Gewindebuchsen für die Montage von Rädern auf Achsen

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Arnoud-Whizzbizz
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Gewindebuchsen für die Montage von Rädern auf Achsen

Beitrag von Arnoud-Whizzbizz » 26 Aug 2025, 12:24

Die stabile Montage von 3D-gedruckten Rädern auf den ft-Achsen blieb ein Problem. Für die größeren Räder kann natürlich die Standardnabe 31014 verwendet werden. Das Gewinde, das ich in den Kunststoff geschnitten habe, ist für dekorative Modelle oft stark genug, aber für den rein mechanischen Einsatz von beispielsweise Zahnrädern viel zu schwach. Ich habe in der Vergangenheit bereits Metallflansche und andere Befestigungsmethoden (wie die Fischertechnik-Spannzange 35113) ausprobiert. Aber eine wirklich gute Lösung habe ich damals noch nicht gefunden.

Als ich kürzlich wieder mit den einschmelzbaren Gewindebuchsen aus Kupfer arbeitete, musste ich erneut an die Befestigung von Zahnrädern denken. Und wie sich herausstellte, eignen sich die Buchsen auch hierfür hervorragend. Wenn Sie noch nach einer stabilen Befestigungsmethode für (3D-gedruckte) Speichenräder oder Zahnräder suchen, bei denen kein Loch für eine Nabe 31014 gemacht werden kann, würde ich Ihnen auf jeden Fall empfehlen, dies einmal auszuprobieren!

Diese Anwendung der Einsätze hatte ich in den vielen YouTube-Videos über diese Gewindebuchsen noch nicht gesehen, und sie hat meine Erwartungen übertroffen. Für meine ersten Versuche habe ich M3-Buchsen verwendet, aber natürlich kann man noch ausgiebig mit anderen Durchmessern und mehreren Befestigungspunkten in der Hülse experimentieren. Ich halte es bereits jetzt für eine sehr nützliche, unerwartete Anwendung, die ich sicherlich öfter einsetzen werde! Ich bin auch sehr gespannt, welche Ergebnisse die anderen Bastler damit erzielen werden!

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geometer
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Re: Gewindebuchsen für die Montage von Rädern auf Achsen

Beitrag von geometer » 26 Aug 2025, 15:51

Hallo Arnoud,

prima Idee! Andreas Tacke (TST) hat seit vielen Jahren ein Z10 (M1,5) und ein Z22 (M 0,5) in seinem sehr nützlichen Spezialteilesortiment. Beide werden auch mit Madenschrauben fixiert. Der Fertigungsprozess ist aber von Deinem leicht verschieden, wie Du auf dem Foto sehen kannst.

Viele Grüße

Thomas
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Arnoud-Whizzbizz
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Re: Gewindebuchsen für die Montage von Rädern auf Achsen

Beitrag von Arnoud-Whizzbizz » 26 Aug 2025, 16:28

Ah, danke für den Tipp! Jemand (Richard) hatte mich inzwischen auch in unserer WhatsApp-SIG darauf hingewiesen. Ich kenne sein Sortiment nicht, kann man es irgendwo online einsehen? Die Teile auf dem Foto scheinen mir modifizierte Original-FT-Teile zu sein?

Kupfereinsätze mit einem Schaft mit „Rändelung” am Ende konnte ich bisher nicht fertig konfektioniert finden. Ich habe so etwas einmal selbst auf der Drehbank hergestellt, aber damals habe ich pro Rad zwei Stunden gebraucht. Außerdem braucht man (beim Schmelzen) eigentlich ein Werkzeug, um sie perfekt in einer Linie mit der Achse einzutreiben, da das Rad sonst „wackelt”. Praktischer ist es meiner Meinung nach, das Loch auf der Drehbank eines Originalrades auszubohren und das Kupferteil einzukleben.

Der „Vorteil” der Einschmelzstücke besteht darin, dass man den Schaft in jeder Länge in der Farbe des Rades mitdrucken kann und dass der Winkel des Einschmelzens nicht kritisch ist. Außerdem ist es eine sehr kostengünstige, reproduzierbare, extrem starke und relativ „unsichtbare” Befestigungsmethode mit sehr geringer Einbautiefe (7 mm). :idea:

Marc (aus unserem Verein) benötigte für seine Modelleisenbahnen Z15-Zahnräder, die (aufgrund des erforderlichen Drehmoments) fest auf der Achse verankert werden konnten. Die Räder, bei denen ich das M2,5-Gewinde direkt in den Kunststoff geschnitten habe, waren nicht stabil genug. Mit diesen Gewindebuchsen ist dieses Problem glücklicherweise gelöst. ;)

Arnoud-Whizzbizz
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Re: Gewindebuchsen für die Montage von Rädern auf Achsen

Beitrag von Arnoud-Whizzbizz » 26 Aug 2025, 16:34

Noch vergessen... Neben den kompletten Metallflanschen mit flacher Montageplatte habe ich nur etwas wie dieses gefunden, aber aus der Beschreibung konnte ich entnehmen, dass es nicht unbedingt zum Einpressen oder Einschmelzen in ein 3D-gedrucktes Rad geeignet war. (Dies muss auch unter dem richtigen Winkel erfolgen.) Außerdem sitzt die Inbusschraube dabei letztendlich sehr nah an der Oberfläche des Rades. Ich fand diese Teile relativ teuer und schwer erhältlich.

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Übrigens habe ich inzwischen ein Video auf meinem YouTube-Kanal veröffentlicht: https://www.youtube.com/watch?v=V5END6v68BQ

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