dem unbekannten Messfehler der Schätzeisen weiter.

vg
Jan

Noch mal eine Zusatzfrage zum Thema:

Fällt Euch ein Weg ein, um Unterdruck mit Hilfe eines der vorhandenen Schätzeisen-Instrumente zu messen, die ja bekanntlich nur im positiven Bereich messen?

Müsste hier das Prinzip funktionieren, wie die aktuellen ft-Kästen Unterdruck produzieren?

Also mit Unterdruck einen Zylinder treiben, der so mit einem baugleichen Zylinder verbunden ist, dass er dort Überdruck erzeugt? Müsste dann der positive Messwert im Überdrucksystem bis aufs Vorzeichen dem Unterdruck des Unterdrucksystems entsprechen, unter der Voraussetzung, dass beide Systeme die gleichen Volumina haben?

Ich habe das Gefühl, dass es so einfach nicht ist, obwohl ich das physikalisch nur intuitiv begründen könnte: Im Negativen gibt es einen absoluten Nullpunkt (Vakuum), den es im positiven Bereich nicht gibt (oder doch?), so dass anders etwa als bei Distanzen keine Symmetrie vorliegt, v.a. keine am willkürlichen Wendepunkt "0 bar".

vg
Jan

Hallo Jan,

wie wäre es, den Zylinder einfach mal an der Federwaage ziehen zu lassen? Das ist sicher genauer, als die Unterdruck-Druck-Kopplung...

Gruß
Peter

Hallo,
Fläche der Kolbenstange, aus dem Kolben-Stangen-Durchmesser berechnet, in einer Richtung mit berücksichtigt ?