Initiator Richtig Anschließen

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Doggo19
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Initiator Richtig Anschließen

Beitrag von Doggo19 » 21 Dez 2023, 22:39

Hallo zusammen,
ich habe zufällig 2 Initiatoren (Näherungsschalter) bekommen und habe keine Ahnung wie die korrekt verkabelt werden. Die Anleitung dazu habe ich gefunden, aber ich verstehe nichts davon (Bin kein Elektriker). Online habe ich herausgefunden das die Initiatoren einen Vorwiderstand brauchen um zu funktionieren. Jetzt sind meine Fragen.. Wie baue ich diesen Vorwiderstand? Brauche ich spezielle FT-Teile dafür? Und kann mir bitte jemand erklären wieso man die Initiatoren nicht einfach wie einen Schalter oder einen Fototransistor anschließen kann?
Danke.

Mfg. Doggo
Einer der Initiatoren
Einer der Initiatoren
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Jeroen Regtien
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Re: Initiator Richtig Anschließen

Beitrag von Jeroen Regtien » 22 Dez 2023, 08:33

Hallo Doggo,

Verbindungsdetails findest du in:
https://docs.fischertechnikclub.nl/part/initiator.pdf
Bitte beachte den „+“-Aufkleber an der Seite des Gehäuses.

Der Initiator ist ein Sensor, kein Schalter, und kann ohne zusätzlichen Widerstand an einen Silberling-Grundbaustein angeschlossen werden. Der zusätzliche Widerstand ist nur bei anderen (Operations-)Verstärkern erforderlich und abhängig von der Versorgungsspannung. Der Sensor reagiert auf das Vorhandensein von Metallteilen im Umkreis von 5 mm von der Frontplatte und meiner Erfahrung nach funktioniert er bei den Modellen, in denen ich ihn verwendet habe, einwandfrei.

Mfg, Jeroen

Screenshot 2023-12-22 at 08.23.51.png
Screenshot 2023-12-22 at 08.23.51.png (803.99 KiB) 985 mal betrachtet

Doggo19
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Re: Initiator Richtig Anschließen

Beitrag von Doggo19 » 22 Dez 2023, 13:56

Hallo Jeroen,
Danke für deine Antwort. Ist es auch möglich die Initiatoren ohne Silberling zu verwenden? Wieso brauche ich überhaupt einen Silberling? Ein Fototransistor braucht so etwas auch nicht.

Mfg. Doggo

Karl
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Re: Initiator Richtig Anschließen

Beitrag von Karl » 22 Dez 2023, 14:54

Hallo,
wo wollen Sie den Sensor überhaupt anschliessen ?
Zum "Anschluß" selber brauchen Sie überhaupt nichts dazu. Nur..., ob die Story dann
auch entsprechend "arbeitet", oder letztendlich als Ausfall landet, bleibst dahingestellt.
Da sind Sie als "verarbeitender" Anwender selbst verantwortlich. Das elektronische Netz
bietet sehr viele Informationen, man muß sich halt damit befassen und notfalls entsprechende
Kenntnisse aneignen.
Die entsprechende Verschaltung ob mit oder ohne Widerstand hängt von der nachfolgenden
Schaltung, gleich ob Schaltungsmodule oder auch eine kpl. schon verschaltete SPS ab.
Schließlich müssen die von dem Sensor gelieferten Signale, seien es analoge oder digitale Signale,
auch verarbeitet werden. Da es ein Industrieprodukt und kein Bastlerprodukt ist, werden die
Mindestanforderungen für industriemäßige Sensoren nach DIN als "Norm" festgelegt um in
möglichst weiten Bereichen eingesetzt werden zu können.
Ein Fototransistor braucht auch eine entsprechend passende nachfolgende Elektronik. So einfach ist
es auch nicht. In der Industrie sind die Fototransistoren meist auch in entsprechende Module eingebettet,
überwiegend mit genormten Ausgängen.

Doggo19
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Re: Initiator Richtig Anschließen

Beitrag von Doggo19 » 22 Dez 2023, 15:16

Hallo Karl,
Danke für deine Antwort. Ist es nicht selbstverständlich, das etwas funktionieren soll wenn ich es anschließen will? Ich habe die Teile vorher nie gesehen und habe auch keine Lust mir deswegen irgendeine Art von Fachwissen anzueignen. Für mich ist das nur ein kleines Hobby, und habe mich nur gewundert wieso man Initiatoren nicht einfach wie einen Fototransistor anschließen kann. Ich würde die Initiatoren gerne mit einem TXT Controller oder BT Controller verwenden.

LG Doggo

Karl
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Re: Initiator Richtig Anschließen

Beitrag von Karl » 22 Dez 2023, 15:46

Warum ein enfacher Anschluss meist nicht so ist, habe ich oben auch erwähnt, universelle Anwendbarkeit
mit diversen Auswerte-Elektroniken.
Wenn TXT, analoger Eingang, auf dem zweiten Blatt von Jeroen Regtiens Link ist in der Mitte
eine mögliche Verschaltung angegeben. Gut, der Eingang ist der eines Operationsverstärkers. Wird im
TXT auch so ähnlich sein, hoffe ich zumindest.
Widerstand als Berechnung. Ob mit einem TXT ein zufriedenstellender Betrieb möglich ist, darüber kann ich
mich nicht äußern. Kenne die genauen Eingangsdaten vom TXT nicht. Von den Spannungen her sollte es gehen,
aber wie geschrieben, es sind auch noch andere Faktoren womöglich maßgebend...., leider. Der TXT ist ja
auch kein direkt angebotenes "Norm-Produkt".
Widerstand:
Nennspannung des Systems, hier 9V abzüglich der 4V der vom Sensor benötigten Spannung, ergeben 5V.
Dann Division der 5V durch den von Fischertechnik angegebenen Nennstrom von 0,0028 A, (2,8 mA).
Ergebnis sind rund 1800 Ohm, (1,8 kiloOhm).
Die 5V am Widerstand mit dem Nennstrom 0,0028 A multipliziert ergeben den Wert der Belastbarkeit des
Widerstandes. Hier 0,014 Watt. Also kann ein Widerstand ab der Größe eines Stecknadelkopfes bis Schuhkarton
oder noch größer verwendet werden, Hauptsache ist, Wert beträgt hier 1800 Ohm..., wie oben ausgerechnet. :oops:

Nachtrag:
Wenn die Schaltung auch überall mit 9V betrieben wird, kann eigentlich nix kaputt gegen. Ein Eingang des TXT, gleich ob
analog oder digital sollte auch für maximal 9V Nennspannung ausgelegt sein. Bei analoger Anwendung und wenn der
Sensor auch analoges Signal liefert, wäre die restliche Auswertung programmtechnisch relativ einfach zu bewerkstelligen.

juh
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Re: Initiator Richtig Anschließen

Beitrag von juh » 22 Dez 2023, 16:15

Hallo Karl,

für einen Elektronik-Unkundigen ist das m.E. kaum verständlich und klingt in meinen Ohren, auch aufgrund deines geliebten Telegrammstils, latent unfreundlich.

Hallo Doggo,

ich kenne Sensor und TXT nicht aus erster Hand, kann dir aber soviel sagen, dass er ohne zusätzliche Beschaltung nicht am TXT laufen wird. Problem ist, dass er (wie viele andere Sensoren auch, z.B. die Wägezellen einer Badezimmerwaage) ein sehr schwaches Signal liefert, das erst elektronisch verstärkt werden muss. Der erwähnte Silberling hat eine solche Schaltung integriert, für die üblichen digitalen Eingänge eines TXT oder BT braucht es wie von Karl erklärt einen zusätzlichen Operationsverstärker. Der lässt sich selbst zusammenlöten oder als fertiges Elektronikmodul kaufen, der Widerstand (lt. Karl ca. 1,8 kOhm) ist ein einfaches Standardbauteil auch aus dem Elektronikhandel. Was genau da in Frage kommt, können andere User wesentlich besser als ich sagen, vielleicht schaltet sich noch jemand ein oder Karl hat noch einen praktischen Tipp.

vg
Jan

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Re: Initiator Richtig Anschließen

Beitrag von fishfriend » 22 Dez 2023, 16:21

Hallo...
Ich sags mal so: Man kann ihn verwenden, muss es aber nicht.

Kurze Erklärung
Wenn man sich mal den Aufdruck vom Verstärkerbaustein anschaut, hat man da ein 25k Ohm Drehpoti. Da hat man schon mal den "Vorwiderstand", halt hier einstellbar.
Der ist auch noch an einem von zwei Verstärkereingängen E1 angeschlossen.
Ganz unten sieht man drei Widerstände in Reihe wo E2 "fast" in der Mitte angeschlossen ist. (Die Leitung, die am Fisch vorbeigeht)
Es wird einfach E1 und E2 verglichen. Wer ist mehr Negativ. Der Verstärkerbaustein schaltet nun oder nicht. Je nach Potieinstellung.

Heuzutage macht man das meist anders. Man hat einen Sensor mit z.B. einer Spule und wenn die Eisen "spürt" ist im Sensor eine Elektronik, meist sogar mit einem kleinen Relais, wo man einen Schaltausgang hat. Diese Sensoren haben aber eine Versorgungsspannung und als dritten Pol, den Schaltausgang.

Man braucht also für den älteren ft-Sensor zwei Kabel und für den neuen drei Kabel.

Es gibt noch Reedkontakte mit (meist) zwei Kabeln, auch von fischertechnik, da braucht man aber einen Magneten, der sie schaltet.
Es gibt da noch mehr, aber das führt dann doch zu weit.
Mit freundlichen Grüßen
Holger
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Re: Initiator Richtig Anschließen

Beitrag von juh » 22 Dez 2023, 16:31

Hallo Holger,

mit Verlaub, aber auch diese Antwort wird dem OP nicht helfen, er will ja genau diesen Sensor anschließen.

Grundsätzlich könnte m.E. so etwas in Frage kommen, mit dem Spindelpoti wäre dann die Empfindlichkeit einstellbar. Um zu beurteilen ob er hier konkret geeignet ist, gibt es aber wie gesagt Kompetentere als mich im Forum.

Bild

vg
Jan

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Re: Initiator Richtig Anschließen

Beitrag von fishfriend » 22 Dez 2023, 17:05

Hallo...
Man braucht den Verstärkerbaustein nicht.
Ich hab es gerade ausprobiert. Ich hab ein 10k Poti von fischertechnik und einen TXT genommen. Damit geht es.
Also:
Plus (9V) - 10k Poti - Initiator (+) - I-Eingang vom TXT
und
Initiator (-) auf Minus (neben dem I-Eingang)

Poti ist auf Stellung auf dem ersten Strich.

Man kann auch ein anderes Poti mit 2,5k nehmen.

Nun ist es mit dem Spekulatius vorbei. OK er würde es sowieso nicht lange machen.

Mit freundlichen Grüßen
Holger
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Re: Initiator Richtig Anschließen

Beitrag von juh » 22 Dez 2023, 18:09

Dann Asche auf mein Haupt, dass ich wohl entweder die notwendige Verstärkung überschätzt oder die Sensitivität der TXT-Eingänge (anolog oder digital?) unterschätzt habe. Aber damit sollte Doggo jetzt auf jeden Fall was anfangen können!

vg
Jan

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