da gebe ich Dir durchaus Recht und es ging mir als Schüler seinerzeit auch nicht anders. Wobei ich meine ersten Transistoren schon mit dem Lötkolben tötete, da zu Hause zunächst nur ein relativ grobes Gerät mit einer Leistung von ca. 70 W verfügbar war. Erst nachdem ich die Wärme beim Löten durch eine Spitzzange oberhalb der Lötstelle abführte und damit teilweise vom Die fernhielt, klappte es damit. Ich bekam dann von meinen Eltern trotzdem bald einen feineren Lötkolben mit 16 W Leistung, mit dem alles deutlich leichter wurde.
Nur lernte ich das ja zu Hause und bestritt Verluste von meinem Taschengeld oder bekam etwas von meinen Eltern geschenkt, d.h. Lehrgeld und Reparaturaufwand wurden privat getragen und lediglich in meiner Freizeit erbracht. In jeglicher Art von allgemeinbildender Schule dürfte man dagegen froh sein, wenn der Reparaturaufwand auch handlingmäßig möglichst niedrig bleibt. Und daß man in berufsbildenden Schulen Däumchen dreht und dankbar für jede anfallende Lötarbeit wäre, habe ich auch noch nicht gehört.
Wenn etwa mein Physiklehrer auf mich zugekommen wäre und mich um Unterstützung bei solchen Reparaturen gebeten hätte (damit der Berg aus dem vergangenen Schuljahr schneller abgearbeitet ist), hätte ich ihn sicherlich unterstützt und meine Eltern hätten das begrüßt. Heute kann es dagegen passieren, daß die Eltern den Lehrer wegen der Gefahren beim Löten unter Beschuß nehmen oder irgendeine Unfallversicherung zeigt ihm den Vogel.
Mit freundlichen Grüßen
Lars