ft-Akku lädt nicht

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1MenArmy
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ft-Akku lädt nicht

Beitrag von 1MenArmy » 30 Mär 2014, 12:38

Hallo liebe ft-Community,

ich habe mir vor etwas mehr als einem Jahr das RoboTX Training Lab samt Akku und Controller zu Weihnachten bekommen. Anfangs gab es keine Probleme mit dem Akku, aber ich hatte das Gefühlt, dass die Kapazität sehr schnell nachlässt. Später war es so schlimm, dass wenn ich den Akku geladen habe, dass dann das rote Licht schnell blinkte und der Akku anscheinend nach 10 min oder so geladen war. Jetzt lädt das Ladegerät den Akku garnicht mehr, die rote Lampe leucht dauerhaft. Jetzt ist die Frage, ob die Schuld an mir liegt oder an einem Produktionsfehler, wenn ja, dann könnte ich ja einfach den Akku einfach umtauschen lassen. Leider muss ich sagen, dass ich jetzt nicht derjenige bin, der den Akku gut pflegt. Einem langen kurzschluss (Also über 2 Sekunden) habe ich dem Akku nicht ausgesetzt. Was mir aber schon passiert ist, ist, dass das ich ein paar Mal vergessen habe den Controller auszuschalten (Es fällt mir einfach nicht auf, wenn er an ist.). Zusätzlich hab ich den Akku auch schon 1-2 Tage länger am Netzteil gelassen (Faulheit). Der Akku hat jetzt vielleicht 20 Ladezyklen hinter sich, also nicht viel. Ich kenne mich mit Akkus nicht besonders aus, besonders nicht mit den NiMH Akku von ft. Ich solltet euch also nicht wundern, warum teilweise vielleicht unwichtige Sachen hinschreiben.

Abschliessen frage ich euch, was ich mit dem Akku machen soll. Einschicken oder neuen Kaufen (Weil ich den vl. geschrottet habe und des keine Garantie gibt) oder ... Ich hoffe, dass ihr mir da weiterhelfen könntet

Mit freundlichen Grüßen
Simon

thkais
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Re: ft-Akku lädt nicht

Beitrag von thkais » 30 Mär 2014, 14:43

Hallo,

@Ford: Deiner Aussage muss ich widersprechen. NiMH-Akkus sind durchaus empfindlich gegen Tiefentladung und haben zwar keinen "Memory-Effekt", aber einen "Lazy-Battery"-Effekt - je nach Anwendung bemerkt man den oder nicht.
(s. hierzu auch den Artikel in Wikipedia zum NiMH-Akku: http://de.wikipedia.org/wiki/Nickel-Met ... kkumulator, vor allem der Passus "NiMH-Akkus reagieren empfindlich auf Überladung, Überhitzung, falsche Polung, Tiefentladung (Stromentnahme bis zur nahezu vollständigen Erschöpfung der Ladekapazität) oder Tiefentladung mit Umpolung, wie sie z. B. bei in Reihe geschalteten Zellen auftreten kann.")

Überladung kann beim originalen fischertechnik-Akkuladegerät nicht vorkommen, es ist eine "intelligente" Ladetechnik verbaut.
Allerdings kann es durch die Tiefentladung zur oben angesprochenen Umpolung einer Zelle kommen (das ist ein allgemeines Problem bei in Reihe geschalteten Akku-Zellen, die schwächste Zelle wird immer weiter geschwächt und im Extremfall umgepolt). Vermutlich ist der Akku momentan so leer, dass das Ladegerät ihn nicht mehr als Akku erkennt und deshalb das Laden verweigert. Um das zu verifizieren, würde ich die Spannung des Akkus mit einem Multimeter nachmessen - ist die Spannung weit unter 5V, dann ist er tiefentladen (eigentlich spricht man von einer Tiefentladung bereits bei weniger als 0,8V pro Zelle - das wären 5,6 V).
Es gibt eine etwas unorthodoxe Methode, die (auf eigene Gefahr!) angewendet werden kann und den Akku evtl. rettet. Ein kurzer Stromstoß (30 Sekunden, max. 1A bei 9V) mit einem normalen Netzteil kann das Spannungsniveau wieder so weit anheben, dass der Akku vom Ladegerät erkannt wird. Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis min. 5V gemessen werden können.
Dass der Akku seine alte Kapazität wieder erreicht, ist nicht sehr wahrscheinlich.
Seltsam ist aber die Aussage, dass der Akku nach und nach seine Kapazität verloren hat. Das ist kein übliches Verhalten in dieser kurzen Zeit (nach einigen Jahren wäre das wiederum normal).
Bevor du also die o.g. "Reparatur" versuchst würde ich es doch mal mit dem fischertechnik-Service versuchen - er ist eigentlich als sehr kulant bekannt.
Gruß
Thomas

1MenArmy
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Re: ft-Akku lädt nicht

Beitrag von 1MenArmy » 30 Mär 2014, 19:52

Hallo,

ich habe jetzt in meinem jugendlichen (16 Jahre) Leichtsinn den Akku 10 Sekunden geladen und ihn mit dem Ladegerät vollgeladen (Nachdem ich eine Spannung von rund 70mW gemessen hatte). Danach habe ich die Spannung am Akku geprüft und mein Multimeter zeigte mit 9,77V. Kommt mir etwas merkwürdig vor. Ich habe den Akku an eine rote Led und einem 100 Ohm Widerstand angeschlossen und ich konnte sehen wie die LED langsam dunkler wurde. Danach habe ich wieder den Akku an das Akkuladegerät angeschlossen und dann hat das Akkuladegerät 5 min lang angezeigt, dass der Akku fast leer wäre, trotz der 9,77V. Ich habe einfach nach 2 Minuten den Akku wieder an die LED getan und die LED hat Konstant geleuchtet.

Was meine Beobachtungen betrifft, bin ich jetzt etwas verwirrt. Ich kann mir darauf keinen reim machen, auch weil ich die Eigenschaften/Eigenheiten eines solchen Akkus nicht kenne, aber nach ein paar sehr provisorischen Versuchen scheint der Akku wieder zu "funktionieren". Ich werde ihn aber mal über nacht am Netz lassen und schauen was passiert. Aber ich bedanke mich jetzt schon einmal.

Mit freundlichen Grüßen
Simon

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schnaggels
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Re: ft-Akku lädt nicht

Beitrag von schnaggels » 31 Mär 2014, 13:52

@elektrolutz
Ähm, kleiner Fehler. Da sind immer schon 7 Zellen drin ;)

Soweit ich weiß sind Akkus sind vom Umtausch ausgeschlossen, speziell nach 1 Jahr stehen die Chancen da vermutlich sehr schlecht.

Warum FT bei dem Preis keinen Schutz vor Tiefentladung einbaut ist sehr schade. Das "Ausschalten Vergessen" ist gerade bei Kindern recht groß, auch ich habe mich da schon ein paar mal ertappt und geärgert.... Der Wechsel auf NiMH-Akkus hat zwar deutlich mehr Kapazität gebracht, aber die Haltbarkeit hat stark abgenommen. Alle meine NiMH-Akku Packs sind inzwischen mehr oder weniger kaputt :cry: Die deutlich älteren NiCd lassen sich noch problemlos laden und auch die Selbstentladung ist geringer. Bin gerade dabei die Packs zu öffen und die defekten Zellen zu ersetzten, ich hoffe aus 4 kaputten sollte ich wenigstens 2 wieder hinbekommen. Im ersten geöffneten waren 3 der 7 Zellen defekt...

Gruß,
Thomas

ThomasW
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Re: ft-Akku lädt nicht

Beitrag von ThomasW » 31 Mär 2014, 13:55

Hallo zusammen
elektrolutz hat geschrieben: In dem ft-Akku-Paket sind 8 Zellen verbaut, mit Nennspannung 1,2V (Gesamt-Nennspannung = 9,6V)
Sind da wirklich 8 Zellen drin? Ich meinte, es seinen 7, ergibt dann eine Nennspannung vom 8.4V, so wie er ja auch angeschrieben ist.

Gruss
Thomas

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Re: ft-Akku lädt nicht

Beitrag von 1MenArmy » 31 Mär 2014, 22:07

Hallo,

zuerst wollte ich noch sagen, dass ich immer wieder erstaunt bin, wie vorbildlich dieses Forum ist. Ihr seid alle sehr höflich und helft den Fraganten auch weiter. Das kommt jetzt vielleicht etwas komisch, aber wenn ich in anderen Foren schreibe, dann Antwortet man eher weniger und wenn, dann meist sehr trocken oder schlampig geschrieben oder ... . Das einmal vorab.

Nun zum Akku. Ich habe jetzt Akku über Nacht geladen, wass wesentlich länger gedauert hatte, wie beim laden davor und ich habe jetzt eine Spannung von 10,44V gemessen. Ich werde jetzt den ft-Support angeschreiben und werdem dem meinen Fall schildern. Mal sehen, ob ein Umtausch möglich ist.

Mit freundliche Grüßen
Simon

Stefan
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Re: ft-Akku lädt nicht

Beitrag von Stefan » 03 Apr 2014, 09:24

elektrolutz hat geschrieben: ACHTUNG:
Der ft-Akku ist zwar teuer, aber für den Einsatz im Kinderzimmer auf Sicherheit ausgelegt.
Der Eigenbau-Akku hat keine Schutzbeschaltung!!! Bei Kurzschlüssen fließen sehr hohe Ströme, die die ft-Verkabelung schnell durch Überhitzung in Flammen aufgehen lassen kann.
Für den Einsatz im Kinderzimmer sollte man das Eigenbau-Akku-Set mit einem geeigneten Gehäuse versehen und zur Sicherheit zumindest eine KFZ-Flachsicherung (max. 2A) mit dem Set in Reihe schalten.
Oder eine "Multifuse" Sicherung einbauen, etwas in der Art hier, bei Conrad z.B. nach "Multifuse" suchen.
http://www.conrad.de/ce/de/product/5512 ... RUNG-110-A
Die begrenzt den Strom bei Überlast und schaltet nach Unterbrechung wieder ein.

Grüße,
Stefan

Thorste_n
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Re: ft-Akku lädt nicht

Beitrag von Thorste_n » 03 Apr 2014, 13:22

Hallo,

zur Dimensionierung der Multifuse / des PTCs.
Vorab: Kinder ohne Aufsicht kriegen alles kurzgeschlossen wo sie dran kommen - wie auch immer. Hab selbst drei Jungs.

Der PTC ("PFRA 050") soll laut dieser Quelle passen:
http://technikhobby.blogspot.de/2012/12 ... stbau.html

Für Kleinstromprojekte (Lampen / XS-Motor) reicht auch mal ein 9V Block z.B.:
GP 200 mAh NiMH (8,4V) mit max. 600 mA (3C) Entladestrom. - Kurzschlussicher steht drauf.
Hält halt nicht so lange.
Datenblatt: http://www.askrprojects.net/other/batte ... _GP200.pdf

Den GB 9V Block gibt’s noch als 170mAh 9,6 V ! Der Lader muss auch 9,6 Volt unterstützen. Den kann man schön parallel schalten.

Gruß
Thorsten
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Andre
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Re: ft-Akku lädt nicht

Beitrag von Andre » 19 Jan 2017, 12:51

Moin,
auch wenn der Thread schon älter ist:
Ich verstehe es richtig, dass ich als Schutz einfach so einen PTC zwischen Lötfähnchen und Anschlusspin löten muss?

Hintergrund: Ich habe ein gebrauchtes Konvolut Fischertechnik erstanden, bei dem das Akkuset mit NiCd-Akku dabei war. Natürlich ist der Akku schlicht tot, ich habe das Gehäuse geöffnet, dort fanden sich schon kristaline Ablagerungen. Die 7 Akkuzellen sind Standard AA mit Lötfahnen - von einem PTC ist da nichts zu sehen. Da das Gehäuse vom Akkublock noch O.K. aussieht, möchte ich da NiMh einbauen. Pollin elektronik hat zur Zeit AA-Akkupacks mit 2AA-Zellen (2,4V 1200 mA) für 45 Cent. Davon 3,5 Packs und der Akku wäre besser als neu (dier NiCd hatte ja nur 950mAh). Bei meiner letzen Bestellung dort habe ich schon mal ein paar Packs mitbestellt, nur passenden PTC habe ich da nicht gefunden.

Bei dem Preis werde ich mir wohl auch noch ein paar Teileboxen ummodeln.

Ich sehe es doch richtig, dass ich das NiCd-Ladegerät von Fischertechnik entsorgen kann, da dort ganz deutlich 'NiCd' auf dem Ladestecker steht? Da der Ladestecker auch auf die NiMh-Akkupacks passt, habe ich das Kabel schon abgeschnitten, da es ja gefährlich werden kann, das NiCd-Ladegerät versehentlich an NiMh abzuschließen (zumindest, wenn man die Akkus dran vergisst). An das Kabel kommen am abgeschnittenen Ende jetzt Bananenstecker 4mm, für mein Modellbauladegerät (Conrad, mit Koffer 60€, unterstützt NiCd, NiMh, Blei-Gel, LiIo, Lipo (letztere beide mit Balanceranschluss), dran.

Wenn ich das Restpostenangebot von Pollin nicht hätte, würde ich wohl 2200mAh AA-Zellen mit Lötfahnen nehmen. 10 Stück kosten bei ebay mit Versand 19,99€.

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Andre
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Re: ft-Akku lädt nicht

Beitrag von Andre » 19 Jan 2017, 16:47

Moin,danke für den Hinweis auf die Flachsicherung.
Die Akkupacks von Pollin haben auch so eine Verdickung - da dürften also schon Flachsicherungen drin sein. Hatte schon einen Fehler in der Produktbeschreibung vermutet, weil da was von Sicherung stand, ich sie aber nicht fand.
1200mA Akkus sind durchaus noch neu erhältlich und werden auch noch produziert. Sie müssen keine überlagerten Restbestände sein. Es sind ja Akkupacks, die für für ein bestimmtes Produkt konfektioniert wurden. Stellt ein Hersteller das Produkt ein bzw braucht für ein Nachfolgeprodukt anders konfektionierte Akkus, so stößt er die Überbestände schnell ab (braucht ja die Lagerkapazität). Sowas landet dann bei Pollin; die Akkus werden billig abgegeben, damit sie gerade nicht überlagern.
Bei Einzelzellen würde ich bei dem Preis skeptisch - bei Akkugerätepacks eher nicht. Ich werde am Wochenende mal einen zusammenbauen und mit dem VOLTCRAFT V-Charge 50 die tatsächliche Kapazität messen.

Uuups- habe eben noch mal die Artikelbeschreibung gelesen. Sind doch alte Akkupacks. Da sollte ich vor dem Zusammenbau mal selektieren.


Was die Spieldauer angeht, sind 2200 mAh natürlich besser. 1,60€ gegenüber 16€ für die Zellen sind aber schon ein Unterschied. Meist ist es aber doch so: Bauen - Ausprobieren - erstmal wegstellen.Wenn man dann vergisst, den Akku abzuklemmen (oder zu lange das Modell mit Akku im Regal steht), gehen mir doch lieber die 1,60-Akkus kapput, als die 16€-Akkus...
Für leistungshungrige Konstruktionen werde ich mir vielleicht noch einen 2200mAh-Akku bauen - oder zwei Fischertechnik-Rundzellenhalter für Babybatterien (graue 6v-Batteriehalter) in Reihe schalten, mit 7 Babyzellen 5000mAh und einem Blindadapter mit Sicherung bestücken. Die Batteriehalter gabs im Knobloch-Abverkauf sehr billig.

Danke auch für den Hinweis, dass das Ladegerät auch für NiMh tauglich ist. Das werde ich das wohl an meinen Zweitwohnsitz legen, aber nicht mit dem Originalkabel, sondern mit normalen Steckern ( bzw. zwei Zwergstecker + etwas Epoxydharzknete = Selbstbauanschlussadapter). Ich habe schon zwei Powersets, also eigentlich genug fürs normale Laden. Insofern werde ich das Kabel wohl doch für das VOLTCRAFT nehmen - Kapazitätsmessung und Refreshfunktion werden doch öfter genutzt, als ein drittes Ladegerät.

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