Papier-Falzmaschine

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laserman
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Papier-Falzmaschine

Beitrag von laserman » 14 Dez 2015, 21:44

Hallo zusammen,

auf der Convention in Dreieich gab es diese tolle Papier-Falzmaschine:
Bild

Leider habe ich sie nicht in Aktion gesehen.
Auch der Erbauer / die Erbauerin hat sich nicht mehr in der Community gemeldet, zwecks Erklärung.

Ich finde aber, daß das ein sehr interessantens Thema ist und unbedingt wieder aufgegriffen werden sollte.
Man könnte z.B. die Weihnachtspost automatisch falten lassen.

Leider kann ich mir nur vorstellen, wie man den Knick hinbekommt:
Man stelle sich vor, man hat 7 Bausteine 30 in Reihe. Diese bilden die Presse (also die lange Kante davon).
Dann braucht man noch eine Mulde (also das Gegenstück zur Presse). Diese könnte man ebenfalls aus je 2x 7 Bausteinen 30 bilden, die im 90° Winkel zueinander stehen und jeweils 45° nach oben wegstehen (nach links und rechts).
Dann fährt also (pneumatisch) die Presse von oben in die Mulde und drückt eine Kante ins Papier.

Wie man das Papier dann faltet und weitertransportiert habe ich leider keine Idee.
Aber viellicht hat ja einer von euch eine Idee...
Viele Grüße, Laserman

Masked
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Re: Papier-Falzmaschine

Beitrag von Masked » 14 Dez 2015, 21:51

Wenn mir jemand genauer beschreiben kann, wo die Maschine in der Halle stand, kann ich mal schauen wer da ausgestellt hat.
Und dann eine passende Mail schreiben. Leider habe ich sie absolut nicht gesehen.
Grüße,
Martin

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H.A.R.R.Y.
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Re: Papier-Falzmaschine

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 15 Dez 2015, 06:40

Hallo zusammen,

derzeit kann ich kein youtube schauen, die Beschreibung klingt aber gut. Möglicherweise hilft also das Video zum Verständnis:
http://www.youtube.com/watch?v=LAGZ7yKAEOI

sowie
https://de.wikipedia.org/wiki/Falzen_(Papiertechnik)
http://www.freepatentsonline.com/EP1007461.html

Auch wenn das keine Beschreibung der ft-Maschine ist, dürfte es Euch beim Verständnis helfen.

Grüße
H.A.R.R.Y.
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laserman
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Re: Papier-Falzmaschine

Beitrag von laserman » 15 Dez 2015, 06:56

Hallo Martin,

die Maschine stand, wenn man in die Halle rein kam:
ganz linker Block
1. oder 2. Reihe Blickrichtung vom Eingang weg
ziemlich in der Mitte.
Ich meine da waren auch die von den Kindern gebastelten Ställe für Tiere in der Nähe und eine Schiffschaukel.

Danke H.A.R.R.Y. für die Links.
Aber genau da liegt mein Problem:
Eine Patentschrift in ein Modell umzusetzen... :cry:
Viele Grüße, Laserman

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H.A.R.R.Y.
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Re: Papier-Falzmaschine

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 15 Dez 2015, 08:00

Hallo zusammen,
Hallo Laserman,

mach mal einen einfachen Vorversuch - geht ganz ohne ft: Nimm ein Blatt ordinäres Papier, kann bedruckt oder beschrieben sein, A4 oder A5, aber nicht gefaltet. Leg Deine linke Hand auf einen Tisch, der Handballen liegt auf, die Finger zeigen leicht nach oben. Schieb mit der rechten Hand das Blatt Papier flach auf dem Tisch liegend gegen Deine linke Hand. Schieb als weiter, das Papier wölbt sich irgendwann auf. Je weiter Du schiebst, umso näher kommt Deine rechte Hand dem Papierbauch. Und nun stell Dir vor was passiert, wenn der Papierbauch gegen ein paar rotierende Walzen gerät, die ihn zwischen sich einziehen! Er wird zwischen den Walzen flachgedrückt, der Falz entsteht. Deine linke Hand bildet dabei den Schacht, die "Falztasche", deine rechte Hand simuliert die zuführenden Walzen. Drei Walzen reichen, weil die mittlere Walze mit ihrem einen Partner das Papier zuführt, mit dem anderen Partner den Papierbauch greift und wieder rauszieht. Für jeden weiteren Falz kommt eine Falztasche und eine Walze hinzu.

wikipedia dürfte den Rest erklären, auch wie die Sache mit dem Schwert beim präziseren Verfahren funktioniert. Vom Patent läß sich ganz gut die Anordnung der Walzen und Falztaschen erkennen - vergiß zunächst den Text und schau eines der Bilder an.

Mit dem Abstand des Bodens einer Falztasche (also da wo die Papierkante dagegengedrückt wird) zu den Walzen wird die Position des Falzes festgelegt. Und wenn von Walzen die Rede ist, dann dürfen das auch eng auf Achsen aufgebrachte ft-Räder sein. Gummiring oder Gummireifen ist Pflicht, damit das Papier gut gegriffen wird.

Grüße
H.A.R.R.Y.
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laserman
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Re: Papier-Falzmaschine

Beitrag von laserman » 15 Dez 2015, 21:29

Hallo H.A.R.R.Y.

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Durch Dein Beispiel mit der Hand und dem Papier kann man sich nun schon viel besser vorstellen, was da genau passiert.
Aber das Timing ist wahrscheinlich etwas schwierig...
Wenn ich mich so an laufende Falzmaschinen erinnere, müssen sich die Walzen wohl ziemlich schnell drehen...

Aber durch was wird denn festgelegt, wo der Falz hinkommt?
Und was passiert genau, wenn das Papier durch das 2. Walzenpaar durchläuft?
Das erste Walzenpaar ist ja nur zum Transport...

PS:
Fragen 1 + 2 haben sich gerade geklärt... ;)

1.
Die Taschentiefe bestimmt die Falzposition!

2.
Habe eine super Animation gefunden, wo alles klar wird. Daraus geht hervor, daß die Geschwindigkeit nicht entscheidend ist:
https://www.youtube.com/watch?v=Q3Dv_Gej1jk

Kommst Du eigentlich aus der Branche, daß Du Dich da so gut auskennt? ;)
Viele Grüße, Laserman

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steffalk
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Re: Papier-Falzmaschine

Beitrag von steffalk » 15 Dez 2015, 21:48

Tach auch!

Das ist ja wirklich ein tolles Verfahren. Ich freue mich auf Dein Modell, laserman!

Gruß,
Stefan

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Re: Papier-Falzmaschine

Beitrag von H.A.R.R.Y. » 16 Dez 2015, 08:12

laserman hat geschrieben:[...] Kommst Du eigentlich aus der Branche, daß Du Dich da so gut auskennt? [...]
Nö, bin da völlig fremd. Es ist Jahrzehnte her, daß ich mal einen Stapel Papier durch so ein Ding durchlassen durfte. Deine Frage war nun auch für mich der Anlaß mal auszuforschen, wie das grundsätzlich funktioniert.

Grüße
H.A.R.R.Y.
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Re: Papier-Falzmaschine

Beitrag von Limit » 16 Dez 2015, 19:37

Wenn ich die Maschine von Dreieich richtig im Kopf habe, war das eine Messerfalzmaschine
http://www.besser-falzen.com/index.php?id=27

Weil an den Platten nochmal Acrylschwerter (Messer) befestigt waren.

Viele Grüße,
Marius

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