Community-FW: Ist Offline-Zugriff unter Windows wichtig?

[richard.kunze]

Hallo zusammen,

nachdem Raphael hier einen ziemlich gravierenden Bug in dem Zusammenhang gemeldet hat, und weil ich mit der aktuellen Lösung generell nicht so zufrieden bin (die ist ehrlich gesagt furchtbar gefrickelt) hier eine Frage für die nächste Version:

Wie wichtig ist es für Euch, unter Windows offline (d.h. mit einem Kartenleser am PC) auf alle Daten auf der SD-Karte mit der Community-Firmware zugreifen zu können?

Bei der Lösung, die ich aktuell favorisere, würden die folgenden Dinge weiterhin auch Offline unter Windows funktionieren:

• Firmware-Update
• WLAN-Konfiguration (per Config-File)

Was unter Windows nicht mehr Offline ginge:

• Zugriff auf installierte TXT-Apps und RoboPRO-Programme
• Zugriff auf das Home-Verzeichnis von "ftc"
• Zugriff auf veränderte Konfigurationsdaten in /etc

Dafür müsste in Zukunft dann entweder der TXT mit der Community-Firmware laufen (da geht das dann natürlich alles) oder man braucht ein System, mit dem man Linux-Dateisysteme (wahrscheinlich ext4, könnte aber auch etwas anderes wie z.B. f2fs werden) lesen kann.

[ski7777]

Go!

Also mir wären diese Punkte ziemlich egal.
Also wir machen dann zwei Partitionen?
Die erste als FAT mit dem u-boot Zeugs und dem rootfs ind die Zweite als ext4 mit den Nutzdaten?

Raphael

[Torsten]

Hallo,

Ich fände es nicht schlecht, wenn man die SD-Karte auch mit der TXT Originalfirmware lesen und schreiben könnte. Soweit ich mich jetzt erinnere, kann die Originalfirmware kein ext4, sondern nur ext2 (fat natürlich auch). Ich kann gerade nicht selber nachschauen.

Torsten

[ski7777]

mit der TXT Originalfirmware lesen und schreiben

Orginalfirmware? Igitt

Ich bin zwar jetzt kein Fan von der stock FW, aber OK.
Was Gast du überhaupt vor?

Sinnvoll wäre natürliche nur der Zugriff auf den Datenbereich. Für diese Partition würe ich ext4 bevorzugen (

Soweit ich mich jetzt erinnere, kann die Originalfirmware kein ext4, sondern nur ext2

Das kann ich jetzt nicht bestätigen ) Gibt es denn Leistungseinbußen, wenn wir ext2 benutzen? Ein weiteres Problem wäre, dass wenn man mit der stock FW an den Daten der ftc FW rumfrickelt, dass dann Rechte verändert werden, was durchaus zu Problemen führen kann.

Oder wir machen noch eine dritte Partition, formatiert mit ext2, extra für dieStock FW. Umgekehrt wäre hier ein Zugriff durch die ftc FW auch nicht so toll.

Raphael

[Torsten]

Hallo,

Ich bin zwar jetzt kein Fan von der stock FW, aber OK.
Was Gast du überhaupt vor?

es ist nun einmal so, dass die meisten TXT Besitzer immer noch mit der original FW arbeiten. Es wird auch Leute geben, die die original FW und die Community-FW im Wechsel verwenden, was ja auch problemlos möglich ist. Es wäre z.B. denkbar, dass jemand Python-Programme auf seiner Community-FW SD-Karte gespeichert hat, die er auch mal mit der original-FW laufen lassen möchte. Das geht aber nur, wenn die Karte mit ext2 formatiert wurde. Ext2 ist der kleinste gemeinsame Nenner und kann von allen Ext[234] Treibern gemounted werden. Viele neuen Features von Ext4 (z.B. Dateien größer 16 TB, Zeitstempel mit Nanosekunden-Auflösung) sind für die Nutzung auf dem TXT eher uninteressant.

Gibt es denn Leistungseinbußen, wenn wir ext2 benutzen?

Ausser dem fehlenden Journaling fällt mir jetzt nichts ein, was auf dem TXT relevant sin könnte.

Ein weiteres Problem wäre, dass wenn man mit der stock FW an den Daten der ftc FW rumfrickelt, dass dann Rechte verändert werden, was durchaus zu Problemen führen kann.

Die Dateirechte sind davon nicht betroffen, da gibt es keine Unterschiede zwischen ext2, ext3 und ext4. Die sind alle POSIX-kompatibel.

Oder wir machen noch eine dritte Partition, formatiert mit ext2, extra für dieStock FW. Umgekehrt wäre hier ein Zugriff durch die ftc FW auch nicht so toll.

Das würde das Ganze nur unnötig verkomplizieren.

Mit ext2 als kleinstem gemeinsamen Nenner hätte man die wenigsten Probleme. Nur auf das Journaling würde man verzichten (was zugegebenermassen bei Stromausfällen oder leerem Akku die Wahrscheinlichkeit für Datenverluste auf der SD-Karte etwas erhöhen könnte)

Viele Grüße
Torsten

[Torsten]

Hallo Richard,

um auf das ursprüngliche Thread-Thema zurückzukommen:

Wie wichtig ist es für Euch, unter Windows offline (d.h. mit einem Kartenleser am PC) auf alle Daten auf der SD-Karte mit der Community-Firmware zugreifen zu können?

Für mich persönlich ist es völlig unwichtig, da ich hauptsächlich Linux und Mac Systeme verwende.

Allerdings dürften die meisten TXT-Besitzer Windows-User sein. Deshalb sollte man die Bedeutung der Windows-Kompatibilität nicht unterschätzen. Allein die Tatsache, dass die Firmware-SD-Karte nicht ohne weiteres unter Windows gelesen werden könnte, dürfte einige Leute von der Verwendung abschrecken.

Es gibt allerdings auch für Windows kostenlose Ext4 Treiber und man sollte dann zumindest eine gute Anleitung zur Installation eines solchen Treibers für die Windows-User dazulegen. Eine Übersicht darüber, wie man unter Windows Linux Dateisysteme einbinden kann, gibt es z.B. hier: https://wiki.ubuntuusers.de/Linux-Parti ... er_Windows

Viele Grüße
Torsten

[MasterOfGizmo]

M.E. hängt die Antwort auf solche Fragen sehr von FT ab. Wenn sie beschließen, die Community aktiv zu unterstützen und die Verbreitung zu steigern, dann macht es sicher Sinn, sich über allgemeine Usability-Fragen echte Gedanken zu machen. Aber zur Zeit ist es insgesamt wesentlich weniger Arbeit, wenn man in den seltenen Fällen eines Fehlers wie Raphael ihn hatte die Karte schnell neu formatiert und die Daten neu drauf kopiert und rebootet als dass jemand Stunden, eher Tage seiner Freizeit investiert, um solche Fehler generell zu vermeiden.

Außerdem haben wir ja noch das nicht-posix-overlay-basierte Setup, das u.a. ich ausschließlich verwende. Auch dort gibt es ja nach wie vor die FAT-Boot-Partition und dort kann u.a. die Original-Firmware nach wie vor Daten ablegen. Der einzig nennenswerte Unterschied liegt m.E. in der einfachen Erst-Installation. Wenn man es schafft, dass der von der reinen FAT-Karte bootende TXT sich die zweite Partition für zu schreibenden Daten beim ersten Boot selbst anlegt, dann macht es für 99% der User praktisch keinen Unterschied. Wer will den z.b. die per TXT installierten Apps unbedingt im Nachhinein am PC wieder von der SD-Karte runterlesen können? Wenn man das für App-erzeugte Daten möchte kann der App-Entwickler ja nach wie vor explizit unter /media/sdcard Daten ablegen. Finde ich sogar netter. Dann sieht der User am PC wirklich nur die wenigen Daten, die ihn interessieren könnten. All die Apps selbst usw. sieht er ja gar nicht, weil sie auf der für ihn unsichtbaren ext2/3/4-Partition liegen.

Aber wie gesagt: M.E. ist das aktuelle Setup für die paar wenigen Power-User absolut ausreichend und mit fundamentalen Änderungen würde ich persönlich auf Reaktionen von FT warten.