Probleme mit Rastachsen...

fischertechnik in General
Forumsregeln
Bitte beachte die Forumsregeln!
Antworten
Kilian
Beiträge: 249
Registriert: 06 Nov 2014, 14:16

Probleme mit Rastachsen...

Beitrag von Kilian » 25 Feb 2016, 15:02

Nachdem ich nun durch meine Kinder bedingt zunehmend auf das neue FT umgestellt habe, gibt es doch einen Punkt, der mich irgendwie regelmässig ärgert: Die Kunststoff-Rastachsen. Ständig klemmen die, dann verbiegen Sie leicht (wodurch sie noch schwergängiger werden), offensichtlich sind die meisten unrund (beim Drehen in einer Baustein-Nut merkt man deutlich die Klemmung einmal pro Umdrehung), etc. Ich bekomme damit schlicht kein sauber laufendes Getriebe hin (gerade 8 Zahnräder und 2 Ketten als Kombination verbaut). Diese Art Probleme hatte ich mit den Stahlachsen nie.

Leider ist es ja nicht immer so einfach, beides zu kombinieren, wie handhabt Ihr das? Gibt es da einen Trick? Hab' schon überlegt, die Rastachsen via Akkuschrauber und feinem Schleifpapier etwas dünner zu machen, damit sie sauber drehen, aber - von der Optik mal ganz abgesehen - das kann es ja irgendwie nicht sein. Oder ist das nur bei neuen Achsen so, und wenn die erstmal ein paar 1000 Umdrehungen durch haben gibt sich das?
Beste Grüße
Kilian

Benutzeravatar
steffalk
ft:pedia-Herausgeber
Beiträge: 1955
Registriert: 01 Nov 2010, 16:41
Wohnort: Karlsruhe
Kontaktdaten:

Re: Probleme mit Rastachsen...

Beitrag von steffalk » 25 Feb 2016, 17:49

Tach auch!

Ja, die Rastachsen laufen nicht so leicht wie Metallachsen. Allerdings halten die imho schon ne ganze Menge aus, wenn man sie richtig einsetzt. Richtig = innerhalb der zu erwartenden Spezifikation. Wenn sich da was verbiegt, ist es vielleicht ungünstig gelagert, schlicht überlastet oder dergleichen. Notfalls muss an die Stelle eben eine Metallachse hin, wenn man die Konstruktion selbst nicht anders entwerfen kann.

Manche Rastachsen muss ich auch handverlesen, damit sie an der gewünschten Stelle gut laufen. Da wünsche ich mir auch mehr Maßhaltigkeit. Vielleicht hilft es, die Achse einige tausend Umdrehungen direkt an einem Motor zu betreiben (sprich, ein paar Minuten volle Pulle).

Rast- und Metallachsen sind nicht toll kombinierbar, es ist aber auch nicht unmöglich:

- Ganz natürlich geht es mit Zahnrädern: Rast-Z10 oder Rast-Z20 auf anderes Zahnrad auf Metallachse. Oder was mit Schnecken oder so.

- Du kannst auch den Rastadapter nehmen und auf der Metallachse was mit der alten Seiltrommel, ggf. plus BS7,5 plus Verbinder 15, machen.

- Du kannst mit der Rastachse mit Platte direkt an einen BS7,5 und von da per alter Seiltrommel auf eine Metallachse.

- Wer weiß, was einem noch alles einfallen könnte.

Gruß,
Stefan

Benutzeravatar
geometer
Beiträge: 720
Registriert: 28 Jan 2011, 12:24
Wohnort: Bochum
Kontaktdaten:

Re: Probleme mit Rastachsen...

Beitrag von geometer » 25 Feb 2016, 18:21

Hallo,

dass Gleitlager und Welle aus dem gleichen Material sind, wirkt sich meist negativ auf die Laufeigenschaften aus. Die Unregelmäßigkeiten der Oberflächen sind ähnlich, was zu stärkeren Mitnahmeeffekten führt. Für Getriebe sind Metallachsen daher in der Regel besser geeignet.

Die Rastachsen kann man aber vielfältig einsetzen. Beide Achsarten haben ihre Vor- und Nachteile, die man am besten durch Ausprobieren kennenlernt. Ich persönlich freue mich, dass es Metall-, Kunststoff- und Rastachsen im fischertechnik-System gibt und möchte keine Sorte missen.

VIele Grüße

Thomas

Benutzeravatar
Harald
Beiträge: 562
Registriert: 01 Nov 2010, 07:39

Re: Probleme mit Rastachsen...

Beitrag von Harald » 26 Feb 2016, 09:11

Es hilft schon mal, wenn man die Rastachsen nur in "vollen" Löchern lagert, d.h. im BS15-Loch anstelle der Nut eines BS15 oder BS30. Man kann noch eins draufsetzen, indem man Kugellager aus dem Modellbauhandel besorgt und in die Schneckenwürfel einpresst. Passende Größen (innen*außen*Breite) sind 4*9*4 und 4*12*4 für die Schneckenmuttern m1 und m1,5. Tipp: reichliche Mengen kaufen -- der Vorrat schmilzt schneller dahin, als man denkt. Nicht zuletzt, weil man so eine Schneckenmutter auch doppelt bestücken kann.

http://ftcommunity.de/categories.php?cat_id=568

Übrigens: die ft-Stahlachsen muss man von Hand verlesen, wenn man sie in Kugellagern verwenden will. Die Enden sind selten gleich stark, manche passen gar nicht. Da wurde hier schon drüber diskutiert.

Gruß,
Harald
--- Ich liebe es, wenn ein Modell funktioniert. ---

Benutzeravatar
Triceratops
Beiträge: 543
Registriert: 01 Nov 2010, 05:41
Wohnort: 21335 Lüneburg

Re: Probleme mit Rastachsen...

Beitrag von Triceratops » 26 Feb 2016, 21:14

Hallo

Da ich mir in den letzten Jahren reichlich Kästen zugelegt habe, kann ich mir den "Luxus" erlauben, bei der Verwendung von Rastachsen so lange zu probieren, bis es paßt und nichts hakt. Allerdings fällt dieser Umstand kaum ins Gewicht, so daß ich bislang immer nur wenige Achsen tatsächlich durchtauschen mußte.

Übrigens habe ich das auch schon beim Baustein 15 mit Loch festgestellt. Denn wenn hier die Toleranz allzu groß ausfällt, klemmt auch jede x-beliebige Metallachse. Ich habe deshalb schon solche Bausteine ausgemustert, bzw. werden diese bis auf weiteres nicht mehr als Achslager verbaut.

Gruß, Thomas :roll:

Antworten