Mehr Drehmoment: Zahnrad auf Metallachse rutscht durch

[DenkMal]

Hallo,

Ich würde gerne etwas mehr Drehmoment übertragen. Aber mir rutschen die Spannzangen und Flachnaben der Zahnräder auf den Metallachsen durch

Mit z.B. Kombizange die Achse profilieren (= beschädigen) möchte ich nicht unbedingt (auch wenn es nicht wirklich schad drum wäre).

Sprich, zunächst einmal interessieren mich zerstörungsfreie, reversible Ideen

Danke!
Michael

[Dirk Fox]

Hallo Michael,

Ich würde gerne etwas mehr Drehmoment übertragen. Aber mir rutschen die Spannzangen und Flachnaben der Zahnräder auf den Metallachsen durch

dazu gab es kürzlich einen ähnlichen Thread (viewtopic.php?f=4&t=2519&p=15942#p15942): wenn auch TSTs Naben-Zangen nicht helfen, dann hilt auf jeden Fall die Schnur oder, noch besser, das Stück Haushaltsgummi zwischen Nabe und Achse. Dann rutscht nichts mehr...

Beste Grüße,
Dirk

[DenkMal]

Hallo Dirk,

oh, hab ich übersehen (nicht richtig gesucht), Danke! Hab jetzt Gummiband sowie ft-Nylonschnur probiert. Zwei Drehscheiben auf einer Achse. Flachnabe schaut jedesmal etwas aus der Mutter hervor. Hab auch darauf geachtet, dass die Schnur nicht in einen Nabenspalt rutscht.

Ergebnis: Haftreibung ist etwas größer, aber nicht viel und bei weitem nicht genug. Und wenn es mal rutscht ist es fast so leichtgängig wie zuvor.

Z.B. der Powermotor 1:20 hat bei Blockierung 0,34 Nm, so 1Nm wär mein Ziel (ich will nen größeren Motor nutzen). Mit Drehscheibe, 3cm Hebel wären 33N >3kg. Obige Vorschläge schaffen bei mir nicht mal 1kg (Wasserflasche mit Schnur in die Drehscheibennut gehängt).

Irgendwie ist die Verchromung zu glatt, bzw. auch das Nylon wird glatt, sobald es mal rutscht (gut an der Schnur zu sehen). Ob Entfetten helfen würde? Aber außer meinen Fingerabdrücken war die Achse sauber.

Viele Grüße,
Michael

[Sebo]

Hallo,

dieses Problem habe ich kürzlich auch behandeln müssen. Allerdings war die Lösung eine Messingachse, welche eine an sich schon etwas rauere Oberfläche als eine verchromte ft-Achse aufweist (wg. der Oxidschicht, wenn ich micht nicht irre). Diese habe ich an den entsprechenden Stellen mit grobkörnigem Schleifpapier bearbeitet. Eine Profilierung mit der Kombizange ist auch eine gute Idee, zumal man da nicht so leicht über den Bereich einer Nabe im wahrsten Sinne des Wortes hinausrutscht. Das wiederum würde sich dann negativ durch erhöhte Reibung in der Lagerung bemerkbar machen.

@Michael
Wie sieht denn die Bestückung der Achse genau aus? Welche Zahnräder kommen zum Einsatz? Hast du die Drehscheiben nur für einen Test verwendet?
Wenn die Lagerung der Achse außen vorgesehen ist, kannst du zwischen den Drehscheiben (oder zw. zwei Z30/Z40) mittels Gewindestangen eine formschlüssige Verbindung herstellen. Die Drehscheibe hat ja sechs 4mm Bohrungen. Im besten Fall befindet sich das Abtriebsritzel (Z30 oder Z40) zwischen den Drehscheiben und kann ebenfalls in die Gewindestangen-Konstruktion eingespannt werden. Die Gewindestangen selbst würde ich an jeder Bohrung mit U-Scheiben und Muttern fixieren.

Eine zerstörungsfreie Lösung bietet auch die von TST mit Messinghülse und Madenschraube versehene Freilaufnabe. Ich habe mir auf der Convention davon zwei zugelegt und bin damit sehr zufrieden. Hierbei entfällt auch das für die Finger schmerzhafte Zuknallen der Nabenmutter für Leute wie mich ohne TST Nabenschlüssel. Beachten sollte man, dass diese Lösung etwas mehr Platz auf der Flachnabenzagenseite benötigt.

Grüße,
Sebastian

[DenkMal]

Hallo Sebastian,

die Bestückung ist noch nicht fix. Ich hab das Problem auch nicht zum ersten Mal.

Woran ich gerade bastel ist ein Drehgestell. D.h. zwei Achsen 110 mit je zwei "Rädern", aus Z30 mit Gummiband als Lauffläche, daneben Drehscheibe damit die Spur hält. Ist pro Rad mit 25mm incl. Muttern ziemlich breit.

Ich möchte (bisher) mit einem Motor an beide Achsen ran. Ob der Motor quer oder längs rein kommt weiß ich noch nicht, ebenso wenig die Übersetzung. Anders als Z30 und Z40 haben sowohl die Kegelzahnräder wie auch die Z20 keine Löcher o.ä. für Hilfsbefestigungen.

Lagerung außen ist ein guter Hinweis (ohnehin originalgetreuer), wenn ich dann mit Z30 oder Z40 auf der Achse hinkäme, könnte ich tatsächlich einfach ne Achse durchschieben.

Bearbeitete Messingachsen klingt bis jetzt am vielversprechendsten. Da hält auch die Kombizange länger.

Viele Grüße,
Michael

[Dirk Fox]

Hallo Michael,

Ergebnis: Haftreibung ist etwas größer, aber nicht viel und bei weitem nicht genug. Und wenn es mal rutscht ist es fast so leichtgängig wie zuvor.

upps - das habe ich noch nie hinbekommen... Ich baue wohl doch zu "kleinteilig". Dann wohl doch besser Fremdteile.
Da bin ich ja mal gespannt, was uns da als Modell erwartet...

Gruß, Dirk

[DenkMal]

Hallo,

hab per Mail einen Vorschlag bekommen: Lage Tesa um die Achse wickeln. Beim Anziehen zerquetscht das Tesaband und drückt sich in die Nuten, zum Metall hin wirkt der Kleber.

Versuch: Haftreibung ist kaum noch größer als die Gleitreibung. Die ist aber deutlich größer geworden, es wird nicht mehr leichtgängig, sondern bleibt honigartig. Schon mal ein echter Fortschritt.

Analyse: Der Kleber rutscht/schmiert, zur Nabe hin hält es wie versprochen. Ich brauch also Klebeband, das besser/fieser klebt. Muss mal Paketklebeband probieren. Doppelseitiges Klebeband wär auch einen Versuch wert, wenn ich da noch die Nabe drüber bekomme.

@Dirk: ich war Lego-Kind. Da sind mir immer die kleinen Zahnräder zerbrochen, aber an den Achsen hatte ich nie ein Problem. Aber da FT keine runde Löcher hat, kann man nur runde Achsen nehmen.

Mir wurde auch 2K-Epoxy-Kleber vorgeschlagen. Hab ich aber nicht da. Hat das mal jemand probiert? Silikon fällt mir noch ein, hab ich aber auch nicht da.

Viele Grüße,
Michael

[steffalk]

Tach auch!

Kannst Du nicht hohes Drehmoment so lange mit hoher Drehzahl ersetzen, bis Du - ganz am Ende sozusagen - auf Zahnräder mit Verbindung über die einsteckbaren Achsen gehst?

Gruß,
Stefan

[geometer]

Hallo zusammen,

normalerweise nehme ich einen Papierstreifen, der genauso lang ist wie der Umfang der Metallachse. Der wird kegelförmig aufgerollt und in die Nabe gesteckt. Anschließend kommt die Metallachse in den Kegel und darin in die Nabe. Mit etwas Übung sitzt die Achse dann symmetrisch im Papier in der Nabe, was einen Vorteil gegenüber den eingeklemmten Seilen und Gummibändern darstellt.

Da das bei Dir nicht zu reichen scheint, Tipp Nr.2: Die kleinen Zahnräder, die auf den Achsen in den Aufsteckgetrieben der grauen Motoren sitzen, halten allein durch Haftreibung. Die Metallachsen besitzen an den Stellen, wo die kleinen Zahnräder sitzen, ein Außenprofil. Wenn Du von einer solchen Achse das kleine Zahnrad in Längsrichtung entfernst und eine Nabe auf dem Profil anziehst, hält die nun wirklich sehr fest. Vielleicht reicht das ja. Natürlich hast Du damit nicht eine ganz so große Auswahl an Achslängen....

Viele Grüße

Thomas

[DenkMal]

Hallo,

@Thomas: Danke für die kreative !

Werde wohl, wie bei meinen vorherigen Projekten, nach dem Recherchieren erst mal wieder ne Runde rechnen , bevor es ans Ausprobieren geht . Bin auch gespannt, wie die Lösung aussehen wird ...

Allen herzlichen Dank!
Michael