Relaiskarte und 15-fach-Relaiskarte m. Fernbedienun

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Karl
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Relaiskarte und 15-fach-Relaiskarte m. Fernbedienun

Beitrag von Karl » 03 Apr 2019, 10:02

Hallo,
interessante Relaiskarte auch in 9V sowie in diversen Ausführungen.
https://www.ebay.de/itm/Kleine-Relaiska ... 2744938776
Fertig zusammengebaut inkl. Freilaufdiode und Anzeige-LED, leider nur mit Klemmen.
Ausfuehrung D mit 9V und 2xUM sind doch eine brauchbare Alternative zum alten
Ft-Relais-Silberling. Nur auf die Anschluss-Polung der Relaisspule wegen der Freilaufdiode sollte
man achten, dürfte aber kein Problem sein.
Nachtrag:
Auch nicht schlecht die 15-Fach-Relaiskarte m. diversen Modi, passender Handsender extra.
https://www.ebay.de/itm/ON-433L15-Lernf ... 0460705140
Text lesen!
Batterien Typ 23A-12V gibt es wie Sand in der Wüstefür die Fernbedienung!

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fishfriend
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Re: Relaiskarte und 15-fach-Relaiskarte m. Fernbedienun

Beitrag von fishfriend » 03 Apr 2019, 21:11

Hallo...
Kleine Alternative:
Ich hatte mir Relais auf eine Europlatine gelötet.

Wenn man viele Relais betreibt nehmen die Spulen insgesammt einen sehr hohen Strom auf.
Bei den Silberlingen gibt es auch die Variante, mit einem Verstärker (Transistor+R) darauf.
Mal von den Preisen abgesehen - es gibt bei Conrad und co auch solche Relaiskarten.

Ich gebe zu das dies eine persönliche Meinung ist, aber ich finde die Preise für die gebrauchten Silberlinge zu hoch.
Ich habe mir vor längerer Zeit schon, die auch auf Europlatinen nachgebaut.
Eigendlich könnte man mal Platinen entwickeln, wo alle Bausteine, die in den Büchern benutzt werden drauf sind.
Ich meine das so, dass man halt die Modelle und Schaltungen machen kann. An Bauteilkosten ist das nur etwas Hühnerfutter = nicht teuer.
Aber warscheinlich ist die Nachfrage zu gering.

Deswegen sind die Relaisplatinen schon eine alternative.

Anmerkung:
Ich vermute mal das da eine 1N4148 Diode drauf ist. Die Reicht meistens, ist aber ehr langsam.

"Die" Fernbedienung hat bestimmt auch eine Kodierung (Wie soll sie sonst auch die einzelnen Tasten übertragen).
Zu dem Hersteller habe ich aber nichts finden können, auch keine Anleitung (PDF) zu den Platinen.

Gruß
fishfriend
Holger Howey
ft Riesenräder PDF: ftcommunity.de/knowhow/bauanleitungen
TX-Light: Arduino und ftduino mit RoboPro

Karl
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Re: Relaiskarte und 15-fach-Relaiskarte m. Fernbedienun

Beitrag von Karl » 03 Apr 2019, 23:21

Hallo,
bitte erst die Relaisdaten studieren.

http://www.alfacomponent.com/r_02/3.files/JRC-27F.pdf

Bei 15 Relais und 12 V- 450 Ohm pro Relaisspule ergibt ein
Gesamtstrom von ca. 400 mA plus etwas für die Elektronik. Also 500mA sind wahrscheinlich im Bereich
von 15 Ft-Relais. Gilt auch nur wenn alle Relais gleichzeitig eineschaltet sind.
9 V Relais haben 280 Ohm Spulenwiderstand, ziehen also knapp 33mA pro Relais. Liegen im allg. Rahmen.
Diode 1N4148 sind völlig ausreichend für diese Relais.
Glaube, der Abbau der Gegeninduktion ist bei Einsatz schnellerer Dioden kaum schneller merkbar
weil die Mechanik der Relais selbst noch Verzögerungen und Toleranzen aufweist.
Wird ein Fischertechniker wohl kaum bis garnicht im praktischen Einsatz merken.
Mechanische Relais haben nun mal Schaltzeiten. Bei Wünschen von schnelleren Schaltzeiten entsprechend
konstruierte viel teurere Relais verwenden. Oft lassen schnellere Relais auch mehr Strom fließen.
Ansonsten auf elektronische Schaltglieder ausweichen.

Macht euch nicht wegen ein paar mA mehr oder weniger oder bei den Schaltzeit-Toleranzen im Bereich von Bruchteilen einer
Sekunde bei den mech. Relais hier doch keinen "Kopp", es gibt schlimmeres.

Warum ich die Platine mit z. B. nur dem einen Relais hier verlinkt habe liegt einfach daran daß viele
Fischertechniker nicht löten möchten bzw. halbwegs fertige Module einsetzen möchten. Glaube kaum, daß eine
eigene Platineserie herstellen zu lassen viel billiger ist und diese finde ich fertig aufgebaut relativ günstig.
Man bekommt für knapp 50 Euronen bestimmt keine 10 Ft-Relaisbausteine.
Klar, sind keine Ft-kompatiblen Steckbuchsen dran aber ob ich die Litzen in die Ft-Steckerchen reinfummel oder in
Klemmen - dem Strom ist es letztendlich egal.

Jibbet noch Ft-Relais neu zu kaufen? Ich finde keine ausser mal gelegentlich gebraucht in der Bucht oder beim Ffm.
Möchte gerne mal den Spulenwiderstand eines Ft-Relais ohne Verstärker wissen.

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fishfriend
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Re: Relaiskarte und 15-fach-Relaiskarte m. Fernbedienun

Beitrag von fishfriend » 04 Apr 2019, 20:22

Hallo...
Neu gibt es Relais selten.
Die 500mA sind halt für Netzteile und ft schon viel. Man kann auch mit zwei Transistoren (+R) und einem Vorwiderstand vor dem Relais an einem der Transistoren den Strom verringern.
Meist nehme ich jedoch ein eigenes Netzteil für die Versorgung. Meist sind das ältere von ausgemusterten Geräten.

Ist schon länger her, dass ich die ft-Relais aufgeschraubt habe.
Ich meine aber das es welche von Siemens waren.
Die haben eine Sprechende Nummer drauf und Datenblätter hatte ich davon auch schon mal gesehen.

Gruß
fishfriend
Holger Howey
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juh
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Re: Relaiskarte und 15-fach-Relaiskarte m. Fernbedienun

Beitrag von juh » 04 Apr 2019, 21:13

fishfriend hat geschrieben:Ich meine aber das es welche von Siemens waren.
Genau, und zwar vom Typ V23012:

viewtopic.php?f=4&t=1163#p7840

lg
Jan

Karl
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Re: Relaiskarte und 15-fach-Relaiskarte m. Fernbedienun

Beitrag von Karl » 05 Apr 2019, 22:50

Hallo fishfriend,
Man kann auch mit zwei Transistoren (+R) und einem Vorwiderstand vor dem Relais an einem der Transistoren den Strom verringern.
Jetzt machen Sie mich aber neugierig, wie sieht so eine Schaltung aus ?

Lars
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Re: Relaiskarte und 15-fach-Relaiskarte m. Fernbedienun

Beitrag von Lars » 06 Apr 2019, 02:15

Hallo Karl,
Karl hat geschrieben:
Man kann auch mit zwei Transistoren (+R) und einem Vorwiderstand vor dem Relais an einem der Transistoren den Strom verringern.
Jetzt machen Sie mich aber neugierig, wie sieht so eine Schaltung aus ?
die Darlington-Schaltung würde mit zwei Transistoren einem Vorwiderstand auskommen. Der Gesamtverstärkungsfaktor ergibt sich aus dem Produkt der Verstärkungsfaktoren der beiden Transistoren.

Würde aber für diesen Zweck nicht wirklich benötigt und auch den Stromverbrauch der Relaisspule nicht senken. Eine Transistorstufe - in welcher Form auch immer - kann nur den erforderlichen Steuerstrom senken und erlaubte eine Ansteuerung durch Logikschaltungen, Arduino-Ausgänge etc.

Generell würde ich mich heute um eine halbleiterbasierte Stromführung für elektrische Lasten bemühen. Da gibt es doch ein paar ICs, die alles Erforderliche mitbringen, gegen Überlast gesichert sind und diese Fehlerzustände sogar signalisieren können. Eine galvanische Trennung ließe sich mit Optokopplern darstellen, wenn sie denn erforderlich ist.

Mit freundlichen Grüßen
Lars

Karl
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Re: Relaiskarte und 15-fach-Relaiskarte m. Fernbedienun

Beitrag von Karl » 06 Apr 2019, 03:41

Klar, an eine Darlington-Anordnung habe ich sofort auch gedacht.
Es ist aber nicht das Thema über Ströme in Schaltungen.
Es kann ein Relais innerhalb eines Schaltungsblocks weniger Strom ziehen. Allerdings nur wenn die Spannung am
Relais abgesenkt wird. Beispiel Kollektor-Emitter-Spannung beim Durchschalten eines Transistors 1 V, Betriebsspannung
9V, daraus folgend eine Spannung am Relais von 8 V. Da der Steuerstrom für den Transistor um seine Stromverstärkung
verringert meist sehr klein ist und im Schaltungsblock hinzuaddiert wird, wird der Nennstrom des Relais bei 9 V oft nicht
erreicht. Voraussetzung bei Vergleichen sind dann auch genau die gleichen Werte bei den Bauteilen.
Ist letztendlich Haarspalterei, kann natürlich bei nichtstabilisierten knappen Stromversogungen vortelhaft sein ein paar
Milliampere einzusparen damit die Schaltung sicher funktioniert. Kann aber genau in einer gleichen Schaltung wegen
der Bauteiltoleranzen zu Fehlfunktionen führen.
Sollte eigentlich mittlerweile durch bezahlbare technische Fortschritte - stabilisierte Netzteile mit konstanteren Spannungen
bei verschiedenen Belastungen sowie höheren Strömen, natürlich hier im für Spielzeuge zugelassenem Bereich, keine allzu
große Rolle mehr spielen.
Die neuen Ft-Netzteile mit 2 A bis 2,5 A bei 9 V haben bei Schaltungen mit mehreren Relais kaum noch Probleme diese
sicher mit der nötigen Energie zu versorgen.
Die alten Ft-Stromversorgungen waren ja auch meist für Experimente ausgelegt und nicht für umfangreiche elektrisch
betriebene Modelle mit vielen gleichzeitig betriebenen "stromfressenden" Verbrauchern.
...Eine Transistorstufe - in welcher Form auch immer - kann nur den erforderlichen Steuerstrom senken
Basis-Grundschaltung - Stromverstärkung kleiner als 1 - niedriger Eingangswiderstand, hoher Ausgangswiderstand.
Hier wird wohl der Steuerstrom größer als der Laststrom sein, ist allerdings eine fast reine Spannungsverstärkung.
Selten allgemein angewandt, wenn..., dann meistens in Hochfrequenz-Schaltungen.

Nachtrag zu Lars Antwort:

Code: Alles auswählen

Generell würde ich mich heute um eine halbleiterbasierte Stromführung für elektrische Lasten bemühen.
Prinzipiell haben Sie recht. Leider ist eine elektromechanische Lösung für die meisten Fischertechniker am einfachsten
zu verstehen und zu handhaben.
Denke mal, die "Stromführung", auch zu den Lasten, übernehmen größtenteils noch immer kupferne Drähte oder Leitungen.
Innerhalb von ICs auf dem Substrat wird die Stromführung u. a. auch von Halbleitermaterial übernommen und zu den Pins
kommen meistens wieder "Drähte" zur Anwendung. Anders sieht es in den elektrischen Funktions-Bereichen des Substrats aus,
dort ist Halbleitermaterial schon Pflicht.

Würde sagen, kehren wir jetzt zum freudigen "Spielen" mit Fischertechnik zurück. ;)

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