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Baukasten Optics (520399) - Linsen

Verfasst: 14 Sep 2013, 22:02
von H.A.R.R.Y.
Hallo Gemeinde,

bei einem der zahlreichen Internetversender habe ich über diesen Kasten eine Käuferwertung gefunden, die mich etwas erstaunt hat. Sinngemäß war da zu lesen, daß die Mikroskopoptik einen flachen Gegenstand nicht nur vergrößert sondern auch deutlich wölbt. Und eines der Fernrohre hat wohl kräftige Farbsäume gezeigt. Da ich mit der Anschaffung liebäugle frage ich mich natürlich ob das so stimmt, ob da jemand mit fettigen Fingern auf den Linsen rumgetatscht hat oder irgendetwas schief eingebaut hat? Das es sich nicht um die super hochwertigen Linsen handelt, die für optische Geräte verwendet werden, ist mir auch klar. Aber stimmt es wirklich, daß die Linsen so niedrige Qualität haben?

Hat denn jemand von Euch schon den Optics-Kasten und kann etwas hierzu sagen?

H.A.R.R.Y.

Re: Baukasten Optics (520399) - Linsen

Verfasst: 14 Sep 2013, 23:38
von Sulu007
Hallo Harry,
hast du mal die Suchfunktion benutzt, da gibt es schon einen Thread zu.
Erst mal suchen dann schreiben.

Re: Baukasten Optics (520399) - Linsen

Verfasst: 15 Sep 2013, 10:04
von Defiant

Re: Baukasten Optics (520399) - Linsen

Verfasst: 16 Sep 2013, 07:59
von H.A.R.R.Y.
Hi,

es war meine Absicht die Frage an die Community zu richten, nicht an ft-Mitarbeiter; die sind vielleicht ein bißchen voreingenommen.

Trotzdem Danke für Deinen Tip - ich poste dann im anderen Unterforum mit.

Re: Baukasten Optics (520399) - Linsen

Verfasst: 22 Dez 2017, 10:00
von Holtor
Hallo,

weiß irgend jemand, ob die vor 4 Jahren in Erwägung gezogene Verbesserung jemals stattgefunden hat? Eigentlich wäre so ein ft-Fernrohr eine schöne Sache, wenn es halbwegs funktionieren würde. Als Maßstab zum Vergleich: Ich hatte vor ein paar Jahren ein 20-Euro-Spiegelteleskop aus Pappe mit Acryllinsen im Okular zusammengebaut,
https://www.amazon.de/Das-Newton-Spiege ... 3935364261
das funktioniert richtig gut und man kann sehr scharf entfernte Objekte 16-30-fach vergrößert sehen. Als Kind hatte ich einen Optikus-Kasten von Kosmos (das waren noch Zeiten, als deren Kästen noch gut waren)
http://www.sarganserland-walensee.ch/KO ... tomann.htm
mit dem man ein 15-fach vergrößerndes Kepler-Teleskop mit Achromat basteln konnte (und eine funktionierende Spiegelreflexkamera).

Zumindest dieses Maß an Abbildungs-Qualität würde ich von dem ft-Set erwarten, alles andere fände ich enttäuschend und würde das Set dann lieber nicht kaufen.

Viele Grüße

Holtor

Re: Baukasten Optics (520399) - Linsen

Verfasst: 21 Mai 2018, 12:56
von H.A.R.R.Y.
Hallo zusammen,

leider darf ich auf den anderen Thread nicht mehr posten - die Regeländerung vor einiger Zeit. Also nehme ich den Faden hier mal wieder auf. Es geht um die Unterschiede zwischen alten und neuen Linsen.

Aktuell habe ich einen Probeaufbau "astronomisches Fernrohr" mit den alten Linsen versucht. Nix weltbewegendes: ein 390er Alu und da mit ein paar Bausteinen die Linsen im passenden Abstand drauf. Vorne als Objektiv eine 31367 (140 mm) und hinten als Okular eine 31365 (35 mm). Als "Anleitung" für die grobe Voreinstellung habe ich mal hier geschaut: https://physik.wissenstexte.de/fernrohr.htm
Die kurze Brennweite kommt hin, die lange Brennweite ist eher 170 mm als 140 mm. Zu Erkennen ist kaum irgendetwas. Ich nehme das Nachbarort in etwa 4 km Entfernung als Zielobjekt und kann nahezu keine Details erkennen. Auch das die Hausdächer faktisch auf dem Kopf stehen, ist mehr eine Ahnung. Um die problematischen Randbereiche der Linsen einigermassen nicht zu benutzen, habe ich noch zwei Lochblenden 31371 dazwischen (eine direkt vorm Auge, die andere in der Zwischenbildebene). Das Ergebnis ist mau, selbst bei maximaler Schärfeeinstellung - wenn man es mal so nenen möchte - sind die Konturen verwaschen und einen Hochspannungsmast auf halber Strecke kann ich mit dem Aufbau generell *nicht* erkennen. Lediglich Busch / Wiese läßt sich anahnd der Grüntöne grob unterscheiden. Mit bloßem Auge geht da erheblich mehr. Außerdem haben alle meine 31367 einen Fehler genau in der Linsenmitte. Für Abbildungsversuche mit Lichquelle und Bildschirm geht's, mehr aber nicht.

Sind bei dem Teleskop mit den neuen Linsen (aus dem 520399) "nur" die Farbsäume das Problem oder ist da auch generell nix zu erkennen?

Gruß
H.A.R.R.Y.

Re: Baukasten Optics (520399) - Linsen

Verfasst: 21 Mai 2018, 20:43
von Lars
Hallo Holtor,
Holtor hat geschrieben:Ich hatte vor ein paar Jahren ein 20-Euro-Spiegelteleskop aus Pappe mit Acryllinsen im Okular zusammengebaut,
https://www.amazon.de/Das-Newton-Spiege ... 3935364261
das funktioniert richtig gut und man kann sehr scharf entfernte Objekte 16-30-fach vergrößert sehen. Als Kind hatte ich einen Optikus-Kasten von Kosmos (das waren noch Zeiten, als deren Kästen noch gut waren)
http://www.sarganserland-walensee.ch/KO ... tomann.htm
mit dem man ein 15-fach vergrößerndes Kepler-Teleskop mit Achromat basteln konnte (und eine funktionierende Spiegelreflexkamera).
Was spricht dagegen, Dein ft-Teleskop mit diesen Linsen zu bauen? Oder ein gebrauchtes optisches Gerät preiswert zu erstehen und dessen mit Sicherheit deutlich bessere Glaslinsen zu verwenden? Vielleicht findest Du ein Fernrohr oder Spektiv mit lädiertem Gehäuse, dessen Linsen noch intakt sind.

Mit freundlichen Grüßen
Lars

Re: Baukasten Optics (520399) - Linsen

Verfasst: 21 Mai 2018, 23:20
von fishfriend
Hallo...
ALso ich hab alle alten Linsen und auch mal die neuen Modelle aufgebaut.
So schlecht sind die ft Linsen un auch nicht und die Modelle funktionieren.

Klar kann man die besser machen in dem man z.B. den Durchmesser erhöht.
Man kann bei jedem Optiker Linsen bestellen oder was ich auch gemacht habe einfach mal
verkratzten oder einzelnen liegengebliebenen Linsen fragen. Mir hat das Experimenieren viel Freude bereitet.

Allgemein hat man das Problem das die versch. Lichtfarben unterschiedlich in der Linse gebrochen werden.
Somit ist das Bild z.B. vom Mond unscharf. (Vorsicht übrigens - man sollte dabei immer (!) einen Mondfilter verwenden)

Kartonmodelle gibt es mehrere im www, auch Linsen (-Sätze), Gebrauchtgeräte...

Gruß
Holger

Re: Baukasten Optics (520399) - Linsen

Verfasst: 22 Mai 2018, 06:58
von H.A.R.R.Y.
Hallo zusammen,

keine Sorge, wo ich Achromaten mit exakt definierten Daten herbekomme, weiß ich schon - obendrein für erheblich weniger Kohle als der offizielle Distributor für ft-Linsen aufruft. Mich interessierte einfach mal ob der Optics-Kasten eine bessere Linsenqualität anbietet als die alten ec-Kästen. Ich hab halt jetzt einen bestellt und schaue mal. Auf dem 390er Alu sind noch ja noch 3 Seiten frei!

Auch wenn's an Holtor ging:
Gebrauchtgeräte schlachte ich für solche Projekte nicht. Die Linsen haben keine Daten (gut, bei Sammellinsen kann ich die schnell rauskriegen) und manchmal sind die Linsen keine Achromaten sondern nur die Kombination des ganzen optischen Weges ergibt das achromatische Verhalten insgesamt. Da kaufe ich lieber Linsen/optische Bauteile mit Datenblatt ein.
fishfriend hat geschrieben:(Vorsicht übrigens - man sollte dabei immer (!) einen Mondfilter verwenden)
Mondfilter sind kniffelig wegen des richtigen Schutzfaktors - transsylvanische Lunarkollektoren sind dafür besser geeignet und verstärken das Licht auch gleich noch. :lol:

Grüsse
H.A.R.R.Y.

Re: Baukasten Optics (520399) - Linsen

Verfasst: 22 Mai 2018, 10:00
von fishfriend
Hallo...
Ich hatte mir die Modfolie (und Sonnenfolie) gekauft und einfach jew. ein passendes Stück in einen Papprahmen eingeklebt und dann vor das Teleskop montiert.

Naj ja wenn man ein Gebrauchtgerät ausschlachtet sind die jew. Linsen ja schon in einem Bereich des Brennpunktes, man muss halt nur vorher den Zollstock dranhalten und ablesen.

Übrigens kann man die ft-Linsen auch zu Bau von Arlamanlagen (Lichtschranken mit größerer Reichweite) nutzen.
Gruß
Holger Howey

Re: Baukasten Optics (520399) - Linsen

Verfasst: 26 Mai 2018, 07:47
von H.A.R.R.Y.
Hallo zusammen,

fishfriends Stichwort Mondfolie habe ich mal etwas hinterfragt. Bislang kannte ich "immer(!)" von den Sonnenbeobachtungen. Da sind die Filter/Schutzfolien absolute Pflicht. Daher auch mein lässiger Kommentar dazu.

Für Mondbeobachtungen gibt es tatsächlich auch Filter. Die dienen nach meinen Infos der Kontrasterhöhung um die Krater und Gebirge noch besser erkennen zu können. Aha. Zwingend nötig sind die aber wohl eher nicht, oder?
fishfriend hat geschrieben:wenn man ein Gebrauchtgerät ausschlachtet sind die jew. Linsen ja schon in einem Bereich des Brennpunktes,
Ähm, das stimmt nicht so ganz. Manche Linsenkombinationen werden ganz eng (und überhaupt nicht im Brennpunkt der anderen) gebaut um einen gemeinsamen Brennpunkt zu erzeugen. Und da gibt es noch eine Menge weiterer Spielarten. Ich habe früher mal sehr hochwertige Laboroptiken vom Schrott bekommen und zerlegen dürfen. Die Sammellinsen habe ich dann grob ausgemessen (Sonnenschein und ein schwarzer Alukühlkörper) und einige hatten den Brennpunkt wo ganz anders!
fishfriend hat geschrieben:Übrigens kann man die ft-Linsen auch zu Bau von Arlamanlagen (Lichtschranken mit größerer Reichweite) nutzen.
Jo, und für einfache Versuche zur Abbildung geht es auch. Oder Experimente mit Laserpointer, ...

Jetzt aber mal zurück zur eigentlichen Frage:
H.A.R.R.Y. hat geschrieben:Aber stimmt es wirklich, daß die Linsen so niedrige Qualität haben?
bzw.
H.A.R.R.Y. hat geschrieben:Sind bei dem Teleskop mit den neuen Linsen (aus dem 520399) "nur" die Farbsäume das Problem oder ist da auch generell nix zu erkennen?
Gestern ist mein 520399 angekommen. Da habe ich gleich eine kleine 145860 und die eine größere Linse 145863 genommen, von Hand hintereinander gehalten und das entstandene 'astronomische Fernrohr' gegen die Version mit den alten Linsen verglichen. Was soll ich Euch sagen, es liegen Welten zwischen den Linsen aus 1969 und denen aus 2013. Sowohl das Nachbarort als auch der besagte Strommast auf halber Strecke lassen sich mit den modernen ft-Linsen gut erkennen und auch scharfstellen. Nur die Farbsäume, die sind vergleichbar. Gut, ich habe auch helle Hausfassaden in der prallen Sonne beobachtet. Sind die Kontraste und Farbunterschiede der Szenerie nicht zu groß, fallen die Farbsäume weniger ins Gewicht.
Fazit: Gegen morderne richtig professionelle Linsen kommen die von ft naturgemäß nicht an, aber gegen die alten Linsen ist es ein Quantensprung. Insgesamt finde ich die Linsenqualität aus dem 520399 befriedigend - wenngleich ich den Einzelpreis bei D-Edition (etwas über 10 Schleifen) im Vergleich zu echten Achromaten vom Internetversand (vergleichbare Größe und Brennweite um die 5 Schleifen) für reichlich überzogen halte.

Gruß
H.A.R.R.Y.

Re: Baukasten Optics (520399) - Linsen

Verfasst: 26 Mai 2018, 08:01
von sven
Hallo!

Na ja, ft Teile, vor allem wenn man sie einzeln kauft, sind immer teuer.

Generell sollte man nicht vergessen das es in erster Linie Spielzeug ist.
Es geht ja nicht darum mit dem ft Optisch Baukasten Hightech Fernrohre etc. zu bauen,
sondern mal soll das Thema Optik verstehen.
Natürlich ist es schön wenn dann die gebauten Modelle auch wirklich richtig gut funktionieren.

Gruß
sven

Re: Baukasten Optics (520399) - Linsen

Verfasst: 26 Mai 2018, 09:02
von H.A.R.R.Y.
Hallo zusammen,
sven hat geschrieben:Generell sollte man nicht vergessen das es in erster Linie Spielzeug ist.
Es geht ja nicht darum mit dem ft Optisch Baukasten Hightech Fernrohre etc. zu bauen,
sondern mal soll das Thema Optik verstehen.
Ich bin nicht immer Deiner Meinung, aber da bin ich bei Dir.
sven hat geschrieben:Natürlich ist es schön wenn dann die gebauten Modelle auch wirklich richtig gut funktionieren.
Naja, streichen wir mal "richtig gut". Sie funktionieren - siehe oben.

Gruß
H.A.R.R.Y.

Re: Baukasten Optics (520399) - Linsen

Verfasst: 26 Mai 2018, 13:33
von fishfriend
Hallo...
Ich meinte eigendlich so, dass wenn man aus den Gebrauchtgeräten ein ft Teil Bauen möchte wird es ja eine ähnliche Größe haben, somit sollten die Linsen auch einen ähnliche Abstand haben.

Ja, ja Laser...
:) Also mit dem Laser gab es bei Microkontroller.net eine nette Anfrage. Da hat sich jemand eine Billigfräse mit Laser gekauft und fragte nach wo es preisgünstige Laserschutzbrillen gibt.
Es ist nur schwer zu verstehen das Laser die dünnes Holz schneiden eine Brille brauchen so um die 500 Euro aufwärts - also ein vielfaches der Fräse.
Ist ja nur dumm wenn sich am Metallgehäuse der Laser spiegelt... Na ja man hat ja zwei Versuche :cry:

Die Mondfolie hab ich vor meinen Newton gegeben. Mondlicht ist sehr sehr hell. Ich gebe zu das ich jetzt nicht mehr weis welche Werte die hat. Durch diesen Filter werden halt auch die Fotos
besser (Kontrast-Überbelichtung). Aber das ist aber schon eine Weile her wo ich das gemacht habe.
Gruß
Holger Howey