Linearachsen mit Fischertechnik

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H.A.R.R.Y.
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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 16 Dez 2024, 10:32

Hallo Zusammen!

Personally the task of straightening wires works for me this way:
1.) Clamp one end of the wire firmly in a vice.
2.) Clamp the other end of the wire firmly into the drill chuck.
3.) Pull the wire strongly (but do not stretch!) while cranking the wire a few turns (around 1 to 5, just guts feeling)
4.) Crank back to the original position.
5.) Carefully release the straightened wire.

I am using an ancient drilling apparatus with a crank for manual powering - no electric drill tool!
Doing the whole thing in a vertical arrangement helps with keeping the wire straight when handling.
Electrical characteristics of the wire are usually not impacted. If magnetic properties keep unchanged you will find yourself.

-------

Persönlich richte ich Drähte auf die Art:
1.) Ein Ende des Drahtes fest im Schraubstock einspannen.
2.) Das Andere Ende des Drahtes in das Bohrfutter einspannen.
3.) Kräftig am Drahtende ziehen (aber nicht strecken), dabei per Handkurbel dem Draht etwa 1 bis 5 Umdrehungen geben.
4.) Den Draht wieder zurückdrehen.
5.) Den Draht vorsichtig ausspannen.

Ich nehme eine antiquierte Handbohrmaschine mit Handkurbelantrieb - keine elektrische Maschine.
Es hilft bei der Hantiererei wenn der Draht senkrecht aufghängt behandelt wird.
Die elektrischen Eigenschaften werden normalerweise nicht beeinflusst. Ob die magnetischen Eigenschaften unverändert bleiben, wirst Du selbst herausfinden.

Grüße
H.A.R.R.Y.

PS: The translation used natural intelligence (NI). Zur Übersetzung wurde natürliche Intelligenz (NI) benutzt.
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[42] SURVIVE - or die trying

cheorl
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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von cheorl » 16 Dez 2024, 16:55

Hallo H.A.R.R.Y.,
H.A.R.R.Y. hat geschrieben:
16 Dez 2024, 10:32
Hallo Zusammen!


Persönlich richte ich Drähte auf die Art:

Genau das habe ich gemeint (ich wünsche, ich könnte so schreiben).🥴
H.A.R.R.Y. hat geschrieben:
16 Dez 2024, 10:32
Ich nehme eine antiquierte Handbohrmaschine mit Handkurbelantrieb - keine elektrische Maschine.
Ideal für Drähte bis zu etwa einem Meter Länge (nur bei längeren Drähte bevorzuge ich eine Bohrmaschine.)😎
H.A.R.R.Y. hat geschrieben:
16 Dez 2024, 10:32
PPS: @cheorl, maybe your could give www.deepl.com a try.
Danke für den Tipp, werde ich auf jeden Fall ausprobieren.😃👍
Grüß, Cheorl

Karl
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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von Karl » 16 Dez 2024, 21:32

Hallo,
boaaah, was benutzt ihr denn für Drähte beim Basteln mit Fischertechnik?
Kupferdraht bis 1mm Durchmesser zum Verdrahten auf Platinen strecke ich mit zwei Zangen und mit beiden
Armen. Meist sind die ungestreckten Stücke von einer Rolle so ungefähr bei 40 cm.
Drähte strecken für Netz-Elektroinstallationen sind, soweit ich mal gelernt habe, nicht gestattet. Auch wenn
das letzte Stück von 10 mm fehlt.
Außer bei Installations-Verdrahtungen für Ausbildungszwecke ohne Praxiseinsatz. Sollte doch alles "schön"
aussehen.
Alu-Draht habe ich noch nicht einmal. Der würde sich schon strecken wenn ich den angucke. :D

atzensepp
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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von atzensepp » 19 Dez 2024, 19:23

Hier ein Bild des MTS-Plotters:
MTS-XY8.JPG
MTS-XY8.JPG (83.51 KiB) 4321 mal betrachtet

Man erkennt die Regelschwingungen. Den X-Y-Gleichlauf habe ich einigermaßen hinbekommen. Die obere Linie wurde 2 Mal durchlaufen.
Ein Präzisionsgerät ist das aber nicht. Das liegt aber nicht an der Messmethode sondern vielmehr am Getriebeschlupf der Hubgetriebe und den Haftkräften der DC-Elektromotoren.

Für Ringmagneten gibts eine schicke Halterung:
MTS-XY7.JPG
MTS-XY7.JPG (75.98 KiB) 4321 mal betrachtet

Karl
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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von Karl » 20 Dez 2024, 03:27

Hallo,
sehr schöne Konstruktion für den Ringmagneten.

atzensepp
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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von atzensepp » 04 Jan 2025, 21:54

Um die Linearachsensensoren praktikabler zu machen, habe ich ein paar 3D-Druckteile designed, die zusammen mit einem Ringmagneten, einem (EDIT: 0.8mm Ni-Draht und einem 7mm-PVC-Rohr aus dem Baumarkt einen gekapselten Sesnor bilden. (Evtl. geht Alu auch)
Hier der Ringmagnet-Halter (Läufer)
MTS-Rod1.JPG
MTS-Rod1.JPG (80.25 KiB) 3657 mal betrachtet
Und hier Spule und Endklemme:
MTS-Rod2.jpg
MTS-Rod2.jpg (83.42 KiB) 3657 mal betrachtet
Für den Spulenanschluss habe ich mich von Jan's Idee mit den gedruckten Kontaktlöchern inspirieren lassen.
MTS-Rod3.JPG
MTS-Rod3.JPG (61.02 KiB) 3640 mal betrachtet
Die Spule hat 715 Windungen. Der Draht ist mit etwas Heißkleber fixiert.

Messungen sind ab 7cm von der Spule möglich. Wenn man allerdings den reflektierten Impuls auswertet, ist eine Messung über die ganze Länge möglich. Das geht allerdings nur mit Multi-Impuls-Auswertung.
Zuletzt geändert von atzensepp am 06 Jan 2025, 11:49, insgesamt 1-mal geändert.

Karl
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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von Karl » 04 Jan 2025, 23:43

Hallo,
irgendwie reizt mich diese Sensortechnik auch. Habe mir gerade schon mal Kupferlackdraht für eine Spule
bestellt. Habe zwar einen alten Ft-Elektromagneten. Will den aber nicht dafür misshandeln.
Da ich sowieso einen "Stückzähler" bauen will dauert aber noch ein bischen da ich erst ein Wickelgerät bauen
möchte. Natürlich in ganz einfachster Form ohne allzu viel Mechanik. So ein Gerätchen kann man immer mal gebrauchen.
Habe für ein Zählgerätchen noch ein integriertes Zähler-IC - 4stellig - von Intersil rumliegen, z. B. für Stück- bzw. Umdrehungszähler
mit Vergleichsoptionen zum Schalten externer Aktoren bei Erreichen des eingestellten Zählwertes.
Teile sollten inkl. Anzeigen noch in den Bastelkisten rumliegen.
Impulsgeneratoren und Oszilloskope sowie einiges anderes Messzeugs sind vorhanden.

cheorl
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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von cheorl » 06 Jan 2025, 05:29

Moin atzensepp,
atzensepp hat geschrieben:
04 Jan 2025, 21:54
einem 8mm Ni-Draht und einem 7mm-PVC-Rohr
Meinst du vielleicht einen 8mm² (Querschnitt) Ni-Draht und einem 7mm (Innendurchmesser) PVC-Rohr, sonst passt der Draht doch nicht ins Rohr, oder?
Grüß, Cheorl

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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von atzensepp » 06 Jan 2025, 11:49

Hallo cheorl,

Argh, gut aufgepasst. :oops: Der Draht, den ich verwende hat einen Durchmesser von 0.8mm.
Ein 8mm-Draht wäre ja auch eher ein Stab.

Florian

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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von atzensepp » 08 Jan 2025, 23:03

Es gibt gute Neuigkeiten: Durch die Auswertung der - eigentlich unerwünschten - Mehrfachreflexionen der Torsionswellen kann man praktisch den gesamten Draht bis etwa 1cm zur Spule ausnutzen, Das ist insofern gut, da man dadurch auch kürzere Positionssensoren bauen kann. Für die Mehrfachauswertung verwende ich das Input-Capture-Feature des Timer1 im Arduino-UNO. Durch die Verwendung des Adafruit Motorshield V2 kann ich die Einschränkung zur Verwendung von Pin D8 umgehen, da dieses geniale Shield nur über I2C angesteuert wird und die anderen Pins frei sind.
Oszillogramm
Oszillogramm
MTS-Rod4.JPG (163.33 KiB) 3152 mal betrachtet
Die Doppelpeaks bilden eine Signatur und kommen von der Reflexion an der Klemmstelle der Spule. Ihr Abstand ist immer gleich und hängt vom Abstand der Spule zur Klemmstelle ab. Ist der Magnet nahe an der Spule, verschwindet der erste Puls im Untergrund des Anregungsimpulses. Der etwas später kommende, an der Klemmstelle reflektierte Puls kommt aber raus und kann ausgewertet werden. Eine Auswertung der reflektierten Impulse ist ebenfalls möglich.
Es gibt zwei Geräteparameter, die im Programm (natürlich in Counts) hinterlegt werden müssen:
1. Abstand Spule-Klemmstelle
2. Abstand der beiden Klemmstellen

Hier noch ein paar Impressionen von dem Linearaktor mit einem Arbeitsbereich von 44cm:
Ringmagnetläufer mit geeginetem Abstand zum Schneckenstein
Ringmagnetläufer mit geeginetem Abstand zum Schneckenstein
MTS-Rod5.JPG (90.15 KiB) 3152 mal betrachtet
Spule mit Klemmblock
Spule mit Klemmblock
MTS-Rod7.JPG (109.8 KiB) 3152 mal betrachtet
Motorantrieb der Schnecke. Ggf. umstellen auf Lagersteine mit Loch in der Mitte
Motorantrieb der Schnecke. Ggf. umstellen auf Lagersteine mit Loch in der Mitte
MTS-Rod8.JPG (123.45 KiB) 3152 mal betrachtet

atzensepp
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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von atzensepp » 18 Jan 2025, 22:42

Habe die beschriebenen Teile für den MTS-Sensor auf Thingiverse hochgeladen:
https://www.thingiverse.com/thing:6917554
Dort findet Ihr auch die FreeCAD-Datei und einen Arduino-Sketch für Mehrfach-Impuls-Auswertung.

atzensepp
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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von atzensepp » 28 Jan 2025, 21:57

Hier mal zur besseren Veranschaulichung ein mit der FreeCAD-Assembly-Workbench erstelltes 3D Modell des Stabsensors:
MTS-Freecad.png
MTS-Freecad.png (233.93 KiB) 2564 mal betrachtet
Klemmt man den magnetostriktiven Draht an beiden Enden hart ein, kommt es zu Wellen-Reflexionen. Man bekommt ein Quartett aus 2 Dubletten.
Die Dubletten entstehen wie bereits in einem früheren Post erläutert, dass die Wellen an der Klemmstelle bei der Spule reflektiert werden.
Quartett.png
Quartett.png (465.88 KiB) 2564 mal betrachtet
Für das Tracking und die Auswertung dieser Quartette kann der ausgefeilte Arduino-Sketch im Thingiverse-Repository verwendet werden.

juh
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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von juh » 29 Jan 2025, 22:11

Hallo Florian,

ich wiederhole mich, aber wie das ganze Projekt ganz großes Kino und super, dass du alles verfügbar machst und dokumentierst!

Ich wollte trotzdem mal zum Threadthema zurückkommen (just kidding, :mrgreen: ), weil es auch um einen Linearantrieb geht. Ich war vor kurzem über dieses Design gestolpert, der Mechanismus war mir neu und ich hatte daher überlegt, wie das relativ wenig klobig mit reinem ft zu realisieren ist:

Bild

Das ist dabei rausgekommen, es bräuchte mehr Stabilisierung, aber funktioniert und war eine nettes kleines Projekt. Ich habe gerade erst gesehen, dass du ja zu Beginn auch mit Seilzügen gearbeitet hast, vielleicht und überhaupt also gar nichts Neues, ich dachte mir ich teile es trotzdem mal hier als kleines Intermezzo.

DSC_8282a.JPG
DSC_8282a.JPG (152.85 KiB) 2396 mal betrachtet
DSC_8283a.JPG
DSC_8283a.JPG (134.88 KiB) 2396 mal betrachtet
DSC_8284a.JPG
DSC_8284a.JPG (141.54 KiB) 2396 mal betrachtet
MOV_8281b.gif
MOV_8281b.gif (3.56 MiB) 2396 mal betrachtet
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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von steffalk » 30 Jan 2025, 10:04

Tach auch!

Das erinnert mich an die Seilzugmechanik in diesem Autokran: https://ftcommunity.de/bilderpool/model ... ran/33074/ Die lief echt gut (selbst bei Biegebelastung des Arms) und fast spielfrei.

Gruß,
Stefan

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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von juh » 30 Jan 2025, 17:32

Hallo Stefan,

das dachte ich mir schon, dass im Bilderpool etwas Ähnliches schlummert. Ich denke das ist die gleiche Mechanik, nur dass bei mir Ein- und Ausfahren mit der gleichen Welle realisiert wird. Das Modell sieht großartig aus, einen Video gibt es wohl nicht?

Ich wollte es ohne Statik- oder Aluträger probieren, was dann für die Führung der Doppelschienen zu der Lösung mit den Knotenplatten, Klemmhülsen und Abstandsringen geführt hat, die überraschend spielfrei und leichtgängig ist. Bei etwas besserer Halterung und einer Ansteuerung mit Beschleunigungsrampen könnte man wahrscheinlich auch das Schwanken unter Kontrolle bekommen und u.U. sogar eine Variante mit drei Schienen wagen. Was man damit dann noch heben könnte, steht auf einem anderen Blatt. ;-)

vg
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Re: Linearachsen mit Fischertechnik

Beitrag von steffalk » 30 Jan 2025, 18:02

Tach auch!

Doch, ein etwas langes Video gibt's auch, ist unter dem ersten Bild verlinkt (https://ftcommunity.de/bilderpool/model ... ran/33032/).

Gruß,
Stefan

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