Initiative fischertechnik Programmentwicklung

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Wäre mehr elektronik und elektromechanik wie fruher nicht wünschenswert?

Umfrage endete am 03 Feb 2016, 02:39

Ja auf jeden fall um wieder mehr technik Verständnis spielerisch anwenden zu konnen
18
56%
Ja um kinder zu zeigen dass es eine welt ohne bildschirme der computer und smartphones gibt.
14
44%
Nein
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 32

Kirk_Dougles
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Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von Kirk_Dougles » 08 Dez 2015, 14:36

Hallo zusammen,

wenn ich die aktuelle Einzelteilliste von ft ansehe, fällt mir auf dass doch sehr viele nützliche Teile nicht mehr im Programm enthalten sind. z.B. ein xs-Motor Schnecken Getriebe (früherer Mini-Mot wenn ich mich richtig erinnere) für kleine und die normalen Zahnräder, oder der Schleifring um Drehungen übertragen zu können. Polwendeschalter (die aus der alten Elektromechanik die man z.B. auch per Schnur betätigen konnte, Federkontakte mit Klammern um Sie an Strom zu legen, vielseitige Motoren wie den alten mot1. und ganz wichtig Relais usw. usw.

Ich möchte deshalb an der Stelle die Anregung einbringen ob man nicht eine Initiative starten könnte (Unterschriftensammlung in der Art), und diese an fischertechnik senden um eventuell die Wiederaufnahme solcher Teile, als durchaus wünschenswert und sichtlich (wenn viele Unterschriften zusammenkommen) nachgefragt, in das Programm vorzuschlagen.

Auch in Computer Zeiten ist doch das basteln und tüfteln an elektromechanischen Ideen eine wunderbare Sache Erfindergeist abseits des Bildschirms zu entfalten, statt nur Programmbefehle einzuhacken oder grafische Oberflächen zu bedienen. Gerade die alte Elektromechanik und Elektronik bot soviel Kreativität die man heute nicht mehr kennt. Vergleiche ich z.B. das Garagentor aus dem neuen ft-Elektronik mit einer Lösung aus der Silberling-Ära so wird der Unterschied mehr als deutlich. Während aktuell ein paar Kabel und Dip-Schalter umgelegt werden und so da Tor ganz wundersam auf und zugeht, musste früher mit Schnüren, Polwendeschalter, Impulsgebern usw. einiges mehr an Kreativität für solch ein Ergebnis aufgewendet werden. Klar war das auch mehr Aufwand, aber eben auch mehr aktives Gestalten. Man konnte sehen was alles getan werden muss damit ein simples Garagentor funktioniert und erhielt eine Ahnung davon was im großen wohl vor sich gehen muss. Heute versteckt sich alles in Programmen. Nicht nur das auch das Garagentor von damals benötigte mehr Fingerkunst als die einfache programmgesteuerte aktuelle Lösung.

Auch zum Bau des Garagentors war mehr Kniff (eben Mechanik) nötig damit am Ende Elektronik und Mechanik reibungslos laufen konnte. Solch eine Technik ist doch nach wie vor top auf der Zeit. Relais sind überall im Einsatz, ebenso Transistoren, Widerstände, Dioden. Mit der ft-Elektromechanik konnte man spielerisch lernen (und zwar wesentlich fundierter als jetzt) was damit alles machbar ist, ganz ohne Computerprogramm und Controller.

Das hierbei die Motorik vieler Kids auf der Strecke bleibt ist da kein großes Wunder mehr wie ich finde.

Mein Vorschlag wäre deshalb eine Initiative welche neben vielen verloren gegangen Teilen auch das Elektromechanische Zeitalter reaktiviert sehen wollen, mit Bausteinen wie es die IC-oder ec-Bausteine mal waren (gerne noch modernisiert, z.B. um auch andere Sensoren zu erkennen als nur den Fotowiderstand). Eine eigene Serie wie ec1,2,3 usw. könnte daraus entstehen. Die Kinder könnten lernen wie man Modelle ohne PC steuern kann und vor allem sie würden weniger oft davor sitzen. ft -war und ist in dieser Disziplin einzigartig und nichts und niemand kommt da nur annähernd ran. Sieht man wie die alten Silberlinge ständig verkauft werden so gibt es den Bedarf doch nach wie vor. Vergleiche mal Lego. Elektromechanik? die wissen gar nicht was das ist :)

Wie denkt ihr darüber
Zuletzt geändert von Kirk_Dougles am 04 Jan 2016, 02:39, insgesamt 1-mal geändert.

sven
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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von sven » 08 Dez 2015, 15:11

Hallo!

Da muss ich Lutz zustimmen. Vor allem wenn es um ein Spritzgussteil geht.
Da ist dann auch die Frage ob die Form noch existiert und wenn ja, wie gut diese noch ist.
Und da geht's dann um fixe Bestellmengen in 5 stelligen und höherem Bereich.
Wenn Du bereit bist so viel Teile zu bestellen und zu bezahlen steht dem nichts im Wege.

Gruß
Sven
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Kirk_Dougles
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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von Kirk_Dougles » 09 Dez 2015, 11:27

Hallo Leute,

also, wenn ich betrachte das 27000 Zugriffe sich für die aktuellen Baukasten Angebote interessieren, wäre das eine Menge Nachfrage die ft sicherlich nicht als wenig einstufen würde. Außerdem meine ich nicht ein paar Sonderteile anzufragen sondern eben ein ausführlicheres ec/em Programm moderner Ausführung (allerdings ohne vorgeschaltete Programme in irgendwelchen Bausteinen) nach der damals sehr erfolgreichen Systemlogik ec1,2,3 ode so ähnlich, mit Relais, elektronik Bausteinen usw. usw. Aber wenn ich sehe das schon über 100 meinen Beitrag angesehen haben und nur 2 antworten eintrafen die eher skeptische Urteiel abgeben, wird es sowiso nichts.

Wenn ich aber sehe wie stark elektronik z.B. in ebay nachgefragt wird, bin ich ganz sicher das es da einen Markt geben würde. Auch in den conventions werden viele Modelle gezeigt die rein elektronisch Arbeiten.

Grüße

Kirk

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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von olagino » 09 Dez 2015, 17:58

Ich hätte auch nichts dagegen, wenn Fischertechnik die alte Elektrotechnik-Reihe wiederaufgreifen würde. Das hat ja wirklich mehr Lerneffekt als vorprogrammierte Module. Ich hatte zwar noch nie einen solchen "Silberling" in der Hand, aber ich wünsche mir so was schon lange, so kann man ja auch Modelle einfach nur über Elektrotechnik (nennt man das so?) steuern....


Grüße,

olagino

Kirk_Dougles
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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von Kirk_Dougles » 10 Dez 2015, 09:24

Hallo und danke für die Rückmeldungen, vielleicht werden es ja noch mehr. Wenn ich an die Unterschriftenliste denke weiß ich noch nicht so recht wie man das hier im Forum organisieren könnte. Am einfachsten wäre wenn sich alle mit Namen in eine Liste eintragen könnten. Das muss ja nicht handschriftlich sein. Hauptsache es kommen ein paar zusammen. Meiner Meinung nach ist die Kombination von Elektronik und Mechanik doch genau dass was ft meilenweit von anderen Systemen abhebt. Sowas bietet kein Lego und auch sonst nichts. Wenn man nur mal die alten Hobbybücher ansieht wo wird deutlich was da alles möglich war. Einfach klasse und ganz ohne Computer.

Falls jemand einen Vorschlag hat wie man eine Art "Unterschriftenliste" zusammenbekommt würde mich das freuen.

viele Grüße

Kirk

sven
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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von sven » 10 Dez 2015, 12:20

Hallo!

Wenn man ein neuen Thema hier öffnet kann man unten Umfrage auswählen.
Oder aber Du klickst bei Deinem ersten Posting auf editieren. Auch dann steht die Umfrageoption zur Verfügung.
Was man dann tun muss ist selbst erklärend.
Sollte noch eine Frage aufkommen, schreib mich einfach an.

Ich würde so eine Liste generell auch mit unterschreiben, auch wenn ich da kaum eine Chance sehen.
Ich sag mal, wenn tatsächlich 100 Leute unterschreiben, das bringt nichts. Das sind einfach zu wenig.
Die Classic-Line ist da auch ein Beispiel.
Die wurde seitens ft eingestellt weil es einfach nicht genug Käufer dafür gab.
Der harte Kern hier im Forum reicht dafür auch nicht.

Gruß
Sven
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Kirk_Dougles
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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von Kirk_Dougles » 14 Dez 2015, 12:47

Hallo Swen,

Danke für die Antwort, ja schade eigentlich. Ständig wird von der Wissensgesellschaft geredet, wie die Anforderungen steigen usw. usw. aber mal von solchen allgemeinplätzen weg die Dinge nach greifbaren Fakten bewertet, fällt doch auf dass es wohl eher rückwärts als vorwärts geht. Ich meine der Forscher- und Basteldrang war wohl in den 70igern höher als heute, zumindest was das Interesse von Otto Normalverbraucher angeht. Bei zunehmender standardisierung und industrialiserung bleiben wohl kreatives mehr auf der Strecke. Alles konzentriert sich auf das neueste Smartphone. Mir eigentlich ein Rätzel. Aber ich würde die Umfrage doch gerne mal probieren, nur die Editierung von meinem ersten Post finde ich nicht. Könntest du mir das nochmal genauer beschreiben? Das würde mir helfen. Ich versuche es aber selbst auch nochmal.

jedenfalls schon vielen Dank

Kirk

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Dirk Fox
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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von Dirk Fox » 14 Dez 2015, 14:05

Hallo Kirk,

Deinen Ruf nach Elektromechanik und Deine Argumente teile ich voll und ganz.

Viele Teile im Elektromechanikkasten (ähnlich dem genialen Festo-Pneumatik-Kasten) waren relativ aufwändig in der Herstellung (kein reiner Spritzguss, sondern eingeklebte Gummi-Membranen, schmale Metallstreifen etc.), daher hat fischertechnik diese Kästen in der Krise der späten 80er Jahre abgesetzt und später durch einfachere Lösungen (Pneumatik-Hebel statt mechanisches Ventil) ersetzt. Ich glaube schon, dass fischertechnik sich überzeugen lassen würde, so einen Kasten neu aufzulegen - wenn wir Vorschläge für tolle Modelle machen und die Kalkulation des Kastens nicht auf einen Preis herausläuft, der sich am Markt nicht erzielen lässt. Tatsächlich glaube ich, dass eine UVP von 100 € machbar ist... Was wir brauchen sind Ideen für knackige Modelle mit Schleifring, Polwendetaster etc.

Vorschläge, Ideen?

Beste Grüße,
Dirk

sven
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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von sven » 14 Dez 2015, 14:10

Hallo!

@Dirk:
Das ist ja genau mein reden.
Was gebraucht wird sind Modellvorschläge für einen guten Baukasten.
Nur auf dem Wege können wir was erreichen.
Einzelne Bauteile einfach wieder auflegen lohnt sich für ft nicht.
ft verkauft in erster Linie Baukästen und keine Einzelteile.

Gruß
Sven
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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von DirkW » 14 Dez 2015, 17:16

Hallo zusammen,

hier meine persönliche Meinung zum Thema.

@ Kirk
Ich meine der Forscher- und Basteldrang war wohl in den 70igern höher als heute, zumindest was das Interesse von Otto Normalverbraucher angeht. Bei zunehmender standardisierung und industrialiserung bleiben wohl kreatives mehr auf der Strecke.
Dem kann ich nicht ganz zustimmen. Als wir zum ersten Mal auf der "Maker Faire" in Hannover ausgestellt haben, war ein großes Interesse an unseren Modellen. Ich denke das Problem ist, der Impuls für fischertechnik, der früher aus den Schulen kam, fehlt heute, leider. Ich behaupte, das zum großen Teil der Impuls heute von den Vätern +-50 und den Modellausstellungen kommt. Grundsätzlich gebe ich dir Recht, das man heute als Kind mit Informationen überflutet wird und vieles da auf der Strecke bleibt. :(


@ Dirk
Ich glaube schon, dass fischertechnik sich überzeugen lassen würde, so einen Kasten neu aufzulegen - wenn wir Vorschläge für tolle Modelle machen und die Kalkulation des Kastens nicht auf einen Preis herausläuft, der sich am Markt nicht erzielen lässt.

Stimmt, fischertechnik hat schon erkannt, was wichtig ist, sonst würde man I2C nicht in den TXT implementieren. Ich denke, hier sollte man ansetzen. Einen Baukasten mit I2C-Sensoren
und Modellbeispielen.
Die Sensoren sind recht günstig und bringen viele neue Anregungen. Das Interesse da ist, zeigen die vielen I2C-Beiträge in der ft:pedia.:)

Was meint Ihr dazu?

Grüße
Dirk

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Initiative fischertechnik Programmentwicklung - I²C

Beitrag von olagino » 14 Dez 2015, 19:25

@DirkW: Ich finde die Idee mit einem I²C-Kasten total super! Ich kenne mich zum Beispiel nicht so richtig mit dieser Technik aus, und das Protokoll wäre ja auch zum Beispiel ein Thema für ein Didaktisches Begleitheft als Ergänzung zum Kasten, oder? Ich fand dieses Begleitheft echt super, als ich zum Beispiel den Elektropneumatik-Kasten aufgebaut habe...


Grüße,

olagino

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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 14 Dez 2015, 19:42

Hallo zusammen,
olagino hat geschrieben:und das Protokoll wäre ja auch zum Beispiel ein Thema für ein Didaktisches Begleitheft als Ergänzung zum Kasten
Nun ja, das mit dem I²C-Protokoll in einem Begleitheft ist etwas zu heftig. In der ft:pedia (beginnend mit 2012-3) ist Dirk Fox bereits darauf eingegangen aber auch er hat nur an der Spitze des Eisberges gekratzt. Die vollständige Spezifikation ist doch umfangreicher und geht auf noch ein paar Feinheiten mehr ein: http://cache.nxp.com/documents/user_man ... &pageNum=1

Grüße
H.A.R.R.Y.
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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 14 Dez 2015, 20:01

Hallo zusammen,

ein anderes Thema fiel mir noch auf:
sven hat geschrieben:Einzelne Bauteile einfach wieder auflegen lohnt sich für ft nicht.ft verkauft in erster Linie Baukästen und keine Einzelteile.
Mir drängt sich der Eindruck auf, daß die aktuellen und aktuell neu hinzugekommenen Kästen darauf abzielen möglichst wenig Teile wieder aufzulegen sondern mit den lagerhaltigen Materialien auskommen müssen. Es wäre natürlich schön, wenn beliebte und sehr nützliche Altteile aus dem Dornröschenschlaf wachgeküßt werden könnten. Was man an Kugelbahnen mit den alten Festo-Betätgiern anstellen kann, habt ihr wohl schon im Bilderpool gesehen.

Allerdings sind die ach so tollen neuen Ideen immer auch ein Problem für gewisse MA bei ft. Da fühlt sich am Ende noch jemand auf den Schlips getreten, weil die Idee aus der community kam und nicht vom ft-Produktmanagement. Hin und wieder blitzt das so zwischen den Zeilen durch... - aber wer weiß, vielleicht täuscht das auch.

Grüße
H.A.R.R.Y.
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Kirk_Dougles
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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von Kirk_Dougles » 21 Dez 2015, 14:05

Hallo zusammen, ietzt bin ich ein paar Tage nicht dazugekommen mich hier wieder zu melden. Aber vielen Dank für die Resonanz. Und Ich hätte auch einige Ideen für elektronisch gesteuerte Modelle, die Schleifringe Elektronikbausteine, Relais usw. nutzen. Z.B. als Grundlage dass Radar aus dem Clubheft 21 von 1974 (das bereits auch schon hier im Bilderpool bei Conventions nachgebaut wurde), allerdings mit einigen Funktions-Erweiterungen.

Ich bastle gerade daran und bis Weihnachten muss es fertig werden damit ich meinen Neffen (ein Legofan) damit begeistern kann. Ich nenne es "Radar mit Objektfokusierung". Es arbeitet nicht mit den ec sondern den ic Bausteinen aus dem Elektronikkasten von 1981 (glaube ich, weil sie mehr können als die ec Bausteine und viel billiger sind) sowie einem em3 Relais kombiniert mit einem mechanischen Zeitschalter (angelehnt an Beispielen aus der Elektromechanik). Da steckt also alles drin. Es arbeitet wie folgt.

Der Anfang ist wie im Modell von 1974. Es dreht sich und meldet über den Fotowidertand einen Licktkontakt der auf der Drehscheibe angezeigt wird. Dann kommt aber noch mehr. Mit dem Kontakt schaltet sich das Radar in eine Art "Fokusiermodus". Ein Taktgeber wird in Verbindung mit dem em3 Relais aktiv dass als Polwendeschalter arbeitet. Zusammen mit dem mechanischen Zeitschalter (der auch durch eine reine Elektronik ersetzbar wäre, falls man 2 Elektronikästen besitzt) wird der Taktgeber aktiviert der dann das Radar auf die Quelle ausgerichtet ein paarmal hin und herpendeln lässt und damit die Anzeige auf das Ziel (Signallämpchen leuchtet) ausrichtet. Somit ist bei einem Kontak einiges mehr an Action als nur die aufleuchtende lampe bei immergleich sich drehenden Radar. Es wäre auch möglich mit einem zweiten Elektronikbaukasten noch einen Piepton bei Kontakt abzugeben, anstelle den mechanischen Zeitschalter damit zu ersetzen). Nach ca 10 Sekunden (mechanischer Zeitsschalter ist fertig) geht das Radar wieder in den normalen Drehmodus zurück -bis es wieder auf eine Lichtquelle stößt. Die Radarschüssel habe ich mit Statikbögen und Alufolie als Reflektion gebastelt.

Zusammen mit einem kleinen ferngesteuerten Hubschrauber (mit gutem Schweinwerfer an der Frontseite) möchte ich so meinem Neffen eine Radarkontrolle am Flughafen zeigen. So ein Bauksten wäre nicht sonderlich teuer und vor allem gäbe es kein Gegenstück zu Lego wo sowas ohne Controller usw. machbar wäre (auch optisch nicht da ft-Statik einfach unschlagbar). Einige Zussatzschweinwerfer können ein- bzw ausgeschaltet werden um das Modell bei Dämmerung gut auszuleuchten, und ein Blinkelement lässt andere Lampen noch als Hinweis "Vorsicht Betrieb" abwechselnd blinken. Auch das kann ein- und ausgeschaltet werden. Wie findet ihr so eine Modellidee? Ich denke ein 8 Jähriger müsste sowas gut finden (mit all der Mechanik, den Bewegungen und der Beleuchtung)

Ich möchte das fertige Teil dann in den Bilderpool stellen und könnte auch gerne einen Artikel (samt Bauanleitung und Schaltplan) in der ft-pedia veröffentlichen. Wie gesagt steckt einiges drin (aber zuviel auch wieder nicht so dass ein Baukasten preislich für ca. 100.- Euro machbar wäre. Eine Werbemaßnahme könnte sein all diese Funktionen zu hervorzuheben ohne dass ein Computer dazu nötig wäre. Dass müsste für viele Kinder doch interessant sein. Sie kennen doch eigentlich nur noch Steuerung aus dem Computer.

enthaltene Techniken:
-Taktgeber
-mechanische Regelung (Potisteuerung)
-Releais
-Selbsthaltung
-Polwendeschalter
-Steuerdioden
-Fotowiderstandsensorik
-Elektrolykondensator, Widerstände,
-Getriebemechanik und Übersetzungen mit Nockenscheiben und Schleifringen.

in diesem Sinne.

viele Grüße an alle

Kirk

ErwinG
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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von ErwinG » 21 Dez 2015, 15:06

@Kirk,

dann berichte mal, wie lange die Begeisterung deines Neffen anhält. Meine Erfahrung, zumindest mit meinen Kindern ist, daß viel Geblinke und komplizierte Funktionen, die sie eigentlich noch nicht verstehen können, dem Spieltrieb eher abträglich ist.

Ich habe z.B. vor Jahren versucht eine Lego-Duplobahn elektronisch aufzupimpen. Das Ende vom Lied war, daß weiterhin die mechanische Schiebelock mit einem aus einem Stück Abflußrohr selbst gebauten Kesselwagen der Hit war.

Das ist wie bei der klassischen Modellbahn. Papa kauft die Ausrüstung für seinen Nachwuchs, um dann selber damit zu spielen.

ErwinG

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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 21 Dez 2015, 16:35

Hallo zusammen,

die Tochter eines Arbeitskollegen brachte es mal auf den Punkt: "Wie langweilig, jetzt spielt sich das alleine!"

Grüße
H.A.R.R.Y.
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Kirk_Dougles
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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von Kirk_Dougles » 22 Dez 2015, 10:14

Hallo,

das ist es eben genau nicht. Es spielt sich nicht von alleine und ist auch nicht sonderlich kompliziert. Im Gegenteil es reagiert auf dem was um ihn herum geschieht. Wenn z.B. mein Neffe seinen Legohubschrauber nimmt und damit fliegen spielt, entdeckt ihn das Radar und reagiert. Auch wenn die Idee von der "Fokusierung" indem es ein weile Hin-und Herpendelt nicht der Realität entspricht. Wichtig ist das was los ist in dem Moment und nicht nur eine Lampe kurz aufleuchtet. Dazu kommt eben noch die zusätzliche Mechanik des Zeitschalter die sich mit dazu schaltet und für neue Eindrücke sorgt. Die Idee mit dem Radar kommt übrigends von ihm selbst, weil er gerne Flughafen spielt. Aber ich ich bin auch gespannt wie er es findet.

Übrigends die Fischertechnik Kugelbahnen spielen sich ganz von alleine und sind ein Verkaufsschlager. Grund ist das eben für die Kids was los ist und es viel zu betrachten gibt. Kugeln in den Bahnen, Aufzüge an denen Kuglen magnetisch haften, Töne die sie verursachen usw.. Das ist bei dem Radar auch so. Wenn ich zwar eine Eisenbahn elektrisch aufmotze ist das sicherlich raffiniert. Am Zug selbst ändert sich aber nichts, außer dass er dann alleine fährt, wie treffend beschrieben. Das ist bei den Kugelbahnen nicht so weil sie selbst was ganz anderes sind. Das Radar soll da auch so einen Effekt bewirken. Um eine Eisenbahn interessant zu machen sollte man vielleicht einen Verladebahnhof (wenns geht aus ft) dazubasteln denn das Kind selbst bedienen kann, oder eine Hebebühne zur Reperatur der Wägen, oder eine eigene Signalschranke mit Wärter die entweder automatisch oder eben manuell bedient werden kann (wiedrum per Schalter je nach Laune vom Kind selbst), eine Klappbrücke wäre auch gut usw. Da gäbs schon Möglichkeiten, leider hat mein Neffe keine Eisenbahn sonst hätte ich das schon mal alles versucht.

Ein 12 jähriger sollte aber durchaus in der Lage sein das Radar dann auch selbst zu basteln (nach Bauplan) und der Clou bei Blinken usw. ist, dass die Kinder es selbst ein- und ausschalten wollen. Wenn alles nur auf einen Knopfdruck loslegt, dann ist die Begeisterung schnell vorbei. So aber kann er "Tag und Nachtbetrieb" spielen mehrere Flugzeuge gleichzeitig "anfliegen lassen" (eines steht auf dem Stuhl in Warteschleife, das andere "fliegt" in seiner Hand) und er wird sicherlich wissen wollen wie es möglich ist das es auf ein Licht reagiert.

Aber ich berichte dann gerne und hoffe noch auf ein Antwort wie ihr hier die Idee des Radarbaukastens selbst hinsichtlich Preis und Chancen beurteilt.

schöne Grüße

Kirk

ErwinG
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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von ErwinG » 22 Dez 2015, 10:35

Hallo Kirk,
ich will dir deine Projekte wirklich nicht madig machen.

Aber glaube mir, irgendwelche Blinkereien, die Kinder nur ein- bzw. ausschalten können, werden in Sekunden langweilig. Und auch Fokussierungen
von Modellradars werden das gleiche Schicksal erleiden.

Hinzu kommt, daß eigene Basteleien naturgemäß empfindlicher hinsichtlich Störungen sind, und ein nicht unbeträchtlicher Teil der Spielzeit häufig für
Problembehebungen drauf geht. Bei deinem Lichtradar kann der z.B. Sensor von der Hintergrundbeleuchtung gestört werden. Oder die Reichweite ist
entsprechend gering.

Der Erfolg der Kegelbahnen liegt m.E. darin, daß es sich in der Regel um rein mechanische Vorgänge handelt, die von jedem Kind sofort verstanden werden.
Außerdem können die Kugelbahnen jederzeit erweitert werden, was bei elektronischen Basteleien zumindest für Laien nicht so einfach ist.

Irgendwie hat man den Eindruck, du möchtest auf Teufel heraus gerne basteln und brauchst dann Leute, die dein Ergebnis „bewundern“.

Ist nicht böse gemeint

ErwinG

PS: Mich würde mal interessieren, ob du eigene Kinder hast.

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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 22 Dez 2015, 12:48

Auch bei der Kugelbahn kann man den Antrieb ausschalten und die Kugeln von Hand hochlegen = selbst spielen.

Bau ruhig Dein Projekt und laß Dich von uns nicht beirren.

Grüße
H.A.R.R.Y.
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Kirk_Dougles
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Re: Initiative fischertechnik Programmentwicklung

Beitrag von Kirk_Dougles » 23 Dez 2015, 11:26

Hallo Erwin

nö, wie kommst du denn darauf. Ich kann meine Modelle ganz alleine bewundern :) und ja ich bastel gerne. Ich dachte dass tun alle hier weshalb ich mich überhaupt hier beteiligt habe. ft-bastle ich schon seit Ewigkeiten lange bevor ich die Seite hier entdeckt habe. Ich wollte hier nicht erreichen dass meine Modelle bewundert werden sondern den Versuch wagen, irgendeinen Weg zu finden die alte Elektromechanik wieder zu beleben, da dies die wirkliche Stärke von ft war und ist. Ich habe aber eher den Eindruck das zwar alle hier bemüht sind ft populärer zu machen, und Modellvorschläge hören möchten. Doch die Reaktion auf einen Versuch eher zurückhaltend sind.

Und obwohl es damit nichts zu tun hat (und sowiso einen gleich in Sachen Kinderfragen bei allen Eltern disqualitifziert) ich habe keine Kinder, aber mein leben Lang viel mit Kindern zu tun, da meine Frau jahrelang ihre 4 Neffen und Nichten fast jedes Wochenende durchgehend bei uns hatte, ich selbst mit 4 Geschister (die jüngste ist 17 Jahre jünger als ich) aufgewachsen bin und von meinem eigenen Neffen und Nichten viel mitkriege. Dann gibt es ja noch die eigene Kindheit und von der weis ich was mir mal gefallen hat. Das war genau dieses Radar, nur hat es mir leider keiner gebastelt und geschenkt. Der Spielwert ist jedenfalls durchaus gegeben. wie ich meine. Es war ja auch nur eine Idee. Ich würde gerne weiter Modellvorschläge hören, die mit Elektronik und Mechanik arbeiten und mit denen Kinder sagen wir zwischen 9 und 13 gerne spielen würden.

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