hier mal wieder eine Modifikation ohne 3D-Drucker.
Wie vermutlich bei vielen von Euch liegen bei mir eine Reihe von Batteriestäben ungenutzt herum, der Nutzwert war ja schon damals begrenzt, da die 4,5V eigentlich schon immer zu schwach waren. Ziel: Kostengünstiger Umbau auf eine leistungsfähigere, leicht (ohne Ausbau der Zellen) aufladbare Akku-Lösung mit von 7,5V bis 24V regelbarer Ausgangsspannung und als Schmankerl mit Ladestands- und Ausgangsspannungsanzeige.
Zum Einsatz kommen einige China-Platinen und zwei 18650er Akkuzellen aus einem als defekt ausrangierten Laptop-Akku. Wer das nicht kennt, einfach mal googlen, ich habe hier aus schon jahrelang rumliegenden Akkus noch mehrere Zellen mit Kapazitäten um die 1000mAh gewinnen können. Zum Messen der Kapazität kann man ein solches einfaches Testgerät verwenden, zum Laden der Zellen solche Akkupacks. Wem das zu blöd ist oder wer die max. mögliche Kapazität will, kann die Zellen natürlich auch neu kaufen.
An Platinen kommen zum Einsatz
1. 2S Battery Management System Platine CX-74-2S (große rote Platine), ca. 5€
Die passt von der Breite mit 26mm gerade so in den Batteriestab und sorgt für die Ladeelektronik, Schutz gegen Über- und Unterladung und verteilt die Last auf die beiden Akkus.
2. DC-DC Step-up converter SX1308 2A (kleine blaue Platine), <1€
Hier habe ich aus Platzgründen das Spindel-Poti durch ein kleines liegendes Drehpoti ersetzt, das per Schraubenzieher durch die kleine Bohrung im Deckel einzustellen ist. Das war keine so gute Entscheidung, da es hier wesentlich frickliger ist die gewünschte Spannung zu treffen als mit dem Spindelpoti. Hier würde ich bei einem Neubau das Poti in jedem Fall nach Außen führen und mit einem echten Drehknpf ausstatten.
3. Ausgangsspannungsanzeige, ca. 1€
Gibt es auch mit nur 2 Anschlussdrähten, gehen beide.
4. Ladestandsanzeige, ca. 1€
Die ist ziemlich ungenau und bricht bei Belastung der Spannungsquelle ein, als ungefährer Hinweis, wann der Saft zuende geht, reicht es aber und es sieht halt schick aus. Ich glaube, ich habe sie aus Platzgründen um ein paar überflüssige mm am Ende gekürzt.
Dazu noch eine Ladebuchse für die 9-12V Ladespannung auf der Rückseite, Steckernetzteil aus der Bastelkiste. Da der original Schiebeschalter mechanisch völlig ausgeleiert war, habe ich ihn durch dieses größengleiche (nicht mehr lieferbare) Modell von Pollin ersetzt. Ist leider nur ein Ein-Aus-, kein Polwendeschalter, vielleicht kennt jemand einen besseren Ersatz.
Die Platinen gibt es baugleich zum Teil auch bei Pollin und Amazon. Alles zusammen mit der nötigen Portion Heißkleber und Verkabelung wird so eng, dass es keine weitere Polsterung für die Zellen braucht. Voilà, fertig ist der tiefergelegte Batteriestab mit Chromfelgen und Flachbildschirm.

lg
Jan